Skywatcher 200/1000 - 8" f5

  • Hallo zusammen,


    habe vor mir einen 8" f5 zuzulegen...


    was könnt ihr mir zu dem <u>8" von Skywatcher</u> gutes/weniger gutes berichten ?


    Welches Zubehör habt ihr gewählt - wovon würdet ihr mir eher abraten ?


    Für jegliche Infos bin ich euch jetzt schon dankbar

  • Hallo Kopernikus,


    ich besitze selbst einen 8"f5 Sky-Watcher Dobson mit Plateglas-Spiegel.
    Mein Gerät hat eine sauber abbildende Optik die ich als gut bis sehr gut bezeichnen würde.
    Hier gibt es aber deutliche Streuungen in der Qualität. Daher solltest du gleich nach
    erhalt der Ware die Qualität prüfen und gegebenenfalls reklamieren.


    Falls das Gerät noch 20cm länger sein darf, würde ich mir an deiner Stelle auch den f6
    überlegen. Er stellt etwas weniger hohe Ansprüche an die Okulare bezüglich Randschärfe,
    ist etwas leichter justierbar und fokussierbar und du kommst bei der Planetenbeobachtung
    in der Regel noch ohne Barlowlinse aus.


    Arbeiten die an allen diesen Geräten durchgeführt werden sollten sind:


    - Auskleiden des Tubus mit Veloursfolie
    - Taukappe (besser: Tubusverlängerung) 30cm lang, gegen Warmluftschlieren
    - Lüfter (8cm oder mehr) saugend hinter dem Hauptspiegel

  • Hi folks!


    Ich habe vor kurzem einem Freund ein solches Teleskop zum Geburtstag besorgt :) Letztes Wochenende hatten wir dann auch ausgiebig Gelegenheit das Gerät zu testen. Es ist kein Dobson, sondern der 200/1000 mm Newton von Synta auf der EQ-5 mit Stahlrohrstativ.
    Der Newton braucht einige Zeit zum Auskühlen, wir hatten ca. 1 Std. veranschlagt, allerdings zeigt er während der Auskühlphase ein recht lebhaftes Bild, was an dem Float-Glas Spiegel liegt. Nach der Auskühlung zeigt er jedoch sehr gute Bilder. Die Sternenabbildungen zeigen intra- wie extrafokal keine signifikanten Unterschiede (eine leichte Unterkorrektur macht jedoch auch kaum etwas aus). Die Abbildung ist sehr gut und zeigt die meisten Deep-Sky Objekte in voller Pracht. An hellen Sternen und Planeten machen sich jedoch die 4 Fangspiegelstreben als deutlich sichtbare Spikes bemerkbar, Jupiter zeigte leider wenig Details. Nur die signifikanten dunklen Bänder an Äquator und den Polen waren zu erkennen. Ob das an der hohen Helligkeit des Planeten liegt (Überstrahlung von Details) konnten wir aufgrund fehlendem Neutralfilter nicht klären. Ansonsten liefert der 200/1000 Newton von Synta ganz brauchbare Bilder, für den verlangten Preis ein wirklich empfehlenswertes Gerät.
    Die EQ-5 trägt den Newton visuell gut. Für astrophotografische Ambitionen aber ein wenig zu schwach.
    Der f/5 Newton zeigt jedoch bei mäßigem Himmel (ländliche Gegend Nähe Ruhrgebiet, ca. 5,2 mag visuell) einen doch recht hellen Himmelshintergrund, so daß der Kontrast im Gegensatz zum Refraktor visuell schlechter ist. Ein f/6 Newton dürfte hier bestimmt etwas besser sein 8auch was die Wahl der Okulare angeht), ist aber m. E. auf der EQ-5 nicht mehr wirklich stabil und schwingungsarm.
    Ansonsten kann ich den Newton empfehlen. Die Mechanik ist ebenfalls ordentlich, kein sichtbares Shifting oder Wackeln des OAZ. Das erste was jedoch geflogen ist, war die Blechabdeckung am hinteren Ende des Tubus, welcher hinter dem HS liegt. Dadurch kühlt der Spiegel schneller aus und die Justierschrauben sind leicht erreichbar.


