Pechhaut-Probleme

  • Hallo,


    noch ein Nachtrag: Ich habe heute ca. 1,5 Stunden mit neu gerillter Pechhaut und starkem Überhang TOT poliert. Das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen lassen: Die Pitdichte am Rand ist nur noch sehr geringfügig höher als in der Mitte (lockeres bis ausgedünntes Sternenfeld). Der Randfehler ist auch fast verschwunden. Ich habe nur noch einen leichten zentralen Berg, aber den müsste ich eigentlich recht einfach wegbekommen (hoffe ich jedenfalls)...



    Viele Grüße,
    Yannick, der jetzt endlich mal wieder spechteln geht!

  • Hallo Yannick


    na wird ja doch endlich, Berg in der Mitte ist besser wie Loch. kannst das ja mit einem W-Strich angehen, um so dichter die Striche über das Zentrum um so mehr trägt das den Berg ab.
    Wenn du die Zonen die du in Foucault siehst messen willst must du sie in der Maske bloß auch da ausschneiden wo sie sind, dann sieht man in etwa wie der Fehler in FigureXP aussieht.
    Wenn die Kurve so stimmen würde wie oben wäre das nicht schlecht, andererseit du wärst auch nicht der Erste der 5mm Rabd abdeckt, aber Notlösungen braucht es jetz noch lange nicht, mußt ja noch etwas polieren und parabolisieren.


    Mein Teleskop hat schon einen schönen Himmel gehabt, sammelt ordentlich Licht das aus dem Dukel Sterne spießen, M51 fast Okularfüllend, Orionnebel wegen Tiefstand noch in der Dämmerung eine Augenweide, aber irgendwo fehlt noch etwas Auflösung der Fangspiegelhalter ist noch nicht justierstabil genug und eventuell war die 1€ Ebay Mattscheibe deren Rückseite sehr Plan wahr doch nicht gut genug für den Fangspiegel (vieleicht bloß Rohpoliert).


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    nach vielleicht einer halben Stunde polieren mit TOT und mittlerem Überhang (W-Striche) ist der Berg in der Mitte total weg. Statt dessen zeigt der Spiegel jetzt schon eine angedeutete Parabelform. Die Schnittweitendifferenz Rand - Mitte ist ungefähr 0,5 mm. Der abgesunkene Randbereich ist dabei aber deutlich besser zu erkennen, als die abgesunkene Mitte.


    Ich werde morgen mal noch eine verbesserte Couder-Maske herstellen, vielleicht klappt das Zonen messen dann endlich besser. Auch will ich morgen einmal den "Lineal"-Test machen, um zu schauen, ob der helle Rand auf der Seite der Lichtquelle eine abgesunkene Kante darstellt oder nicht.
    Wenn nicht, wäre es dann überhaupt sinnvoll, die Parabel wieder wegzuretuschieren um eine perfekte Sphäre zu erhalten? Oder kann man in diesem Fall gleich mit parabolisieren weitermachen?


    Hast du dein Teleskop noch verbessern können? Immerhin das Lichtsammelvermögen scheint ja beeindruckend zu sein!


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo Yannik,


    wenn ich mir deine Bilder von FigureXP so betrachte,
    dann fällt mir auf, dass der Wert bei ROC doppelt so groß sein muss.


    Also nicht ROC=1180mm, sondern ROC=2360mm !!!!!!


    Der ROC ist der Abstand (Krümmungsradius des Spiegels) von deiner Lichtquelle zur Spiegelfläche. Dies entspricht dem Doppelten der Brennweite bei parallel einfalnden Licht, also der Brennweite des Spiegels.


    Gruß
    Matthias

    8" -f6 Newton, Selbstschliff * im Gitterohrtubus "deep blue" platziert * mit Selbstbau-Reibradantrieb angetrieben, wohl temperiert und allzeit startklar in der Gartensternwarte montiert

    TS294CP, Canon600Dac, ASI178 und ASI120mini zum Guiden, GPU Koma Korrektor

  • Hallo Yannick


    an dem was Matthias schreibt ist wohl was dran, doppelte Brennweite wird den Fehler auch mehr tolerieren. Mal den rand doch mal mm für mm mit dem Edding Schwarz, die Fase zuerst, dann weist du wieviel überhaupt von dem Fehler betroffen ist.


