EQ5 Goto vs EQ35M Goto

  • Hallo zusammen,
    ich wollte hier mal einen Beitrag aufmachen um pro und contra Argumente zu sammeln.
    Bei mir steht eine Kaufentscheidung an. Zur Zeit tendiere ich zur EQ35M.
    Besonders viel habe ich zur EQ35M aber noch nicht finden können.
    Zur Zeit verwende ich einen SA um einen TS APO71Q an einer 5D3.
    Das ganze auf einem DX Stativ. Die SA am Limit aber 30 sek. sind kein Problem. Guiding ist für mich recht uninteressant, da ich aus der städtischen Lichtkugel raus fotografiere. Bei F5 oder bei F2,7 bei Walimex 135 werden auch keine allzulangen Belichtungszeiten benötigt.
    Daher dachte ich eine EQ5 mit Guiding wäre too much.
    Die EQ5 ist ja ein recht bekanntes Teil.
    Aber bezüglich der EQ35M ist das genau anders herum.
    Mir geht es darum noch Argumente zu bekommen, an die ich bis jetzt noch nicht gedacht habe.
    Ein erheblicher Vorteil für mich ist, z.B. dass die EQ35M auch wie die SA genutzt werden kann.
    Ich bin jedoch bei diesem neuen Produkt etwas skeptisch bezüglich der maximalen Beladung. Viele schreiben es sei nur eine aufgewertete EQ3.
    Auch habe ich über die EQ35M schon gehört, dass das Einstellen mit den Gegengewichten schwer zu beurteilen ist, da die Lagerung so schwergängig sein soll.
    Ich bin gespannt was an Argumenten so zusammen kommt.
    Gruss
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    die EQ35-Beiträge die ich gelesen habe sind eher durchmischt, es erschließt sich mir nicht was sie mir gegenüber einer EQ3-2 Pro Synscan außer einem höheren Preis bringt. Die Mods die eine bessere mobile Nutzung gestatten sollen braucht es m.E. nicht, da der Kopf der EQ3 noch gut transportabel ist, das Originalstativ halte ich eh für Murks und verwende ein massives Manfrotto-Stativ oder ein Vermessungsstativ /Ziel: Berlebach/ - insofern sehe ich keinen für mich nutzbaren Mehrwert. Die Berichte zur Qualität sind nicht so zahlreich, dass man sie schon realistisch auswerten könnte, wo man die Montierung gesehen hat machte sie keinen besseren oder schlechteren Eindruck als die 3-2. Als 2-achsigen Tracker würde ich demnach nach wie vor die 3-2 ansehen.


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    CS
    Jörg

  • Hi,
    also ich meine für mich die folgenden Vorteile herausgelesen zu haben.
    - Umbaumöglichkeit auf Ein - Achsen Nachführung (für mich besonders interessant, da ich meist mit sehr kurzen Brennweiten und lichtstarken Optiken arbeite und keine allzulangen Belichtungszeiten benötige auch wegen meinem hellen Stadthimmel.


    - Großes Zahnrad, wobei ich nicht weiß wieviel das wirklich bringt.


    Ich vermute ich werde sie hauptsächlich einachsig verwenden. Dafür erscheint sie mir sehr gut geeignet.
    Ich finde auch nicht genug über Verarbeitung und Qualität im Netz, um mir davon ein Bild machen zu können, einer der Gründe den Beitrag hier aufzumachen.
    Ich vermute, dass die EQ5 robuster, belastbarer, verlässlicher, evt auch genauer, usw ist.
    Aber ich denke für meine 350mm. max die ich verwende ist das noch unnötig. Durch meinen hellen Himmel schließen sich Verlängerungen der Bel. Zeit auf mehrere Minuten aus. Ein bis 2 Minuten sind meist ausreichend. Daher ist Guiding für mich auch recht uninteressant.
    Eine spezielle Anwendung bei mir also. Von Schmalband bin ich noch sehr weit entfernt.


    Daher die Idee mit der EQ35M.


    Ich hoffe ich kann sie mir auf dem ATT mal genauer ansehen.


    Hat sonst noch jemand Tips oder Ideen oder Erfahrungen in Richtung EQ35M?


    Gruss


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    für mich stellst Du die Argumentation oben etwas auf den Kopf. Gerade wenn du nicht guiden willst und das noch ein bis zwei Minuten lang, brauchst Du eine stabile Montierung, sonst solltest Du im wenige zig-Sekunden-Bereich bleiben. 350mm ist jetzt auch nicht so wenig. Wenn Du z.B. 30" Schneckenfehler (typische Angaben für EQ-5) Peak-to-peak hättest, dann sind das bei 10 Minuten Periode immerhin im Schnitt 6"/Minute Drift. Wenn Du steile Flanken und Sprünge in der Schneckencharackteristik hast auch mal mehr. Das sieht man dann auch schon recht deutlich mit 350mm Brennweite. Einfachere Montierungen haben da oft auch mehr.
    Ich habe eine NEQ-5 und mache mit meinem TS72/432-Apo bei reduziert 342mm Brennweite Aufnahmen - auch meist ohne Guiding und nur im Sekundenbereich. Etwas schwächerem würde ich den APO nicht anvertrauen wollen.


    Gruß


    Heiko

  • Hi Andreas, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Umbaumöglichkeit auf Ein - Achsen Nachführung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Worin liegt denn hier der große Vorteil? Anstelle der abgenommenen Achse benötigst du einen Kugelkopfaufsatz zum Ausrichten auf dein Wunschobjekt. Das bringt die Last wieder höher vom Rest des Montierungskopfes weg, aber das Gegengewicht zum Austarieren fehlt dir dafür bzw. du musst die eigentlich durchaus stabile Anbringung der GG-Stange durch dieses ominöse Gegengewicht-Kit ersetzen.


