40-fach, Rich-Field

Hallo Andreas,

willkommen auf Astrotreff.

Weitfeld und 40-fach- ist nicht so ganz einfach. Die kurzen größeren Achromaten zeigen bei 40x zwar noch keinen sehr stark ausgeprägten Blausaum, aber der vorhandene Farbfehler verringert die Schärfe.

Ein 80/560 ED zeigt da wohl kaum noch Farbe, aber bei 40x bringt er mit dem teuren 13mm Ethos zwar noch 2,3° Feld, aber die Austrittspupille ist mit 1,9mm schon relativ klein.

Würdest du einen 150/750 Newton nehmen brächte der bei 40x mit dem 17mm Ethos bei damit 44x auch ein Feld von 2,3° zeigen, aber mit einer größeren AP von 3,4mm.

Ein 114/500 Newton mit nur 1,25" Okularauszug verhilft dir bei mit dem 13mm Ethos immerhin zu 2,6° Feld bei 3mm AP.

Ich habe hier nur mit den teuren Ethos verglichen, natürlich geht es mit günstigeren Okularen auch, dann halt mit weniger sichtbarem Feld.

Das größte mögliche Feld würde dir der günstige 76/300 Heritage oder das Firstscope bringen, Nutzung dabei auch nur 1,25" Okulare.

Oder du schaust mal bei APM auf die Seite, da wird eine neue Serie an Binos angeboten.

Gruß
Stefan

Moin Andreas,

bei 40facher ist ein Richfield-Refraktor 120/600mm oder 150/750 die erste Wahl. Da stört der Farbfehler nur sehr wenig, die Abbildung ist gut (es sei denn, Du erwischst eine Gurke) und Du hast da bei etwas helleren Objekten nicht diese doch schon langsam sichbar werdende FS-Abschattung, sondern ein wunderbar klares Bild. Besorg Dir dazu ein WW-Okular um die 15mm Brennweite (z.B. 16er Nagler) und Du bist bestens für Beobachtungen in diesem Segment gerüstet. Ich hab beide Geräte gehabt und insbesondere der 150/750er Refri hat die Leute (seinerzeit auf dem ITV; zwei Newtonfreaks lästerten über den "Farbwerfer", denen ging aber bei Beobachtung des Cirrusnebels und NA-Nebels mal sowas von schnell die Lästerpuste aus ...) immer wieder von den Socken geholt. Dem 150er trauere ich auch noch etwas nach ... nur eines: dunkle Himmel brauchen diese Rohre. Und deshalb steht bei mir (Stuttgart) keiner auf dem hellen Balkon. Aber wenn Du im Dunklen "sitzt".. erste Wahl. Und die Dinger sind nicht mal besonders teuer.

Greetz Hannes

Hallo Andreas,

den 120/600 habe ich selber. Dazu folgendes:
der hat seine Stärke bei ca. 30-fach, da fällt der Blausaum noch kaum auf. Bei 40-50-fach ist er auch noch sehr scharf, jedoch wird der Blausaum auffälliger. Dies wirkt sich so aus, dass viele Sternhaufen wie kleine "Plejaden" aussehen, d.h da scheint ein blauer Nebel zu sein, wo keiner ist. Sieht zwar spektakulär aus, ist aber nicht ganz real. (Stört auch bei dunklen Sternhaufen da im dunklen nur die Stäbchen sehen und die sind noch blauempfindlicher als die Zäpfchen, somit verstärkt sich der Blau-Halo noch...)

Außerdem ist bei 40-fach die Austrittspupille nur noch 3mm, also das Bild nicht mehr ganz so hell, aber noch gutes Mittelfeld.

Also wenn das Bild bei 40-fach noch hell sein soll, z.B. mit AP=5, dann muss es schon 200 mm Öffnung sein. Um dann noch mit einem 1 1/4-Zoll Okular auszukommen (z.B. 22mm Brennweite) benötigst Du etwa 900 mm Brennweite. Also wäre ein Newton mit 1000mm Brennweite ein passendes Gerät.

klare Grüße
John

Hi

wie wäre es mit einem 130/650 Skywatcher PDS Newton.
Der hat ein 2" OAZ und macht z.B: mit dem 20mm TSXWA oder Lunt HDC und wie es noch heißt, viel Großfeldspaß.
Sind zwar nicht ganz 40fach aber 4mm AP und so etwas mehr GX und Nebelfreundlicher als ein f/7 Gerät.
CS