    Mein Teleskop verbessert? ich sehe ja nichts, ein Auge hat Asti und in das ander hat man mir ein Loch gefräst, netter Doppelsterneffekt. Hast recht wede mal wieder mein Auge am Künstlichem Stern testen.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    ((==>) Matthias): An dem was du schreibst, ist irgendwie was wahres dran. Das kann man schlecht leugnen. Und ich habe noch gedacht, als ich Stathis' DVD angesehen habe, sowas passiert mir schon nicht... Danke für den Hinweis!!


    ((==>) Frank): Danke für den Tip, werde ich mal ausprobieren. Bei abgesunkener Kante müsste dann ja der äußerste mm so gut wie keine Veränderung der Farbe zeigen. Ich werde demnächst auch mal den Linealtest machen, aber leider ist es jetzt noch zu hell zum Testen...
    Das was du schreibst, klingt ja recht übel! Wie ist denn das passiert?


    Edit: Ich habe nochmal mit einer neuen Couder-Maske und dem richtigen ROC nachgemessen und -gerechnet. Das kam dabei heraus:



    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo Yannick


    Farbveränderung? ich meinte ist vieleicht die Breite des abgesunkenen interessant auf eine gewisse Breite kann man nähmlich ganz gut verzichten.


    Das mit dem Auge,na der Dock fand das normal und meint wird schon wieder, war irgendein Krümel im Auge und dann haben die eine Zugabe gegeben und alles rausgepult was vieleicht schon 20 Jahre drin war. War früher mal Metaller und ofter beim Artz Späne rausziehen lassen, kann sein das dabei eine Rostspur drinnen geblieben ist, weswegen die sich gewundert haben das da außer Verfärbung nichts war.
    Lustigerweise haben die sich bei der Stocherrei noch drüber unterhalten wie sie mal zu tief gebohrt haben und dann hat sich die Iris aufgewickelt und dann viel denen auch noch andauernd der Fräser aus der Maschiene und mit sowas gehen die einem ans Auge. Und das alles in Deutschland nicht in Sibirien oder Zentralafrika grrr, da ist Freddy ja harmlos gegen.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    so, den Linealtest habe ich jetzt mal gemacht. Wenn da eine abgesunkene Kante ist, dann ist die recht schwach ausgeprägt. Als der Beugungs-Lichtrand vom Lineal weg war, war der helle Rand vom Spiegel fast nur noch zu erahnen. Ich hoffe mal, dass bedeutet nichts schlimmes.


    Ich hatte vorher ca. 3 Minuten mit "Daumenpolitur" die 80-90%-Zone bearbeitet. Scheinbar aber ohne deutliche Auswirkungen. Weder im Foucault-Bild sah man irgendwas, noch die Testergebnisse zeigen irgendeine Veränderung am Rand. Dafür ist jetzt angeblich die Mitte stärker falsch als noch gestern (jetzt 70 nm). Ich nehme an, dass das daher kommt, dass ich heute wieder mit frisch aufgeladener Batterie getestet habe, dadurch war das Bild deutlich heller und die Fokuspunkte leichter festzustellen.


    Ich nehme mal an, mit dieser Abweichung sollte man nicht einfach so parabolisieren. Statt dessen versuche ich morgen mal 1/3-Chaosstriche mit leichtem Überhang TOT, eventuell auch Daumenpolitur (mit mehr Druck als heute) an der 60-70%-Zone, da war in der heutigen Messung der höchste Punkt des Spiegels. Sonst noch irgendwelche Vorschläge?


    Hier ist das derzeitige Diagramm von FigureXP:


    (==>) Frank: Das hört sich ja richtig grausam an! Gute Besserung!


