Bresser 102/1350mm OTA-Traum & Wirklichkeit

  • Hallo Micha,


    da stimme ich zu. Aber ich frage mich andererseits auch, wieweit ein Fall wie dieser überhaupt ein Herstellerproblem ist...


    Ich stelle mir das so vor (reine Spekulation): die Linsen werden vermutlich gar nicht groß justiert, weil sie genügend genau aus der Massenfertigung kommen reicht es, sie mit einer Schablone in die Fassung zu legen und dann den Vorschraubring mit definiertem Druck leicht daraufzuschrauben. Der Hersteller in Übersee weiß aus Erfahrung wie fest bzw. locker es sein muß, um auch den Versand um die halbe Welt zu überstehen, und er weiß, dass die Abbildungseigenschaften wegen der minderwertigen Fassung und der fehlenden Justage eine gewisse größere Streubreite haben, als es die Optikqualität hergäbe, was ihm aber annehmbar scheint und tatsächlich brauchbare Ergebnisse bringt.


    Jetzt kommt ein erfahrener Händler, erkennt, dass da mit perfekter Justage für einen guten Kunden noch etwas gehen könnte, justiert und setzt den Ring am Ende aber einen kleinen Tick zu leicht wieder auf. Im normalen Umgang reicht es zwar, aber der Paketbote hat keine Zeit und wird auch viel zu schlecht bezahlt um normal mit dem Paket umzugehen. Und mit einem "Rutsch"... wird von dem die Justage zum Bärendienst gemacht.


    Ich weiß nicht ob es so war. Aber wenn es so war, was könnte der Hersteller tun? Er könnte die Linsen mit Klebetropfen fixieren - dann können Endanwender nichts verschlimmern, aber zerstörungsfrei vermutlich auch nichts mehr verbessern. Er kann wie vorgeschlagen Schrauben reinsetzen, muß dann aber damit rechnen, dass respektlose Kunden, verlockt vom niedrigen Preis und verführt von Selbstüberschätzung daran herumdrehen, und wenn es schief geht nix vom Muschelbruch oder Dejustage wissen wollen, da freut sich dann der Händler über die Retoure. Er kann für mehr Geld eine bessere Fassung verbauen, das schafft Respekt beim Kunden, der dann seine Finger davon lässt. Aber dann guckt der Einsteiger eben in die Röhre und schreit so lange nach billigem Ersatz bis ein anderer Hersteller das gleiche Spiel beginnt...


    Ich will damit nicht sagen, wir lebten in der besten aller möglichen Welten. Aber man kann eben nicht alle Vorteile für sich haben. Wenn ich wenig Geld ausgeben will, aber dafür mit etwas Engagement kleine Schwächen an einem Produkt mit gutem Potential selber ausbügeln kann, ist mir das immer noch lieber, als gar kein günstiges Produkt kaufen zu können, oder nur ein minderwertiges ohne Potential, aus dem sich gar nichts weiter rausholen lässt.


    Die Fassungen wie Du sie beschreibst werden vielfach verkauft und anscheinend auch erfolgreich benutzt, mancher Kunden nutzt auch ihr "Tuning"-Potential. Da wäre es doch schade, wenn Beschwerden in so einem Einzelfall allein dem Hersteller angelastet würden, obwohl sie in Wahrheit ihre Ursache in einer unglücklichen Verkettung von Umständen gehabt hätten. Und geradezu fatal wäre es, wenn der Hersteller womöglich Konsequenzen zöge, mit denen am Ende beinahe allen weniger gedient wäre...


    Und wenn ich dann höre die Beschwerde käme auch noch von Kunden, die sonst Edelequipment einsetzen, dann weiß ich noch weniger ob mit der Empörung tatsächlich den Einsteiger-Interessenten gedient sein soll. Da habe ich dann fast schon den Verdacht, dass so jemanden der kleinste Anlass willkommen ist, um ein preiswertes Einsteiger-Produkt extrem viel schlechter zu machen als es ist, nur um die eigene historisch teurere Ausrüstung im Vergleich viel besser und "preiswürdiger" aussehen zu lassen. Weil man dafür mal viel mehr Geld hinlegen musste und sich nicht eingestehen mag, dass ein ähnliches oder sogar besseres Beobachtungsergebnis heute viel billiger zu haben ist. Wie gesagt, ist nur ein Verdacht...

    Gruß,
    Mathias[8D][8D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Hallo Michael,


    Entschuldigung, aber nach dem Anlesen deines Berichts musste ich mich doch glatt kurz von leichten Kopfschmerzen erholen, denn solch ein Durcheinander habe ich lange nicht mehr gelesen bzw. gesehen. Ich hätte mir einen sachlichen und frustfreien Bericht gewünscht, aus dem ich etwas hätte mitnehmen können. Leider kann ich es mir nicht antun, den Bericht in dieser Fassung komplett zu lesen. Wahrscheinlich war das Teleskop bereits vor der Beobachtung so sehr malträtiert worden, dass es schlicht unbrauchbar geworden ist.


    Warum müsst ihr immer sofort an den Fassungen Herumdoktern? Kann man ein Teleskop nicht einfach mal in Ruhe lassen und sich erstmal einen Überblick verschaffen, bevor man alles zerlegt? Wie auf wundersame Weise hat es nämlich beim anderen Sternfreund mit der Beobachtung geklappt, vielleicht weil dieser das Teleskop wenigstens unversehrt gelassen hat. Ich verstehe außerdem überhaupt nicht, warum du dir dieses Teleskop ins Haus geholt hast, zumal du doch schon so viele Japan-High-End-Achromaten von anno dazumal hast. Ich weiß nicht was da immer für Vorstellungen und Wünsche mit hineinspielen, die zu solchen Aktionen führen.


    Viele Grüße und klare Nächte
    Christian


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian,


    vielleicht hättest Du meinen Bericht einfach mal wirklich lesen sollen.


    Genau das, was Du mir vorwirfst, habe ich eben NICHT getan !


    Muss ich mich wirklich selbst zitieren, weil Du zu faul zum Lesen bist ?


    <b>"ich habe den Refraktor so getestet, wie er out of the box kam. Natürlich bin ich davon ausgegangen, ein gut justiertes Gerät zu erhalten. Es bestand daher für mich auch überhaupt keine Veranlassung VOR der Beobachtung am Objektiv rumzufummeln"</b>


    Wer hat da also vorher am Objektiv rumgefummelt !?


    [?][?]


