Teleskop Empfehlung für Einsteiger (250€)

  • Hallo!


    Ja, es ist vermutlich der tausendste Beitrag zu diesem Thema, aber wie das andere bereits immer wieder ansprechen: Individuelle Beratung und Hilfe ist meistens (vor allem für Anfänger) einfacher. Nach 2 Stunden in diesem Forum hab ich mehr Fragen als vorher [:D]


    Aber erst kurz zu mir:
    Bin 19 alt und die Astronomie ist bei mir noch gar nicht so lange ein großes Thema. Erst seit 3-4 Jahren, als die Raumfahrt durch SpaceX wieder größere Bedeutung bekommen hat, ist meine Interesse sehr stark angewachsen. Seither bin ich unglaublich fasziniert von Weltraum, Sternen und Planeten. Ich hab zwar ein Teleskop hier stehen, allerdings ein sehr billiges 50€ Teil von Tschibo. Taugen tut das nix. Manchmal stell ich mir um 4 Uhr morgens ein Wecker, nur um die ISS für einige Sekunden zu beobachten [:D] . Ich weiß nicht wieso, aber das fasziniert mich einfach so sehr, selbst einfach nur mal in den Sternhimmel schauen.
    Mit meiner DSLR (Nikon D3100) hab ich bereits mit Langzeitbelichtung versucht, mehr Sterne auf den Schirm zu bekommen. Die Ergebnisse waren nicht schlecht, vor allem weil ich in Bremen relativ an Stadtgrenze wohne und nicht so sehr unter der Lichtverschmutzung leide. Allerdings will ich auch mal Sternenhaufen oder Planeten (und natürlich den Mond) fotografieren.



    So, ich komme natürlich nicht komplett unvorbereitet. Ich hab mich schon etwas hier im Forum umgesehen und bin auf ein Blog gestoßen (svenwienstein.de). Hier hab ich mich bereits etwas über Astronomie und Teleskope informiert. Ich weiß also auch schon in etwa, wie ein Teleskop aufgebaut ist und worauf man achten sollte.



    Was genau will ich jetzt aber?
    - Beobachtung! Mond, Planeten, Sterne, vielleicht auch Nebel oder Galaxien (könnte in der Stadt schwierig werden, evtl mit Filter?)
    - Fotografie! Allerdings keine Superscharfe 4K Fotos, mit einem niedrigen Budget wird das sowieso nix. Ich möchte auch keine neue Kamera kaufen, sondern meine Nikon weiterhin verwenden können (hab ein Stativ dafür). Eventuell noch eine extra Halterung für das Teleskop. Die Astrofotografie ist hierbei ein nice-to-have. Vielleicht rüste ich später mal auf? GoTo und Voraussetzung für eine Kamera wäre dann natürlich sinnvoll.



    Wie ist das Budget?
    Ich wohne bei meinen Eltern und bin in einer Ausbildung, Geld hab ich also genug. Da ich allerdings Einsteiger bin, möchte ich nicht allzu viel ausgeben. Mein Budget liegt deshalb bei 200-250€ (eventuell 300).



    "Nutz doch erstmal ein Feldstecher für den Anfang"
    - Hab ich bereits. Mit einem einfachen Fernglas und eben dem billigen Teleskop. Die Interesse an Astronomie ist auf jeden Fall da - und ich will endlich mehr sehen.


    Hast du schon konkrete Ideen?
    - parallaktischen Montierungm, EQ5/6 und Newton 114/900? Hör ich sehr oft und wird auch oft empfohlen. Bin aber noch zu neu, um das zu beurteilen zu können.




    Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir Empfehlungen geben könntet.


    MfG
    Dennis aka Stargater

  • Hallo Dennis,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zum Wunsch- für 250-300€ Teleskop samt Montierung für Astrofotografie tauglich- nein, das gibt es leider nicht. [:)]


    Auch wenn Astrofotografie nur ein nice-to-have sein soll. Dafür ist eine stabile parallaktische Montierung incl. einer motorischen Nachführung nötig und das Teleskop muss dann auch noch dazu passen.


    Für 300€ wird es selbst mit einem für Einsteiger häufig empfohlenem 200/1200 Dobson schon eng. Mit dem würdest du reichlich Objekte gut beobachten können. Vom Ortsrand aus sind dabei die Nebelobjekte und die lichtschwachen Galaxien weniger gut erkennbar, aber falls ein Auto zur Verfügung steht- etwas weiter raus ins Dunkle fahren ist hier sehr zielführend.