    Einzig für mich eine halbwegs brauchbare Lösung für Flugreisen und Nutzung nur mit Kamera und Objektiv auf der Rumpfmontierung. Aber keinesfalls für Nutzung zuhause oder auf dem nahen Acker besser als die deutlich stabilere EQ-5.


    Gruß
    Stefan

  • Moin,


    ich sehe das genauso - für das was Du da andenkst reicht ein Tracker, dafür bringt ggü einer EQ3-2 oder EQ5 die Teilbarkeit keinen Vorteil, nur den Nachteil der 1-achsigen Nachführung, die an sich nix erstrebendwertes darstellt sondern nur die Krücklösung ist, da die Tracker nix anderes können. Mit abgenommener Deklinationsachse ist die 45M ein sperriger StarAdventurer - was soll das bringen? Für eine Fotooptik würde ich die EQ3-2 bevorzugen, quasi als 2-achsigen Tracker mit Goto - ansonsten die EQ5. Eierlegende Wollmilchsäue können meistens alles, aber nix richtig, und daran erinnert mich die 35M mit ihrem ungaren Design recht stark.


    CS
    Jörg

  • Hallo,


    ich sehe jetzt auch erst, was die Idee mit dem Abnehmen der Deklinationsachse bei der EQ35M sein soll. Man spart 1,1 kg Gewicht, braucht dafür dann aber eine 500g Deklinationseinheit - insgesamt eine Erleichterung von 600g . Zusammen mit dem Stativ also kaum eine wesentliche Volumen oder Gewichtsersparnis. Etwas wertfrei die Idee, wenn ihr mich fragt.


    Gruß


    Heiko

  • Moin,


    zumal die Lagerung der 35M wohl sehr stramm sein soll, so dass das Ausbalancieren Probleme macht. Dazu gibt's ein Video der "Schniefkatze" beim Ypsilon und auch in einer Reihe von Beiträgen in verschiedenen Foren wird das thematisiert. Die offenen Getriebe kommen dazu und die Gewichtsbilanz gegenüber einem SA ist aus meiner Sicht eher schlechter.


    Wie gesagt, meine Meinung, dafür brauch ich so'n Trumm nicht, dass ich erst die Häfte im Karton lass und von einer anderen Montierung quasi das gleiche in unbeweglich wieder drauf schraub.


    Das macht die Sache ja auch nicht wesentlich transportabler, man gibt nur das mitgekaufte Goto auf - warum kauft man es dann erst für teuer Geld?


    Dann kann ich auch die günstigere EQ3 kaufen, die ist vergleichbar stabil, transportabel und kann Goto - und trägt das angegebene Equipment auf einen stabilen Stativ auch auf jeden Fall.


    Die EQ35M ist und bleibt eine unausgereift verschlimmkrückte EQ-3, daran ändert auch die Reklame nix. Allein die prov. Montage der Motoren mit ungeschützten Getrieben ist ein schlechter Scherz. Das Lagerthema machts nicht besser, wie der Doc schon sagte, ich finde keinen Sinn darin.


    Wenn Du unter dem SA schon ein gutes Stativ hast bringt es weder mehr Performance noch ein besseres Guiding, die Mechanik des SA ist besser, aus einem Guß und nicht so hingefrickelt.


    Wenn Dir nach einer Montierung mit Perspektive auch in Richtung größerer Geräte ist, bleibt nur die EQ5 bzw. eine ihrer Varianten, und wenn es klein aber fein bleiben soll die kleinere Schwester. Dann hast Du auch was die verschiedenen Nachführ- und Alignmentverfahren angeht alle Optionen, das wäre für mich das entscheidende Argument.


    CS
    Jörg

  • Hallo zusammen,


    erst mal danke für die vielen Beiträge. Genau darum ging es mir.
    Zunächst kann ich sagen, dass ich meine SA wieder flott bekommen habe (der Gebersensor war verschmutzt)
    Daher ist die SA weiter für mich benutzbar. Auf die EQ35M bin ich hauptsächlich gekommen, weil in der Artikelbeschreibung erwähnt ist, dass sie einachsig "stabiler" sei als die SA.
    Ich benutze die SA seid 2 Jahren für den TS71Q Apo bei meist 30 Sek Bel. Zeit bei F5 und ISO einer 5DM3 meist bei 800.
    Das ganze ist auf einem DX Stativ. Bei sehr genauer Ausrichtung habe ich fast keinen Ausschuss.

    Die Idee war mit der EQ35M evt. auf 60 Sek zu kommen und ISO dafür auf 400 absenken zu können, was wohl kaum ein nenneswerter Mehrwert gewesen wäre. (zu dem Zeitpunkt dachte ich noch mein SA ist komplett defekt)
    Bei 135mm, oder 50mm ist die Nachführgenauigkeit vollkommen ausreichend. (ich glaube dafür werde ich die SA auch weiter nehmen)
    Für den 350mm APO wollte ich dann nach einer besseren SA suchen.


    Ich habe auch den Eindruck, dass die EQ35M zu viele Kompromisse bedeuten würde und tendiere mittlerweile eher zur EQ5.


    Wenn ich die EQ5 auf das DX Stativ montiere kann ich die SA auf ein stabiles Fotostativ montieren und mit kurzen Brennweiten gleichzeitig arbeiten.


    Von daher vielen Dank für Eure Meinungen. Das erspart mir unliebsame Tests und Enttäuschungen.


    Gruß


    Andreas

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