Excel Hilfe

  • Hallo Harold,


    Edit 2 läuft. Zellen sind jetzt richtig bei Werten über +1 und -1.


    Habe den Wert im Makro auf -10 angehoben. Du hast recht, die Beschneidung der Werte ist jetzt Unsinn. Dieser Teil mit den Beschneiden kann raus.
    Thema Diagramm.
    Ja hatte die Achsen beim Standard Punktdiagramm auf Automatisch stehen.
    Werde mal deinen Vorschlag in die Tat umsetzen.
    Das Diagramm sieht nicht schlecht aus, dass du eingestellt hast.


    Frage:
    Kann ich Dropdown Auswahllisten hinterlegen und die dort ausgewählten Einträge zB im Diagramm (oder daneben) anzeigen lassen.


    Eingabe zb Beobachter Teleskop, Kamera, Stern usw
    Im Feld steht dann mein Name, das verwendete Teleskop usw.


    Gruß Dietmar

  • Hallo Kalle,


    ich habe im CSV File keine NV Einträge drin.
    Die von Harold entworfene Bearbeitung der Daten funktioniert einwandfrei.


    Gruß Dietmar

  • Hallo Kalle,


    schön, dass Du dich als (offensichtlich praxiserprobter) Excel-Benutzer noch einmal ausführlich zu Wort meldest.
    Nichts ist wertvoller als konkrete Erfahrungen mit typischen Anwenderfehlern und tauglichen Lösungsansätzen!


    Als EDV-ler (wenn auch Quereinsteiger aus der technischen Ecke) geht man(ich) sicher zuweilen - auch aus Gewohnheit/Erfahrung/persönlichen Präferenzen - anders an Dinge heran als ein Einsteiger. So finde ich mehrstufige Berechnungen über "Formeln in Zellen" nur bei geringer Komplexität der Berechnungen vorteilhaft. Wenn die Formeln über mehrere Zeilen gehen und die Berechnungskette lang wird, verstehe ich zum Teil auch selbsgestrichte Berechnungen nur noch mit Mühe. Mir fehlt da die Möglichkeit "in Place" Komementare zu den Berechnungen zu hinterlegen.
    Gut kommentierte Programme sind für mich dagegen auch noch nach Jahren vergleichsweise leicht zu verstehen.


    Es gibt natürlich auch schwerwiegende Gründe wie Performance oder Neuberechnung "on the fly" oder auch geringere Einstiegshürden, die für Deine Herangehensweise sprechen.


    Letztlich zählt aber das Ergebnis und nicht der Weg. Daher wird wohl meist das am besten beherrschte Werkzeug verwendet, das zur Lösung der Aufgabe geeignet ist.


    CS
    Harold

  • Hallo Dietmar,


    auch wenn das Programm wie es zuletzt war/ist für dich tauglich ist, sind Kalles Einwände und Hinweise absolut berechtigt.
    Gerade als Einsteiger ist es wichtig zu verstehen, warum etwas funktioniert - oder auch nicht. Sich das Verständnis zu erarbeiten ist sicher nicht ganz einfach und häng nach meiner Erfahrung sehr maßgeblich von übersichtlichen und gut beschriebenen Beispielen ab.
    Auch heute passiert es noch sehr oft, dass ich ohne solchen Beispielcode ziemlich - oder auch komplett hilflos wäre. Mein extremstes Beispiel dieser Art war etwa eine Woche Vollzeitk(r)ampf beim Abfangen der Windows-Befehlsqueue auf einem Windows-mobile Gerät.
    Dieser Umstand ist für mich eine wesentliche Motivation selber Hilfestellung zu leisten (so weit ich es kann).


    So - wie in Aussicht gestellt nachfolgend eine Funktion die einige Fehler differenzierter behandelt.
    Das ist von narrensicher immernoch weit entfernt, zeigt aber einige Möglichkeiten auf.


    Frage von mir: Gbt es eine Möglichkeit, die Forensoftware davon abzuhalten führende Leerzeichen und Tabulatoren zu "fressen"? Der gepostete Code funktioniert zwar ist aber besch... zu lesen.



