Hallo Leute,
von der Vakuum-Baustelle gibt es - nach langer Pause - endlich Neuigkeiten!
Letzter dokumentierter Stand ist vom Herbst 2016, da wurden die ersten Teile einer Kammer aus Kohlefaser mit 1,30m Durchmesser hergestellt.
Davor hatte Kurt interessante Ausgasungs-Messungen von Epoxidharz gemacht.
http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=200407&whichpage=1
Irgendwann verlor sich der Thread in eine bürokratische Arbeitsschutzdiskussion und ich hatte da keine Lust mehr drauf...
Nun gut, so sah es lange Zeit in meiner Werkstatt aus.
Deckel, Boden und der Zylinder dazwischen.
Es fehlten noch zwei wichtige Flansche am Zylinder und einige Verstärkungen. Und dann machte mir die Reihenfolge der weiteren Fabrikation großes Kopfzerbrechen.
Manchmal müssen Dinge etwas reifen...
Also habe ich meinem Sohn in den Ferien erlaubt, ein paar Ausflüge mit der "Raumkapsel" zu unternehmen.
Nein, nichts extragalaktisches, das kommt vielleicht später. Das Ionentriebwerk ist leider noch nicht 100% ausgereift.
Hier seht ihr ihn bei einer Trockenübung.
So eine Luftbetankung kann man immer mal brauchen, hier ging ihm ausgerechnet in der Antarktis der Flugbenzin aus.
Aber wer freundlich fragt, bekommt immer was er will. Auch wenn die Kollegen selber unter chronischem Treibstoffmangel leiden[:D]
So, nun aber im Ernst weiter mit dem Thema!
Heute nun war es endlich soweit und ich konnte die Kammer das erste mal unserer Atmosphäre für einen Drucktest überlassen.
Die endgültigen O-Ring-Dichtungen sind noch nicht einsatzbereit. Dashalb wurden die Flansche mit Flachgummi und Maler-Acryl abgedichtet.
Bitte beachtet den korrekt umgesetzten Arbeitsschutz (spezielle Splitterschutzbrille und Stahlkappen-Crocs mit Druckausgleich)
Die Vakuumkammer liegt verkehrt herum (mit dem Deckel nach unten) auf einem Autoreifen.
Der Boden hat ein 50cm Loch, dort wo später die Diffusionspumpe angeschlossen wird.
Diese Loch muss mit irgend etwas verschlossen werden. Vor kurzem konnte ich eine 50cm Edelstahl-Kammer erstehen, und da neuere Vakuum-Flansche genormt sind (ISO-K und ISO-KF), passt das alles perfekt zusammen.
An diesem "Deckel" sind noch ein paar kleine Flansche dran. Da ist Platz für den Pumpenschlauch und das Messgerät.
Das Messgerät sagt: unter 1mBar - oder 99,9% der Luft ist raus!
Ich meine: besser kann es für heute nicht mehr werden, Zeit für ein Glas Rotwein!
Es ist die ein Sache, einen Vakumm-Kübel für 60 Tonnen Druckkraft zu berechnen, aber es ist eine andere leibhaftig daneben zu stehen[:)]
Wie geht es weiter?
Zunächst werden noch ein paar "Angst-Rovings" aufgeklebt.
Dann kommen die O-Ring-Dichtungen und der "Innenausbau".
Und dann muss ich noch Platz schaffen für das Monster. [}:)]
Viele Grüße
Kai