    Für den Preis kann ich das Teleskop aber bedingungslos empfehlen ... evtl. sollte man aber ein Umtauschrecht bei mangelhafter Qualität mit dem Händler vereinbaren, da die Steruung wohl recht hoch ist. Da hab ich allerdings auf Anhieb Glück gehabt.


    cu ...
    Luzy

  • Hallo Kopernikus,


    ich habe seit längerem das gute Stück, ich hab's damals günstig als 'Transportschaden' bekommen (Tubus verbeult, Rockerbox falsch zusammengebaut [}:)],...aber Optik völlig OK [:)]). Nach umfangreicher Restaurierung und kompletter Neujustage jetzt ein prima Teleskop! Ich habe noch die Azimutschraube durch eine Federkonstruktion ersetzt, damit läuft es in allen Achsen sehr leicht. Außerdem werkelt inzwischen ein Lüfter hinter dem Spiegel.
    Leider ist das Teil sehr justierstabil, wo ich mir doch extra einen Justierlaser und Cheshire gebastelt habe - und ich auch doch so gerne justiere [^][:D]. Im Ernst - selbst nach heftigen Transporten im Kofferraum oder auf der Rücksitzbank war bei regelmäßiger Kontrolle keine Justage nötig!
    Alles in allem - ich bin sehr zufrieden damit [:)][:)][:)]


    Empfehlende Grüße
    Karl-Heinz

  • Hallo Zusammen,


    vielen Dank für eure Beiträge - sie haben mich in meinem Vorhaben gestärkt doch das gute Stück zu erwerben
    (==&gt;) binoviewer - danke für die Zubehörliste - und die f6 Empfehlung werde ich ebenfalls noch überdenken, wobei ich doch zu f5 tendiere.
    (==&gt;) KHS - es freut mich das es so justierstabil ist, aber was kann ich mir unter "heftigen Transporten" vorstellen - [;)] scherz)
    (==&gt;) Luzy - "Der f/5 Newton zeigt jedoch bei mäßigem Himmel (ländliche Gegend Nähe Ruhrgebiet, ca. 5,2 mag visuell) einen doch recht hellen Himmelshintergrund, so daß der Kontrast im Gegensatz zum Refraktor visuell schlechter ist." - das ist auch meine Befürchtung bei dieser 8" Öffnung - zum Glück wohne ich ca 30 km von der nächsten großen Stadt entfernt - das dürfte noch einigermassen reichen, hoffe ich


    (==&gt;) all - mit welchen Okularen habt ihr gute Erfahrungen bei diesem 8" er gemacht ?
    Lohnt evtl. die Anschaffung von 2" Okularen oder soll ich bei der Reduzierung auf 1,25" bleiben


    wie immer - vielen Dank für eure Hilfe

  • Hi,
    2" lohnt sich, wenn man richtig große Areale bei niedrigeren Vergrößerungen haben will. U.a. auch genau dafür ist dieses Gerät gut geeignet. Zur Auswahl kann ich Dir nur empfehlen, vernünfitge Okulare anzuschaffen. F/5 stellt i.S. Korrektur und Randabbildung schon erheblichen Anforderungen an die Okulare. Im Niederpreissegment findest Du da kein wirklich befriedigendes Oku. Etwas ausführlicher beschrieben und einige Anregungen findest Du auf meiner HP in den beiden Artikeln zur Okularwahl und dem Equipmentbereich.
    CS

  • Hi Kopernikus,


    ich schließe mich Luzy und Binoviewer an. Es ist schon Geld für Dümmeres ausgegeben worden als für den 8"-f5-Skywatcher. Das Gerät ist uneingeschränkt zu empfehlen wenn Geld eine limitierte Menge ist! Ich will Dir mal hier beschreiben, wie es Skywatcher-Besitzern (und andere Konsorten) geht wenn man sich ein China-Billig-Teleskop kauft!


    Sagen wir es mal so:


    Aus Tradition stell ich zuerst mal hier die allgemeinen Lesebedingungen für den folgenden text rein:


    Absatz 1: [:)][:)][:D][:D][8)][8)][8)][;)][;)][xx(][xx(]


    Absatz 2: siehe oben.



    So jetzt kommts Dicke!


