The Soap Bubble Nebula

  • Hallo Zusammen,


    ich möchte euch gerne meine Variante des "Soap Bubble Nebula" vorstellen. Sein Nachbar NGC6888 stiehlt im die Aufmerksamkeit und damit ist er weitaus seltener abgelichtet. Er ist von seiner Flächenhelligkeit ähnlich schwach wie der äußere OIII Halo um den Crescent Nebel.
    Die Schmalbandaufnahmen wurden mit meinem Newton aufgenommen, die Sterne wurden wieder mit parallel laufenden Refraktoraufnahmen gewonnen. Es gibt Darstellungen dieser "Kugel" die sie stark bläulich darstellen. Ich kann mir das nach der Bearbeitung dieser Aufnahme ehrlich gesagt nicht erklären. OIII ist dem HA Signal nur minimal überlegen, bedeutet ein hell leuchtendes blau halte ich für unrealistisch. Die Darstellung ist diesmal relativ unspektakulär und natürlich gehalten.


    Die FWHM Werte lagen um die 3",also unter meinem Standortdurchschnitt.
    Der Gewinn der Aunahmen und die Bearbeitung haben dennoch Freude bereitet und waren eine willkommene Abwechslung in der Nebelsuppe. An den Sternen in den helleren Nebelgebieten gibt es noch Potential zur Verbesserung. Stretchen + Sterne kleinhalten bringt gerade in dieses Regionen schnell dunkle Ringe mit sich....ich arbeite daran ;)


    in gross:






    Gruss Sascha

  • Hallo, Sascha,


    ein sehr gutes Resultat kannst Du hier wieder präsentieren! Es gefällt mir auch, dass Du die natürliche Farbbalance eingehalten hast! Das sieht man selten. [:)]


    Kannst Du noch etwas zu den Belichtungsdaten sagen? Hat sich erledigt! Man sieht sie in dem Galeriebild.


    viele Grüße und weiterhin cs
    Andreas

  • in nur 6 stunden so ein ergebnis? beeindruckend .. das teil sieht man nicht umsonst so selten abgelichtet, das braucht belichtungszeit ohne ende und den entsprechenden himmel, klasse was du da herausgeholt hast!


    Jonas

  • Hallo Sascha,
    tolles Ergebnis!
    Selten abgelichtet wurde er auch, weil er erst vor wenigen Jahren entdeckt wurde. Im Nachhinein haben dann viele Amateure ihre Bilder von NGC 6888 untersucht und ihn dann gefunden. das Teil ist ja so homogen, dass man den PN sicher manchmal für einen Reflex o.Ä. gehalten hat.
    Deine Darstellung gefällt mir sehr gut, an keiner Stelle wirkt das Bild übertrieben. Die Farben, auch vom Hintergrund sind sehr realistisch. Gelbe und orange Sterne sind ebenfalls zu sehen, das kommt auch gut.
    Dunkle Ringe um die Sterne hat man oft bei Sternmasken. Normalerweise fällt das nicht so auf. Hier aber stehen viele Sterne vor Nebel, da wird's dann schwieriger. Wenn du aber so lange es gehst linear arbeitest und in dieser Phase die Sterne verkleinerst, dann wird's einfacher.
    Ich hätte übrigens den Schwarzpunkt etwas weiter nach unten gesetzt, das wirkt dann immer etwas brillanter.
    Du solltest das Bild vllt. mal bei Wikipedia hochladen, da gibt es den nämlich noch nicht als Foto.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Sascha,
    die "blaugrünliche Farbgebung" ist meist eine HA/OIII-aufnahme.
    SII-Aufnahmen bringen für den Nebel sehr wenig Signal.
    Ich habe mich über zwei Jahre mit der Seifenblase abgemüht.


    Eine Frage zur BB von ralf:
    Lineare BB ist klar. Wie machst Du das mit der Verkleinerung der Sterne?
    Liebe Grüße
    Jochen

  • Hallo Jochen,
    und vielleicht interessiert es ja auch noch andere.
    Es gibt einige fertige Tools zur Verkleinerung der Sterne.
    Auf diese habe ich bewusst verzichtet, nicht weil die schlecht sind, sondern, einfach, weil ich es selber machen wollte.
    In PS wähle ich mit der Pipette (3x3) die Sterne aus, die ausgebrannt sind,indem ich über Farbauswahl gehe. Alles was weiß ist und die ersten Graustufen sind markiert. Mit dem Regler kann man ein bisschen spielen, in der Mitte steht er erst einmal ganz gut.
    Dann erweitere ich die Auswahl um 2 Px, die Auswahl wird weich gezeichnet um 2 Px und dann kommt der Filter unter "sonstige" zum Einsatz der heißt, dunkle Bereiche vergrößern, um 1Px. (nie mehr)
    Je nach Brennweite und Sternabbildung kann man den Wert verändern, also auch 4 Px erweitern z.B. Manchmal ist es auch zu viel um 1 Px die dunklen Bereiche vergrößern.
    Ein bisschen herumspielen muss man natürlich immer.
    Dieser Filter vergrößert die dunklen Bereiche quadratisch und nicht rund. Manchmal sieht das gut aus, manchmal werden die Sterne etwas eckig.
    Man kann den Filter selber konfigurieren, hier habe ich aber noch keine bessere Lösung gefunden.
    Vielleicht versucht sich ja mal einer daran.
    Viele Grüße,
    ralf

  • Hallo Zusammen,


    eure Resonanz auf diese Aufnahme freut mich wirklich sehr. Mehr Belichtungszeit hätte dem Objekt auch sicherlich gut getan, allerdings steht er für meinen Standort relativ ungünstig und ich kann den PN nur recht kurz pro Abend belichten und dann auch noch einem Zeitpunkt wo der Himmel noch nicht seine minimale Helligkeit erreicht hat. Ich konnte die letzten beiden Tage nochmal OIII nachlegen. Die längere OIII Belichtung sollte nun das Chip Defizit in der OIII Emfindlichkeit (gegenüber der Ha Linie) ausgleichen und das "Blau" der Blase wirkt einwenig deutlicher. Ich habe auch Ralf's Tipp verwertet und den Schwarzwert einwenig verändert. Die Sterne bedürfen noch einwenig Training, aber das wird schon noch werden. So lasse ich das Objekt nun erstmal stehen....




    Viele Grüße


    Sascha

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