    Weiter unterstellst Du mir folgendes :


    "Warum müsst ihr immer sofort an den Fassungen Herumdoktern? Kann man ein Teleskop nicht einfach mal in Ruhe lassen und sich erstmal einen Überblick verschaffen, bevor man alles zerlegt?"


    Hallo ? Wieder nicht gelesen, was ich geschrieben habe ?
    Wo habe ich das Teleskop zerlegt ? Nur weil ich mir Einzelteile, wie Sucher, Sucherhalterung,etc. einmal näher angeschaut habe, die ohnehin lose und extra verpackt im Lieferumfang liegen ? Wo hab ich da was auseinandergebaut ?


    Ich zitiere mich nochmals selber :


    <b>Bei mir war klar, dass ich das Gerät retournieren möchte - auch deshalb wollte ich gar nicht erst weiter am Gerät rumfummeln.
    Ich werde dem Händler nicht noch ein zusätzlich "verbasteltes" Gerät zurücksenden - das muss auch nicht sein !</b>


    Lese doch also selber erst mal unvoreingenommen, bevor Du mir unterstellst, ich wäre von vornherein darauf aus gewesen, das Gerät schlecht zu machen. Ich finde das unerhört !


    Warum habe ich mir das Gerät wohl gekauft ? Gerade weil ich Freund klassischer Teleskope bin, hatte ich mich ehrlich gefreut, dass ein Hersteller den Mut hat, am Mainstream vorbei, mal wieder so ein klassisch ausgelegtes Rohr auf den Markt zu bringen !
    Und wenn <b>mein</b> Exemplar gut gewesen wäre, dann hätte ich das ebenso ehrlich und gerne hier geschrieben !


    Was wirfst Du mir hier also vor ?


    Zudem habe ich extra der Fairnis halber doch explizit auf Juries positiven Erfahrungsbericht hingewiesen - aber das hast Du wohl auch nicht gelesen ?[}:)]


    Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich bei 250€ Lichtenknecker-Niveau erwarte ??
    Auch zu dem was man bei Niedrigpreisen realistisch erwarten kann, habe ich was geschrieben, sogar ausführlich.


    Aber das hast Du natürlich auch nicht gelesen, nicht wahr ?[}:)]


    Es tut mir leid, aber das muss ich mir nicht antun - meine Absicht war, Hobbykollegen lediglich meine Eindrücke zu einem Produkt zu schildern, was offenbar viele hier interessiert hat....genauso, wie es der User Jurie zuvor getan hat.


    Er hat eben ein gutes Gerät erwischt - ich dann wohl eher einen Ausreisser.


    Allein das zeigt, dass es erhebliche Qualitätsstreuungen gibt....


    aber auch das schrieb ich alles bereits....


    Möchtest Du mir am Ende vielleicht noch unterstellen, ich wäre von der Konkurrenz bezahlt worden, das Bresser Gerät extra schlecht zu machen ?


    Sorry, ich bin raus aus der Nummer - so was muss ich mir nicht bieten lassen.


    Ich habe mich auch nicht angemaßt ein "Tester" zu sein, sondern lediglich persönliche Eindrücke geschildert.


    Soll ich ein Loblied über das Teleskop singen, nur damit es Dir besser in den Kram passt ?


    Das war definitiv mein letzter "Erfahrungsbericht" dieser Art. ich hatte geahnt, dass so was kommen würde...hätte ich es bloss gelassen.
    [:(!]


    Schreibt man was positives , heisst es "der will Werbung für den Hersteller machen - schreibt man was negatives, heisst es: der verfolgt finstere Absichten..


    Genau deshalb habe ich des weiteren darauf hingewiesen, dass ich es sehr hilfreich finden würde, wenn einer der in den Foren anerkannten Optik-Spezies das Ding auch mal mess-technisch, also mit wissenschaftlichen Fakten belegbar, sich anschauen würde !


    Ich nannte Alois Ortner, Wolfgang Grzybowski, Gerd Duering, Felix Schreckling !


    Auch nicht gelesen, Christian ?? Schade !



    <b>Ich bin bei Astronomie.de nicht registriert, daher möchte ich einfach von hier nochmal den Aufruf starten :
    bitte bitte liebe genannten Optik-Prüfer...hat nicht einer von euch Lust, sich das Gerät mal akribisch vorzunehmen ? Eure Fachkompetenz wird vielleicht ( oder sicher ) mehr geschätzt als mein subjektiver Eindruck !


    Wenn Ihr meint, das Gerät sei top -okay, dann bin ich eben ein Idiot !
    Aber vielleicht könnt ihr meine Einschätzung jedoch auch unterstützen ? Das würde mich dann beruhigen !</b>


    Ansonsten, wie gesagt, von mir aus kein Wort mehr zu dem Thema. Anpöbeln lassen muss ich mich nicht.
    Christian kauf dir selber so ein Gerät und ich wünsche Dir ehrlich, dass Du ein gutes erwischt.



    Ansonstenlasst mal....


    Da tausche ich mich dann doch lieber im Klassiker Forum aus oder poste ab und zu mal eine Mondaufnahme , oder lese einfach still mit, was Du uns an Weisheiten näher zu bringen hast.[;)]


    MfG Micha

  • Ja Micha...und wie kannst du es überhaupt wagen viele andere Geräte zu besitzen!
    Und denn noch eins zu kaufen!
    Schändlichst! Da vernachlässigst du ja die anderen !
    Und dem armen Christian mit dem P auch noch Kopfschmerzen bereiten!
    Nee nee nee!


    Armin der hier nie zugeben würde, daß er auch schon 3 Zeiss-Bastelsätze liegen hat, wovon zwei im Schrank liegend wimmern...guck auch mal durch mich durch!

  • Hallo Micha,


    Du hattest ja einen Erfahrungs- und keinen Testbericht angekündigt und einem solchen darf man die subjektive Verärgerung durchaus anmerken... passt also schon!


    Allgemein glaube ich, man muss sich wie immer vor dem Kauf so eines Geräts folgende Fragen stellen:
    a) welche Schwächen sind bei dem Preis zu erwarten?
    b) wie sehr wirken sie sich bei der Benutzung aus?
    c) wie sehr störe ich mich daran?
    d) bin ich bereit, Schwächen selbst zu beseitigen?
    e) inwieweit ist das möglich?


    Punkte c) und d) sind absolut subjektiv und da muss jeder selbst eine Antwort drauf finden. Ich bevorzuge - wenn verfügbar - Produkte, die einfach funktionieren und bei denen ich mich mit nix rumärgern muss. Die haben dann üblicherweise auch ihren Preis, da muss jeder selbst wissen, wieviel ihm sein Seelenfrieden wert ist. Mir im Zweifellsfall recht viel [;)] - dafür sind mir kosmetische Mängel völlig wurscht.


