ATM: Gitterrohrstangen und deren Zähmung

  • Moin ATMler,


    ich mal wieder[:D]


    Also ich bin - wie einige wohl mitbekommen haben - derzeit dabei so ziemlich alles neu an meinem 14"-Gitterrohrdob zu bauen und dabei jedem auf die Nerven zu gehen, der was darüber wissen könnte.


    Als Metaller auch eine ganz neue Erfahrung mit Holz zu arbeiten!


    Der Versuch, die vorhandenen Holzteile umzubauen oder aufzuwerten kann so ziemlich als gescheitert angesehen werden.
    Da mich mal wieder der Perfektionismus plagt, muß Neues, Schöneres und Funktionelleres her[:)]


    Gut, also ich habe derzeit unten an der Spiegelbox saumäßige Alu-Klemmböcke, die das Rohr klemmen sollen und oben am Hut die Geschichte mit Kunststoffkugeln in Multiplex-Haltern, die am unteren Ring des Hutes angeleimt sind.


    Irgendwie alles nicht wirklich toll.


    Jetzt hab ich auch schon gesehen, daß manche einfach die Stangen am Hutende mit einer Querbohrung versehen und dort mittels Schraube jeweils 2 Stangen an einem Aluwinkel zusammenfassen.
    Dieser Aluwinkel wird dann einfach an den unteren Ring des Hutes geschraubt.


    OK, ist eine Sparversion die ich nicht machen werde, leider komme ich aber nur an eine seeeehr wackelige Fräsmaschine und kann daher nicht viel und vorallem nicht allzu sauber damit zerspanen.


    Aber es wäre z. B. möglich zylindrische Stücke aus Alu zu drehen, die auf der einen Seite in die Alurohre geklebt wird und auf der anderen Seite längs bis zur Hälfte (Halbkreis) abgefräst werden (das bekommt die Fräse gerade noch hin).
    Dieses Stück wird dann durchbohrt und zusammen mit einem anderen Rohr Paarweise an einen Alu-Winkel geschraubt, der unten an dem Hut befestigt wird.................hmmm........hmmm....


    Da ist doch sicher jemand in den Weiten des Astrotreffs, dem ich die Ideen aus dem Hirn saugen kann[:p]


    Besten Dank für eure Hilfe.

  • Hallo Ekkehard


    das mit den Kunststoffkugeln ist doch nicht schlecht, wenn da die in einen mit zwei größeren Bohrungen versehenen Aluwinkel klemmst, die Gegenklemplatte auch mit den Löchern und eine Schraube mittendurch.


    Oder beide Stamgen nebenneinander zwichen ein U-Profil, in der Mitte eine Schloßschraube deren Kopf durch leichtes eindellen im Profil gegen rausfallen gehalten wird.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    also die Kugelgeschichte funktioniert am Hut soweit ganz gut, sieht aber wirklich bescheiden aus und ist eben nur eine partielle Lösung.


    Jaaa ich weiß, an erster Stelle kommt die Funktion.
    Aber es muß m. E. auch andere Möglichkeiten geben, die erheblich leichter unf filigraner sind, ohne funktionell viel schlechter zu sein.
    Und dann...wenns geht auch noch einfach zu bauen[B)]

  • Hallo


    dann sieh dir doch mal die Klemmung bei den Dobsons von Astrooptik Martini an die sind Filigran, aber den Hut bekommt man zu zweit schon schlecht auf die 8 Stangen.


    Mach doch die Nummer nit den Halbrundeinsetzen und dazwichen eine Augenschraube.


    Gruß Frank

  • Sorry, mein Fehler.


    Also ich weiß was eine Augenschraube ist, nicht jedoch wie ich die verbraten soll!?


    P.S. Augenschraube (DIN 444) ist schon der richtige Ausdruck[:)]

  • Hallo Ekkehard


    "Aber es wäre z. B. möglich zylindrische Stücke aus Alu zu drehen, die auf der einen Seite in die Alurohre geklebt wird und auf der anderen Seite längs bis zur Hälfte (Halbkreis) abgefräst werden (das bekommt die Fräse gerade noch hin).
    Dieses Stück wird dann durchbohrt und zusammen mit einem anderen Rohr Paarweise an einen Alu-Winkel geschraubt, der unten an dem Hut befestigt wird.................hmmm........hmmm...."


    na so in etwa mit einer Schraube durch alle 3 Löcher, die Augenschraube kommt den durch den Ring des Hutes eventuell brauchst du um den Hut zu befestigen eine Mutter über und eine unter dem Ring (auf der Augenschraube).


    hast aber den Kopf heute nur als Haarträger (grins)


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    puhh...schwere Geburt...jetzt hab ich kapiert was Du meinst!
    Ist durchaus ´ne Möglichkeit..lass ich mir mal durch den Kopf gehen.


