"Eine kurze Geschichte der Zeit"

  • Hallo Astro-Lesebegeisterte!


    Über Ostern habe ich mal die Gelegenheit genutzt ein Buch zu lesen, dass ich mir vor kurzem von einem Bekannten geliehen hatte.


    Titel: Eine kurze Geschichte der Zeit
    Original: A Brief History of Time
    Autor: Stephen W. Hawking
    ISBN: 3 498 02884 7
    Erschienen: 1988


    Über dieses Buch, dessen 224 Seiten ich nahezu an einem Tage verschlungen habe, möchte ich einige Gedanken aufschreiben.


    Obwohl es ja DAS Werk von Stephen Hawking überhaupt ist, bin ich eigentlich mehr durch Zufall über einen Bekannten an das Buch gekommen. Und nachdem ich es gelesen habe, bin ich völlig begeistert von seinem Inhalt ...und seinem Autor.
    S. Hawking beschreibt in seinem Buch eindrucksvoll und vor allem ohne viel theoretischen Ballast verschiedene Enstehungstheorien des Universum und die Grundlagen, welche überhaupt zu diesen Theorien führen. Nun ich bin mir sicher, dass ich wenn überhaupt gerade mal 25% des Inhalts verstanden habe. Aber das Buch ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass man irgendwie immer der Meinung ist alles zu verstehen. Hawking benutzt bis auf die bekannte E=mc² keinerlei Formeln in seinem Buch. Vielmehr fasst er alles in Worte und untermalt mit einigen Bilder verschiedene Zusammenhänge. Gerade das macht es jemanden, der nicht Physik und Mathe studiert hat möglich, den Inhalt nachvollziehen zu können. Schwierige Zusammenhänge wiederholt er zudem. Also nicht direkt, sondern vielmehr umschrieben oder durch eine globale Zusammmenfassung am Ende eines Kapitels.
    Das Buch ist klar in verschiedene Kapitel gegliedert, die für sich weitestgehend abgeschlossen sind. Insbesondere die Kapitel über Schwarze Löcher finde ich toll. Vor allem die Beschreibung eines Astronauten der in den Ereignishorizont eines Schwarzen Loches springt zeigt auch den mitspielenden Humor, mit dem Hawking in seinem Buch agiert.
    Unglaublich faszinierend finde ich auch die "Ausflüge" in die mehr theologische Schiene Richtung "Schöpfer" und "Gott". Auch die Fragen die er immer wieder aufwirft, bringen den Leser auf neue Gedankengänge. An folgender Stelle (im Kapitel "Raumzeit: ohne Grenze und doch endlich") musste ich das Buch erstmal kurz absenken, weil ich beeindruckt war von dieser Schlüssigkeit, mit der Hawking schreibt: "Man könnte einfach sagen: <<Die Grenzbedingung des Universums ist, daß es keine Grenze hat.>> Das Universum wäre völlig in sich abgeschlossen und keinerlei äußeren Einflüssen unterworfen. Es wäre weder erschaffen noch zerstörbar. Es würde einfach SEIN."


    Resumee
    Das Buch, auch wenn es schon älter ist, kann ich nur jedem empfehlen!
    Entweder frage ich meinen Bekannten, ob er mir das Buch verkauft oder ich kaufe es mir noch selbst. Ich werde es sicher nochmal lesen, um vielleicht noch mehr Zusammenhänge zu verstehen. Ein meiner Ansicht nach unglaubliches Buch! Sicherlich aber nur für jemanden, der sich für die Materie interessiert. Hawking's anderen Bestseller "Das Universum in der Nussschale" ist schon fast bestellt ;)


    So genug geschwärmt...


    Michael

  • Ja, das Buch ist schon gut. Aber es ist halt DAS Paradebeispiel für populärwissenschaftliche Literatur.


    Super, um dem interessierten "Durchschnittbürger" die Materie nahe zu bringen. Für eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema aber sicher zu oberflächlich. Aber ich habs auch und da ich kein Astrophysiker und Berufsastronom bin reicht mir das Wissen auch völlig. [;)]

  • Hi Rolf!


    Bin absolut Deiner Meinung. Für meine Begeisterung reicht auch schon die "oberflächliche" Behandlung der Themen. Sonst müsste man auch wirklich Physik studiert haben...
    Außerdem würde ich auch, was dieses Thema angeht, überhaupt kein Buch lesen wollen, dass alles bis ins Detail theoretisch abhandelt. Wäre sicherlich total unverständlich für eine Laien (auch wenn ich E-Technik studiert habe).


    Michael

  • Hi,


    ich habe das Buch vor Jahren auch "verschlungen". Als ich zu Ende war, habe ich mich gefragt, ob ich das alles jetzt eigentlich wirklich begriffen habe...


    ...und habe von vorne angefangen. Ich glaube - insgesamt 5x...


