Angaben der max. Größenklasse bei Teleskopen ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astronomie</i>
    <br />ob ein Auto 6 Liter oder 8 verbraucht hängt ja auch von vielen Umständen ab und der Kunde erwartet trotzdem einen aussagekräftigen Wert und er kann nicht einfach weggelassen werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Jörg,


    aber die Berechnung der Grenzgrösse dürfte vermtl. als einzigen geräteabhängigen Parameter den Durchmesser der Optik haben. Darum ist die Angabe der Grenzgrösse eher verwirrend als hilfreich.
    Da halte ich den Vorschlag von Norman für sinvoller, eine externe Tabelle anzulegen. Da sollten m.E. dann auch unterschiedliche Himmelshelligkeiten und Pupillendurchmesser berücksichtigt werden.
    Beim Spritverbrauch wird ja auch zwischen Stadt und Überland differenziert.


    Gruss Heinz

  • Hallo Jörg,


    der Sprit-Verbrauch ist aber eine Kenngröße, die man ohne die Info über selbige nicht wirklich abschätzen kann, da sie ggf. und von Auto zu Auto gleicher Größe unterschiedlich ist. Und deshalb ist diese Angabe nötig.


    Mit Angabe der Öffnung bei Teleskopen hast du bereits die wesentliche Info über die Leistungsfähigkeit (GG) bekommen, die für alle Geräte gleicher Öffnung ohne nennenswerte Unterschiede immer die gleiche ist.


    Ich fand es früher auch schön, wenn bei den Geräten die Grenzgrößen mit bei standen. Aber nur aus Schwärmerei und Spielerei. Heute ist mir klar, dass dies im Grunde keinen Sinn macht.


    So gabs mal einen Test in Sterne und Weltraum, wo 4"-Apos gegenübergestellt wurden - mit erreichter Grenzgröße unter gutem Landhimmel. Oder erreichbare? Weiß ich nicht mehr. Fakt ist - diese Angaben habe ich zu meiner eigenen Überraschung mit 72 mm Öffnung erreicht, unter eben gutem Landhimmel. Und ich hab auch jahrelang an diese Angaben 4"/13mag geglaubt irgendwo.


    Derlei Angaben machen einfach keinen Sinn, weil wir hier nicht von Nuancen reden, sondern regelrechten Größenordnungen - ganzen Größenklassen.
    Um Regressforderungen auszuschließen, müssten die GG-Werte nämlich dermaßen niedrig angesetzt werden, dass das ganze ein Scheinwert wird, der mit der Realität und vor allem dem Nutzen für den Verbraucher gar nix mehr zu tun hat. Längst ist Usus, dass etwa für 16"er GGs angegeben werden, die ein 12"er schon schlägt.
    Warum wohl?


    Es ist ja auch das schöne, dass sowas nicht genormt ist. Gerade im Hobbybereich.


    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Jörg,


    in der Formel zur GG geht die GG mit bloßem Auge additiv ein. Wenn da jetzt 6.5mag statt 5.5mag eingeht, kommt man schon zu einer Differenz von 1mag. Was der Hersteller hier jeweils zu Grunde legt, wissen wir nicht.


    Ein Vergleich mit der Automobilindustrie wäre die Angabe zum Leergewicht. Hier ist nach Norm bereits 75kg für den Fahrer eingerechnet. Genauso wäre bei der GG eine Norm-GG für bloßes Auge wünschenswert. Dann könnte der Benutzer die GG auch an seine Beobachtungssituation einfach umrechnen.


    Gruß
    Andreas

  • Hallo,


    eine Normung kann es nicht wirklich geben, so lange es kein "Normauge" bezüglich der absoluten Empfindlichkeit gibt (bei der relativen Empfindlichkeit gibt es das durchaus:
    https://www.spektrum.de/lexiko…dlichkeit-des-auges/13539 )
    Ich habe früher immer ganz einfach gerechnet:
    Grundlage mit 7mm Pupillenöffnung Mag 6 Ein Refraktor hat nur unbedeutende Verluste, wenn er moderne Vergütungen hat, damit Lichtverstärkung bei 102mm Öffnung (=51mm Radius): (51mm*51mm)/(3,5mm*3,5mm)= 212x.
    5mag entsprechen dem Faktor 100, damit landen wir dann knapp unter 6mag. und im Gesamtergebniss knapp unter 12mag, wenn mich nicht alles täuscht.
    Nun ist es aber so, dass ich damit ziemlich alleine war - es gibt ja Helligkeitsrechner im Netz, z.B. hier:
    http://www.cruxis.com/scope/limitingmagnitude.htm
    die haben mit Händlern nix zu tun, und bekommen deutlich mehr raus. Das kann durchaus physikalisch sinnvoll sein - so steigt ja der Kontrast mit der Vergrößerung und damit auch die Grenzgröße. Später habe ich auch bei den Angaben, die ich berechnet habe so einen Grenzgrößenrechner genommen.
    Die Diskrepanz kann also ganz einfach erklärt werden, und hat nix mit werbetechnisch verursachten Übertreibungen zu tun.
    Clear skies
    Tassilo

  • Die Formel für die limiting magnitude in der englischen Wikipedia liefert übrigens noch größere Werte. Bei Vergrößerung 150x und D= 102mm mit wenig Verlusten (transmission 0,9) bei einem 6m Himmel:
    6m -2+2,5*log(102mm*150x*0,9)=14,3m


    Wenn wir das jetzt wirklich am Stern verifizieren wollen, bekommen wir wahrscheinlich so eine Spiegel/Apo diskussion....


    Hier die Quelle:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Limiting_magnitude


    Clear skies
    Tassilo

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