Erfahrungen Sigma 18 – 300/Zoomobjektive generell?

  • Bezeichnung des Herstellers (mit zahlreichen Rechtschreibfehlern): 18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary


    Jaaa, ich weiß: Zoomobjektive sind immer ein Kompromiss - lichtschwächer, stärkere Verzeichnungen als bei vielen Festbrennweiten, oft abseits der Bildmitte weniger scharf, auch etwas mehr chromatische Aberration kommt vor.


    Aber es reizt ja dennoch: Kostet nicht SO viel, ist nicht SO groß und SO schwer - und deckt durch den weiten Brennweitenbereich schon fast alles zwischen reiner DSLR und DSLR-Teleskop-Kombination ab.


    Daher: Gibt's ein paar praktische Astrofotografieerfahrungen (Milchstraße, DS-Weitfeld) mit diesem Objektiv (oder vergleichbaren Zoomobjektiven), wäre das prinzipiell brauchbar, wird die volle Brennweite bei Unendlich-Fokussierung erreicht – oder sind solche Objektive bei unserem Hobby schlicht komplett für die Tonne ?


    Bei Astrobin findet man nur Blödsinn, da die Suchmaschine nix taugt.



    <i>Bitte nur zu Wort melden, wenn Ihr echte Erfahrungen mit solchen Objektiven habt. Also bitte nix in der Art „Keine Ahnung, aber meine Festbrennweite ...“</i> ;)

  • Hallo Jörn,


    Ich habe keine Erfahrung mit dem Sigma, aber mein Canon 70-300 bildet bei 200mm so gruselig ab, dass ich auf f/8 abblenden muss um einigermaßen brauchbare Sterne in der Mitte zu bekommen. Der Rand ist auch dann noch inakzeptabel. Und ja, mein Canon 200mm f/2,8 bildet sogar bei Offenblende besser ab.
    Ich würde die Finger von den Superzooms lassen. Das ist meiner Meinung nach Geldverschwendung.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Jörn,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jörn_C</i>
    <br />Bezeichnung des Herstellers (mit zahlreichen Rechtschreibfehlern): 18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier kannst du das Objektiv mit einem beliebigen anderen Objektiv vergleichen, bei allen Brennweiten und allen Blendenwerten:

    http://www.the-digital-picture…omp=0&FLIComp=2&APIComp=0


    Gruß
    Michael

  • Hallo Jörn,


    Ich habe ein Sigma 18-250 Objektiv an meiner Nikon D80.
    Das ist viel besser als mit Handykamera knipsen, aber für Himmelsfotos nicht wirklich geeignet. Auch nicht für knackscharfe normale Fotos vom Stativ, die Du als Poster vergrößern willst.


    Astrofotos sind so ziemlich das Anspruchsvollste, was man mit einem Fotoobjektiv machen kann. Speziell bei Telebrennweiten oberhalb 150mm braucht es ED-Glas in der Optik.
    Wenn Du dir Profi-Objektive leisten kannst, dann funktionieren vielleicht auch die Zooms. Ansonsten besorg dir 1-3 Festbrennweiten, gern gute ältere gebrauchte voll manuelle anderer Hersteller und einen passenden Adapter.


    Nachtrag: Besonders im Bereich 50-150mm gibt es geeignete Objektive noch relativ günstig. Darüber würde ich nur hochwertige Objektive mit Sondergläsern nehmen. Bei den Weitwinkeln hat es in den letzten Jahren erheblichen technischen Fortschritt gegeben. Da kommen die alten gebrauchten Objektive nicht ganz mit.