    Das "Universum in der Nußschale" ist zwar wesentlich schöne illustriert - dafür aber nochmal um eine Größenordnung härter. Im ersten Kapitel wird der Stoff aus der "kurzen Geschichte der Zeit" nochmal knapp abgerissen und dann geht es richtig ab...


    Mein Fazit: Der amüsante Stil, in dem Hawking die kompliziertesten Thema behandelt, macht es einem leicht, den Stoff zu verschlingen. Er bleibt aber dennoch sehr komplex und man sollte sich nach der amüsanten Lektüre wirklich mal fragen, ob man auch etwas begriffen hat. In jedem Fall aber besser als Enterprise in der Glotze[:D]


    Gruß
    Klaus

  • hallo zusammen


    Ich stimme euch allen zu. Das buch ist,,süffig,,gehalten. Es ist erstaunlich was für ideen und konstrukte hawkins aufstellt. Die schwierigkeit ist trotzdem es selber zu verstehen. Ich selber verstehe mehr bahnhof.....


    at klaus
    Hey, nix gegen käptn körk, scotty,spock, pille und co.....die sind ja schlichtweg kult[;)]


    gruess
    Walti

  • Ich lese es auch grade zum 2. mal!


    Wenn man noch ein wenig neueres dazu haben möchte und das ganz noch weniger wissenschaftlich, dann kann ihc auch Fritsch: Die verborgene Raumzeit empfehlen!


    Bis denne,
    Sascha

  • Hallo,


    sowohl die kurze Gechichte der Zeit und auch das universum in der Nußschale nehmen einen schon ganz schön mit auf eine intellektuelle Achterbahnfahrt, es macht im besten Sinn des Wortes Vergnügen. Ich springe während der Lektüre vor und zurück, sage:"Aah!" und "Hä?" und wundere mich nur, wie jemand das Ganze so ohne mathematischen Formelwust so klar und anschaulich hinbekommt, von dem ich bisher nur dachte, dass das ja nur in der strengen Form mathematischer Gleichungen auszudrücken wäre.


    Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch bei der Lektüre von C.F. von Weizsäcker, Die Einheit der Natur, München 2005, ISBN 3-423-33083-X
    Das liegt aber auf einer anderen Wellenlänge.


    Klaren Himmel


    Peter

  • Hallo allerseits,


    es ist mir merkwürdigerweise noch nie gelungen, das Univerum in der Nußschale bis zum Ende zu lesen. Ehrlich gesagt, ich empfinde es überhaupt nicht als gutes Buch.


    Denn neben einer ansehnlichen grafischen Gestaltung enthält es nur oberflächliche Beschreibungen der Sachverhalte. Immer, wenn ich mich als Leser frage: "Ja, und nun?", dann kommt nichts mehr. Dafür kann man sich an den Bildern richtig sattsehen, aber das trägt auch nicht gerade zum Verständnis bei, weil man vor lauter Zierat (Achtung: Alte Rechtschreibung!) nicht weiß, was eigentlich wesentlich ist.


    Geht es anderen auch so, oder bin ich da aus der Art geschlagen?


    Gruß, mike

  • Hi,


    "Universe in a Netshell" habe ich von meiner Frau geschenkt bekommen -> mein erster Eindruck: eignetlich hätte "A Brief History of Time" gereicht. "Nußschale" erklärt nochmal so ziemlich Alles was im ersten Buch behandelt wird, also habe ich da keinen Mehrwert für mich rausziehen können. Nichtsdestotrotz sind das 2 exzellente Bücher.


    "A Brief History of Time" habe ich auch als Audiobook und schon 2x durchgehört - und ich werde es noch mal und nochmal und nochmal hören ;)


    Greetz,
    Jacko

  • Hi
    Eine Kurze Geschichte der Zeit ist nicht umsonst ein Bestseller, man muss es einfach gelesen haben, und nochmal, und nochmal .... ;)
    Auch sehrgut und verständlich finde ich das Buch, 'Der Stoff aus dem der Kosmos ist'. Dieses Buch wurde in der Astronomie-Heute empfolen, und ich meine zurecht. Ich bin zwar erst beim 3. Kapitel, aber vieles was ich bei Hawking nicht so richtig verstanden habe, leuchtet mir jetzt mehr oder weniger ein. Wie z.B. der direkte Zusamenhang zwischen Geschwindigkei und Zeit. Es geht in dem Buch auch um die Stringtheorie, aber soweit bin ich noch nicht.


    Bis dann,
    Joachim.

  • Hallo,
    ich finde das dieses Buch eines der genialsten Bücher des 20. Jahrhunderts ist, weil es eines der wenigen Bücher ist, die dem Leien verständlich erklären, was die "Profis" mit den Steuergeldern machen.
    Das ist nämlich ein Problem unseres Jahrhunderst, die wenigen Berufswissebnschaftler können die Natur des Universums verstehen, die Breite Masse des Volkes aber hat immer wenigere Anteil an diesem Wissen. Daher ist es enorm wichtig, das Bücher wie "Eine kurze Geschichte der Zeit" geschrieben werden.

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