    Filter- mit einem guten OIII Filter gehen auch diverse Nebelobjekte aus etwas hellerer Umgebung noch halbwegs, bei Galaxien helfen Filter aber kaum gegen Störlicht, also wieder der Ratschlag- rausfahren, dunkle Umgebung und dunklen Himmel kann man durch nichts ersetzen.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für die Antwort. Ja das hab ich mir bereits gedacht. Allerdings ist das vorgeschlagene Dobson 200/1200 recht teuer (knapp 380€). Das sprengt leider mein Budget. Gibts da keine günstigeren Teleskope (Newton 144/900 z.B?). Die haben allerdings alle nur EQ2 oder EQ3 Montierungen...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stargater</i>
    <br />Ich wohne bei meinen Eltern und bin in einer Ausbildung, Geld hab ich also genug. Allerdings ist das vorgeschlagene Dobson 200/1200 recht teuer (knapp 380€).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [?][?][?]


    Andreas


    P.S. Nachtrag... wenn Geld genug da ist, was in Form einer Ausbildung meistens dann doch nicht ganz so ist, solltest Du Dir selber einen Gefallen tun und nicht an ein paar Euro knapsen, wer billig kauft, kauft zwei Mal und die Freude mit einem ordentlichen Teleskop zu beobachten sollte dann nicht an der Geiz ist geil Mentalität scheitern.[;)]
    Achja und Willkommen hier...[:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stargater</i>
    <br />Allerdings ist das vorgeschlagene Dobson 200/1200 recht teuer (knapp 380€). Das sprengt leider mein Budget. Gibts da keine günstigeren Teleskope (Newton 144/900 z.B?).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Dennis, hast du schon mal an einen Gebrauchtkauf gedacht? Da wäre bei deinem Budget ein 8" Dobson mit etwas Zubehör drin.


    Gruss Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>



    P.S. Nachtrag... wenn Geld genug da ist, was in Form einer Ausbildung meistens dann doch nicht ganz so ist, solltest Du Dir selber einen Gefallen tun und nicht an ein paar Euro knapsen, wer billig kauft, kauft zwei Mal und die Freude mit einem ordentlichen Teleskop zu beobachten sollte dann nicht an der Geiz ist geil Mentalität scheitern.[;)]
    Achja und Willkommen hier...[:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, hab mich falsch ausgedrückt :D Klar, ich kann mir auch ein Teleskop für 800-900€ kaufen, aber eigentlich hab ich ja ein kleinen Einstieg geplant. Aber wenn ihr meint, dass man erst ab 400€ was bekommt, dann ist das so und werd auch so viel ausgeben müssen. Habt ihr konkrete Modell aus einem Shop?


    (==&gt;)stefan-h
    Ich bin bei Gebrauchtkäufe sehr skeptisch. Meistens keine Garantie mehr drauf und was man am Ende bekommt... Ich weiß nicht. Dann lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen, und was neues kaufen

  • Hallo Dennis,


    also müssen musst Du nicht. Zum Beispiel kann man auch damit was sehen:
    https://www.teleskop-spezialis…gel-mit-Zubehoer::14.html


    oder
    https://www.teleskop-spezialis…-und-Mondfilter::357.html


    etc.
    Es hängt davon ab, was Du so erwartest.


    Am besten würdest Du eins der Frühjahrs-Teleskoptreffen besuchen und dann Teleskope mit verschiedener Öffnung ausprobieren. Oder die Astromesse in Essen im Mai. Je nachdem wo Du wohnst. Klar, wenn die Anfahrt 100 Euro verschlingt, dann steht das nicht in vernünftiger Realation zum 250 Euro Budget.


    Okulare sind auch ein Kostenfaktor, wie ist denn Dein Gesamtbudget beim Ersteinkauf?