    CS
    Harold


    -------------------------


    (edit: Nach Programmumstrukturierung verbliebene unpassende/fehlerhafte Kommentare korrigiert)


    Sub muniwinImport()
    Dim MuniWinFile As String
    Dim CSV_Zeile$
    Dim CSV_Feldwerte()
    Dim CSV_Feldwert As Variant
    Dim CSV_Zahl As Double
    Dim Datumswert As Double
    Dim Spalten_Nr As Integer
    Dim Zeilen_Nr As Integer
    Dim Selection As Excel.Range
    Dim Anzahl_Eingabezeilenfehler As Integer
    Dim Eingabezeilenfehlerinfo As String
    Dim Anzahl_Feldformatfehler As Integer
    Const SollAnzahlFelderJeZeile = 3

    On Error GoTo FB

    With Application.FileDialog(msoFileDialogOpen)
    .AllowMultiSelect = False
    .InitialFileName = "C:\Users\HTRAP\Documents\MUNITEST.CSV"
    .Show
    If .SelectedItems.Count = 1 Then
    MuniWinFile = .SelectedItems(1)
    Else
    'Keine gültige Dateiauswahl
    MsgBox "Keine gültige Dateiauswahl! Funktion wird abgebrochen", vbExclamation
    Exit Sub
    End If
    End With


    Application.Calculation = xlManual 'automatische Berechnungen aus (Programmlaufzeit!!)


    On Error Resume Next

    Open MuniWinFile For Input As #1
    If Err <> 0 Then
    MsgBox "Fehler beim öffnen der gewählten Datei (" & MuniWinFile & "): " & Error, vbExclamation
    Else
    Zeilen_Nr = 0 'Die Ausgabe beginnt bei Zeilen_Nr + 1 - also in Zeile 1
    While Not EOF(1)
    Zeilen_Nr = Zeilen_Nr + 1
    Spalten_Nr = 0 'Die Ausgabe beginnt bei Spalten_Nr + 1 - also in Zeile 1
    Line Input #1, CSV_Zeile
    Eingabezeilenfehlerinfo = "" 'Fehlerinfo der letzten Zeile zurücksetzen

    Feldwerte = Split(CSV_Zeile, ",")
    If (UBound(Feldwerte) - LBound(Feldwerte) + 1) <> SollAnzahlFelderJeZeile Then
    Anzahl_Eingabezeilenfehler = Anzahl_Eingabezeilenfehler + 1
    Eingabezeilenfehlerinfo = _
    "Die Anzahl der Felder der Zeile ist falsch. Soll: " & _
    SollAnzahlFelderJeZeile & "; Ist: " & (UBound(Feldwerte) - LBound(Feldwerte) + 1)
    Else
    'OK - Anzahl der Zeilenfelder wie erwartet
    If Zeilen_Nr = 1 Then
    'Hier werden im Fallbeispiel Spaltenüberschriften erwartet. Ein PLausibilisierung der
    'Feldwerte ist hier nicht sinnvoll bzw nicht möglich.
    For Each CSV_Feldwert In Feldwerte
    Spalten_Nr = Spalten_Nr + 1
    Cells(Zeilen_Nr, Spalten_Nr).Value = CSV_Feldwert
    Next

    ElseIf Zeilen_Nr >= 2 Then
    'Datenzeilen! Zeile 1 auslassen, da sie keine auszuwertenden Werte transportiert
    'Felder separieren und in Zielbereich ausgeben
    For Each CSV_Feldwert In Feldwerte

    Spalten_Nr = Spalten_Nr + 1

    Set Selection = Cells(Zeilen_Nr, Spalten_Nr)
    'Alle erwarteten Werte sind im Ausgangszustand Zahlen. Prüfen ob die Eingabewerte dem entsprechen ...
    'Im Beispiel ist die Zahlennotation bekanntermaßen nicht mit dem hier erwarteten Format konform
    '=> Format korrigiren
    '('Ob und wie hier eine Voraufbereitung erforderlich ist, hängt von den Daten
    'der CSV-Datei ab. Das kann von Fall zu Fall anders sein.)
    CSV_Feldwert = Trim(Replace(CSV_Feldwert, ".", ",")) 'Dezimalpunkt durch Komma ersetzen