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo Yannik


    na der Startest am Auge war erfolgreich, ist also wieder Heile


    Schöne Parabel hast du da im Spiegel, einfach weiter so, klick doch mal auf Find best Fit Conic Constant, dann hast du c.C. 0,2764 und lambda PTV 1/60.
    Wenn du genau so weiter parabolisierst wird das ein Superspiegel.
    Also Abschied von der Sphäre und im Setup Desired Deformation auf -1 stellen.
    Hoffe deine Lichtquelle beim Messen steht wirklich fest, sonst must du auf Moving umstellen, was dann schon eine stärkere Parabolisierung ergeben würde.


    ist denn der abgesunkene Randbereich nicht mehr zu sehen, der hat sich mit deiner alten Maske scheinbar gut messen lassen, kannst6 du ja als zweite Messung zum test auch noch nutzen, es gibt keine falschen Masken, die erkennbarkeit ist nur oft ein Problem.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    bevor ich dein Posting gelesen hatte, habe ich noch ca. eine halbe Stunde mit TOT 1/3-Strichen und ca. 30 - 40 % Überhang (W-Striche) poliert. Den gerade durchgeführten Messungen zufolge ist dabei an der Form nicht viel verändert worden, sie ist noch etwas parabelförmiger geworden. An der eventuellen abgesunkenen Kante hat sich nicht viel verändert. Reflektierte Bilder irgendwelcher Gegenstände brechen an der Kante glatt und ohne Deformation ab, ich hoffe daher, dass sie nicht zu arg stört. Ab Morgen wird also parabolisiert!


    Der abgesunkene Randbereich vom Anfang des Polierens ist - meiner Meinung nach - jetzt ein Teil der Parabel geworden (hoffe ich jedenfalls mal - mit "Find best conic constant" sagt mir FigureXP einen Fehler von ca. lambda/200). Die Foucault-Bilder (ohne Maske) sehen ebenfalls so aus. Die Erkennbarkeit der Zonen ist mit der alten Maske in der Tat ein Problem. Ich hatte die Fenster viel zu klein angesetzt, man konnte kaum mehr als erahnen, was sich auf der Spiegeloberfläche getan hat.


    Ich habe mir vorhin mit CouderMask noch eine 4- und eine 5-Zonen-Maske gedruckt, die klebe ich morgen mal auf Pappe auf und schneide sie aus, vielleicht sieht man damit beim Parabolisieren mehr Details. Mehr als mit meiner ersten Maske auf jeden Fall!


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo nochmal,


    zum Parabolisieren bin ich heute noch nicht gekommen. Ich hatte mir den Spiegel nochmal angesehen und gemeint, da wären noch einzlne Pits drauf, das war aber eher die (Fein-?)Staubschicht, nach Behandlung mit Sprühflasche und trockenwischen waren sie auf jeden Fall weg...


    Die 5-Zonenmaske funktioniert sehr gut, deutlich besser als meine erste selbstgezeichnete. Laut einer Messung (für mehrere hat mir die Zeit nicht gereicht, muss morgen wieder recht früh raus...) sieht der Spiegel jetzt so aus:



    Die leicht abgesunkene Zone bei 70-80 % rührt wohl vom Abtragen der dort vorher vorhandenen Zone mit Daumenpolitur... Ich denke trotzdem, dass ich das Ding so parabolisieren kann, oder? Mit "Find best conic constant" hat die Form ca. 10 nm Abweichung von der Ideallinie.


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo[:(!][:(!]


    [:(!][:(!][:(!] AAARRRGGGHHH!!!! [:(!][:(!][:(!]


    Hätte ich es bloß gelassen!! Ich habe gerade eben 15 Minuten parabolisiert mit MOT und viel Überhang. Das Ergebnis hat mich gleich zweimal umgehauen. Das erste Mal, als ich im Foucault-Tester ohne Maske ein mega-beeindruckendes Loch in der Mitte gesehen habe, und das zweite Mal, als ich die Schittweitendifferenz des Spiegels gemessen habe (fast 8 mm, benötigt werden 3,5mm).