    Gruß,
    Martin

  • Hallo Jörn,


    ich habe seit Jahren das Tamron 18-200 an meiner Minolta im Einsatz und als Universalobjektiv mag ich das Teil. So lange genug Licht vorhanden ist und die Ansprüche nicht zu hoch geschraubt werden, sind aktuelle Superzooms m.E. durchaus zu empfehlen. Ich habe die Minolte/Sony-Ausführung und dort ist noch der etwas langsame Fokus (geringe Übersetzung im Objektiv) zu bemängeln.
    Ich würde das Tamron 16-300 bevorzugen. Das hat halt noch mehr Weitwinkel und ist etwas kleiner.
    Ich habe sowohl Tamron- als auch Sigma-Objektive und qualitativ nehmen die sich nicht viel. Sigma scheint etwas mehr Probleme mit der Kompatiblität der Elektronik zu haben, da gab es in der Vergangenheit mit neueren Kameras ind alten Objektiven hin und wieder Meldungen. So weit ich weiss verwendet Tamron im Falle von Sony/Minolta lizensierte Chips, währenmd Sigma eigene Chips einsetzt.


    Ob du mit so einem Objektiv glücklich wirst, kommt auf den Einsatzbereich an. Wenn du ein universelles Objektiv für den Urlaub suchst und keine grosse Fototasche herumtragen willst, nimm so ein Teil. Auch die Nahgrenze ist bei den Dingern nicht schlecht. Man sollte aber wissen, dass wegen der Innenfokussierung die effektive Brennweite im Nahbereich wesentlich kleiner wird. Aber ein Abbildungsmassstab von ca. 1:3 ist ja auch nicht schlecht.


    Gruss Heinz

  • Hallo Jörn,


    ich hatte ein Sigma 18-250, das ich eigentlich für "normale" Fotografie gekauft habe. Ich habe das Objektiv an einer Canon EOS 600 D verwendet. Die Kamera habe ich noch, aber das Objektiv habe ich verkauft. Zum einen, weil ich auch bei Tageslichtaufnahmen nicht die Schärfe erzielen konnte, die ich mir vorstellte (vielleicht waren meine Erwartungen für diese Preisklasse auch zu hoch) und weil es mir zum Mitschleppen auf Dauer etwas zu schwer und zu groß war. Dies war der Hauptgrund für den Verkauf. Ich werde aus praktischen Gründen mich in Richtung 18-135 orientieren, wenn möglich jedoch von Canon und nicht von Sigma oder Tamron. Primär werde ich mit diesem Objektiv aber normale Fotografie betreiben.


    Was Astrofotografie angeht hatte ich beim Sigma 18-250 das Problem, dass Sterne nicht ganz punktförmig abgebildet wurden. Es war eine minimale Koma sichtbar, die aber nur bei Sternaufnahmen auffiel (nein es waren nicht Strichspuren, die durch suboptimale Nachführung verursacht wurden). Bei Tageslicht war davon nichts zu bemerken. Ich weiß nicht, ob dies als Reklamationsgrund akzeptiert worden wäre, letztlich habe ich mich aber sowieso (Gewicht, s.o.) von dem Objektiv wieder trennen wollen. Eine weitere Schwierigkeit war, dass die eingestellte Brennweite nur bei waagrechter Ausrichtung gehalten wurde, wenn man die Kamera bzw. das Objektiv Richtung Himmel richtete sorgte die Schwerkraft dafür, das sich die Brennweite langsam oder manchmal auch schnell verstellte.


    Aufgrund dieser einen Erfahrung kann ich die Allzweck-Zooms nicht unbedingt empfehlen, aber vielleicht haben andere diese Problemchen nicht.
    Ich verlasse mich für Astroaufnahmen daher nicht auf Zoomobjektive mit so vielen Linsen und in dieser Preisklasse. Ist aber wie gesagt nur meine Erfahrung mit einem Objektiv des unteren bis mittleren Preissegments.


    Gruß und CS
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Was bei den Universalzooms schon sehr stört (zumindest mich), ist die nachlassende Schärfe bei längeren Brennweiten. Mit meinem APS-C Chip mit 12 MPixeln geht das gerade noch. Aber Brennweiten über ca. 120mm stelle ich nur aus bildkompositorischen Gründen ein und nehme den Schärfeverlust dann in Kauf.


