endlich endlich wieder mal ein wunderbarer Sternenhimmel auch am Eridanus (elegante Röhren in deutsch-austrian Nachthimmel-Untersuchungs-Stellung, 48°28´ N , 13°28´ O), dazu eine erträgliche Außentemperatur, so dass ich angeregt durch den Bericht vom Messier-Marathon im letzten "interstellarum" meinen persönlichen Messier-Gemütlichgang beginnen konnte:
Die schöne Übersichtskarte von den Messierobjekten im Interstellarum-Bericht hatte mich dazu angeregt, mal zu schauen, wieviele der Messier-Objekte mir eigentlich noch fehlen, seit 3 Jahren schau ich jetzt in den Himmel, und ich bin ja einer der "Gemütlichspechtler", verweile gerne länger bei den einzelnen Objekten, genieße auch den einfachen Blick in den Himmel und zwischendrin eine Zigarette, 70 Messiers hatte ich (natürlich neben vielen anderen NGCs auch) im Karkoschka schon angekreuzt, 40 fehlen also noch.
Also begann gestern Abend mit "Helena von Droja" und "Binochtonda von der Almwiese" der gemütliche auf 1 Jahr geplante Spaziergang nach den restlichen Messiers:
von 19.45 h bis 22.00 h war ich draußen, eine traumhafte Sternennacht, als erstes hab ich schnell M79 neu gefunden, nicht so berauschend, aber jetzt abgehakt, ebenso auch M78, hatte ich tatsächlich noch nie gesehen, begeistert haben mich aber dann M48 und vor allem M67, so ein wunderschöner offener Sternenhaufen, hunderte wunderbar glitzernde Sternenpünktchen in verschiedenen Ketten und Reihen angeordnet, bin lange mit verschiedenen Okularen und Vergrößerungen dort geblieben, dass ich den bisher noch nicht kannte, ist ja fast eine Schande. Und noch so eine Schande: M40 hab ich einfach nicht gefunden, hab zwar 2 Fotos von dem Doppelstern, aber im Okular konnte ich diese Anordnung von Sternen einfach nicht finden - (den Stoyan hatte ich allerdings nicht mit draußen, seh gerade dort, dass ich wohl etwas zu sehr südlich gesucht habe und den auf den Bildern abgebildeten hellen Stern 70 Ursa maj. fälschlicherweise für delta urs maj gehalten habe).
Dafür war dann gegen 21.45 h eine so traumhafte Durchsicht, dass ich den besten Saturn der jetzigen Saison erleben durfte, bis auf 460 fach konnte ich ihn knackscharf und absolut ruhigstehend vergrössern (Nagler-Zoom bei ca 3.5 mm), wunderbar Cassini-Teilung tiefschwarz rundumlaufend, die Wolkenbänder auf dem Planeten, der Planetenschatten dunkel auf den Ringen. Zwischendrin hab ich natürlich auch noch andere schon bekannte Objekt wiedergenossen, M42 mit e- und f-Komponente im Trapez, M44, M51 und M109 und andere, aber den Pferdekopf hab ich wieder nicht geschafft, so dunkel wars denn doch nicht und Jupiter war zwar schon da, aber noch so tiefstehend im Horizontdunstgewabbere, dass ich nur ganz kurz bei ihm blieb. Jedenfalls wars endlich wieder mal eine wunderbare Sternennacht und der Beginn des Zieleinlaufes (jetzt bleiben nur noch 36) bei meinem persönlichen Messier-Gemütlichgang (Beginn des letzten Jahres von "alle Messiers in 4 Jahren").
vlobg