    CS,
    Walter

  • Hallo Dennis,
    unter den Neugeräten gibt es den GSO 6" f/8. Es hat gegenüber dem Skywatcher 6" f/8 allerdings den Nachteil, dass es nur einen 1,25" OAZ besitzt. Ansonsten sehe ich GSO von ihrer Optik ganz positiv (hab einen guten GSO Hauptspiegel). Hier Beispiele des 6" GSO Dobsons:
    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html
    oder bei anderen Anbietern:
    http://www.apm-telescopes.de/d…igem-crayford-auszug.html
    An 114/900 gibt es:
    https://www.teleskop-express.d…aktischer-Montierung.html
    (Die Montierung könnte der Astro3 entsprechen? Schaut auf jeden Fall stärker wie die EQ2 aus. Das sollte also schon gehen. Der Unterschied zwischen 114/900 und 150/1200 Newtons ist allerdings schon merklich)
    Servus,
    Roland

  • (==&gt;)stardust3 und (==&gt;)Niklo


    Danke für die Empfehlungen. Ich will natürlich nichts überstürzen, um am Ende enttäuscht zu werden. Dann erhöh ich das Budget lieber noch einmal. Die ganzen Teleskope sind ohne Stativ (heißt doch so?) ? Bei den Dobsons war ich mir nie sicher, wie die aufgebaut werden. Die parallaktischen Teleskope hatten doch immer ein Stativ? Blicke da noch nicht ganz durch.


    150/1200 Newtons klingt doch schon mal gut. Jetzt fehlt mir noch ein geeignetes Stativ (wie gesagt, bei Dobson keine Ahnung wie das mit den Stativen ist), was könnt ihr da empfehlen?
    Ich setzt das Budget einfach mal auf 400€ insgesamt mit Zubehör (für den Anfang). Filter, weitere Okulare etc. kann ich später ja einfach dazu kaufen.


    Nachtrag: Ich sehe gerade, dass die Dobsons auf den Boden gestellt werden. Wie sieht es mit parallaktischen Montierungen aus? Habt ihr da Empfehlungen?


    https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html
    Das gefällt mir ziemlich gut, vor allem weil es anscheinend nach auch für Astrofotografie geeignet ist und ich es auf eine parallaktischen Montierungen schrauben kann. Inwiefern ist ein 1,25" Okular schlechter als ein größeres?

  • Hi Dennis, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei den Dobsons war ich mir nie sicher, wie die aufgebaut werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist ganz einfach, da hast du zwei Teile. Den Tubus und die Rockerbox.


    Die Rockerbox steht drehbar auf einer Bodeplatte, der Tubus wird einfach in der RB in die Auflage der Höhenlager eingehängt. Die Bedienung- du greifst mit der Hand an den Tubus und drehst bzw. schiebst seitlich und rauf/runter. Ein Stativgibt es dafür nicht und ist auch nicht nötig- die Rockerbox ist die Montierung. Beide Teile Raustragen, RB hinstellen, Tubus einhängen und fertig. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">150/1200 Newtons klingt doch schon mal gut. Jetzt fehlt mir noch ein geeignetes Stativ<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nun- der 150/1200 kostst dich als Dobson, also incl. Rockerbox, rund 250€. Der Tubus alleine kostet annähernd ebensoviel, die dazu nötige stabile Montierung für diesen langen Tubus wäre mindestens eine EQ-5 und die kostet dich weitere 340€- noch ihne Motorisierung.


    Der Aufbau damit- du trägst das Stativ (das ist das Dreibein) raus,dann trägst du die Montierung (das Dingens auf dem Stativ) hinterher, schraubst das drauf, dann holst du den Tubus und befestigst den auf der Montierung. Um die Funktionsweise der parallaktischen Montierung ausnutzen zu können musst du das Teleskop mit der Montierung dann noch halbwegs genau einnorden.


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    das muss Du so sehen:


    Die Aufteilung des Kaufpreises Teleskop:Montierung ist bei


    parallaktisch mit Stativ = Teleskop 1/3 : Montierung 2/3


    azimutal mit Rockerbox (die Kiste unten am Dobs = Teleskop 4/5 : Montierung 1/5


    Bei 300 Euro, kannst Du selbst ausrechnen, das Teleskop selbst ist beim Dobson viel wertiger, also leistungsfähiger.


    Achtung! Oft genug werden parallaktische Sets angeboten wo das Kostenverhältnis Teleskop:Montierung 1:1 ist.
    Dann ist die parallaktische Montierung aber unterdimensioniert. Es wackelt. Also das Bild wackelt insbesondere heftig (beim Durchblicken im Okular).


    Der Roland hat ja eines (114/900) verlinkt. Also hast Du auch dafür einen Vorschlag.


    Übrigens bin ich mir nicht sicher ob 2" Auszüge bei diesen Teleskopen Sinn machen. Die Fangspiegel sind ja deutlich kleiner als 2". Aber da sagt vielleicht was einer zu der sich optisch auskennt.