    Punkte a), b) und e) würde ich in einem guten Amateurbastlertestbericht gern beantwortet sehen wollen, das hat Mathias (konfokal) oben beigetragen (danke übrigens!). Mit einer gewissen Bereitschaft zum Basteln und dem Wissen, dass so ein langer Fraunhofer grundsätzlich gutmütig ist, würde ich den 102/1350 durchaus kaufen, wenn ich wüsste, dass die Optik selbst prinzipiell in Ordnung ist (und nicht schon einen Vixen 80L hätte). Micha, der von Dir angefragte Test durch einen Optiktester wäre dafür sehr interessant.


    Auch ein günstiger Dobson ist für mich durchaus akzeptabel (weil prinzipiell in Ordnung zu bringen, sofern der Hauptspiegel ok ist, was aber leicht zu testen ist), während ich angesichts des Frustpotentials von einem billigen Triplet-Apo jederzeit die Finger lassen würde.


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo,


    einmal melde ich mich doch noch zum Thema:


    nicht nur für den zweifelnden Christian P. möchte ich noch einmal auf eine andere Quelle hinweisen:


    Die französische Astro-Zeitschrift "AstroSurf" hat in der Ausgabe No. 98 genauso einen Bresser 102/1350 mm Refraktor getestet.


    Ich kann leider kein französisch, leider liegt mir auch diese Ausgabe nicht vor. Das Testergebnis von "Astrosurf" wurde aber in einem französischen Astronomie-Forum diskutiert. Nutzt man hier einen Übersetzer, dann kann man herausfinden, das die Redakteure/Tester von astrosurf bei ihrem Testgerät sogar nur bis zu 100fach ein ordentliches Bild erhielten !


    Nach deiner Theorie, lieber Christian, sind diese Redakteure aber dann wahrscheinlich auch Idioten, die vorher mutwillig am Gerät gebastelt haben, um es "schlecht" zu testen ?



    MfG Michael


    Quellen :



    http://www.webastro.net/forum/showthread.php?t=147600


    https://translate.google.de/tr…%3Ft%3D147600&prev=search


    http://www.astrosurf.com/store…osurf-magazine-n%C2%B087/



    P.S.: es ist leider heutzutage eine gewisse Unsitte geworden, die ich auch in anderen Bereichen beobachte - Texte werden nicht mehr vollständig durchgelesen, geschweige denn vorurteilsfrei gelesen. Statdessen wird nur "an-gelesen" , "überflogen" und daraus dann ebenso voreilige, unzureichende und/oder sogar falsche Aussagen abgeleitet. Ist das so im Handy-Zeitalter ?


    Wer nimmt sich heute noch die Muße ein Buch komplett zu lesen ?


    Ist das nicht auch teilweise eine traurige, kulturelle Entwicklung ? Mal so ganz OT....ich finde das ein wenig schade.

  • Hi Micha,
    lass dich nicht von jemandem, wie Christian P ärgern! Der ist doch bekannt für viele trollige Meinungsäußerungen. Auch wenn er seit zwei Jahren hier kaum geschrieben hat. Du hast hier einen sehr schönen Erfahrungsbericht veröffentlicht! Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil und erkennt das auch!
    Wie das bei Christian ist...[:(][xx(]
    Also...mach weiter![;)]

  • Hallo nochmals,


    also ich finde Micha hat seine Sache gut gemacht.Wegen der vielen Restaurierungsarbeiten an Teleskopen, traue ich ihm nicht nur mechanisches Geschick, sonderen auch optisches Geschick zu.


    Er kann vorn mir jeder Zeit weitere Geräte, an denen er Interesse zeigt, zum testen erhalten.


    Mal schauen wie die Sache dann mit Bresser noch ausgeht. Die langjährige Praxis zeigte mir nur all zu oft,daß auch bei sehr viel teureren Geräten hin und wieder Probleme auftreten können.


    Beste Grüße
    Rudi
    Fernrohrland

  • Hallo Rudi,


    da Du das Teleskop auch schon in Händen gehabt hast, wollte ich Dich nochmal um eine Einschätzung bitten, ob eine gute Abbildungsqualität, bastlerisches Geschick und der Wille zum Basteln vorausgesetzt, erreichbar ist, und welchen Aufwand man dafür treiben muss. Vielleicht kannst Du etwas dazu sagen.


    Danke und viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hi Michael,


    als jemand, der Dir geraten hat, Deine Erfahrungen hier zu posten, faende ich es schade, wenn Du Dich wegen eines merkwuerdigen Nutzerfeedbacks dergestalt verunsichert fuehlst, um zu beschliessen, hier keine Erfahrungen mehr auszutauschen. Genug der Kleist'schen Hypotaxe. [:)]


    Ich stehe nach wie vor dazu, dass solche Erfahrungen in der Community geteilt werden. Vom Verschweigen wurde noch kein Missstand abgestellt, und bei einer Diskussion von Ausruestung muss man auch mal die Finger in die Wunden legen, wo es notwendig ist.


    Ich weiss nicht, was Christian P erwartet - Interferogramme? Ist er schon mal mit gutem Beispiel vorangegangen und kann er darauf verweisen, einen nach seiner Meinung appropriateren Testbericht erstellt zu haben? Dass er Deinen Testbericht ja nur "angelesen" hat, ist ja nur allzu offensichtlich.


    Dein Erfahrungsbericht ist sehr schluessig, da er die Situation reflektiert, in der ein Teleskopnutzer ein Neugeraet aufnimmt. Indem man es aus der Verpackung nimmt und erste Eindruecke beschreibt. Und dann hast Du es ja noch Seite an Seite mit einer Referenzoptik verglichen. Ohne optische Bank geht es nicht besser.


    Genau das ist die Qualitaet, die dieses Forum ausmacht. Und das sollten wir uns nicht durch ein paar Forenuser vermiesen lassen, die nur diffus herumkritisieren, anstatt es selbst besser zu machen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Hallo Michael,


    Entschuldigung, aber nach dem Anlesen deines Berichts musste ich mich doch glatt kurz von leichten Kopfschmerzen erholen, denn solch ein Durcheinander habe ich lange nicht mehr gelesen bzw. gesehen. Ich hätte mir einen sachlichen und frustfreien Bericht gewünscht, aus dem ich etwas hätte mitnehmen können. Leider kann ich es mir nicht antun, den Bericht in dieser Fassung komplett zu lesen. Wahrscheinlich war das Teleskop bereits vor der Beobachtung so sehr malträtiert worden, dass es schlicht unbrauchbar geworden ist.