    On Error Resume Next
    CSV_Zahl = CDbl(CSV_Feldwert)
    If Err <> 0 Then
    'Typkonvertierung in eine Zahl nicht erfolgreich
    '(Zeichenfolge repräsentiert kein Zahl, Über- oder Unterlauf des Wertebereiches)
    Anzahl_Eingabezeilenfehler = Anzahl_Eingabezeilenfehler + 1
    Eingabezeilenfehlerinfo = "Die Zeichenfolge """ & CSV_Feldwert & """ ist gein gültiges Zahlenformat."
    On Error GoTo FB
    Else
    On Error GoTo FB
    'Konvertierung des Spaltenwertes in ein Zahl war erfolgreich.
    'Die einzelnen Spalten enthalten ggf. Werte, die unterschiedlich zu behandeln sind
    'Im Fallbeispiel soll in der ersten Spalte ein Datum und in den weiteren Spalten eine
    'Zahl stehen.
    'Bei größeren Listen ist eine abstrakte Beschreibung der Feldeigenschaften und
    'Prüfung auf Konformität vorzuziehen.
    Select Case Spalten_Nr
    Case 1: 'Die Spalte enthält offenbar das julianische Datum
    '=> Zelle passend formatieren
    Selection.NumberFormat = "dd/mm/yyyy hh:mm:ss"

    Datumswert = CSV_Zahl + 36526# - 2451544.5
    If Datumswert < 0# Then
    'Die Umrechnung des Datums in den gregorianischen Kalender
    'hat ein Datum außerhalb des Definitionsbereiches des Kalenders
    '(von MS-Office) ergeben
    Anzahl_Eingabezeilenfehler = Anzahl_Eingabezeilenfehler + 1
    Eingabezeilenfehlerinfo = "Die Zeichenfolge """ & CSV_Feldwert & """ ist nicht in ein von Excel darstellbares Datum umzurechnen."
    Else
    Cells(Zeilen_Nr, Spalten_Nr).Value = CDate(Datumswert)
    End If

    Case 2: 'Die Spalte enthält eine Gleitkommazahl
    Selection.NumberFormat = "0.000000"
    Cells(Zeilen_Nr, Spalten_Nr).Value = CSV_Zahl

    'Prüfung des Zahlenbereiches
    If (CSV_Zahl < -100#) Then
    Anzahl_Eingabezeilenfehler = Anzahl_Eingabezeilenfehler + 1
    Eingabezeilenfehlerinfo = "Der Wert von Spalte 2 (" & CSV_Zahl & ") unterschreitete das zugelassene Minium (-100)"
    End If


    Case 3: 'Die Spalte enthält eine Gleitkommazahl
    Selection.NumberFormat = "0.000000"
    Cells(Zeilen_Nr, Spalten_Nr).Value = CSV_Zahl

    End Select
    End If
    Next
    End If 'Ende des Abschnittes zur Verarbeitung der Wertzeilen 2....
    End If

    If Eingabezeilenfehlerinfo <> "" Then
    MsgBox "CSV-Zeile fehlerhaft: " & Eingabezeilenfehlerinfo
    'Die Infos können auch zusammen mit der Eingabezeile in einem weiteren
    'Arbeitsblatt abgelegt werden.
    'GGf. können auch
    ' - Fehler gezählt und bei Überschreitung eines Schwellwertes abgebrochen werden
    ' - Die Daten normal übernommen und einfach "bunt" formatiert werden
    ' -

    'Hier: Zeile verwerfen bzw. mit folgenden Daten überschreiben
    Cells(Zeilen_Nr, 1).ClearContents
    Cells(Zeilen_Nr, 2).ClearContents
    Cells(Zeilen_Nr, 3).ClearContents
    Zeilen_Nr = Zeilen_Nr - 1
    End If

    Wend ' Wenn Ende der Datei noch nicht erreicht, nächste Zeile einlesen und auswerten
    'ggf. kann eine Beschränkung der Zeilenzahl oder der Dateigröße sinnvoll sein.