    Normalerweise geht Weitwinkel bei kleiner Vergrößerung nur mit 2" Okularen sinnvoll, also Übersichtsvergrößerungen, oder Großfeldbetrachtung am Himmel. Andromeda komplett geht z.B. bei mir nur im 2" Okular. Aber ich habe auch einen 8" Newton mit 54mm Fangspiegel. Übrigens parallaktisch montiert. Bei mir: Teleskop 240 Euro, Montierung 550 Euro!*


    Gruß,
    Walter


    *2012er Preise

  • Wow! Danke für die ganzen Antworten, das hat mir echt geholfen!
    Kurz zu meiner Lage: Mein Zimmer befindet sich ganz oben mit einem Balkon (verläuft um das halbe Haus herum) mit jeweils 1,5 Meter Breite und einemr 1 Meter (Höhe) Umzäunung . Da wird ein Dobson Schwierigkeiten bereiten. Ein Stuhl wird wohl keine optimale Lösung sein, der wackelt vermutlich. Alternativ könnte das Teleskop im Zimmer stehen. Meine Fenster sind (Doppel-)Fenstertüren, sprich ich hätte dann kein Glas mehr zwischen. Stativ fällt aufgrund des Preise erstmal weg.


    Der GSO Dobson Teleskop 150C f/8 gefällt mir eigentlich ziemlich gut, allerdings könnten 6" knapp werden? Ich wollte eigentlich auch mal z.B. die Andromeda Galaxie beobachten, aber ich lese öfters, dass das in Stadtnähe knapp werden könnte. (Wie gesagt, wohne an Stadtgrenze und könnte 30km Richtung Syke fahren. Dort gibt es einen Hügel, der bei Hobby-Astronomen sehr beliebt ist.


    Gibt es alternativ auch 8"er für ein ähnlichen Preis (400-450€ mit Zubehör)?


    Nachtrag: Es gibt bei mir in der Nähe tatsächlich auch Teleskopentreffen, allerdings erst im September und da bin ich nicht da (selber Ort in Syke). Sonst gibts hier in Bremen und umzu rein gar nichts :/

  • Hallo Dennis,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Stuhl wird wohl keine optimale Lösung sein, der wackelt vermutlich. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vermutlich, wie ein Stuhl oder Hocker eben wackelt. Es muss einfach irgendwas stabiles sein, manche nehmen wohl eine Colakiste mit Holzbrett obendrauf, oder einen alten, stabilen Vollholznachttisch oder eine Kabeltrommel oder oder oder...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Alternativ könnte das Teleskop im Zimmer stehen. Meine Fenster sind (Doppel-)Fenstertüren, sprich ich hätte dann kein Glas mehr zwischen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das funktioniert nicht, da bricht dir durch die warme Luft, die aus dem Zimmer entweicht, dauernd das Bild im Okular ein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der GSO Dobson Teleskop 150C f/8 gefällt mir eigentlich ziemlich gut, allerdings könnten 6" knapp werden? Ich wollte eigentlich auch mal z.B. die Andromeda Galaxie beobachten, aber ich lese öfters, dass das in Stadtnähe knapp werden könnte. (Wie gesagt, wohne an Stadtgrenze und könnte 30km Richtung Syke fahren. Dort gibt es einen Hügel, der bei Hobby-Astronomen sehr beliebt ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Och, 6" ist schon nicht wenig, da geht einiges damit. Aber das hat mit Andromeda gar nicht mal so viel zu tun. Die Galaxie ist so groß, dass man sie eigentlich besser im Fernglas beobachtet, da das weit mehr wahren Himmelsausschnitt liefert als das Teleskop. Aber zurück zum 6" f/8, den würde ich mir heutzutage wahrscheinlich eher dann besorgen, wenn ich gezielt konstrastreicher Planeten beobachten will, da das niedrige Öffnungsverhältnis besser mit einfachen Okulardesigns klar kommt und durch die kleinere Fangspiegelabschattung mehr Kontrast möglich ist. Als Allroundteleskop wäre es wohl in der Tat eher der 8"er oder 10"er.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es alternativ auch 8"er für ein ähnlichen Preis (400-450€ mit Zubehör)?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja klar, schau mal nach Skywatcher, GSO etc. Bissi Zubehör ist zwar dabei, aber es müssen noch ein paar Sachen zugekauft werden, je nach Gusto und Geldbeutel noch ein paar weitere Okulare, Altas, rote Lampe.

