Räder für den OAZ?

  • Hallo!


    Weiß jemand, ob/wo man einzelne Räder zum Fokussieren für einen Okularauszug (in meinem Fall den Skywatcher Crayford) herbekommt, wenn diese kaputt sind?


    Gibt es die als Ersatzteil? (Ich hab im Netz nichts gefunden)
    Eigentlich würden sogar die Grip-Gummiringe die auf den Rädern drauf sind ausreichen, denn das Rad selbst ließe sich reparieren, nur die Gummi sind komplett zerrissen ...


    Oder kennt jemand so einen Grip-Gummiring den man (zweckentfremdet) verwenden könnte?


    Danke und Grüße,
    Sselhak

    https://astronom.at

    8'' Skywatcher Flextube Dobson, 16'' Spacewalk Telescopes Infinity** Dobson, 60/330 TS Apo (Reiseteleskop), Coronado PST Umbau, Binoansatz Binotron 27, Nachtsichtgerät, ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Arnold3</i>
    <br />Hallo Sselhak,


    eventuell könnte Teleskop Austria aushelfen, die haben verschiedene Fokussier Räder im Online Shop, bei den Okularauszügen ganz unten, einfach mal anfragen:
    https://teleskop-austria.at/Fo…einzeln-diverse-Modelle#m
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, hab ich schon gemacht. Die haben aktuell keine bzw. finden die, die noch da sein sollten, im Lager nicht und wissen auch noch, wann/ob sie wieder welche bekommen.
    Ich hoffe zwar, dass sie doch noch welche auftreiben, aber bis dahin:
    Kennt jemand noch andere Bezugsquellen?


    Danke, Sselhak

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  • Lieber Sselhak, liebe Gruppe,


    Zunächst möchte ich meine Bewunderung aussprechen dafür, hier öffentlich etwas anzusprechen, was sicher nicht viele einfach so die Blöße sich zu geben bereit wären.


    Mein Dank allen hilfsbereiten Verlinkern.


    Hier nun meine Story.
    Vor einigen Beobachtungsnächten, tags schien noch alles in Ordnung zu sein und durch jahrelanges Optimieren befand sich mein Equipment in bestem bisherigen Zustand, setzte ich mich ans Okular, als es unvermittelt geschah. Mir zerbröselte die Gummierung meines OAZ-Einstellrades, rechts, meiner bevorzugten Fokussierseite. Es war, als bräche der Boden unter meinen Füssen weg, das letzte Fitzelchen Urvertrauen, der mich wiegende Arm der Urmutter, all das verschwand plötzlich. Zurück blieb ich, einsam im Weltenmeere taumelnd, im Magen den hohlen Faustschlag der Leere. Mir wurde übel.
    Im Fangspiegel zeichnete sich die Fratze meines Grauens ab, und ich spürte, diesmal hatte mich das Schicksal im Nacken gepackt, als ich es am wenigsten erwartete.
    Nach ungezählten Zeiten, ich muss ohnmächtig gewesen sein, erwachte ich, Gummibrösel in Haar und Mundwinkel, der Schock schwächte ab, so dachte ich damals, und ich verbrachte den traurigen Rest dieser grauenvollen Nacht mit der linken Hand unwirsch am Focuser schraubend, unzufrieden, Wut, Ungeduld, Leere.
    Gleich am nächsten Morgen noch nahm ich einen Inbus und flickschusterte das linke and die rechte Seite und das rechte, blankmetallene Fokussierrad an die linke Seite. Den Inbus vergrub ich in einer Sturmnacht.
    Wie im Fiebertraum vergingen die Wochen, bis ich, lieber Sselhak, Deinen Beitrag hier fand. Erst fahrig weggescrollt, nagte es nun an mir und ich las, jede Antwort, saugte all das Leid zwischen den Zeilen ein, und sah, dass es scheinbar Seelen gab, denen dasselbe widerfahren war und die all den Schmerz und die Schmach überwunden und ein neues Leben gefunden hatten, alle auf ihre Weise.
    Niemals würde ich als Selbermacher die Blöße einer Therapie von der Stange geben, darum nahm ich den gerissenen, porösen Rest der Gummierung, der noch immer still mahnend neben meinem Sessel lag,
    ging mit wackligen Beinen und einem Plan in die Küche und wusste, dass alles, was ich scheinbar ohne Hintergedanken tue, am Ende zu einem großen Bilde sich zusammensetzt, als Minuten später, ich sass allein in meinem Teleskopzelt und hatte die Fäden meines Schicksals wieder in der Hand, ich acht kautschukfarbene Gummiringe, die vormals Radieschenbunde zusammengehalten hatten und welche ich scheinbar ohne Hintergedanken gesammelt hatte, achtsam, heilend, über das nun links angebaute Handrad streifte, jegliche Drehungen ausdrehte, Ritzen zusammenschob, bis die Gummierung wie ein makelloser Lederstapelgriff erschien. Ich lehnte mich zurück auf meinem Beobachtungsstuhl und atmete tief durch, vielleicht zum ersten mal seit dieser schrecklichen Nacht. Der Flucht schien gebrochen.
    Hastig notierte ich mir noch acht Bunde Radieschen auf die Einkaufsliste und setzte mich wieder an den Computer, um meine Geschichte der Welt zu erzählen und Mut zu geben denen, die ihn verloren glaubten.
    Verzagt nicht, denn die Lösung ist in Euch. Der große Plan, der große Plan...


    Bitte mit Humor auffassen,


    CS,


    Henning

  • Wow!
    Danke!


    Bei Teleskopexpress hätte ich gesucht aber hab sie einfach nicht gefunden!


    Super!
    Das Thema kann somit abgeschlossen werden!


    Danke für die schnelle Hilfe,
    Sselhak

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  • Wirklich sehr schön Henning,


    ich denke das Problem ist der Wiederverkaufswert, ... obwohl man gar nicht verkaufen will. Oder auch die Nicht-Akzeptanz des Alterns.
    (Ein Kratzer im Autolack des neue(re)n Autos, Reparatur kostet 2000.- €. Aber obwohl andere abraten, läßt man es trotzdem machen. Bonus bei der Versicherung futsch, ... und ein paar Wochen später ein neuer Kratzer. ... Aber nicht alle Menschen und Kulturen in Europa denken so ! ... Zum Glück.)


    Rudi

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