    Zuerst steht da natürlich die Frage welches Teleskop man kaufen will. Qualität hat seinen Preis, den man leider nicht bezahlen kann. Öffnung ist wichtig für DeepSky. Also bräuchte man ein hochqualitatives großes Teleskop. Nun ist das monitäre Problem deswegen nicht kleiner geworden. Ein hochqualitatives kleines teleskop, was so mit Ach und Krach zu bezahlen wäre, befriedigt aber nicht die Lust an möglichst viel Sehen. Zudem ist man noch zu unerfahren um wirllich die Leistung eines Top-gerates ausnutzen zu können. Also greift man bei einem seriösen Händler zu einem China-Billig-Teleskop ala Skywatcher, Celestron und Co.. Hier hat man große Öffnung, noch nen 10er für ein Pommes und den ultimativen Kick. Der entsteht dann, wenn man das erste mal unter Spechtelkollegen dumm angemacht wird weil man mit nem Chinakracker angeschossen kommt. Während Du aber deine fritierten Kartoffelstäbchen futterst, jammerd die über den wahnsinnig teuren Krempel der nicht einmal M51 zeigt. Ok, das hat weniger mit Teleskopen zu tun, aber die Fritten munden!


    Angenommen Du kaufst Dir den Lichteimer, dann kommt die erste Freude schon beim Auspacken. Mann, ist das Teil groß! Wenn dann alles aufgebaut ist, ist man Stolz wie Oskar. Ok, dann geht es raus zum ersten spechteln, "First Light" genannt. Am nächsten Morgen geht es dann aber flugs zum Arzt. Der soll dieses dämliche Grinsen aus dem Gesicht entfernen. Oioioi, das war schon mal gar nicht schlecht, was man da so gesehen hat. Nächsten Abend geht es natürlich wieder raus, und wie sollte es anders sein, am nächsten Morgen wieder zum Onkel Doktor. So geht das dann eine Weile. Mittlerweilen nimmst Du den Artzt direkt zum Spechteln mit, weil du mit den verzerrten Mundwinkeln immer am Okularauszug hängen bleibst. Das tollste bei der Geschichte ist, das der Händler, der Seriöse, deinen letzten Hunderter gesehen hat. Und Händler sind nun mal so, die wollen den haben. Und weil Du ein ganz hartnäckiger bist, gibt er Dir anstelle den mitgelieferten Okuzeugs ein gutes 2"-Erfle-Oku mit 70-80 Grad Gesichtsfeld dazu. Und da Du ein ganz besonders hartnäckiger bist, das Wort von stur geht die Runde, legt er noch eine Barlow-Linse drauf. Aber nur wenn Du ihm ein Kartoffelstäbchen abgibst! Da ihm die vorzüglich schmeckte, tauscht er die Barlow gegen eine 2"-Barlow aus. Das verdutzt dich, gell! Aber das Argument leuchtet ein: Das Erfle hat 32mm, entspricht knapp 30fache Vergrößerung. Nun ergibt die Kombi 2"-Barlo+2"-Erfle 16mm Gesamtbrennweit, also etw 60fache Vergrößerung. Du schlägst zu und weist seit dem warum dein Doktor so viel Arbeit mit deinen Gesichtszügen hat. 60 fache Vergrößerung, gepaart mit 70-80grad Gesichtsfeld und extrem angenehmen Einblick, das war doch wohl eine Fritte wert. Dummerweise kosten die 2"-DeepSky-Filer ala UHC und OIII wieder soviel, daß der Mundwinkelspezialist wieder eingreifen muss, um diesmal in die andere Richtung zu korrigiern. Das tut zwar weh, gibt dem armen Arzt aber wieder Arbeit wenn es an die Betrachtung von Nebeln geht. Man kann darüber denken wie man will, mein Doktor hat Arbeit wie die Hölle!
    Was dich aber nervt, ist das Streulicht im Tubus. Irgendwie fiel das am Anfang gar nicht auf, jetzt aber, nach einigen Beobachtungsnächten stört es mehr und mehr. Der Entschluss steht fest: Velour muss in den Tubus, und zwar das ganz schwarze, weil rot nicht gut aussieht und nichts bringt (ausser das es die berühmte Rotschwäche einiger DSLR beseitigt!). Nachdem das getan ist, ist die Welt wieder in Ordnung.
    Heute wollen wir mal M81 und M82 ansehen. Du gehst also mit einem Kumpel spechteln. Der Sucher ist Klasse, sauscharf, große Gesichtsfeld und er zeigt die Galaxien ganz deutlich. Allerdings stehen die Galaxien recht nahe am Zenit, und da stellt sich schon die Frage wie man den nächsten Chiropraktiker wohl erreichen kann! Tja, so ist das mit paralaktisch montierten Teleskopen, da hängt der Tubus schon mal in einer Position, die einen nachdenken lässt ob nicht ein Chiropraktiker zur Grundausstattung eines Astronomeen gehört. Dann blickst Du in die Okus deines Teleskops und ... und... nix! Geht auch nicht, dein Kumpel wärmt sich gerade sein Hände über der oberen Teleskop-Öffnung! Was, wie? Über Tubusseeing und so hab ich schon eine Menge gelsen, daß das aber so drastisch wirkt ist erstaunlich. Ehrlich, Du kannst den Temperaturunterschied zwischen der Tubusluft und der Umgebungsluft fühlen. Bislang dachtest Du immer, das dein Spiegel eben eine Gurke sei, ewig diese flauen und matschigen Bilder. Aber das wohlige Händereiben deines Kollegen in deiner ureigenen Tubusluft, das ergibt ganz neue Aussichten. Ein Lüfter muss her! Erstens weil Du deinem Kollegen nicht gönnst daß er warme Hände hat und du mieses Seeing, und zweitens weils saugeil aussieht! Also wird ein PC ausgeschlachtet. Da empfiehlt es sich den PC des Arbeitskollegen in der Mittagspause zu nehmen. Die Netzteil-Lüfter eigen sich hervorragend. Ein weitere Vorteil ist der, daß dein Kollege in der Firma nun Freizeit hat und er dich wenig kostet. Nur der Kaffe um den Kollegen am gackern zu halten ist etwas teuer! Der Flappflapp wird saugend in die hintere Abdeckplatte eingebaut. Damit bekommt diese "Transportverpackung" wieder einen handfesten Sinn. Apropos Transportverpackung. Diese Abdeckplatte ist für wirklich nichts anderes gut. Ohne kühlt der Spiegel wesentlich schneller aus und man kommt besser an die Justageschrauben. Außerdem ein bischen Voyourismus steckt doch in uns allen, natürlich nur teleskopischer! [;)]


