Grüß Euch,
nun hab ich es heuer das erste Mal geschafft Jupiter zu beobachten. Dazu musste ich allerdings den Standort wechseln. Zwei Fernrohre sind nun vorübergehend im Haus meiner Eltern.
Die Fernrohre der Wahl waren der 4" f/8 APO und der 6" f/8 Newton. Da die Durchsicht am frühen Abend gut war und der Orion gut zu sehen war, hab ich zu Beginn der Nacht den Orionnebel angeschaut. Obwohl die Lage im Ort nicht ideal ist, war der Orionnebel im 42 mm 2" Okular ein echter Genuß. Man hat sehr schön die weiten Schwingen sehen können.
Zu der Zeit war Jupiter noch sehr tief gestanden.
So gegen 23:20 Uhr hab ich dann Jupiter aufgesucht. Der Rote Fleck kam gerade ins Blickfeld rotiert. Leider war das Seeing eher nicht so berauschen. 160x ging aber dennoch gut.
Um 23:47 Uhr hab ich bei f/20 aufgenommen (800mm*2.5x => 2000mm). Ich hab das Bild auf 120% vergrößert:
Die Monde sind Io, Ganymed und Europa.
Um 0:46 hab ich eine weitere Aufnahme gewagt:
Io ist da gerade noch sichtbar bevor er im Jupiterschatten und dahinter verschwindet. Das Bild augeschnitten und auf 150% vergrößert:
Es ist etwas zu groß, aber je nach Monitorauflösung und Größe sind manche Details leichter zu sehen.
Leider waren die Bedingungen nicht so gut, aber ich bin trotzdem mit den 4Zoll Bildern zufrieden.
Um 2:01 Uhr hab ich dann noch eine Aufnahme im 6" f/8 Newton versucht
Hmm, ich bin da nicht so zufrieden. Es scheinen auch ein paar Schleierwolken die Durchsicht getrübt zu haben (oder war es Tau).
Ich weiß es nicht. Die Farben waren im Okular jedenfalls auch nur blass zu sehen und leider war das Seeing auch nur mittelmäßig.
Eine Sache ist mir allerdings aufgefallen. Der Standardwert für Gamma scheint sich geändert zu haben. Früher war gamma glaub ich bei 50% und jetzt bei 72% bei meiner ASI120C. Ich hab testweise auf 50% gesetzt, was dann wieder zu intensive Farben gezeigt hat.
In der Früh hab ich jedenfalls nochmal die Justage des 6" überprüft. Die hat aber gepasst.
Nun, es ist wie es ist und ich bin froh überhaupt Jupiter gesehen und gefilmt zu haben.
Servus,
Roland