    Warum müsst ihr immer sofort an den Fassungen Herumdoktern? Kann man ein Teleskop nicht einfach mal in Ruhe lassen und sich erstmal einen Überblick verschaffen, bevor man alles zerlegt? Wie auf wundersame Weise hat es nämlich beim anderen Sternfreund mit der Beobachtung geklappt, vielleicht weil dieser das Teleskop wenigstens unversehrt gelassen hat. Ich verstehe außerdem überhaupt nicht, warum du dir dieses Teleskop ins Haus geholt hast, zumal du doch schon so viele Japan-High-End-Achromaten von anno dazumal hast. Ich weiß nicht was da immer für Vorstellungen und Wünsche mit hineinspielen, die zu solchen Aktionen führen.


    Viele Grüße und klare Nächte
    Christian


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Christian,


    na dann solltest Du nicht soviel durcheinander trinken, denn sowas macht Kopfschmerzen ;) Nee Spass beiseite: Dein Wunsch (" ... sachlicher und frustfreier Bericht ..."; ich finde den Bericht im Übrigen schon sehr sachorientert) mag Dir unbenommen sein. Ich kann den Michael aber gut verstehen: Wenn man ein Gerät kauft, dann kann man auch erwarten, dass man ein Brauchbares bekommt (das ist ausdrücklich KEIN Schimpf in Richtung des Händlers!), selbst wenn es nur ca. 250€ kostet. Wenn bei einem 4-Zöller das Bild bei schon ca 130fach einbricht, kann man nicht wirklich von "Brauchbarkeit" sprechen.


    "Fassungen herumdoktoren"? Also, ich unterstelle mal: Michael macht so etwas - ohne Anlass - sicher nicht freiwillig. Nur wenn man durch das Gerät durchschaut und das Bild taugt nix, geht es in die Analyse: "wo ist was faul"? Und hier ist eben die Fassung aus Plastik ganz offensichtlich eine entscheidende Mitursache. Ich weiss ja nicht, was Du machen würdest, wenn Du Dir ein Teleskop kaufst, damit eine bestimmte Erwartung verbindest und diese Erwartung dann auf ganzer Länge enttäuscht werden würde. Insofern verstehe ich Deine Auslassung hier nicht wirklich.


    Schöne Grüße Hannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fernrohrland</i>
    <br />Hallo nochmals,


    also ich finde Micha hat seine Sache gut gemacht.Wegen der vielen Restaurierungsarbeiten an Teleskopen, traue ich ihm nicht nur mechanisches Geschick, sonderen auch optisches Geschick zu.
    ......


    Beste Grüße
    Rudi
    Fernrohrland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Rudi,


    das ist gut gemeint, aber in Sachen Optik vertraue ich auch bei Restaurierung von Teleskopen lieber auf z.B. Wolfgang Grzybowski, der mir bei der Restaurierung des Zeiss Asegur damals, das Objektiv wieder schön gereinigt hat.


    Restaurierungsprojekt siehe hier :


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=171751&whichpage=3


    https://www.cloudynights.com/t…r-restoration-tips/page-4


    In diesem Falle wollte ich ihn aber nicht belästigen und schon gar nicht ein Fernrohr, welches ich selber nur zur Probezeit hatte, einfach an ihn weiterschicken.


    Vielleicht kannst Du Wolfgang ja mal so ein Exemplar zukommen lassen, wenn er denn überhaupt Zeit und Lust dazu hat. Aber ich glaube, Wolfgang äußert sich auch nicht mehr gerne in den Foren...?


    MfG Michael


    Edit: Linkadresse ergänzt

  • Hallo Holger,


    also im Moment habe ich in die gelieferte Objektivfassung kein Vertrauen mehr. Ich bezweifle, daß man ohne eine ganz neue Fassung glücklich werden wird, auch wenn man noch so viel herumbastelt.



    Micha:
    Ich denke, daß ich ein Modell an Wolfgang schicken werde und das andere an Bresser zurück schicken werde. Mal sehen, was Wolfgang dazu sagen wird.
    Beste Grüße
    Rudi

  • Hallo Michael,


    ich möchte Dich hier ausdrücklich bestätigen und Dich bitten, Dich weiterhin hier einzubringen. Warum sind der Großteil der Beiträge hier von wenigen eifrigen Forenmitgliedern und so auffällig wenige von "Neulingen" oder "Laien" ? Weil die sich nicht (mehr) trauen. Hier werden Diskussionen geführt, die so manches Mal an Lagerstreitigkeiten erinnern. Oft werden die Themen akademisiert und zerredet.


    Was viele Laien und Einsteiger und Nichtmitglieder wollen, das sind Berichte wie DEINER ! Diese Menschen suchen verzweifelt im Netz nach Rat und finden dann Deinen Beitrag und sind froh, einen verständlichen und an ihren Interessen orientierten Bericht eines Menschen ohne kommerziellen Hintergrund zu finden.


    Ich habe nach meinem Wiedereinstieg in unser wunderbares Hobby auch genau nach Beiträgen wie dem Deinen gesucht. Die sind in den DEUTSCHEN Foren rar. Auf CN aber die Regel, komisch ....


    Also, BITTE, nicht verscheuchen lassen !


    CS
    Bernhard


    p.s. die Firma Bresser verkauft auf ebay einen Prismenschiene von Lunt, GP-Level, 10cm lang, 4 Gewinde für 61,95€. Das müsste einen Aufschrei unter den Forenhäuptlingen auslösen. Im normalen Leben würde man da ein Wort mit "Wu" am Anfang verwenden..... das Teil kostet keinen Euro im EK !

  • Hallo Michael,


    jetzt will ich als stiller Mitleser doch mal ein +1 setzen.


    Als TAL100RS Besitzer hab ich sehr interessiert Deinen Bericht gelesen und finde ihn in seiner Gänze völlig i.O. auch wenn er manches subjektive beinhaltet, aber Du hast das davor und danach sehr gut eingerahmt. Aufmerksame Leser wissen das schon einzuordnen. Als möglicher Interessent hätte ich aus Deinem Bericht wertvolle Informationen bezogen, die anderswo im Internet so nicht aufzufinden sind. Dafür Vielen Dank!


