Celestron Skymaster Feldstecher

  • wenn nur ortfest auf Stativ angedacht ist: 20x80


    Mobil mit Stativ unterwegs oder auch mal auf die schnelle aufgestützt freihändig : 15x70


    "Weitfeld" Bebachtung : 15x70


    Detailierter zB. an OH : 20x80


    Von der Bildästhetik sprich Farbfehler her vorzuziehen : 15x70

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    Von der Bildästhetik sprich Farbfehler her vorzuziehen : 15x70
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    Hallo NGC2903,


    Fintel hat fast alles Wesentliche schon in Kürze gesagt.
    Gegen den Farbfehler gibt es eine Triplett-Version des 20x80, allerdings von Teleskop-Service, die - nicht nur - unter diesem Aspekt vorzuziehen wäre: https://www.teleskop-express.d…---mit-Stativadapter.html
    Der Preis ist immer noch (sehr) niedrig für ein 20x80-Fernglas!


    Viele Grüße,
    Antonio

  • Also hinsichtlich Farbfehler hat mich schon das Celestron skymaster 15*70 ziemlich enttäuscht. Für ein fundierte Beurteilung fehlt mir zwar da die Erfahrung, im direkten Vergleich zu meinem billigen 10x50 Omegon Porrostar schneidet das Skymaster 15x70 deutlich schlechter ab....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Vielen Dank fuer die Antworten. Die Fernglaeser wuerden mit Stativ bei oeffentlichen Beobachtungen in der kleinen Sternwarte eines Museums eingesetzt werden.


    Ich dachte an das 20x80, da es wegen der kleineren Austrittspupille fuer aeltere Beobachter vermutlich etwas besser geeignet ist. Der Farbfehler ist natuerlich ein wichtiger Gesichtspunkt. Ich muss zugeben, mit Fernglaesern kaum Erfahrungen zu haben.

  • Hallo NGC2903,


    der kleine Unterschied in den Austrittspupillen sollte bei Deiner Kaufentscheidung in dieser Situation so gut wie keinen Ausschlag geben. (Und wenn, dann eher zu Gunsten der größeren, die den Einblick jedem erleichtern sollte).
    Die Verengung der menschlichen Pupillenöffnung mit zunehmendem Alter ist zumindest für Hobbyastronomen eher ein Gerücht. Statistische Auswertungen unter ihnen zeigten, dass im Schnitt 6mm bleiben! Offenbar ist große Pupillenöffnung eine Eigenschaft, die man bis zu einem gewissen Grad auch trainieren kann, indem man die Dunkeladaption immer wieder übt - dies nur am Rande.


    Die Idee, ein stativmontiertes Fernglas zu verwenden, ist deshalb sehr gut, weil man dann bestimmte Himmelsobjekte zeigen kann.
    Ich war unlängst in einer Uni-Sternwarte, um einen der weltgrößten Refraktoren zu besichtigen - der übrigens einen gehörigen Farbfehler aufweist (was konstruktionsbedingt nicht anders sein kann und muss!).
    Das Instrument, das im Umfeld (draußen vor der Kuppel) während der Gespräche über den Sternenhimmel und seine Phänomene am meisten benutzt wurde, war ein mitgebrachtes 8x42-Fernglas. Obwohl es zum Teil selbst von geübten Beobachtern nicht ruhig genug gehalten werden konnte (die dann auflegten), lösten die Beobachtungen Staunen aus. Das führte mir eindringlich eine sinnvolle Rolle von Handferngläsern bei Sternwartenbesichtigungen vor Augen. Vielleicht wäre es eine gute Idee, auch so etwas anzuschaffen? Oder - in Sparversion? - ein Kombigerät. Dann aber nicht 15x70 und auch nicht 8x42 sondern 10x50. 10x50 kann meist noch gut gehalten werden und wo nicht montiert man - das hat da auch bereits mehr Sinn als bei kleineren Gläsern (die man eher deshalb montiert, um noch etwas mehr aus ihnen herauszuholen - 10x50 zeigt auch freihändig schon recht viel).


    Ein hervorstechender Farbfehler muss heute nicht sein, bei den kleinen Geräten. Diese erfüllen keine bloß wissenschaftlichen Aufgaben sondern ästhetische und sollen Interesse wecken. Da sind "Falschinformationen" über Sternenfarben inklusive Farbränder an hellen Sternen/Planeten eher hinderlich. Ich selbst habe im Kreis etlicher Ferngläser das (angeblich) wasserdichte Celestron Cavalry 15x70 (mittlerweile sehr günstig), das sehr schöne natürliche(!) Sternfarben zeigt. Es hat volle Mehrfachvergütung und ist insoferne dem normalen Skywatcher überlegen, ich kann es für Eure Sternwarte aber dennoch nicht empfehlen (sondern nur privaten "Kämpfern"), weil es - konstruktionsbedingt? - einen furchtbar schwergängigen und unregelmäßigen Mitteltrieb hat. Gut, für Astro könnte das egal sein, weil man einmal auf unendlich stellt und dann passt es, sobald aber jemand (anderer) ohne Brille dioptrienmäßig angleichen will, wird das unter Umständen zur Plage.