    Schlussendlich hast Du ein Teleskop, was Deinem Arzt viel Freude bereitet. Du bekerrscht zwar die Technik des Mundwinkelherunterziehens schon gut, aber der Himmel zeigt Dir Dinge, da braucht man den Doktor halt immer wieder mal. Ich z.B., ich leide auch an dem Mundwinkelsyndrom, und ich hab da noch ein paar Sachen verbessert wie drehbare Rohrschellen und Mointimodi ala MCU,Conrad und Co.usw. Ich wohne wie Luzy im ländlichen Ruhrgebiet, besser gesagt in Bottrop-Kirchhellen. Obwohl wir hier meist einen 4.5er Himmel haben, fasziniert mich die Sache ungeheur. Das mit dem 4.5er Himmel ist saupraktisch. Da kann man den Karkoscka ohne Lampe studieren und ein paar Sterne sind auch noch im Oku zu sehen. Dann kommen ab und zu Sauerland-Spechtel-Ausflüge. Da geht es dann schon mal an die 5.5-5.8. Da fängt mein Gucki erst mal richtig an warm zu laufen. Und obwohl bei gutem Planetenseeing bei 400fach nur deswegen schluss ist, weil die Okukiste leer war, hatte ich noch nicht das Gefühl den 8"-f5-Skywatcher ausgereizt zu haben. Ich bin mal gespannt was der Gucky mir erst mal unter einem sackdunklen 6er Himmel in den Alpen zeigen wird.
    Also alles in Allem muss ich für mich den Schluss ziehen: Ein Riesenspass für wenig Kohle.


    Ach noch etwas: Wenn ihr mich wütend machen wollt, dann fragt mich mal ob ich meinen Skywatcher abgebe! Aber geht in deckung, ich hüpf dann rum wie ein frisch gefi..tes Eichhörnchen!


