Reducer und ihre Berechnungen F7 F8 F9 ?

  • Hallo Forum.


    Ich habe mal eine Frage bezüglich der Reducern. In meinem alten System mit einem F7 ED mit 2" OAZ hatte ich einen handelsüblichen 0,8 Reducer an einer Sony Alpha 7a Kamera verwendet. Laut Händler bietet dieser Reducer eine Bildfeldebnung bis 30mm. Da meine Kamera allerdings einen Vollformatsensor besitzt, liegt die diagonale natürlich bei 45mm. Nun müsste man meinen, das die Sterne in den Rändern des Bildes nicht mehr rund sein dürften. Doch dem ist nicht ganz so:


    http://img5.fotos-hochladen.ne…ds/dsc00296918sc6krxm.jpg


    Klar, in den äußersten Ecken des Bildes sind die Sterne nicht mehr 100% rund. Und Abschattungen sind auch zu sehen, die man allerdings mit brauchbaren Flats gut in den Griff bekommt. Aber deswegen auf ein teures 3" System umsteigen?


    Das obige war jetzt mal nur nebenbei erwähnt. Mein Hauptanliegen ist bei den Berechnungen der Reducer:


    In Verkaufsanzeigen steht geschrieben, das dieser und jener Reducer/Flattener nur an 2-Linsen ED-Systeme passen, oder eben speziell für 3-Linsen Apos gerechnet wurden. Ist das tatsächlich so, das es Reducer gibt, die speziell nur an EDs oder APOs funktionieren, oder ist das nur Marketing der Händler, um soviele Reducer verkaufen zu können, wie nur geht?


    Auch ist des öfteren zu lesen, das die Reducer für spezielle Öffnungen gerechnet wurden, zum Beispiel, das ein Reducer angeblich nur auf den ED80 oder ED110 passt. Was ist hier der ausschlaggebende Faktor? Ist denn die Öffnung oder eher das Öffnungsverhältnis das wichtige Kriterium? Wenn das Öffnungsverhältnis F7 ist, müsste es doch pupsegal sein, welche Öffnung das Scope hat, oder sehe ich das falsch?


    Danke und Grüße,


    Hakan Sami

  • Hallo Hakan,


    na ja - eine Idee schon. Sicher bin ich mir aber nicht...


    Der Reducer (bzw. Flattener) wirkt ja der Bildfeld-Wölbung entgegen. Diese ist m.E. nur von der Brennweite abhängig. Trotzdem stimmt, was Du schreibst: Einmal wird angegeben, dass der Reducer für ein bestimmtes Öffungsverhältnis taugt und das andere mal für eine bestimmte Brennweite.


    Ich bin der Ansicht, ein Reducer/Flattener taugt so ziemlich für jeden Refraktor - braucht aber jedes Mal einen bestimmten Abstand zum Chip. Es kann allerdings zwei Gründe geben, warum ein Reducer nicht zum Teleskop passt:


    1. Wenn der Abstand zum Chip - mit dem der Reducer an das Teleskop angepasst werden müsste - zu klein wäre und deshalb einfach nicht erreichbar ist.


    2. Wenn der Abstand zum Chip sehr groß wird, leidet entsprechend die Ausleuchtung.


    Und - hilft Dir das? Vermutlich eher nicht...[8D]


    Gruß
    Klaus

  • Moin Klaus.


    Endlich kann man hier ein Gespräch anfangen :) Also wenns "nur" am Abstand liegen sollte, wäre das doch das geringste Problem. Ein zu großer Abstand kann eigentlich nicht erreicht werden, da es für viele Kameras sehr viele T2 Adapter etc. gibt. Da gibt es schmale und breite und man kann sich einfach das passende aussuchen. Ist der Abstand zu kurz, helfen Verlängerungshülsen weiter. Natürlich hast du recht, man muss jeden Reducer am Stern testen.


    Aber diese Anzeigen der Händler, das dieser oder jener Flattener/Reducer nur speziell an dieses oder jenes Teleskop passt, finde ich irreführend.
    Grüße

  • Hallo Hakan,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kimbuuu</i>
    <br />Aber diese Anzeigen der Händler, das dieser oder jener Flattener/Reducer nur speziell an dieses oder jenes Teleskop passt, finde ich irreführend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">das finde ich nicht. Bei einem Newton steht fest, wie der Haupspiegel aussehen muss, da sollen alle Lichtstrahlen des Bildzentrums sich in einem Punkt treffen. Das geht nur mit einem Parabolspiegel, der nun mal ausserhalb der Bildmitte eine genau vorhersagbare Koma hat. Darum passt ein Komakorrektur bis zu einem bestimmten Öffnungsverhältnis bei jedem Newton.
    Bei einem Refraktor gibt es viel mehr Freiheitgrade bei der Konstruktion: Unterschiedliche Linsenanzahl und Materialien, pro Linse zwei Krümmungsradien, ggf. sogar Asphären, verkittete Linsen und solche mit Luftspalt. Dem entsprechend unterschiedlich können dort auch die verschiedenen Restfehler ausfallen. Da gibt es keinen echten Standard, auch wenn bestimmte Objektive wie z.B. das ED80 von Synta von vielen Anbietern verbaut werden. Ein Reducer/Flattener/WdG-Korrektor eines anderen Anbieters kann also passen bzw. brauchbare Ergebnisse liefern, muss aber nicht.
    Wie Klaus schon gesagt hat und so weit ich weiss, hängt die Bildfeldwölbung vor allem von der Brennweite ab. In wie weit diese bei der Konstruktion von Korrektoren berücksichtigt werden muss, kann ich nicht beurteilen. Bei Komakorektoren wird diese zumindest nicht als relevanter Faktor genannt. Da wird fast nur vom max. Öffnungsverhältnis gesprochen.


    Gruss Heinz

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