    Nur bin ich jetzt nicht direkt ein Anwärter für das Teleskop, denn mein 4" FH reicht mir. Übrigens für 300 Euro erworben. Damals, 2012 war ich also, sehr gerne sogar!, bereit den extra Preis für Full Metal und super Sucher zu bezahlen. Heute wären es mit Inflation vermutlich 350 Euro. Ich gehe mal davon aus, daß einen 4" f/13 keine Geiz-ist-geil Anfänger kaufen, zumal ja für eine anständige =teuere Montierung gesorgt werden MUSS.


    Daher ist Dein Hinweis an Bresser, doch bitte noch eine kleine Schippe drauf zu legen, zumindest bei diesem Refraktor - ein wertvoller! Seine Benchmark sollte ein TS Individual sein und nicht ein 08/15 4" f/10.


    Stünde ich noch einmal vor der Entscheidung heute, dann hätten mich f/13 FHs sehr interessiert, dann aber im mittleren Preisbereich mit ordentlicher (wenn auch nicht Spitzen) Qualität. Wie ich sie beim TAL eben gefunden habe. Einen Vixen 102M wollte ich mir damals nicht leisten, das war tatsächlich selbst für mich zu viel (900 Euro wenn ich mich recht entsinne).


    Also - dank nochmal Michael und bitte - mach weiter :-)! Wozu ist ein Forum denn sonst da!


    Grüße,
    Walter

  • Hi Bernhard,


    ist zwar OT, aber da du hier zum zweiten Mal darauf zu sprechen kommst- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">p.s. die Firma Bresser verkauft auf ebay einen Prismenschiene von Lunt, GP-Level, 10cm lang, 4 Gewinde für 61,95€. Das müsste einen Aufschrei unter den Forenhäuptlingen auslösen. Im normalen Leben würde man da ein Wort mit "Wu" am Anfang verwenden..... das Teil kostet keinen Euro im EK !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es gibt zwei Wege für die Fertigung einer solchen Schiene-


    a) aus dem Vollen fräsen
    b) ein passendes Strangpressprofil benutzen


    Zu a) da schneidet ein Arbeiter erst mal passend die Länge zu und steht dann der Fräse, um mit mehreren Arbeitsschritten die Vertiefungen bzw. den schrägen Seitenflächen anzubringen. Danach wird gebohrt und Gewinde geschnitten, entgratet und anschließen kommen die Profile in die Galvanik. Lagerhaltung, Verpacken und Versandabwicklung beim Hersteller haben wir dann auch noch.


    zu b)- du wirst kaum ein passendes Profil auf dem Markt finden, also muss eine Form für das Profil gefertigt werden. Bei den Kosten für die Form eines Strangpressprofils und den im Verhältnis dazu kleinen Stückzahlen des fertigen Produkts ist das auch nicht ohne. Zuschneiden, entgraten, Gewindebohrungen und Galvanik sowie der Rest kommen auch hier dazu.


    Und ja, auch in China kostet Arbeitszeit Geld.


    Und ja, die pösen Händler legen die Dinger für dich auf Lager, zahlen im Voraus, bearbeiten deine Bestellung und die wollen auch noch leben.


    Egal ob a oder b- von deinem 1€ im EK bist du jedenfalls Welten entfernt. Und das gilt ebenso für die oft als ach so überteuerten Adapterringe, Verlängerungshülsen usw.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Miteinander,
    ich finde den Bericht auch gut wie er ist. Kritik kann es freilich immer geben, aber man muss abschätzen ob die Kritik berechtigt ist oder nicht. Also Michael, lass Dich da nicht verunsichern.


    Den Kommentar vom Walter kann ich nur zustimmen. 350 Euro sind für einen guten 4" Achromaten durchaus in Ordnung wenn die Qualität in etwa auf dem Niveau des Bresser Messier AR-127L/1200 oder Messier AR-152L liegen.
    Der Bresser Messier AR-127L/1200 kostet übrigens auch nur 350 Euro.
    Einzig die Sucherhalterung war glaub ich beim AR-152L auch ähnlich merkwürdig. Dafür ist die Objektivzelle sehr schön gearbeitet und hat auch die Justage gehalten. (die Sucherhalterung ist nicht ganz so wichtig, wie die Objektivzellen).
    Justierstabilität des Objektivs ist für mich ein Muss bei einem Refraktor. Ich habe mir damals den TS 102/1100 gekauft, da es damals der langbrennweitigste 4" FH war, der aber auch sehr solide verarbeitet war und ist. Kosten tut er heute 512 Euro.
    Der lange Bresser FH könnte aber bei ähnlicher Qualität wie der Messier AR-127L/1200 die normalen 4" f/10 und f/11 von der Leistung übertreffen und wäre damit wieder für mehr Kundschaft interessant. Daher an Bresser die Bitte diesen Refraktor zu verbessern und lieber z.B. 340 oder 350 Euro zu verlangen.
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Bernhard,
    zen
    ist zwar OT, aber da du hier zum zweiten Mal darauf zu sprechen kommst- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">p.s. die Firma Bresser verkauft auf ebay einen Prismenschiene von Lunt, GP-Level, 10cm lang, 4 Gewinde für 61,95€. Das müsste einen Aufschrei unter den Forenhäuptlingen auslösen. Im normalen Leben würde man da ein Wort mit "Wu" am Anfang verwenden..... das Teil kostet keinen Euro im EK !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt zwei Wege für die Fertigung einer solchen Schiene-


    a) aus dem Vollen fräsen
    b) ein passendes Strangpressprofil benutzen


    Zu a) da schneidet ein Arbeiter erst mal passend die Länge zu und steht dann der Fräse, um mit mehreren Arbeitsschritten die Vertiefungen bzw. den schrägen Seitenflächen anzubringen. Danach wird gebohrt und Gewinde geschnitten, entgratet und anschließen kommen die Profile in die Galvanik. Lagerhaltung, Verpacken und Versandabwicklung beim Hersteller haben wir dann auch noch.


    zu b)- du wirst kaum ein passendes Profil auf dem Markt finden, also muss eine Form für das Profil gefertigt werden. Bei den Kosten für die Form eines Strangpressprofils und den im Verhältnis dazu kleinen Stückzahlen des fertigen Produkts ist das auch nicht ohne. Gewindebohrungen und Galvanik sowie der Rest kommen auch hier dazu.


    Und ja, die pösen Händler legen die Dinger für dich auf Lager, zahlen im Voraus, bearbeiten deine Bestellung und die wollen auch noch leben.