    Soweit zu meinen Erlebnissen und Erfahrungen. Ich weis heute nur, daß wenn ich mir ein wesentlich teuereres Teleskop gekauft hätte, ich mir ständig, vor Angst etwas teures kaputt zu machen, meine Beinkleider befeuchtet hätte. So geshen veträgt Gucki schon mal einen Knuff. Die Beulen sehen zwär dämlich aus, gehen aber leicht wieder raus.


    So long, Clear Skies und Viel viel Spass mit deinem 8"-F5-Skywatcher!

  • Hallo Ulrich,


    vielen Dank für deine Erfahrungen und Einschätzungen ! Ich habe sie wirklich genossen [:D][:D] SUPER !
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das tollste bei der Geschichte ist, das der Händler, der Seriöse, deinen letzten Hunderter gesehen hat. Und Händler sind nun mal so, die wollen den haben. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> - wem sagst du das[:D]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und weil Du ein ganz hartnäckiger bist, gibt er Dir anstelle den mitgelieferten Okuzeugs ein gutes 2"-Erfle-Oku mit 70-80 Grad Gesichtsfeld dazu. Und da Du ein ganz besonders hartnäckiger bist, das Wort von stur geht die Runde, legt er noch eine Barlow-Linse drauf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">- mal schauen wo die Schmerzgrenze beim Händler liegt
    - danke für den Tip! und alle anderen Infos
    viel Freude beim Spechteln in Bottrop und Umgebung (willst du das "Ding" wirklich in die Alpen schleppen ?)

  • Ich habe am Freitag auch einen Skywatcher 200/1000 bekommen. Leider hatte ich noch kein first light (Wetter) Vielleicht klappts heute.
    Ich hab nur mal den Spiegel ausgebaut und durchgemessen:
    Ringförmige Zone, unterkorrigiert, Strehl 0.65 (ohne Gewähr)
    Bin mal gespannt, wie sich das Ding im echten Einsatz macht. Wenn das Wetter mitspielt gibts heute Abend noch einen kurzbericht...


    Clear skies, Jens

  • Hallo Jens,


    war das Teil neu oder gebraucht ? Strehl 0.65 - das ist doch nicht das Ende der Fahnenstange, oder ? willst noch was drantun - evtl. nachpolieren?


    welches Zubehör willst / wirst du benutzen ?


    "clear skies" - bin auf dein Bericht schon gespannt...

  • Hi Kopernikus,


    Das Teil ist neu. Wenn ich mit der Sternabbildung nicht zufrieden bin (vielleicht hab ich ja auch einfach schlecht gemessen [8)]) werde ich den Spiegel nachpolieren. (prima schlechtwetterbeschäftigung[^])


    Aktuelles Zubehör (nicht unbedingt einsteigerzubehör): Nagler 3-6, Nagler 13, 32mm Superplössl, Justierlaser
    geplant: 7mm Nagler und 24mm Panoptik, vielleicht irgendwann auch mal was weitwinkliges in 2" (das wird dann aber teuer [xx(])

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ramanujan</i>
    Ich hab nur mal den Spiegel ausgebaut und durchgemessen:
    Ringförmige Zone, unterkorrigiert, Strehl 0.65 (ohne Gewähr)
    Clear skies, Jens
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Jens,


    Strehl 0.65 hört sich aber gewaltig nach einen Reklamationsgrund an, da beugungsbegrenzt sicher zugesagt war (Strehl &gt; 0.82-oder wars 0.80?). Aber irgendwie kann ich das fast nicht glauben.


    Übrigens: Meine Spiegel hat gar keinen Strehl, zeigt aber trotzden tolle Bilder. Mangels vergleich mit einem wirklichen 0.9er-Strehl-Spiegel kann ich natürlich nicht wissen was ich verpasse!


