Hallo Leute,
Beinahe haben wir den "Fast and Furious"- Thread in einen Interferometrie-Thread umgewandelt[}:)], und ja, ich bin mit dran schuld[:I]. Aber nun hab ich die Diskussion zur Messtechnik mal ausgeklinkt und hoffe, hier geht es munter weiter zum Thema Optimierung des Bath-Interferometers.
Der Leser dieses Threads möge sich zunächst die Diskussion im Thread "Spiegel schleifen Fast and Furious" so ab Seite 3 zu Gemüte führen, damit die Ausgangssituation verständlich wird.
Das "Fünflinge-Projekt" hat unsere Messtechnik in der Münchener Gruppe schon mächtig voran gebracht. Ich brauch halt immer eine real existierende Aufgabenstellung, damit ich mich mit einer neuen Technik intensiver auseinandersetze. Nur mal so zum Spielen tue ich mir das nicht an.
Ein irgendwie funktionierendes Bath-Interferometer zusammen zu stöpseln, ging ja noch sehr schnell. Aber ein verlässliches Messinstrument zur Verfügung zu haben, dessen Eigenschaften ich hinreichend durchschaue, um die Qualität meiner Messungen abschätzen zu können, und das sich ohne große Fummelei "schnell mal eben" verwenden lässt, ist wohl nicht ganz so trivial.
Zuletzt war im obigen Thread unter anderem die Brennweite der Aufweitungslinse ein Thema. Ich hatte in einem neuen Interferometer eine Linse mit 10mm Brennweite verbaut, mit der die Ausleuchtung nicht weit genug war.
Mr. Beitegeuze (Matze) hatte gemutmaßt, der Abstand der Linse zum Strahlteiler sei bei mir eventuell zu klein.
Hierzu nun meine Antwort:
Die Linsen-Brennweite beeinflusst durchaus die Größe des ausgeleuchteten Raumwinkels. Allerdings zusammen mit dem Durchmesser des Laserstrahls. Enger Strahl -> kleiner Winkel, kürzere Brennweite nötig. Weiter Strahl -> größerer Winkel, Brennweite darf länger sein.
Der Abstand zwischen Strahlteiler und Linse sollte nach meiner Ansicht eher klein sein, damit die aufgeweiteten Strahlen im Rücklauf Richtung Kamera nicht vignettieren. ich habe im Internet schon ein Bath-Interferometer gesehen, bei dem eine Plankonvexlinse direkt auf den Strahlteiler aufgeklebt war (StefanSLS weiß hoffentlich noch die Quelle[:I]).
Falls der Abstand zwischen Laser und Linse einen Einfluss hat, ist der Laser nicht gut kollimiert.
Ich habe die Halbleiterlaser, die ich bisher probiert habe, noch nicht zu 100% "durchschaut", aber bereits festgestellt, dass von ihrer Strahlqualität die Güte des Interferogramms in hohem Maß abhängt.
Ein älterer grüner 1mW Laserpointer und ein 5mW grüner Kleinlaser, beide von Conrad, liefern sehr saubere Interferogramme. Ein letztens gekaufter Laserpointer von Pollin undein älterer 4mW Laser liefern eine sehr ungleichmäßige Ausleuchtung mit vielen Artefakten.
Es ist natürlich sehr unbefriedigend, wenn man auf eine so entscheidende Komponente keinen gezielten Einfluss hat.
Wer von euch kennt sich mit dem inneren Aufbau der von uns verwendeten Laser aus? Da ist doch eine einfache Kollimatoroptik drin, oder? Wie unterscheiden sich die direkt strahlenden Halbleiterlaser (wohl alle roten?) von denen mit Konverterkristall (wohl alle grünen) hinsichtlich der optischen Strahlqualität?
Worauf muss man beim Laserkauf achten?
Welche Laser setzt Ihr erfolgreich ein?
Welche optischen Komponenten setzt Ihr ein? Wo kann man die aktuell bekommen?
Gruß,
Martin