    Egal ob a oder b- von deinem 1€ im EK bist du jedenfalls Welten entfernt. Und das gilt ebenso für die oft als ach so überteuerten Adapterringe, Verlängerungshülsen usw.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Lieber Stefan, ich bin Unternehmensberater mit Schwerpunkt Handwerksbetriebe und Qualitätsmanagement. Einige meiner Kunden sind Metallbauer und Oberflächenbehandler. Bitte erzähl mir keine Geschichten. Die von mir genannten Preise sind real erfragt. Nimm das bitte zur Kenntnis. Aufgerufene Preis von Deutschen Handwerksbetrieben sind nicht ansatzweise mit denen zu vergleichen, die in Fernost möglich sind und von den Händlern erzwungen werden. Wir reden hier auch NICHT von kleinen Stückzahlen. Du solltest bitte bedenken, dass eine GP-Schiene identisch in Deutschland, Frankreich, Simbabwe und in China selbst (und in fast 200 Ländern dieser Welt) verkauft wird. Alle kommen aus China, die Stückzahlen sind weit größer, als die Damen und Herren von der Verkäuferfront schreiben. Die Rohlinge sind 10-Meter-Ware. Das kannst Du auch leicht ergooglen. Mit einer modernen CNC-Werkzeugmaschine sind solche Standardteile mit geraden Kanten eine Cashcow. Aufrüst- und Abrüstkosten fallen in der Praxis quasi nicht an. Lagerkosten und Logistik, echt, die sind lächerlich klein und bewegen sich in Ct-Bereich pro Monat und Stück. Frage doch ´mal die Händler wie das Geschäft funktioniert ? Viele Teile werden mit dem Absender des Händlers direkt vom Großhändler an die Endkunden verschickt. Wir leben im Jahr 2018. Meinen Billig-Takahashi-CB-Tubus bekam ich nach 3 Wochen geliefert (Lagerkosten ? Das Teil wurde erst nach meiner Bestellung geordert). Heute ist es der Mindeststandard, dass Großhändler Lieferung binnen 24h zusichern. Über was reden wir hier eigentlich ?


    Entschuldige bitte meine klarere Ausdrucksweise. Ich habe berufsbedingt Einblick in einige hundert Firmen in den letzten 20 Jahren erhalten. Da verliert man schon mal die Geduld, wenn immer wieder Tatsachen angezweifelt werden.


    Wir wohnen ja nicht weit voneinander weg. Gerne erkläre ich Dir in einem persönlichen Gespräch, wie das Handelsgeschäft heute funktioniert.


    Lassen wir das, dieser Thread geht um einen Refraktor, den ein Kunde kaufte, der aber feststellte, dass zugesagte und Eigenschaften nicht erfüllt waren. Über seine Erfahrung hat dieser Kunde bewusst als subjektiv gemarkert berichtet. Im Verlauf des Thread war plötzlich der Kunde der Angegriffene und die Herstellerfirma wurde verteidigt.


    Wie schrieb ein Mitdiskutant doch so schön: "Wozu ist ein Forum denn sonst da ? "


    Soll die Antwort wirklich sein: Zum Verkaufen !


    Beste Grüße Stefan, Du bist halt ein Mensch, der noch an das Gute im Handel glaubt. Dafür beneide ich Dich.


    Bernhard

  • Nochmal Hallo allerseits,


    tja, warum gibt es nur wenige eifrige Forenschreiber, warum gibt es in den Foren wenig Neulinge? Vielleicht auch deshalb, weil es in vielen Threads so läuft wie hier:
    Es gibt eine gute Diskussion mit berechtigter Kritik und konstruktiven Vorschlägen, der Händler/Großhändler nimmt sich dieser Kritik und Vorschläge an und will prüfen was sich machen lässt. Aber schon nach kurzer Zeit kommen dann die einen mit persönlichen Angriffen gegen andere Diskussionsteilnehmer, die anderen mit Händler-Bashing, und schon ist es vorbei mit der konstruktiven Diskussion.


    Ich habe wenn es so weit ist auch keine Lust dann noch weiter zu diskutieren, das bringt nur Kopfschmerzen und andere Unbehaglichkeiten. Aber ein paar Fragen kann ich mir nicht verkneifen:
    Wer wirklich denkt, dass die Gewinnmargen in unserer Branche so exorbitant hoch sind und sich alle Händler eine goldene Nase an den dummen Kunden verdienen, warum macht der nicht selber ein Astronomie-Fachgeschäft auf und wird reich?
    Früher hatte fast jeder Optiker nebenbei auch Teleskope im Sortiment, warum gibt es das jetzt kaum noch? Weil man damit zu viel verdient?
    Warum haben in den letzten Jahren so viele Fachhändler dicht gemacht? Alle so reich geworden, dass sie sich zur Ruhe setzen konnten?


    Mit diesen Fragen verabschiede ich mich aus diesem Thread, ich werde an dieser Stelle aus den oben genannten Gründen nichts mehr schreiben.


    =&gt;Michael/wambo: Lass dich nicht zu sehr abschrecken und mach weiter. Unsereins ist auf konstruktive Kritik angewiesen, wie du sie hier geleistet hast. Ich hoffe wirklich, dass sich einige der von dir genannten Vorschläge umsetzen lassen.


    Und tschüß
    Wolfgang
    Bresser GmbH

  • Hi Bernhard, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du solltest bitte bedenken, dass eine GP-Schiene identisch in Deutschland, Frankreich, Simbabwe und in China selbst (und in fast 200 Ländern dieser Welt) verkauft wird. Alle kommen aus China, die Stückzahlen sind weit größer, als die Damen und Herren von der Verkäuferfront schreiben. Die Rohlinge sind 10-Meter-Ware.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ah ja, dann wirf mal dein Google an und vergleich die Bilder. Komisch, die Außenmaße sind gleich, aber der Querschnitt der Profile ist sowas von unterschiedlich. Und auch wenn die Dinger weltweit verkauft werden, das sind keine Stückzahlen in Millionenhöhe oder einer Fertigungststückzahl von 5000/pro Tag- damit renitiert sich auch kein Vollautomat- das sollte dir als lt. deiner Aussage in dem Bereich tätigem auch klar sein.



    (==&gt;)Lunt Europa- hallo Wolfgang,


    denke für deine nochmalige Meldung bzw. Stellungnahme. Das zeigt auch, ihr nehmt das Problem durchaus ernst und macht euch deswegen Gedanken. Auch das Lob von dir gegenüber Michael beweist, die "schönredenden Dampfplauderer" (hier und nochmehr nebenan auf ade) haben Unrecht, ihre Unterstellungen bezüglich "verbastelt" sind aus der Luft gefriffen. Die von Michael und auch von Rudi bemängele Fertigungsqualität der Linsenfassung bzw. anderer angesprochener Punkte existiert tatsächlich.


