Doppelte Weihnachtsaufnahme: NGC 2264

  • servus zusammen,


    die Entzugserscheinungen der wetterbedingten Spechtelpause waren enorm: seit 2 Monaten kein vernünftiger Sternhimmel mehr. Da muss dann eine Nacht herhalten, in der der Mond erst gegen 23.30 untergeht. Aber es ist ja lange dunkel, sodas man noch Zeit für mehrere Foto-Objekte hat.
    In der Nacht vom 1. auf den 2. Weihnachtsfeiertag gelang mir eine Aufnahme vom Weihnachtsbaumnebel NGC 2264 - somit eine doppelte Weihnachts-Aufnahme.

    Aufnahmedaten:
    Optik: FFC 4.0/760mm
    Kamera: Canon EOS 6D (mod) (==>)ISO 2.500
    24x 5min belichtet
    Aufnahmeort: Hocheck, Lkr. Miesbach


    Die Nacht war nach Monduntergang sehr dunkel (SQM-Werte um 21.44) und knochentrocken. Und sie war für eine Winternacht in den Bergen recht warm: am Morgen hab ich +3°C gemessen.
    NGC 2264 ist ein wirklich reches Nebelgebiet im Sternbild Einhorn, mit vielen Details und Farben. In der Spitze des Nebels sitz der helle Veränderliche S Mon.



    Neben dem Hauptobjekt ist noch unten der berühmte Nebel NGC 2261 zu sehen. Dieser verändert Form und Helligkeit, je nach der Helligkeit des zentralen Sterns im Nebel:


    Etwas rechts der Bildmitte sieht man einen großen Sternhaufen aus schwächeren Sternen: Trümpler 5.
    Die gesamte Region ist von Nebelfetzen durchzogen. Insgesamt ist das Gebiet so groß, dass es trotz Vollformat-Kamera nicht ins Gesichtsfeld passt, und somit quasi nach einem Mosaik verlangt. NGC 2264 zieht sich über die obere Bildkante hinaus, und recht außerhalb des Ausschnittes folgen weitere Nebelgebiete.
    Eine tolle Region, die ich so zum ersten Mal aufgenommen habe.


    Viel Spaß beim Betrachten


    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

  • Hallo Stefan,


    eine interessante Übersichtsaufnahme! Da ist ordentlich Licht in den Bergen angekommen, sicher der entscheidender Vorteil für die DSLR... Oft wird diese Region im Schmalband gezeigt, nur selten im weißen (sichtbaren) Licht. Auch im Detail sehr gut, z.B. die Strukturen im Konusnebel oder rechts oben im 'Fuchsfell' wie auch die im letzten Ausschnitt.
    Insgesamt wirkt die Aufnahme auf mich etwas zu hell, der Kontrast könnte besser sein. Dafür werden aber auch die Details nicht verschluckt.


    Grüße
    Christian

  • servus Christian,


    danke für die netten Kommentare. Dass der rechte obere teil des Conus "Fuchsfell" genannt wurde, wusste ich ncht - interessante Namensgebung....
    Vielleicht ist NGC 2261 etwas hell geraten, aber den Rest hab ich bewusst so gewählt, um einmal die schwachen Neelfetzen nicht untergehen zu lassen, und zum anderen die vielen schwachen Sterne nicht zu unterdrücken. Ist halt alles eine Geschmackssache. Mehr Kontrast wäre sicherlich auch möglich, aber dann überzeichnet das Bild halt doch arg.
    Vielleicht müsste ich nochmal 2-3 Stunden Belichtungszeit investieren; aber sicher nicht mehr diesen Winter, da stehen andere Projekte an, so z.B. das Gesichtsfeld unmittelbar westlich davon mit vielen kleinen und größeren Nebeln als Mosaik.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

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