  • Hallo Dennis,


    für einen Neuling ist das Angebot sehr unübersichtlich. Das verstehe ich. Auch wenn Du das Budget auf 400 Euro erhöhst, ist damit Deepsky-Fotografie (Sternhaufen, Nebel, Galaxien) noch nicht in Reichweite. Auch Planetenfilmerei erfordert insgesamt mehr.


    Solange Du Dich auf das visuelle Beobachten beschränkst, kannst mit 400 Euro für alles zusammen so gerade eben hinkommen, wenn Du nen Dobson nimmst.


    Bei Dobsons ist kein "Stativ" und "Montierungskopf" dabei. Sondern die "Rockerbox". Die ist bei Neugeräten aus Sperrholz mit Fournier - ein "Kasten", den man auf den Boden (Wiese, Terasse, Balkon, Feldweg) hinstellt und in in den man das Teleskop reinsetzt. Das Teleskop selber ist dann ein Newton mit 2 seitlich angebrachten runden Scheiben. Auf diesen Scheiben ruht das Teleskop und kann um deren Drehachse von Hand geschwenkt werden.


    Vorteil einer Rockerbox:
    - sie hat wenige Teile, ist extrem stabil und kostet anteilig am Gesamtpaket fast nichts in der Herstellung. Das ausgegebene Geld geht hauptsächlich in den Tubus mit Optik und die Okulare.
    - sie muß beim Aufbau nicht "eingenordet" werden, auch ein "Alignment" (damit sagt man einer Goto-Montierung, wohin das Teleskop zu Beginn guckt) ist nicht notwendig.
    - die Bedienung ist intuitiv. Du kannst den Tubus "rauf", "runter", "links" und "rechts" schwenken.


    Nachteil der Rockerbox:
    - Du mußt Dich ein bissy am Himmel auskennen und die Motive am Himmel selber suchen, Dazu wird gerne ein "Telrad" in Zusammenspiel mit einer Sternkarte und einer Rotlichtlampe genommen.
    - mehr als ein Schnappschuß vom Mond ist fotografisch nicht drinn.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">https://www.teleskop-express.d…igem-Crayford-Auszug.html
    Das gefällt mir ziemlich gut, vor allem weil es anscheinend nach auch für Astrofotografie geeignet ist und ich es auf eine parallaktischen Montierungen schrauben kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der von Dir verlinkte 150/1200er Dobson hat nur ein Okular, das reicht nicht für ne Beobachtungsnacht. Du brauchst noch mindestens 1 weiteres, kurzbrennweitigeres Okular, besser wären 2 Okulare für unterschiedliche Vergrößerungen. Dann taugt der mitgelieferte Sucher rein garnix. Mit dem 6x30 Sucherfernröhrle suchst Du und findest nix. Entweder ein 8x50 Sucher oder ein "Telrad" sollte es schon sein, damit Du auch was findest. Leider ist aus der Abbildung nicht ersichtlich, ob ein üblicher 8x50 Sucher in den Sucherschuh paßt. Das müßtest Du beim Händler erfragen. Und dann entweder vor der geplanten Beobachtungsnacht mit Stellarium selber Sternarten ausdrucken oder einmalig den Deepsky-Reiseatlas kaufen.


    Der Shop schreibt zwar, daß man später den Tubus für Astrofotografie in extra Rohrschellen setzen kann und es damit auf einer parallaktische Montierung befestigen kann, aber er schreibt nicht, daß man dazu ne motorisierte EQ5, besser noch ne motorisierte HEQ5 nimmt. Denn mit 1,2 Meter Länge des Tubus hast jede Menge Angriffsfläche für Wind. Also muß die Montierung den Winddruck und das Gewicht aushalten können. Dann hat dieses Teleskop nur einen 1 1/4" Okularauszug. Wenn Du da ne DSLR ranmachst, wird der Rand vom Chip abgeschattet. Nur die Bildmitte wird ausgeleuchtet, der Rest ist deutlich dunkler. Und Du kannst keinen Komakorrektor einsetzen. Die gibt es nämlich nicht in 1 1/4". Zudem hat dieses Teleskop ein Öffnungsverhältnis von 1:8, das bedeutet, daß Du sehr lange belichten mußt. Für Deepsky-Fotografie nimmt man eher f=5 oder sogar f=4. Und damit die Sterne "rund" bleiben und nicht "Eier", "Zickzacklinien" oder "Striche" werden, benötigst Du dann auch noch eine Guidingcam. Also eine 2. kleine Kamera, die in einem Sucher oder kleinen Leitrohr befestigt wird und Korrekturimpulse an die Montierung schickt.


