... und noch'n Jupiter (wie langweilig)

Tach zusammen!

Gestern war es ja nun für Bochumer Verhältnisse ziemlich klar. Wen wundert's, daß bereits am frühen Nachmittag mit dem Gedanken gespielt wurde, den Abend mit dem Teleskop zu verbringen.
Bis 19.00 Uhr verlief dann auch alles planmäßig: Kein Wölkchen am Himmel, prima Durchsicht, die Freundin in einem Zustand wachsender Müdigkeit und Bier war auch noch im Hause. Super!
Dann schellt das Telefon. Während ich noch überlege, ob ich drangehe und eventuell den Abend auf's Spiel setze, hat Madame den Hörer flugs von der Gabel direkt ans Ohr gerissen: Ein befreundetes Pärchen wolle Dinieren gehen - ob wir da nicht partizipieren möchten. Und wenn ich hier von Dinieren spreche, meine ich nicht mein bevorzugtes Vorgehen, mal zwischen zwei Atemzügen eine Currywurst quer in den Schlund zu rammen und mit einer Schale Pommes nachzuspülen, sondern *so richtig*, mit Nachtisch und Hassenichgesehen.
Was tun? Nun, eine kurze Überschlagsrechung zeigt: Wenn wir uns um 20.00 Uhr treffen, sind wir um 20.10 Uhr am Restaurant. So Gott und der Koch wollen, steht um 20.45 Uhr das Essen verzehrbereit vor uns, halbe Stunde Nahrung fassen... verdammt! Arabische Küche. Die Jungs arbeiten ja bevorzugt mit kleinen, aber vielen Gerichten, also eine Dreiviertelstunde einplanen. Das wäre dann 21.30 Uhr. Die abschließenden Tischgespräche kann man sicher durch Auf-dem-Stuhl-Herumrutschen und gedankenverlorenes Aus-dem-Fenster-Stieren nach einer halben Stunde erfolgreich abwürgen. Macht 22.00 Uhr. Gut. Zurück um 22.15, Teleskop zum Auskühlen rausstellen, währenddessen Freundin zum Zähneputzen schicken und ab ins Bett. Aufnahme der Beobachtungen ab 23.00 Uhr. Jupiter bis 0.00 Uhr vom Dach aus sichtbar: Paßt!

Das Essen war lecker, die Gesellschaft höchstgradig angenehm und der Zeitplan ging tatsächlich in etwa auf.
Huch, jetzt habe ich aber ganz schwer den Faden verloren. Egal, hier das Ergebnis des gestrigen Abends (also, astronomisch, meine ich. Verdauung hatte ich zwar auch schon, danke der Nachfrage, das tut hier aber nichts zur Sache):

Wie immer mit der ToUCam II am Skywatcher Mak 127 mit einem Spritzer 2-fach Barlow.

Wünsche noch ein schönes Wochenende
Jens

Tach zusammen,

und danke für Eure netten Worte!

(==>) ReyStar:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum langweilig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Naja, für eine wirklich interessante Aufnahme sollten mehr Details zu sehen sein. Die sollten mit meinem Gerät auch raus zu kitzeln sein, mir fehlt da aber wohl noch etwas die Übung.

(==&gt;) Korn:
Mit Farbe im allgemeinen stehe ich ein wenig auf dem Kriegsfuß. Und gerade bei Jupiter, der ja eher in gedeckten Tönen daherkommt, ist die richtige Farbgebung bei mir reines Glücksspiel [:)]
Aber ansich hast Du Recht: Den muß ich nochmal bearbeiten. Ich habe zwar kaum geglättet (auch wenn das Bild wie in Öl gemalt aussieht), aber irgendwo habe ich es, so im Nachhinein betrachtet, schon ein wenig verbaselt. Das Summenbild habe ich selbstverständlich sofort gelöscht, ich Pfeife.
Das AVI ist aber noch da, und wenn Registax nicht wieder so furchterregend bockt wie beim letzten Mal, werde ich mich heute oder morgen Abend nochmal dransetzen.

Grüße und CS
Jens

Hallo nochmal,

ich habe jetzt wacker noch mal mit Registax Jupiter überfahren; hier erst mal das unbearbeitete Summenbild:

Beim Ursprungsbild war's wohl weniger die Glättung, die das Ganze etwas gekünstelt wirken ließ, als vielmehr die inflationäre Handhabung der Waveletfilter.
Hier nun mal eine dezentere Version:

Die Farbgestaltung ist wahrscheinlich immer noch etwas eigenartig, momentan sehe ich aber keine Möglichkeit, dieses Problem ohne eine Hilfskraft, die mir vehement Dinge wie "mehr Mauve, und nimm RBG 230,210,18 was raus!" ins Ohr brüllt, zu beseitigen [:)]. Sei's drum.

Falls Ihr Euch am Summenbild austoben wollt, nur zu! Es würde mich brennend interessieren, was da noch rauszuholen ist [;)]

Ansonsten wünsche ich eine geruhsame Nacht,
Jens

Hi Jens,

auch Dir: Bedankt! Dein "vielleicht" kann getrost als gestrichen betrachtet werden - ich habe so lange dank eines unregelmäßig aber häufig abstürzenden Registax auf diese elende Planetenscheibe starren müssen, daß ich irgendwann scheint's komplett die Kontrolle über meine visuelle Wahrnehmung verloren habe [;)]
Deine Bearbeitung finde ich übrigens gelungen. Vielleicht sollte ich mir Giotto mal näher ansehen!

Grüße
Jens