    Unschön für euch, unschön für potentielle Käufer. Eure Reaktion zeigt aber, es gibt doch noch Hoffnung. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ah ja, dann wirf mal dein Google an und vergleich die Bilder. Komisch, die Außenmaße sind gleich, aber der Querschnitt der Profile ist sowas von unterschiedlich. Und auch wenn die Dinger weltweit verkauft werden, das sind keine Stückzahlen in Millionenhöhe oder einer Fertigungststückzahl von 5000/pro Tag- damit renitiert sich auch kein Vollautomat- das sollte dir als lt. deiner Aussage in dem Bereich tätigem auch klar sein.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach Stefan .....


    Wie viele Teleskope werden wohl in D jährlich verkauft ? Ist an jedem eine Schiene dran ? Und europaweit ? weltweit ? Wie viele Schienen hast Du denn zuhause ?


    200 Länder x 5.000 Schienen pro Jahr (eine viel zu kleine Witzzahl) macht 1.000.000 Stück. Real reden wir wirklich von Millionen weltweit und Jahr. Einfache Mathe ! Es geht ja nicht um die aktiv genutzten sondern um die verkauften Stück.


    Und nur, damit es JEDER versteht. Der Händler will leben. Darf er ! Deshalb gibt es eine Handelsspanne. Nehmen wir einen indiskutabel niedrigen Wert von 25% an. Dann kauft ein Händler ein Teleskop, welches 350 Euro (netto 295€) am Markt kosten soll für 220 Euro vom Hersteller (deshalb legen alle großen Händler Eigenmarken auf .... ! Da leuchten die Dollar-Zeichen in den Augen) Der Hersteller will auch leben. Darf er auch ! Wie teuer werden wohl die Einzelteile dieses Teleskopen sein ? Mehr als 35% von den Stückkosten (und da gehe ich von NULL Gewinn aus) ? Niemals ! Dann kosten die Einzelteile maximal zusammen 75 Euro. Welchen Anteil an den Kosten hat die Schiene ? mehr als 5% ? Niemals ! Macht maximal 3,5 Euro pro Schiene. Alle Zahlen sind falsch weil zu negativ für den Hersteller und den Handel. Die tatsächlichen Kosten liegen weit niedriger, eben um den 1 Euro pro Schiene ab Werk in China.


    Für 70€ kann ich von München nach Madrid fliegen oder 2 kg feinstes Rinderfilet kaufen oder eine 15cm Prismenschiene .... sorry Stefan. Musst Du die Händler verteidigen oder willst Du einfach nicht einsehen?


    Die Unterschiede bei den Herstellungskosten zwischen einer für 20 Euro verkauften Schiene und einer, die für 70 oder 100 oder mehr verkauft wird, liegen niemals bei 100% (real vielleicht 30%). Den Reiber macht der Handel ! Die Hersteller eines Voll-Baumwolle-Polo-Shirts bekommen 0,70ct pro Stück. Verkauft wird es für 29,99€. Wer macht jetzt das große Geschäft ? Das ist kein astrohandelspezifisches Problem.



    Wenn Du möchtest und willig bist, dann zeige ich Dir die Zahlen sehr gerne. Öffentlich machen darf ich das aus rechtlichen Gründen nicht.


    Wir brauchen die Diskussion hier nicht weiterführen. Ich werde hier von meiner Seite keinen weiteren Beitrag mehr verfassen. Du kannst also das letzte Wort haben !


    Jeder Leser kann sich die Aussagen durchlesen und sich selbst eine Meinung bilden. Das ist mein Antrieb. Die Leute sollen die Wahrheit lesen können. Ob sie diese glauben wollen oder können oder eben nicht, das ist nicht meine Verantwortung.


    Nur so viel ein wirklich letztes Mal: China ist nicht Deutschland und Massenfertigung im industriellen Maßstab ist nicht handwerkliche Einzelanfertigung. Deine Aussagen gelten für Letzteres, meine für Ersteres.


    Friede ?
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,
    in wievielen Ländern gibt es denn einen ernsthaften großen Astromarkt. 200 Länder ist meiner Meinung nach ein absoluter Schmarrn. Wurst, lassen wir Dich mal Recht haben.
    Wenn die Spanne bei den Prismenschienen so hoch ist, dann mein Vorschlag. Mache daraus ein Geschäft und biete uns die günstigen und guten Prismenschienen an. Damit sollte das Thema bitte beendet werden. Das geht doch am Ausgangsthema des Bresser 102/1350 etwas vorbei.
    Habe d'Ehre,
    Roland

  • Hi Bernhard, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">200 Länder x 5.000 Schienen pro Jahr (eine viel zu kleine Witzzahl) macht 1.000.000 Stück<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, dein Rechnung ergibt eine Witzzahl. [:)]


    20 Länder zu je 1000 Stück ist wohl eher realistisch. Und die sich ergebenden 20.000 Stück fallen dann allein bei TS in 11 unterschiedlichen Profilquerschnitten raus. Die unterschiedlichen Längen kommen noch dazu, also Stückzahlen pro Schiene in einem viel kleineren Bereich. Nun kannst du den Herstellern höchstens noch vorwerfen- wieso fertigt jeder sein eigenes Profil an? Oder berate diese doch mal, wäre doch was für dich.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nehmen wir einen indiskutabel niedrigen Wert von 25% an. Dann kauft ein Händler ein Teleskop, welches 350 Euro (netto 295€) am Markt kosten soll für 220 Euro vom Hersteller (deshalb legen alle großen Händler Eigenmarken auf .... ! Da leuchten die Dollar-Zeichen in den Augen)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar, der kleine Händler ordert aber nicht jeden Dobson einzeln in China, der ordert einen vollen Container mit ein paar 100 Stück davon, sonst bekommt er nix als Eigenmarke gelabelt. Und der Händler zahlt den vollen Container im voraus, der Abverkauf zieht sich dann vielleicht über ein Jahr oder länger. Also Vorkassse im mittleren 5-stelligen Bereich- kostet auch nix, oder? Nimmt man wohl aus der Portokasse.


    Zu deinem "überteuerten" Tubus noch was- da bekommt der Händler eine Mail mit deiner Bestellung. Mitarbeiter liest diese, prüft den Bestand, bestellt das Ding nach da nicht vorrätig. Die Lieferung trifft irgendwann ein, ein Mitarbeiter öffnet den Karton, fischt den Tubus raus, dann wird geprüft- wer hat das Ding bestellt? Aha- Versandpapiere und Rechnung erstellen und einpacken. Arbeitszeit zusammen geschätzt 30min? Bei dem Europaimporteur arbeitet übrigens auch jemand an deiner Bestellung- kommt dazu.