    Diese Grafik sagt eigentlich alles. Wohlgemerkt, als desired deformation ist hier schon -1 eingetragen!



    Besteht die Aussicht, das innerhalb eines Menschenlebens wieder auf halbwegs parabolisch zurück zu korrigieren? Als Strichführung würde ich mal auf TOT ziemlich zentral tippen, andere Vorschläge?


    Falls ich irgendwann mal wieder einen Spiegel von sphärisch auf parabolisch bringen muss, dann werde ich das in 10"-Abschnitten machen (und zwischendrin immer testen...)[;)]


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Hallo


    du kannst doch nicht eine Kurve mit im Programm angegeben k.K. 0 mit k.K. -1 vergleichen.


    Ist da ohne Maske betrachtet wirklich so ein tiefes Loch müßte ja aussehen wie eine Negatuve Windpocke?
    wenn die Mitte bis 40mm Radius eher gleich aussieht würde ich die nicht messen und Zone 1 aus der Tabelle rausnehmen.


    Gruß Frank

  • Hallo Yannick,


    keine Panik, das bekommst Du alles wieder hin, ich hatte vor 3 Wochen das selbe Problem mit meinem 12er. Bin einfach zu schell rangegengen, wie Du jetzt. Ich habe das durch Chaosstriche und "zurückparabolisieren" wieder weg bekommen. Ich habe immer eine Strichführung kurz getestet, dann wieder gemessen und mit viel geduld hat sich dann auch das Loch aufgelöst. Klar ist ja, das Du die Zone 2 und 3 abtragen musst, und irgendwie möglichst wenig die Mitte und den Rand erwischst. Aber wenn Du blos 15 min für so ein tiefes Loch gebraucht hast, geht das bei Dir sicher auch recht schnell. Ich würde es mit 1/3 bis 1/2 Strichen nur auf den beiden Zonen versuchen. Drei Striche links, drei rechts und dann drehen. MOT u.TOT im Wechsel. dazwischen Chaos. Wichtig, erst mal antesten und dann messen! Die strichführung wirkt ja bei jedem etwas anders...


    Viel Glück!


    Henri

  • Hallo,


    ja, ohne Maske ist das Loch in der Mitte mega-auffällig. Es geht bis ca. 40-50% (geschätzt, da ohne Maske). Heute habe ich etwa 10 Minuten mit TOT und 1/2 Überhang poliert, soweit ich sehen kann aber ohne großen Erfolg, das Loch in der Mitte ist noch genau so groß wie vorher. Morgen werde ich mal Daumenpolitur probieren, jetzt wird es mir einfach zu spät!!


    Viele Grüße,
    Yannick

  • Grüße,
    ich glaube, mit dem Daumen wirst Du die 300nm nicht runterbekommen. Das wird die Oberfläche auch sehr beunruigen!
    Ich bin immer noch der Meinung, daß das mit Deinem 8" Tool zu machen ist!
    Wenn Du TOT auf etwa 60% wie beschrieben gehst, sollte sich die Oberfläche anpassen.
    Bei mir hat das funktioniert, allerdings habe ich da schon ein paar Stunden gebraucht. Das kann aber bei Dir auch viel schneller gehen, muß man selbst erfahren...
    Auf jedem Fall muß man in etwa einschätzen, wieviel Glaß-Masse eine Zoone hat.
    Die Mitte hat natürlich sehr wenig, deshalb sicher auch das tiefe Loch.


    Grüße, Henri

  • Hallo Yannick


    ich denke du wirst beim polieren jetz die Brennweite des ganzem Spiegels etwas verküzen müßen, da ist der sehr lange Strich tot nicht hilfreich. Ich würde jetzt auch wie Henri vorgeschlagen hat arbeiten, vieleicht im Wechsel mit W-Strichen mot bei denen Amplitude und Strichabstand aber die Mitte weniger angreifen.


    Das Loch rauspolieren dauert bestimmt 10x länger als es reinzupolieren, die Parabel kannst du erst mal vergessen.


    Gruß Frank

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