    'Alte Daten am Ende der Liste verwerfen (kann genauso gut auch am Anfang erfolgen)
    'Es soll sichergestellt werden, dass bei Import von Eingangsdateien mit geringerer
    'Anzahl von Daten eine Vermischung mit den bislang enthaltenen Daten erfolgt
    Set Selection = Range(Cells(Zeilen_Nr + 1, 1), Cells(Zeilen_Nr + 1000, 3))
    Selection.Clear


    Close #1
    Application.Calculation = xlAutomatic 'automatische Berechnungen an
    End If
    Exit Sub
    FB:
    MsgBox "Fehler beim CSV-Import: " & Error, vbExclamation

    On Error Resume Next
    Close #1
    Application.Calculation = xlAutomatic 'automatische Berechnungen an


    End Sub

  • Hallo Dietmar,


    Ja, Dropdownlisten sind ohne Probleme in Excel machbar. Das Stichwort hierzu ist "Daten/Datenüberprüfung"


    Hier die Option "Liste" mit passendem Datenbereich wählen.


    CS
    Harold

  • Harold,
    einfach mit den Tags "code" "/code" (also in eckigen Klammern) Textteile formatieren:


    Beispiel für Formatierung:
    <font color="yellow">[co<b></b>de]</font id="yellow">

    Code
    With Application.FileDialog(msoFileDialogOpen)
       .AllowMultiSelect = False
       .InitialFileName = "C:\Users\HTRAP\Documents\MUNITEST.CSV"
       .Show
    ...

    <font color="yellow">[/co<b></b>de]</font id="yellow">

  • Hallo,


    habe mir ein Diagramm zurechtgelegt.
    Ob das die letzte Version ist glaube ich nicht.
    Das mit den Auswahllisten hat gut funktioniert, danke nochmal!



    Das war mein 2. Stern. Habe keine ganze Periode draufbekommen.
    Was mir bei xx cyg aufgefallen ist, ist ein Versatz der reellen Helligkeit. Ich liege laut Auswertung um 0,3 mag daneben. Im min wie Maximum.
    Hatte Vergleichsstern mit Astrometrica ausgemessen.
    Werde da mal weiter forschen.


    Gruß Dietmar

  • Hallo nochmal,


    habe mit Maxim DL mal photometrisch den Vergleichsstern vermessen.
    Sieht schon besser aus.
    Minimum 11,16mag Maximum 11,97 mag.


    Gruß Dietmar

  • Hallo an die Excel Experten,


    ich greife noch mal zum Thema Hilfe.
    Thema Periodendauer.


    Ich habe mittlerweile an meiner Excel Tabelle/Diagramme gearbeitet.
    Jetzt stehe ich mal wieder im Wald....


    Frage: Wie kann ich in Excel mit einer Formel in zB Spalte F2:F500 nach den Maxwerten suchen? Ihnen dann die in Spalte A2:A500 enthaltenen Zeiten zuordnen und eben die Dauer ausrechnen lassen?
    Wie ist das dann bei mehreren Perioden?
    Ich komme mit meinen bescheidenen Kenntnissen da nicht weiter.


    Ich hoffe ihr wisst was ich meine.


    Gruß Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    Minima / Maxima lassen sich mit den Funktionen =MIN(Bereich) und =MAX(Bereich) bestimmen.
    Die Position des ersten Auftretens eines Wertes in einem Bereich lässt sich über =VERGLEICH(Suchwert;Bereich;Vergleichsoption) bestimmen.


    Die Identifikation lokaler Minima oder Maxima ist z.B. hier beschrieben:
    http://www.office-loesung.de/ftopic140171_0_0_asc.php


    Ich sehe hier das Problem im Rauschen der Werte. Die obige Methode liefert alle lokalen Minima/Maxima - nicht nur die von dir gesuchten.


    Ich würde hier wohl eher per Programm a la Oszilloskop auf steigender oder fallender Flanke "triggern".
    Das Rauschen ist auch hierbei ein Problem, ist aber (für einen absoluten Messtechnik-Laien wie mich) leichter zu filtern und beeinträchtigt die Messgenauigkeit weniger.
    Ein ganz einfacher Ansatz könnte z.B.eine Glättung über gleitende Mittelwerte sein.
    Anschließend Lokalisierung des letzten Wertes &gt;= z.B. 60% vom Durchschnitt und nachfolgend des ersten Wertes &lt;= 40% vom Durchschnitt. Als Zeitmarke könnte dann per linearer Interpolation der Zeitpunkt für den 50% Wert ermittelt werden. Der Abstand der Schwellenwerte muss imo größer als das Rauschen der untersuchten Werte sein. Alternativ könnte mann das Signal auch "entprellen" - also nach einem erkannten Zeitpunkt eine Mindestzeit verstreichen lassen, bis die Suche nach neuen-Trigger-Ereignissen fortgesetzt wird. Bei mehreren Perioden kann über die so ermittelten Zeitmarken die Periodendauer ermittelt werden.
    Die Genauigkeit kann ggf gesteigert werden, wenn mehrere Intensitätsniveaus ausgewertet und die Periodenlängen wieder gemittelt werden.