    Clear Skies
    Ulrich

  • Nee, reklamieren werd ich sicher nicht. Es war billig und die Spiegelqualität war mir eigentlich egal. Natürlich wäre ich über einen perfekten Spiegel glücklich gewesen, aber ich hab nicht ernsthaft damit gerechnet.
    Bei Skywatcher-Teleskopen habe ich übrigens noch nie was von 'garantiert beugungsbegrenzt' gelesen. Ich bezweifle auch wirklich, dass das irgendein Hersteller für 250€ hinbekommt...
    Und bei Gelegenheit werd ich sicher auch nochmal nachmessen, vielleicht ist er ja doch nicht so schlecht [^] Frei nach dem Motto 'Wer misst, misst Mist'...


    Clear Skies

  • (==&gt;)ramanujan
    Stimmt, wer viel mißt, mißt Mist. Es heißt aber auch:"Einmal messen ist vermessen."
    Suchs Dir aus was für Dich stimmt[:D]


    MfG
    Günther

  • Hi,


    also ich habe mir nun "den Lichteimer" geholt (privatverkauf, wenig gebraucht, im org. Zustand - kein bastelgerät) - bin schon gespannt auf die Qualität des Spiegels...


    Da für die ganze Woche Regen/Wolken angesagt - werde mich den Trockenübungen/Optimierungarbeiten zuwenden und das Teil richtig & intensiv kennenlernen


    nochmals Dank für eure Beiträge...

  • Hi folks!


    (==&gt;)ramanujan
    Ich denke, daß der von dir "gemessene" Strehl-Wert sicher keine Aussagekraft in Bezug auf die tatsächliche optische Leistung des Gerätes hat. Bei einem Strehl von 0.65 dürfte die Abbildung wohl mehr als dürftig sein.
    Wenn Du den Spiegel in einer einfachen Messerschneide nach Focault gemessen hast und dies per FigureXP "auswertest" (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=21442) bezweifle ich mal die Korrektheit der Werte. Es gehört schon eine aufwendigere Meßeinrichtung dazu, korrekte Daten über die Oberflächenbeschaffenheit, zusammengefasst im Strehl-Wert, zu erhalten. Insofern kannst Du beruhigt sein, der Sternentest am Himmel ist immernoch der kritischste von allen ;)
    Aber selbst wenn die Optik nicht mindestens "beugungsbegrenzt" ist, was einem mind. Strehl-Wert von 0,8 entspricht, so solltest Du einen Umtausch lieber in Kauf nehmen. Dies spart eine Menge Zeit, Geld und Nerven, denn einen Spiegel nachträglich zu "korrigieren" ist garnicht so einfach. Man sollte schon über einige Erfahrung und Wissen im Spiegelschliff verfügen. Ich denke, der Aufwand dürfte für ein solches Gerät nicht lohnend sein. Zudem wird auf der Homepage von Synta/Skywatcher eine beugungsbegrenzte Abbildung angegeben ... und darauf kann man letztendlich bestehen - http://www.skywatcherteleskope.de/2001PEQ5.html


    cu ...
    Luzy

  • =&gt; LuZyPHeR
    Was hast du gegen den Test mit der Messerschneide? Das klingt bei dir so, als wäre das nur amateurhaftes Rumgepfusche. Klar gibt es Oberflächenfehler, die ich damit sehe, aber Dinge wie Parabelform, Zonen, glattheit kann ich damit sehr gut einschätzen.
    Und angenommen die Messungen würden stimmen, müssen sie sich auch entsprechend auf das Bild auswirken. Geht ja gar nicht anders...
    Und wenn ich bei einem Umtausch einen "bessern" Spiegel bekommen würde, wäre er wahrscheinlich immer noch schlechter, als das, was ich selbst hinbekomme. Da habe ich dann ja auch wieder das Problem, dass ich den Spiegel korrigieren will [:o)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn Du den Spiegel in einer einfachen Messerschneide nach Focault gemessen hast und dies per FigureXP "auswertest" (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=21442) bezweifle ich mal die Korrektheit der Werte. Es gehört schon eine aufwendigere Meßeinrichtung dazu, korrekte Daten über die Oberflächenbeschaffenheit, zusammengefasst im Strehl-Wert, zu erhalten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    stimmt den negativen Einfluß von Astigmatismus, Hundekuchenoberfläche und MicroRauigkeit kann man mit der methode schlecht erfassen, also wird der Spiegel wohl noch schlechter sein.
    Zumindest erkennen kann man Asti und Hundekuchen schon, und mit etwas Mehraufwand lässt sich der Asti z.B. beim Laborstartest über Vergleiche auch quantifizieren und im Dall 0 test sollte unruhige Oberfläche bis 1/20 PTV sichtbar sein.
    So ist es über entsprechende Nulltests bestimmt möglich so gut zu korrigieren das kein Labor da noch was messen kann oder der verbleibende Fehler vernachlässigbar ist.


