<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS: beginne bald ( vorher noch ein wenig Theorie pauken ) mit Schliff eines 14" BK 7 Rohlings von Schott ~ 60mm dick (nur 160 Eur)zum PlanetenNewton mit f 8 wie kann ich die Pfeilhöhe ermitteln?
wenns schief geht ,doch eben nochmal-dick genug ist er ja
Gib da paar Todsünden(Glasbruch,Absplitterungen etc.) ,die man tunlich vermeiden sollte ?
Die Differenz zwischen Mitte und Rand hat doch jeder Spiegel sicherlich Zerodur Sitall, Quarz haben ein besseren Wärmeausdehnungskoeffizient
Austemperieren durch optimale Dicke des Spiegels (~30mm ??); 3 Std. draußen stehen lassen, intelligente Lüfteranordnung, 30mm Luft um Spiegel u.v.m.
mit welcher Technik kann man den Spiegel in der dicke halbieren ?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Obige Zitate von Marc ergaben sich in einer Diskussion im CCD- Board. Hier meine überarbeitete Stellungnahme:
14“ f/8 „Planeten- Newton“ bedeutet Planetenbeobachtung am Okular in ca. 2,5- 3 m Höhe. Über die Frage der geeigneten Montierung möchte ich nicht weiter diskutieren. Dazu kommt noch das Problem, dass der Beobachter seine unvermeidliche Warmluftwolke mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Strahlengang abgibt. Es sei denn er erfindet eine Vorrichtung die ihm die Beobachtung immer in Lee des Teleskops gestattet. Alternativ wäre da noch die Schnorchel-Lösung denkbar....
Todsünde: Ja, ganz kräftig und mehrfach, ohne Aussicht auf Absolution, aus folgenden Gründen[V]:
1. Randeffekt
Darunter versteht man die „Dickendifferenz“ die sich während der Temperaturanpassung einstellt. Um eine Vorstellung davon zu erhalten, sei mal 30 mm Spiegeldicke und 1°C Temperaturdifferenz zwischen Spiegelrand und Spiegelmitte angenommen. Die Dickendifferenz habe ich für diverse Spiegelmaterialien in lambda Wellenfrontdifferenz zwischen Rand und Mitte ausgerechnet:
Bk7 = 0,4 ld
Duran , Pyrex o ä = 0,17 ld
Quarzglas = 0,02 ld
Zerodur, Sital o ä = 0 ld
2. Temperaturleitfähigkeit
Die Abkühlung ist von der Intensität der Belüftung UND von der Temperaturleitfähigkeit abhängig. Da es hier nur um einen Vergleich geht, wird der Wert für das beste Material 0 1 gesetzt. Die Rangfolge sieht dann so aus:
Quarzglas = 1
Zerodur, Sital = 0,95
Duran = 0,86
BK7 = 0,52
Fazit aus 1. und 2: Wenn man mal großzügig lambda/4 Wellenfrontdifferenz zwischen Rand.- Mitte zulässt, so dürfte im BK- Spiegel keine größere Temperaturdifferenz als 0,25/0,4 C = 0,6°C vorhanden sein. Wegen der wechselnden Witterungsbedingungen muss man vom recht unterschiedlichen zeitlichen Temperaturverlauf je Beobachtungsnacht ausgehen. Die Chance, einen 14“ Brocken aus BK 7 dabei so gut zu temperieren zu können, schätze ich gleich Null ein.
3. Teilbarkeit einer 60 mm dicken BK 7- Scheibe.
Ich kenne niemanden, der so etwas schon mal gemacht hat. Falls es tatsächlich funktionieren sollte, dann wahrscheinlich nur zu einem Preis, für den man einen Zerodur- Rohling passender Dicke kaufen könnte.
4. Herstellbarkeit eines 14“ Präzisionsspiegels 30 mm dick aus BK7.
Vergiß es! Wer das nicht glauben will dem empfehle ich den Versuch an einem maßstabgerechten Modell 12 mm dick, 140 mm Durchmesser aus Tafelglas.
Vorschlag: Rohling bei Ebay versteigern. Ich werde mit bieten. Als Werkzeug für einen 16“ ist das Ding gut geeignet[8D].
Ach ja, die Pfeilhöhe h:
bei 14" f/8 entsptechend 356 mm Durchmesser und 2848 mm Brennweite:
h=356²/16x2848 mm = 2,78 mm. (Gilt garantiert für alle Glassorten, vorbehaltlich Rechenfehler[8D])
Gruß Kurt