    Möglicherweise taugt hier auch die Fast Fourier Transformation. (Im Prinzip sicher) Die basiert aber so weit ich weiß auf einer festen Abtastfrequenz. Um das nutzen zu können müssten aus den echten Messwerten zunächst solche auf einem festen Zeitraster abgeleitet werden. Mir fehlt leider mathematisches Hintergrundwissen zur FFT - ich fürchte aber, dass eine Auswertung über (sehr!) wenige Perioden hier nichts nützliches liefern wird.


    Ob dir das jetzt aber weiterhilft?


    Vielleicht hat ja ein Excel-Crack noch eine Idee, wie sich das ohne Programmierung lösen lässt.


    CS
    Harold

  • Hallo Dietmar,


    ohne Quellenstudium zu Verfahren der messtechnischen Untersuchung von Veränderlichen würde ich im Moment wohl mehrere Schritte zu einer ersten Messwertaufbereitung ausführen:


    1.: Messwertausreißer erkennen und aussortieren (http://de.wikihow.com/Ausrei%C3%9Fer-nach-Grubbs-berechnen)
    2.: Abtastlücken interpolieren
    3.: Messwerte über gleitende Mittelwerte oder auch Medianwerte glätten
    4.: Frequenz wie im letzten Post beschrieben ermitteln


    Das hat aber etwas von "pröbeln". Wenn die grundsätzliche Bereitschaft besteht (viel) Zeit zu investieren (100 h halte ich hier noch nicht wirklich für viel), würde ich wohl erst einmal ein Quellenstudium betreiben oder/und den direkten Kontakt zu anderen intensiv mit diesem Thema befassten Personen suchen. Anschließend kannst du dann deine eigenen Ziele präzise formulieren und abschätzen, ob es im gesteckten Rahmen möglich ist, diese auch zu erreichen. Das erspart ggf. einigen Frust.


    Auf eine auf mich professionell wirkende Auswertung hatte ich ja schon einmal hingewiesen. Dort werden verschiedene Quellen genannt. Ich gehe davon aus, dass dort (auch) auf die mathematischen Analyseverfahren eingegangen wird.


    Excel-Hilfe ist imo eigentlich erst gefragt, wenn der mathematische Weg festgelegt wurde, aber nicht klar ist wie dieser mit Excel "gegangen" werden kann.


    Vielleicht ist Excel auch das falsche Werkzeug und eher etwas wie matlab, maple oder mathematica geeignet.


    CS
    Harold

  • Hallo Harold,


    vielen Dank für deine ausführlichen Infos zum Thema.
    Hatte schon "befürchtet", dass das nicht ohne ist.
    Werde mal weiter im Netz suchen und deine Vorschläge nachsehen.


    Gruß Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    ich habe eben mal die Erkennung der Ausreißer in Excel nach der sehr ausführlichen Anleitung im Link eingefügt. Bei meinem Test habe ich jeweils gleitend sieben benachbarte Werte auf Ausreißer untersucht. Die Anzahl 7 ist relativ willkürlich gewählt - bei Stichproben sind aber meiner Erinnerung nach 7 Messpunkte die unterste Grenze für halbwegs gesicherte statistische Aussagen.
    In der Beschreibung sind die Ausreißerschwellen fest mit 1,5x bzw. 3x dem Quartilsabstand festgelegt. Ich habe hier den Faktor über einen benannte Zelle variabel eingestellt und mit dem Faktor so "gespielt" dass z.B. die 20 verdächtigsten Prozent der Messwerte als Ausreißer ausgewiesen werden.
    Auch ohne die Konsquenzen der Abtastlücken für die Auswertung genauer zu betrachten, erscheint das Ergebnis nach "Augenschein" schon einmal recht tauglich, um die "unsauberen" Werte zu erkennen. (Ich vermute, dass hier ein Füllen der Abtastlücken mit interpolierten Werten vor der Ausreißer-Suche sinnvoll ist. Diese Hilfswerte können dann für die weitere Auswertung zusammen mit den Ausreißern unberücksichtigt bleiben bzw. entfernt werden.)
    Dieser Schritt ist in Excel auch komplett ohne Programmierung, also nur über einfache Formelausdrücke zu machen. Die Funktionen =MEDIAN(Bereich) und QUARTILE(Bereich, Quartilsvariante) [Varianten: 25% und 75% Quartil] hat Excel "an Bord".