    Arbeitszeit der Mitarbeiter kostet ja nichts, die sind doch eh den ganzen Tag im Laden und langweilen sich ja nur. [:D]


    Du bist Unternehmensberater- rechne mal einfach durch, was allein die Bearbeitung deiner Bestellung bis zum Versand kostet.


    Auch von mir hier als letztes OT dazu.


    Gruß
    Stefan

  • Mon allerseits,


    wäre schön wenn wir nun die betriebswirtschaftliche Ebene verlassen, wieder zum eigentlichen Gerät zurückkommenkönnen. Und vielleicht eine Diskussion, wie man dieses eigentlich sicher nicht schlechte Gerät vielleicht verbessern kann, angehen ... hier gibt es doch viele findige Köpfe, die da "etwas drauf" haben [;)]


    Okay?


    Greetz Hannes


    PS ich hab Michas Bericht auf der Klassikerseite eingestellt.

  • Hallo Hannes,


    finde ich gut, dann möchte ich an der Stelle nochmal Mathias zitieren:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: konfokal</i>
    <br />Beim 100er, der ein billiges Auststellungsmodell zum halben Preis war, war es im Auslieferungszustande ähnlich wie bei Dir: mieses Bild und kaum Nominalvergrößerung von 100x möglich. Beim Blick auf die Zelle kam ein schief eingeschraubter und viel zu fest sitzender Vorspannring zum Vorschein, ein paar abgesplitterte Plastiksprengsel vom Gewinde kamen mir beim Lösen auch entgegen.
    [...]
    Es war dann auch kein Problem 2x drei Gewinde im 120 Grad-Abstand anzubringen, Madenschrauben einzudrehen und damit ganz vorsichtig die am Stern justierten Linsen zu fixieren. Dann habe ich gelernt wie zart, an der Grenze zum Lockeren, der Vorschraubring sitzen muss, um keinen Asti zu machen - und seither tut der Refraktor zum Spottpreis wunderbar, die Justage ist stabil.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mathias, war das ebenfalls ein Bresser?


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo.


    <b>A</b> Zum Exkurs Thema Zubehörkosten, zwar OT, aber auch ganz interessant.


    Klar, damit wird das Geld verdient, wie inzwischen fast überall, mit den Basisgeräten ist nicht so viel zu holen, die sind eher der Köder. Dementsprechend größer sind die Spannen im Zubehörgeschäft. Die von Bernhard genannten prozentualen Zahlen kommen meines Wissens hin. Was aber nicht stimmt ist die Abschätzung des weltweiten Marktes mit 200 Ländern, da haben Roland und Stefan recht, das ist maßlos übertrieben. Ich mag solche "Fermi-Abschätzungen" mittels "einfacher Mathe" ja auch, aber man muß halbwegs realistische Zahlen einsetzen. Mal ein Versuch:


    Wenn man im Hinterkopf hat, dass das weltweite Durchschnittseinkommen pro Kopf bei ca. 950 Euro liegt (pro Jahr, wohlgemerkt, d.h. ein durchschnittlicher Weltbürger lebt von ganzen 80 Euro Monatslohn!) dann dürfte klar sein, was für ein Luxushobby die Astronomie ist. In Deutschland sind m.W. ca. 40.000 Leute involviert, davon 20.000 ernsthaft, so dass die Abschätzung von 5000 jährlich verkauften Schienen grob hinkommen könnte. Diese Zahl gilt also für einen Markt von 80 Millionen Einwohnern. Hochgerechnet auf höchstens eine Milliarde Leute weltweit in den Industriestaaaten, die überhaupt einen vergleichbaren Lebensstandard haben, sind dass ca. 12 mal soviele, d.h. irgendwo um die 60000 Schienen jährlich. Das ist natürlich stark fehlerbehaftet,vielleicht sind es auch nur 30000 oder umgekehrt sogar 100000. Aber ganz sicher sind es nicht eine oder mehrere Millionen. Und vor diesem Hintergrund werden auch Wolfgangs Anmerkungen und Fragen verständlich, wo denn die ganzen Händler und Hersteller sein sollen, die sich angeblich goldene Nasen verdienen. Die gibt's nicht, auch wenn es sicher einzelne Marksegmente gibt die überdurchschnittlich gut laufen.


    <b>B</b> Eine paar abschließende Bemerkungen noch zum Vorwurf, ich würde Händlerbashing betreiben.
    Nichts liegt mir ferner, ich kenne das Fernrohrland, habe da schon öfter eingekauft, und empfehle die auch gerne im Bekanntenkreis, weil es eine seriöse Adresse mit guter Beratung ist, wo einem nichts schnell aufgeschwatzt wird. Die handeln professionell und langfristig kundenorientiert, was man ja auch am Angebot sieht, Geräte vor dem Kauf zu testen, oder sie zu optimieren. Das alles schließt aber nicht aus, dass auch da mal eine blöde Fehlerkette passiert, wie überall, wo Menschen arbeiten, und wenn es die kompetentesten Fachleute sind. Das Problem bei solchen unglücklichen Verläufen wie dem hier geschilderten ist dann oft, dass es hinterher nur auf eine Ursache, einen Schuldigen zurückgeführt werden soll, einer soll den Schwarzen Peter haben, damit sich alle anderen Beteiligten möglichst unschuldig fühlen können. Das wird den Ereignissen aber oft nicht gerecht und verursacht viel opernhaftes Theater, weil hinter den Kulissen ungenannte andere Interessen im Spiel sind. Besonders, wenn die Beteiligten sich gut kennen und geschäftlich verbandelt sind. Doch davon genug.


    Wenn es Bresser tatsächlich gelingt, die in der Tat schlechte und ungenaue Fassung kostengünstig zu verbessern, wäre allen am Ende gedient und dieser Thread hätte viel bewirkt. Und ein Traum wäre es, wenn sie irgendwann vielleicht auch den Vorschlag von G. Düring aufgreifen könnten, der damals beim 102/460 Achro darauf hinwies, wieviel mehr Optische Leistung (quasi auf ED-Niveau) bei solchen Duplett-Objektiven heutzutage mit einer besser gewählten, aber kaum teureren Glaspaarung zu erzielen wäre, als mit diesen alten FH-Konstruktionen. Wie wär's dmait, Fa. Bresser/Lunt? Traut Euch doch mal, bei Okularen, Ferngläsern usw. probiert ihr doch auch viel mehr...


    Viele Grüße,
    Mathias

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