    Aus den genannten Gründen würde ich dieses Teleskop nicht für Deepsky-Fotografie empfehlen. Es ist aber ein günstiges Einsteigermodel zum visuellen Spechteln, jedoch keine "Fotomaschine".


    Mit dem Teil machst fürs visuelle Spechteln nix falsch und kannst es später mit rund 1/3 Verlußt vom Kaufpreis auch wieder veraufen, wenn Du in Richtung Fotografie gehen möchtest...


    CS
    Silvia

  • Hi Dennis, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> mit einem Balkon (verläuft um das halbe Haus herum) mit jeweils 1,5 Meter Breite und einemr 1 Meter (Höhe) Umzäunung <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist etwas eng, aber mit einem nicht zu hohen Untersatz (flache Holzkiste) sollte das mit einem Dobson noch ausgehen. Auch ein parallaktisch montiertes Teleskop benötigt Stellplatz, das Stativ mit seinen gespreizten 3 Beinen belegt mehr Stellfläche als die Rockerbox und lässt sich aufgebaut schlechter verschieben. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es alternativ auch 8"er für ein ähnlichen Preis (400-450€ mit Zubehör)?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">https://www.intercon-spacetec.…on-teleskop-200/1200.html Da sind 2 Okulare dabei, vom Platzbedarf her ist kaum mehr Platz nötig als bei dem 150/1200, der Tubus wiegt halt etwas mehr.


    Syke als Beobachtungsplatz ist bekannt, dort wirst du in dunklen Nächten bestimmt auch über andere Sternfreunde stolpern. Stell doch hier im Forum mal eine Anfrage- vielleicht findet sich jemand, mit dem du dich zwecks mal Mitgucken dort treffen kannst.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Toni,
    das mit dem Balkon werd ich schon irgendwie lösen können. Der Dobson 6" steht dann aufgrund des Preises auf meiner Wunschliste, vielleicht finde ich noch ein gutes 8" Teleskop.


    --


    Großen Dank an dich Silvia, dass du nochmal alles zusammengefasst hast :) Ich werd mal schauen, was ich da an Zubehör noch brauche


    --


    Hallo Stefan,
    dein verlinktes Teleskop wäre mein Zweitwahl. Ich schau mal die nächsten Tage, wofür ich mich entscheide.




    Danke euch allen, ihr habt mir wirklich geholfen!

  • Eine Frage hab ich allerdings noch. Wie ist das mit der manuelle Nachführung? Mit der parallaktischen Montierung ist das ja angeblich deutlich einfacher. Kann ich einen Planeten verfolgen, ohne dass das (Dobson) Teleskop dabei wackelt?

  • Nein, tausende Amateure machen das so mit ihren Dobsen. Man führt allerdings nicht nach, sondern schubst vor (der Dobson schwingt in 1/2 sek aus) bis an den Okularrand. Dann schaut man zu wie der Planet ruhig durch das Okularfeld und seine Mitte zieht. Bevor er weg ist aus dem Okularfeld, wdh. In welche Richtung man seine Muskeln anstrengen muss, bekommst Du an spätestens einem langen Beobachtungsabend hin.


    Aber, ich will Dir nix einreden. Such doch eine nahe Beobachtungsgruppe (Syke?) und lass es Dir vorführen. Ganz ideal wäre es, wenn jemand in der Nähe so ein Anfänger 8" Dobson mal auf Deinen Balkon bringt zum Ausprobieren.


    Grüße,


    PS: cooler Slogan. Wegen Tesla, oder wegen Space-X?

  • Hallo Dennis,


    es gibt bei Dobsons zwei 'Tricks', ergänzend zu den Ausführungen von stardust3 Walter:
    - Weitweinkelokulare verwenden, je mehr Bildfeld man hat, umso weniger muss man nachkorrigieren, weil es einfach länger dauert, bis das Objekt aus dem Bildfeld gewandert ist.
    - Die Lager am Dobson sind so optimiert, dass sich der Dobson ohne Anrucken bewegen lässt, gleichermaßen aber nach dem Loslassen da stehen bleibt. Da hängt es bei den Chinadobsons mit den fest angeschraubten Höhenrädern davon ab, wieviel Gewicht man vorne in Form des Okulargewichts und des/der Sucher, die man verwenden möchte drauf gibt. Aber auch da gibts dann einfache Tricks um in die Balance zu kommen.

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