    Besten Dank für den Tip!

  • Hi Frank,


    Du meinst die Zinkdruckgussteile, die per Exzenter ´nen Bolzen mit Rille spannen.
    Auch ´ne Neue Möglichkeit.


    Ich hab auch gerade Mailkontakt zu Christian Weis, der eine interessante Lösung mit beidseitigen Kugeln hat.


    Ja da hab ich ja jetzt schon mehrere Möglichkeiten[:)]


    Werd mal nachdenken!

  • Hallo Ekkehard,


    anbei Bilder von der Stangenbefestigung an meinem 16er:



    Nicht schön, aber einfach zu bauen und funktioniert gut.
    Die Stangen sind aus 20x1,5 Alurohr, die Winkel aus 3mm starken Aluwinkeln. In den Enden der Stangen sind Buchenrundstäbe eingeklebt und mitsamt den Rohren auf der Drehbank abgeplant. Die Winkel geklebt und geschraubt.



    An der Unterseite des Hutes ist ein T-Profil angeschraubt. An einem Winkel ist eine M4 Schraube mit SK-Mutter befestigt, die wird durch eine Bohrung im T-Profil gesteckt. Die Rändelmutter ist aus einer M12er Gewindestange gedreht und hat eine Eindrehung für die Kette. Der Kabelbinder (ich weiß, schön ist der nicht) hält die zweite Stange an der Kette, dadurch gehen die Stangen nur so weit auseinander das man die Schraube durchstecken kann, außerdem baumeln die einzelnen Stangen dann nicht frei umher was beim Auf- und Abbauen sehr hilfreich ist.



    Unten sind ebenfalls Winkel an den Stangen, die auf den im Tubus eingeklebten Schloßschrauben mit Rändelmutter verschraubt werden.
    Das Ganze hab ich mit Stichsäge, Bohrmaschine und Drehbank gebaut, eine Fräse ist nicht erforderlich.
    Edles Design sieht anders aus, aber mit der Funktion bin ich sehr zufrieden.


    Gruß Ulli

  • Hallo Ekkehard,


    etwas ähnliches wie das "Mobelprinzip" habe ich vor kurzem als Patentbeschreibung für eine Klemmvorrichtung von zylindrischen Gegenständen der Firma Lambrecht, Hannover, gesehen.


    Mach mal übers Netz eine Patentrecherche Stichwort "Klemmvorrichtung" und "Lambrecht" und schau dir das Patent an, vielleicht inspiriert.
    Die arbeiten mit eine Klemmbüchse, die spiralförmig exentrisch ist, deren Mittelachse leicht versetzt zur Achse der Stange ist.
    Ergebnis, durch Drehung der Büchse um die Stange eine Klemmung ohne Beschädigung der Stange.

  • Hi Kalle,


    iss ´n Ding!
    Diese, bzw. ´ne ähnliche Klemmvorrichtung durch exzentrische Bohrungen, die gegeneinander verdreht werden kenne ich seit 20 Jahren aus dem Vorrichtungsbau.
    Irgendwann so um 1985 hab ich das mal bei der Spannung von zylindrischen Kunststoffteilen für die spanende Bearbeitung gesehen.


    Das Problem ist dabei:
    Entweder muß man den Exzenter sehr genau "abstimmen" um eine dynamisch selbsthemmende Spannung zu erhalten, oder der Exzenter muß nach dem Spannen festgelegt werden.

  • Hi Ulli,


    auch ´ne sehr einfache und praxisnahe Lösung.
    Gefällt mir besser als die einseitige, starre Einspannung des Rohres.


    Behalte ich im Hinterkopf - besten Dank!

  • Hi alls,


    normalerweise wird bei einem Gitterbindersystem, welches ja auch aus Dreiecksverbänden besteht jeder Knotenpunkt bei der Berechnung als gelenkig betrachtet.


    M. E. ist eine einseitige Spannung insofern überbestimmt, was natürlich hierbei nicht so gravierende Auswirkungen hat, da das ganze System ja noch etwas elastisch ist.
    In der Praxis funktioniert es ja nun mit der einseitigen Spannung recht gut.


    Rein theoretisch müsste eine Spannung in beiden Lagerpunkten am Hut und an der Spiegelbox mit einer Kugel aber am günstigsten sein.
    Zumindest theoretisch ist es mit beidseitig gelenkigen Verbindungen am besten.
    Die Bauteile werden ohne jede Verspannung nur rein auf Druck oder Zug beansprucht und können dadurch am besten die eingeleiteten Kräfte "verarbeiten".


    Was meint ihr dazu?