    Wenn oberer und unterer Ausreißer-Schwellwert für den untersuchten Messwertsatz ermittelt sind, kann der Ausreißer über


    =WENN(ODER((Messwert &lt; unterer_Schwellwert); (Messwert &gt; oberer_Schwellwert));1;0)


    ermittelt werden. Der Wert "1" signalisiert den Ausreißer. Wird eine zweite Messwertkolonne angelegt, die den originalen Messwert mit diesem Wert multipliziert, werden die Ausreißer im Diagramm gut sichtbar. Die Betrachtung der reinen Zahlen ist (mir) hier (zu) mühsam.


    Zur Entwicklung eines Auswerteverfahrens kann (sollte) zunächst die Datenaufbereitung "zu Fuß" erfolgen. Hier im ersten Schritt manuelles kopieren der "sauberen" Daten in ein neues Arbeitsblatt für weitere Auswertungen oder/und Diagramme.
    Wenn es "läuft" kann ich ggf. (versuchen) bei der programmtechnischen Umsetzung zu unterstützen.


    Viel Erfolg und CS
    Harold

  • Harold,
    hier sind verschiedene Ausreißertests erläutert und auch Empfehlungen, wann welcher Test zu bevorzugen ist ...


    http://mars.wiwi.hu-berlin.de/…x.php/Ausrei%C3%9Fertests
    http://www.statistics4u.info/f…erm/cc_outlier_tests.html
    https://en.wikipedia.org/wiki/Peirce%27s_criterion (http://adsabs.harvard.edu/full/1855AJ......4...81G)


    Der Nachteil vom Grubbs-Test ist, dass er nur einen Ausreißer (oder zwei, falls Min- und Max-Abweichler gleich abwegig sind) erkennt. Bei kleinen Datensätzen sicher eine brauchbare Annahme, aber ab 30 Datenpunkten nicht unbedingt empfehlenswert.

  • Hallo Kalle,


    danke für Deine Hinweise zu weiteren Testverfahren.
    Ob die verschiedenen Verfahren hier wirklich qualitatv signifikant unterschiedliche Ergebnisse liefern, weiß ich nicht.
    Deine Einlassung zum Grubbs-Test verstehe ich im Moment nicht - oder vielleicht auch nicht den Test.
    Bei Untersuchung der Grundgesamtheit können durchaus mehr als zwei Werte außerhalb der "Zäune" liegen und so als Ausreißer bewertet werden. Würde ich nun alle gewonnenen Messpunkte als Grundgesamtheit betrachten, würden offensichtlich unauffällige Messpunkte am Minimum komplett aussortiert, während die offensichtlichen Ausreißer für den Test unauffällig bleiben.
    Der Kardinalsfehler ist in meinen Augen eher, dass die Verfahren allesamt eine Gauss-Verteilung annehmen. Diese liegt hier aber auf keinen Fall vor.
    Hier sind die Verweise in deinen Links auf Testverfahren zur Überprüfung der Stichprobe auf Einhaltung der Normalverteilung hilfreich.
    In der von mir beschriebenen Verwendung habe ich immer kleine Abschnitte der Datenreihe um den zu testenden Messwert betrachtet. Wenn keine Abtastlücken vorliegen, kann man diesen kleinen Bereich ohne allzu gravierende Abweichungen über eine Gerade annähern. Die Werte wären auf dieser Geraden idealisiert gleichverteilt. Der getestete Punkt läge im Idealfall exakt in der Mitte. Ausreißer entfernen sich von der gedachten Mitte und können deshalb analog erkannt werden obwohl die für den Test angenommenen Voraussetzungen keinesfalls erfüllt sind.