    Wenn ich maximale Schärfe will, nehme ich sowieso das 105er Makro oder das alte Micro Nikkor 55mm f/2,8. Das steckt um Blende 5,6-8 fast alle modernen Linsen in die Tasche, obwohl es Anfang der 1960er konstruiert wurde! Falls ich mal mit 300mm Astrofotos machen will, kommt eventuell eine entsprechende gebrauchte Festbrennweite ohne Autofokus ins Haus.


    (==&gt;)Jörn:
    Eine deiner Fragen wurde wohl noch nicht beantwortet:


    Bei Unendlich-Fokussierung erreichen die Universalzooms die längste Brennweite, aber das ist nach allen Testberichten, die ich in den letzten 20 Jahren gelesen habe praktisch nie ganz die angegebene. Rechne mit irgendwas zwischen 283mm und 296mm in der 300mm Position.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Männer ! ;)


    Jungejunge - hier kamen ja richtig Rückmeldungen ! - Ich war ein paar Tage nicht aktiv: Arbeit und "Höhere Gewalt" (Mutter zu Besuch). [:D]


    Beim Überfliegen sehen Eure Erfahrungen recht gemischt aus; dem Einen gefällt's, dem Anderen nicht, der Eine hatte vielleicht Glück, der Andere wiederum nicht.


    Situation: Ich habe derzeit eine EOS 77D, bin aber nach wie vor nicht sicher, ob ich nicht wieder zur 80D umschwenke. Gerade bei "Fremdobjektiven" wie Tamron und Sigma scheint es schon recht sinnvoll, wenn man Kleinigkeiten wie AF-Mikroanpassung hat. Das kann die 80D, die 77D aber nicht.


    Vermutlich werde ich mir mal ein Objektiv bei den Amazonen bestellen und ausprobieren - das ist ja relativ risikolos. Dann mal sehen, ob das Biest mit meiner Kamera (und mir) harmoniert.
    <hr noshade size="1">
    Mettling: Ich fuchtele derzeit mit dem kleinen Kitobjektiv (18 – 55 mm) herum; eigentlich wollte ich die Kamera nur ans Teleskop hängen; aber Weitfeldaufnahmen sind ja irgendwie doch reizvoll, wenn man denn erst einmal ein bisschen damit herumprobiert hat. ;)
    Die üble Abbildungsleistung bei dicken, relativ preisgünstigen Zoomobjektiven konnte ich gestern bestätigen: Ich war mit meinem Werbeagentur-Nachbarn draußen mit dem Fahrrad unterwegs, der schleppte ein 150 – 600er Sigma mit sich an der EOS 5DS R herum; gewaltiges Ding.
    Ich habe ein bisschen damit herumprobiert; mieser "Ich rate dann mal oder mache einfach gar nix"-AF, gefühlt kaum wirksamer Bildstabilisator - und die Abbildungsleistung war auch nicht so das Gelbe vom Ei. Irgendwie unscharf, chromatische Aberration bereits am Display sichtbar. Da hatte ich mir schlicht mehr erwartet. Allerdings hatte ich nicht auf die Blende geachtet; das Licht war auch nicht mehr das Allerbeste.
    Klar ist jetzt schon: So ein Riesentrümmer kommt mir nicht ins Haus.
    Ist mir auch zu teuer. :)


    mkoch: Mensch, danke für den Link ! Ich kannte die Seiten von Bryan natürlich schon vorher - aber den Objektivvergleich hatte ich noch nicht entdeckt !
    Habe ein bisschen probiert - und es dann fast mit der Angst bekommen. Ich dachte immer, mein 18 – 55er Kitobjektiv sei nicht die Krone der Schöpfung; nach dem Vergleich aber hüte ich es wie ein kostbares Juwel. :D