    Wenn Synta Beugungsbegrenzt anpreist könnte man schon umtauschen, aber das mit Amateurmitteln keine präzise Optik herstellbar ist wollte ich mal nicht so stehen lassen.



    Der Aufwand lohnt schon, da man beim Selbstbau allein mit den Einzellteilen für Tubus, Spiegelzelle, Fangspiegel und Halter, OAZ,Sucher, Rohrschelle, Prismenschiene schon auf einen weit höheren Preis kommt. Das davon eineige Teile auch auf den Schrott gehören kann sein, ist am Anfabg aber besser als gar nichts.

    Gruß Frank

  • Hi folks!


    Hier liegt ein Mißverständnis vor, welches ich mal ausräumen möchte.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ... aber das mit Amateurmitteln keine präzise Optik herstellbar ist wollte ich mal nicht so stehen lassen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Behauptung habe ich niemals aufgestellt. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, daß man beim Qualifizieren von industriell gefertigten Optiken mittels Tests wie der Messerschneide vorsichtig sein sollte ... das bezieht sich in erster Linie auf die Qualifizierung und Auswertung mit dem allseits beliebten und in die Mode gekommenen Strehl-Wert!


    Qualifizierung und vor allem das Nacharbeiten eines solchen Spiegels erfordern schon viel Erfahrung und Geschick. Zudem stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand für einen "Paar-Euro-Fünfzig"-Spiegel aus Float-Glas lohnt oder ob man dann nicht gleich selbst einen neuen Spiegel in Angriff nimmt. Denn nicht nur der Hauptspiegel ist entscheidend für die Abbildungsleistung ... was nützt der beste Newton-Spiegel, wenn man einen Rasierspiegel als Fangspiegel benützt ;)


    Sicherlich kann man in Hand- und Heimarbeit ganz hervorragende Geräte selbst bauen ... das steht ausser Frage ... doch die Qualifizierung ist eine ganz andere Geschichte.


    Auf jeden Fall ist auch die Verbesserung mit handwerklichem und finanziellem Aufwand (Schleifmittel, Werkzeuge, Neubeschichtung, etc.) verbunden ... warum dann das Geld nicht sparen und gleich einen guten Spiegel zulegen? Oder eben, wie oben angedeutet, selbst schleifen und bauen?


    cu ...
    Luzy

  • Hallo zusammen,


    die einfache Frage nach euren Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich des Zubehörs für einen Sky-Watcher 8" f5 hat eine Debatte hervorgerufen die sehr sehr fachlich angehaucht ist (was nicht unbedingt negativ zu bewerten ist). Ich würde mich allerdings auch freuen wenn das Niveau auch für rel. Anfänger keine unüberwinbare Hürde darstellen würde ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den negativen Einfluß von Astigmatismus, Hundekuchenoberfläche und MicroRauigkeit kann man mit der methode schlecht erfassen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gehört schon eine aufwendigere Meßeinrichtung dazu, korrekte Daten über die Oberflächenbeschaffenheit, zusammengefasst im Strehl-Wert, zu erhalten<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Frage: wie und wo (mit wem) kann ich diese Untersuchungen durchführen ?


    Welche Messungen kann man auch "zu Hause" mit einfachen (kostengünstigen ;-)) Meßeinrichtungen durchführen ?


    wertvolle Links ?


    wie immer vielen Dank an euch!!!

  • Hallo Kopernikus


    da haben wir etwas abgedreht, zum messen mußt du eben Spiegelschleifer in deiner Nähe finden die das aus Spaß machen sonst wird das zu teuer.
    Das einfachste für den Hausgebrauch wäre den Messerschneiden test am komplettem Teleskop am echtem Stern am Himmel zu machen, da braucht man dann keine Parabel auswerten sondern in dem Fall wird es imm Focus im Ideallfall schlagartig dunkel, so wie im Labor bei der Sphäre oder dem Nulltest.
    Noch wesentlich einfacher wäre ein Rocnchigitter einzusetzen, auch im OAZ und am Himmel, ob die Linien gerade und paralell sind sieht man recht gut.
    Das hat den Vorteil das man die komplette Optik testet, also einschließlich Fangspiegel.
    Wenn man dann nichts sieht hat man Glück und kann beruhigt aufhören zu messen.


