Ein ganz kleiner Eskimo

  • Hallo,
    ich habe am 23.02. mit meinem 100er ED Evostar mit Reducer 0,85 und der ASI290mm auf den kleinen NGC2392 gehalten. 1000x1,7s R, je 500x1,7s G und B (ich war mir nicht sicher, ob R etwas geworden ist, deswegen die doppelte Frameszahl), per Hand die brauchbaren Bilder herausgesucht. Dann mit AS gestackt und mit Fitswork und Registax bearbeitet.


    Das Objekt ist wirklich sehr klein. Aber immerhin kann man die "Brücke" im Norden und einige andere Strukturen erkennen, dazu ein Crop.



    Natürlich wären mehr Öffnung und mehr Brennweite von Vorteil. Allerdings ist mir mit dem ED ein besseres Bild geglückt als vor einem Jahr mit einem 6 Zoll Achro. Hier die 100%-Version https://www.astrobin.com/full/393888/0/?real=&mod=


    Viele Grüße und CS


    Martin

  • Hallo Martin,
    klein aber fein!
    Die meisten Leute "überanstrengen" ja ihr Bildmaterial aber bei dir sieht das sehr natürlich aus. Auch die Farbe kommt der Realität viel näher, als bei so manchem anderen Bild.
    Nicht nur in der inneren Hülle, sondern auch in der äußeren lassen sich viele Details ausmachen.
    Wenn du schon mit Fitswork arbeitest, dann versuche doch mal die iterative PSF Schärfung. Dazu musst du einen Stern markieren, der nicht ausgebrannt ist, und dann mal ein bisschen mit den Werten spielen. Gerade beim Eskimonebel habe ich da sehr gute Erfahrungen gemacht.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Danke für die freundliche Rückmeldung und den guten Tipp, Ralf.
    Diese Funktion hatte ich tatsächlich noch nicht genutzt, schade ist, dass man offenbar bei Deconvolution und auch iterativer PSF-Schärfung nicht nur markierte Stellen schärft, sondern das ganze Bild. Mit iterativem Gauss kann man sich schön auf das Nebelchen beschränken, ohne dass die anderen Sterne "mitleiden" müssen. Dank deines Rates habe ich dann doch noch eine kleine Verbesserung erzielt, ich verlinke die neue 100%-Version


    https://www.astrobin.com/full/…?nc=Spacecadet&real=&mod=


    Viele Grüße und CS
    Martin

  • Hallo Martin,
    die weniger geschärfte Variante gefällt mir besser, da sie natürlicher wirkt (besonders die Gegend um den Zentralstern). Ansonsten kommen die Nebelstrukturen bei der Schärfung klarer hervor.
    Das Bild gefällt mir insgesamt sehr gut.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Martin,
    die Iterative-PSF-Schärfung ist im Grunde so etwas wie Deconvolution. Diese Schärfung ist unglaublich Leistungsstark bei flächigen Strukturen. (Morgen kommt ein Beispiel von mir ;-)) Hellere Sterne werden dabei aber praktisch unbrauchbar und man muss im Nachgang eine Maske bemühen um die alten Sterne zu mind. 60 oder 70% zu erhalten. In Fitswork kannst du ein Fenster aufziehen und den Filter nur darauf anwenden lassen, hilft aber natürlich wenig, wenn im Nebel Sterne sind. Auch dein neues Bild ist noch schön zurückhaltend bearbeitet, gefällt mir etwas besser.
    Viele Grüße,
    ralf

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