    MartinB: Ich hatte mir ja das "18-300mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM | Contemporary" von Sigma ausgeguckt, das hat ein paar ED-Linsen in petto, vier an der Zahl, wenn ich mich recht erinnere.
    Allerdings sind die Bewertungen bei den Amazonen wieder wie üblich: Himmelhoch jauchzend bis vernichtend. :/
    Man weiß einfach nicht, ob die guten Bewertungen mal wieder gekauft wurden (das ist bei Amazon absolut üblich, ich bekomme täglich Schmiergeldangebote für Fünfsternerezensionen: Produkt kostenlos, je nach Sternanzahl noch 10 bis 30 Euro obendrauf), die miesen Bewertungen vielleicht durch Unkenntnis verursacht wurden. :/
    Da hilft nur selbst ausprobieren und hoffen, dass man kein Montagsobjektiv erwischt. :/


    mintaka: Ich schwankte bisher auch zwischen Sigma und Tamron; allerdings scheinen die Canons mit Tamron öfter mal Schwierigkeiten zu haben. Gerade eben las ich noch, dass das 16 – 300er an der EOS 77D überhaupt nicht funktionierte; komplett grüne Bildecken bei kurzer Brennweite. Wie gesagt - scheint eine Canon-Krankheit zu sein. Und wie ich Canon mittlerweile kenne, würde ich auch reine Absicht nicht ausschließen. Gegenüber Sigma scheint man da noch etwas gnädiger zu sein. Also das exakte Gegenteil zu deinen Erfahrungen mit deiner Minolta.
    Die 16 mm sind natürlich verführerisch; und dann auch noch bis 300.
    Nur eben mit Canon-Schluckauf. [:D]


    Mondbasis: Ja, das 18 – 250 ist dafür berüchtigt, dass der Zoom einfach mal so der Schwerkraft folgt und ausfährt. ;)
    Das SOLL beim 18 – 300 angeblich behoben worden sein.
    Ich werd's wohl ausprobieren müssen. :/
    Ein 18 – 135 von Canon habe ich im direkten Zugriff, kann ich mir jederzeit vom Werbeagentur-Nachbarn leihen. Nur hätte ich schon gerne noch ein bisschen mehr als 135 mm. Ich habe mit diesem Objektiv schon mal den Mond bedroht; die Ergebnisse waren aber nicht so doll - da fehlt's in Sachen Details einfach an Brennweite. Sonst ist das Ding aber nicht schlecht; leicht, schnell und doch ziemlich gut.
    Allerdings hat der Werbemann auch noch einen ganzen Schwung Festbrennweiten; wir versuchen uns gerade an diesen typischen Milchstraßenfotos - bekanntes Objekt im Vordergrund, Milchstraße dahinter. Es sieht schon ganz nett aus, bis zur Perfektion braucht's aber noch etwas. ;)
    Ich verlinke mal ein Foto meines Nachbarn, der hat nix dagegen: HIER


    Noch einmal MartinB:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Das steckt um Blende 5,6-8 fast alle modernen Linsen in die Tasche, <font color="yellow">obwohl</font id="yellow"> es Anfang der 1960er konstruiert wurde!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Obwohl ? - Vermutlich eher WEIL ! :D
    Ich kenne den Effekt von alten Ferngläsern: Da gab's noch keinen Staub in der Optik. Die modernen Gläser von heute sind verstaubt bis zum Gehtnichtmehr, egal, ob Zeiss, Swarovski, Leica oder Billiganbieter.
    Nachfrage beim Hersteller: "Staubfreiheit ist technisch nicht möglich."
    Komisch; als Zeiss noch in DDR-Zeiten in Jena produzierte, war's kein Problem. :)
    Vermutlich hat man früher™ wirklich noch ein wenig mehr auf Qualität statt Massentauglichkeit geachtet.


    Der leichte Brennweitenverlust ist mir bekannt; habe da neulich noch was zu gelesen. Bei Unendlich geht's noch, richtig schlimm wird's wohl bei geringeren Entfernungen. Da geht das Gefluche dann richtig los. ;)



    Herzlichen Dank für all eure Rückmeldungen !
    Ich gebe mal Laut, wenn ich das Sigma ausprobiert habe.

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