    Spiegel nach Foucault zu messen die f/7 sind ist recht einfach, da reichen 1/10mm bei f/5 gehts aber schon um 1/100 und der Aperateaufwand ist viel höher, das anzuschaffen hat nur Sinn wenn man schleifen will.


    im Grunde würde es reichen wenn man direkt mit einem perfektem gleichgroßem Gerät visuell am Himmel vergleichen könnte, letzendlich geht es darum ob man alles gut sieht was gehen sollte und nicht um Zahlen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    thx für die Hinweise,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit einem perfektem gleichgroßem Gerät<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> - wer/was ist schon perfekt ?[;)][;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">visuell am Himmel vergleichen könnte, letzendlich geht es darum ob man alles gut sieht was gehen sollte und nicht um Zahlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> da stimme ich dir zu.
    Dennoch bekommt man durch technischen Messungen - zumindest ist das bei mir so - ein feedback das zunächst objektiv die Qualität der Optik wiederspiegelt und abhängig vom Meßergebnis ein gutes bzw. weniger gutes Gefühl einem vermittelt.


    Beim nächsten Treffen werde ich Aussachu nach "Gleichgesinnten" halten und die Optiken einem direkten Vergleich unterstellen

  • Hi Luzy,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke, daß der von dir "gemessene" Strehl-Wert sicher keine Aussagekraft in Bezug auf die tatsächliche optische Leistung des Gerätes hat. Bei einem Strehl von 0.65 dürfte die Abbildung wohl mehr als dürftig sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    also wenn einigermaßen sorgfältig nach Foucault gemessen Strehl = 0,65 herauskommt, dann ist die Aussage: "Spiegel ist nicht beugungsdbegrenzt" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit richtig. Wozu dann noch Messaufwand ob vielleicht auch Asti und/oder Rauhigkeit hinzukommt? Davon kann der wahre Strehlwert ja nur noch schlechter werden.


    Ich weiß nicht was sich an "Rahigkeitsabgründen" bei Billigprodukten tatsächlich auftut. Das hat wohl auch noch niemand systematisch gemessen. Mit üblicher, schonender Pechpolitur braucht man aber als Amateur keine merklichen Rauhigkeistprobleme zu befürchten.


    Gruß Kurt

  • Hallo Community,


    bin auf der Suche nach vernüftigen Okularen für meinen 8" Lichteimer - was könnt ihr mir empfehlen ?


    Der erste Tip war:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und Händler sind nun mal so, die wollen den haben. Und weil Du ein ganz hartnäckiger bist, gibt er Dir anstelle den mitgelieferten Okuzeugs ein gutes 2"-Erfle-Oku mit 70-80 Grad Gesichtsfeld dazu. Und da Du ein ganz besonders hartnäckiger bist, das Wort von stur geht die Runde, legt er noch eine Barlow-Linse drauf. Aber nur wenn Du ihm ein Kartoffelstäbchen abgibst! Da ihm die vorzüglich schmeckte, tauscht er die Barlow gegen eine 2"-Barlow aus. Das verdutzt dich, gell! Aber das Argument leuchtet ein: Das Erfle hat 32mm, entspricht knapp 30fache Vergrößerung. Nun ergibt die Kombi 2"-Barlo+2"-Erfle 16mm Gesamtbrennweit, also etw 60fache Vergrößerung. Du schlägst zu und weist seit dem warum dein Doktor so viel Arbeit mit deinen Gesichtszügen hat. 60 fache Vergrößerung, gepaart mit 70-80grad Gesichtsfeld und extrem angenehmen Einblick, das war doch wohl eine Fritte wert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    etwas empfehlenswertes im 1,1/4" ? (eigene Erfahrungen mit 8" f5?)


    wie immer Dank für eure Mühe!

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