  • Hallo,


    Ich habe bei meinem 10zoll RC eine aehnliche Loesung gewaehlt wie Ulli. Am oberen Ende gehen die Stangen alledings in getrennte Verschraubungen, die allerdings auf der selben Winkelschiene sind. Dadurch sind die Verschraubungen in der Laengsachse der Stangen. Als Verbesserung fuer's naechste Mal wuerde ich noch die Winkel an den Stangen so anbringen, dass die Flaeche, durch die die Verschraubung geht auch in der Laengsachse der Stangen liegt. Dann ist da auch die Kraftuebertragung genau in der Laengsrichtung.


    Die Alustoepsel sind in die Karbonrohre eingeklebt. Wie bei Ulli sind die Winkel mit einer Schraube befestigt und geklebt und dann nochmal in der Drehbank rund gemacht. Der Rest geht mit Handbohrmaschiene und Feile.


    Fuer's naechste Mal (RC20) denke ich auch noch ueber Alternativen nach. Z.B. ob man ein T-Profil in ein U-Profil reinragen laesst. Das waere noch 'axialer'. (So macht es RCOS bei seinen RCs). Allerdings ist da hohe Praezision noetig, damit man das auch kraftschluessig klemmen kann.



    Hier die unteren Verbindungen:



    Hier das obere Ende:




    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo miteinander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rein theoretisch müsste eine Spannung in beiden Lagerpunkten am Hut und an der Spiegelbox mit einer Kugel aber am günstigsten sein.
    Zumindest theoretisch ist es mit beidseitig gelenkigen Verbindungen am besten.
    Die Bauteile werden ohne jede Verspannung nur rein auf Druck oder Zug beansprucht und können dadurch am besten die eingeleiteten Kräfte "verarbeiten".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Theoretisch ist das so. Ich behaupte aber mal, das man den Unterschied einer idealen (jeweils ein Gelenk für zwei Stabenden) Befestigung gegenüber einer Lösung mit oben einem Gelenk und unten zwei Anschlagpunkten nicht merken wird.
    Wichtig ist, das die Stangen nicht z.B. in einer Bohrung eingespannt werden und damit in eine bestimmte Richtung gezwungen werden, deshalb am besten oben und unten gelenkig (Bolzen oder Kugelkopf) befestigen.


    Gruß Ulli

  • Hallo Ulli,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Wichtig ist, das die Stangen nicht z.B. in einer Bohrung eingespannt werden und damit in eine bestimmte Richtung gezwungen werden, deshalb am besten oben und unten gelenkig (Bolzen oder Kugelkopf) befestigen.


    Gruß Ulli
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Warum ist das wichtig?
    Ich habe bei meinen Dobsons die Stangen unten in eine Bohrung eingespannt und empfinde das beim Aufsetzen des Hutes als große Erleichterung da die Stangenenden schon richtig stehen. Vor allen bei den kleinen Dobsons mit Einzelstangen. Anders, also mit unten beweglichen befestigten Stangenenden würde ich den Hut nicht so ohne weiteres alleine montieren können.
    Gruß
    Armin

  • Hallo


    eigentlich müßte das einspannen der Rohre auf eine gewisse Länge Schwingungen unterdrücken, man müßte das dann nur ausrichtbar gestalten, also erst wenn alles zusammengebaut ist die unteren Lager in der Richtung mit zweiter Schraube festsetzen.


    Gruß Frank

  • Hallo Armin, hallo Frank,


    ich hab mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt.
    Was ich meine ist, das die Stangen nicht durch eine Bohrung oder Profilschiene eingespannt sein sollten und dabei in die falsche Richtung zeigen. Dann muß man sie verbiegen um sie oben befestigen zu können.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe bei meinen Dobsons die Stangen unten in eine Bohrung eingespannt und empfinde das beim Aufsetzen des Hutes als große Erleichterung da die Stangenenden schon richtig stehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei meinem 16er tun sie das auch weil sie oben mit der Kette für die Mutter und dem Kabelbinder miteinander verbunden sind. Die Rändelmuttern unten zieh ich erstmal nur lose an, die Stangen stehen dadurch genau genug um den Hut locker auflegen zu können.
    Bei der Variante mit den gebohrten Aufnahmen unten muß man erst die Klötze bohren und dann alles ausrichten und dann verleimen, das und die Herstellung der Klötze war mir zu aufwendig und ich habs dann halt anders gemacht.


    Gruß Ulli

  • Hallo Ekkehard,
    hier noch eine Idee:



    Das wäre ganz ohne Schrauben.
    Ring ziehen - Rohr in Halterung seitlich einschieben - loslassen
    Wenn die Feder kräftig genug ist, den Hut zu halten, müsste es gehen.
    Was denkst Du?


    Gruß
    Kalle

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