    Die Frage zwischen 15x70 und 20x80 ist nicht die nach der Austrittspupille, sondern danach, was will man sehen.
    Als Stativglas zeigt 20x80 in allen Belangen mehr. Auch hinreichend viel Sehfeld für die allermeisten Himmelsobjekte, von ganz wenigen ausgedehntesten Sternhaufen abgesehen (wo auch 15x70 nicht mehr ideal ist). Das TS 20x80 Triplett erreicht seine Farbkorrektur übrigens in Zusammenhang mit einer Bildfeldebnung. Die TS-Gläser, auch 15x70, sind voll mehrschichtvergütet.
    Ein Faktor vielleicht noch: Das selbständige Aufsuchen im 20x80 ist für ungeübte Beobachter sicherlich schwieriger als im 15x70 - falls das ein Thema wäre.


    Viele Grüße,
    Antonio

  • für die freihändige Beobachtung ziehe ich selber mein 7x50 Glas immer dem 10x50 vor. Obwohl bei meinem 10x50 die Austrittpupille von 5mm deutlich günstiger und die optische Qualität besser ist, werden mir durch das ruhigere Durchblickverhalten durch die geringere Vergrößerung die Nachteile mehr als kompensiert.


    Würde ich mit meiner bisherigen Erfahrung ein Freihandglas suchen, so wäre 8x42 meine erste Wahl. Beim Stativglas würde ich mich auch eher für ein 20x80 entscheiden, hier stimme ich mit Antonio voll überein; es zeigt einfach mehr...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hallo Horst und NGC2903,


    ein konkretes Beispiel zum Thema Handferngläser aus meiner jüngsten eigenen Erfahrung.
    Zur Zeit ist kurz vor Mitternacht der Coma Berenices-Sternhaufen (Melotte 111) im Zenit zu beobachten. Ich tat das zuletzt mit meinem 10x50 und dachte mir, etwas mehr Sehfeld wäre vielleicht schön und holte eines meiner beiden 8x42-Gläser: Ja, mehr Sehfeld gab es, aber was es in diesem Sehfeld zu sehen gab, enttäuschte vergleichsweise.
    Mein Beoobachtungsort war eine Großstadt (dunkler Innenhof). Ich probierte sodann noch ein weiteres, günstigeres 8x42 und ein 7x32. Die 8x42-Gläser lagen dem Eindruck nach näher am 7x32 als am 10x50. Das eine 8x42 (Porro) ist mein teuerstes Fernglas, aus japanischer Produktion und ich war von seiner Verwendbarkeit zumindest in der Stadt im Moment so enttäuscht, dass ich daran dachte, es abzustoßen (Gedanke: Der angebliche Allrounder, der nichts wirklich kann - übertrieben!).
    Ich werde es jedenfalls auf meinen Zweitwohnort auf dem Land verbannen.


    MEIN Fazit: Gerade in der Stadt fängt Fernglasbeobachtung, wenn sie nicht NUR einen Überblick verschaffen soll - wofür auch 7x32 reicht -, mit 10x50 (eventuell 10x42? - nicht probiert) an. Am Land ist das anders. (Dort enttäuschen 7x35-Gläser gegenüber 8x42 einigermaßen, wenn man für die Milchstraße gerne noch mehr Sehfeld hätte und es nicht GANZ dunkel ist - das gleiche Spiel, ein, zwei Stufen darunter?)
    Wenn es darum geht, Himmelsaufhellungen zu kompensieren - heute leider oft nötig -, braucht es eine gewisse Vergrößerung und Öffnung. Von der Bildunruhe her ist erst das leichte 7x32 spürbar anders/besser. Durch sein geringeres Gewicht verwackelt mein 8-fach-Porro - Dachkant weniger - genauso wie das schwerere 10x50, das sich im Garten-Lehnstuhl ziemlich bequem und ruhig halten lässt - freihändig stehend natürlich eher nichts.
    Übrigens ist auch der Unterschied (Wackeln) zum 15x70 nicht mehr sehr groß, wenn man dieses ganz vorne an den Objektiven anfasst. Optisch ist aber vermutlich erst der Sprung zum "stativpflichtigen" 20x80 wirklich sehr prägnant.


    Viele Grüße,
    Antonio

  • Ich schätze das sieht jeder persönlich etwas anders. Bereits nach wenigen Minuten wird mir mein 10*50 zu schwer um es längere Zeit für mich ruhig genug zu halten. Noch kürzer geht das bei mir mit dem 15*70, auch wenn der bessere Hebel beim Halten der Objektive zunächst hilft. Wirklich länger macht mir erst das 7*50 Spass, obschon 7fach wirklich keine hohe Vergrößerung mehr darstellt...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

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