Im Prinzip bietet CaF2 in Verbindung mit einem Partnerglas möglichst ähnlicher oder ideal gleicher Teildispersion die Möglichkeit der Korrektur des Farbfehlers über einen weiten Frequenzbereich, insbesondere auch im kurzwelligen Bereich. Grob gesprochen.
Allerdings sind, um die Werte zu erreichen, wie Edward sie aus seiner Simulation aufzeigt, nicht nur besondere Eigenschaften an das Partnerglas zu stellen. Diese wären durchaus (theoretisch), wie Edward ja in dieser Simulation zeigt, erfüllbar (und auch nicht mit Kurzflint).
Doch die Ansprüche an das Linsendesign und die mechanische Fassung bei entsprechendem (angespanntem) Design sind enorm. Deshalb bezweifle ich mal, daß je ein solcher Apo diese simulierten Werte je in der physikalischen Praxis erreichen wird. Ich nehme ferner an, das sich sein Patent deshalb auf die mechanische Ausführung, evtl der Fassung, bezieht.
Ich wähle mal deutliche Worte:
Die Präsentation einer computersimulierten Idealkurve einer geeigneten Partnerlinsenkombination ist keine herausragende Fähigkeit oder Eigenschaft. Zudem halte ich es für arg unseriös ein wissenschaftlich-technisches Instrument mit einer computersimulierten Kurve nicht nur anzukündigen, sondern sogar schon zu verkaufen! Üblicherweise sollten solcherlei Behauptungen und ein zum Verkauf stehendes Produkt anhand eines Musters und unabhängigen Prüfprotokolls belegbar sein. Stattdessen verliert man sich in Spekulationen um ein Produkt, das man bereits für viel Geld kaufen kann und die gesamte Konkurrenz blass aussehen lassen soll. Letztendlich dient es nur dem Zweck, mit einem noch nicht real existierenden Produkt mit zweifelhaften, hoch gepriesenen theoretischen Werten und nicht praktisch belegbaren Fakten und Messergebnissen Umsatz und Gewinn zu generieren. Das würde anders in einem so umkämpften und von chinesischen Herstellern dominierten Markt auch kaum lohnen.
Solcherlei vollmundige Versprechen einhalten zu können, oder besser: eben nicht einhalten zu können, kostete z. B. nicht zuletzt VW eine Menge Scham und Geld
Tatsächlich wird sich die theoretische Leistungsfähigkeit der Optik nicht nur an dessen Machbarkeit innerhalb der 'realen' physikalischen Toleranzen messen lassen müssen, sondern auch und besonders an der mechanischen Ausführung.
cu...
Luzy