    Wenn wir annehmen, dass der normalverteilte Anteil des Signals nur aus Rauschen und Messfehlern besteht, muss also die hier unbekannte, veränderliche Basis vor dem Test von den Werten abgezogen werden. Um das näherungsweise zu realisieren kann für Abschnitte der Daten eine lineare Regression (ggf. auch höherer Ordnung - das was Excel in den Trendlinien macht) durchgeführt werden. Der Wert der Regressionskurve am Ort des Messwertes kann dann vor den Ausreißertest vom aufgezeichneten Messwert abgezogen werden. Die verbliebenen vermuteten Rausch- und Störanteile können zusätzlich auf Einhaltung der Normalverteilung getestet werden um die Zulässigkeit der Auswertung abzusichern.


    Alternativ wäre einmal die ermittelte Kurve interessant, wenn aus den Termen der diskreten Fourier Transformation (DTF / FFT) zu den aufgezeichneten Messwerten wieder die Wellenform rekonstruiert wird.


    Weiß jemand, wie digitale Rauschfilter in Oszilloskopen realisiert sind? Ist das etwas wie das beschneiden der Terme der DFT für die hohen Frequenzbereiche? Mal sehen ob ich die Tage im Web hierzu etwas finde.


    Nochmal:
    ich sehe mich als absoluten Messtechnik-Laien! Meine Überlegungen und Ausführungen sind daher nicht notwendigerweise korrekt.

    Hier ging und geht es weiterhin um Unterstützung von Dietmar bei der Auswertung seiner Daten. Wie geschrieben, kann ich im Bereich der Realisierung ggf. versuchen zu helfen. Mein eigenes Interesse am Thema selbst ist nicht ausgeprägt genug um hier selber tiefer einzusteigen.


    Wenn hier also jemand mitliest, der sich mit diesem speziellen Thema befasst hat, wären weitere Hinweise zum richtigen/besseren Umgang mit den Daten sehr willkommen.


    CS
    Harold

  • Harold,
    das ist eine Wissenschaft für sich ... das mit den Testverfahren. Und Signalverarbeitung noch mal eine andere.


    Alle Tests sind im Grund nichts anderes als Hypothesentests. Ablehnung, wenn die Hypothese nicht erfüllt wird, Zustimmung, wenn schon. Festlegen muss man sich immer auf ein Konfidenzniveau oder komplemtär auf eine Irrtumswahrscheinlichkeit, die man bereit ist einzugehen.
    Viele Tests nehmen eine Normalverteilung an, manche aber nicht, weil sie komplexer sind. Etwa im Sinne: Wenn ich die (vermeintlichen) Ausreißer entferne, ist der Rest dann eine Normalverteilung? Wenn ja, dann ist es ein Ausreißer (und es liegt eine Normalverteilung vor), wenn nicht, hab' ich den falschen Test und kann nicht sicher sein, ob es ein Ausreißer ist.


    Sorry, wenn ich da nicht wirklich weiterhelfen kann. Aber Statistik hab ich zuletzt vor über 25 Jahren im Studium mal gemacht. Was mir hängen blieb: Vorsicht! [:D]

  • Hallo,


    nach ziemlich kurzer Suche zum Thema Periodenbestimmung von Veränderlichen habe ich folgendes gefunden:


    PDM - Phase Dispersion Minimization


    http://www.stellingwerf.com/rf…cgi?action=PageView&id=29


    Hierzu komplette Funktionssammlung im Quellcode in Fortran und C mit Dokumentation (Frei verwendbar unter GNU GPL). Nach ganz kurzer Sichtung sollte der Umbau für Excel trotz einger nicht direkt in VB umsetzbarer Code-Teile machbar sein. Der Code Umfang ist - wenn ich nichts übersehen habe - mit wenig mehr als 1000 Zeilen auch noch sehr überschaubar, so dass das nicht zu einer Lebensaufgabe werden sollte:


    http://www.stellingwerf.com/rf…cgi?action=PageView&id=34


    Habt ihr Testdaten, die man ggf. als Test-Futter verwerten kann? Das Wetter ist ja im Moment absolut perfekt für PC-Spielereien geeignet [:o)]


    CS
    Harold

  • Hallo,


    sorry für meine Abwesenheit.
    Haben einen Trauerfall zu beklagen.
    Bin erst mal mit wichtigeren Dingen als Astronomie beschäftigt.
    Ich bleibe aber dran, hoffe ihr auch.
    Bis später.


    Gruß Dietmar

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