Push Montierung - als Einsteiger empfehlenswert?

  • Hallo Ihr Lieben!


    Da ich für den kommenden Herbst & Winter die Anschaffung
    meines ersten Teleskops plane und bisher fest mit einem
    8 oder aber 10 Zoll Dobson geliebäugelt habe, bin ich auf
    astroshop.de vor kurzem auf dieses Omegon gestoßen:


    Omegon Dobson Push 8 Zoll


    http://www.astroshop.de/omegon…-n-203-1000-push-/p,51434


    Was mich daran interessieren würde - lohnt sich die Anschaffung
    eines solchen Push-Systems? Generell habe ich durch fleißiges Lesen
    hier im Forum gelernt, dass lieber Geld in die Optik und nicht in
    teure Go-To-Montierungen fließen soll. Nun ist Push nicht gleich Go-To,
    aber möglicherweise ein probates Mittel für einen Anfänger, der sich
    dennoch (ob nun mit oder ohne Smartphone) mit der Himmelsmechanik
    auseinander setzen wird?


    Also mir ginge es nicht darum nicht zu lernen, sondern vielleicht
    eine komfortable Navimechanik zu nutzen UND damit zu lernen.


    Ergibt das einen Sinn?


    Grundsätzlich - wer von euch hat Erfahrungen mit diesem Push-System?
    Oder ist das nur SchnickSchnack und ich sollte mir ein 8 oder 10 Zoll
    GSO Dobson zulegen und gut is?


    Allerbeste Grüße aus Wächtersbach (Hessen)


    Manuel

  • Hi Manuel,


    falls Du mitten in einer Stadt unter großer Lichtverschmutzung beobachten mußt, könnte so eine "Navi-Hilfe" per Smartphone eventuell erste "Sucherfolge" bringen.


    Erfahrung damit habe ich nicht, denn ich hab kein Smartphone und nutze viel lieber einen Telrad zum Suchen. Der in Verbindung mit dem Deepskyatlas vom Okulumverlag mit den eingezeichneten Telradkreisen und einer dimmbaren Rotlichttaschenlampe erleichtert mir die Suche nach Objekten. Und erhöht die Gedächtnisleistung. Inzwischen habe ich die meisten Positionen der Messierobjekte im Kopf. Ist echt von Vorteil, weil ich so meine Dunkeladaption behalte und die Objekte völlig ohne elektronischen Schnickschnack finde.


    Die wenigen Male, die ich ein Smartphone bei Teleskoptreffen oder privaten Beobachtungsabende unter dunklem Himmel in "Aktion" erlebt hab, waren für mich ein "Nogo". Denn mir waren die Bildschirme auch im "Dunkelrotmodus", selbst mit zusätzlicher Folie viel zu hell...


    solltest Du dieses Teleskop wirklich in Betracht ziehen, würde ich den Händler aber noch nach ein paar wesentlichen Dingen fragen:
    - welchen Durchmesser hat der Fangspiegel?
    - wie ist er gefaßt?
    - Material und Dicke der Fangspiegelspinne? (Plastik oder Metall, 3 mm, 1 mm, 0,5 mm?)
    - ist der Abschlußring vorne am Tubus aus Metall oder Plastik (wichtig für die Justage der Fangspiegelspinne und -halterung)?
    - aus welchen Material besteht der Tubus und welche Wandstärke hat er?
    - was wiegt der Tubus?
    - was wiegt die Montierung?
    - brauchen die Encoder Strom?


    Ich gebe zu, ich bin von diesem speziellen Angebot nicht sehr entzückt. Einen 8" f=5 Newton in einer "Einarmgabel" halte ich für gewagt. Bin da aber "konservativ" eingestellt. Für mich gehört so ein schwerer Newton in eine Rockerbox. In dem Fall ist "simpel" eben stabil und schwingungsarm. Das Geld geht in die Optik und nicht in Mechanik oder Elektronik. Bei 6" Öffnung und f=5 geht ne Einarmgabel dagegen noch gut...


    Bitte schau auch mal in die Onlineshops der anderen Händler (Teleskopservice Ransburg, Intercon Spacetec, Teleskopspezialisten, ...). Deren Beschreibungen der Teleskope liegen näher an der Beobchtungspraxis... Werbung machen alle, aber da schreibt wenigstens keiner "Fotografie = ja" bei nem Dobson, weil das falsche Erwartungen bei einem Einsteiger weckt... Und teilweise sind deutlich brauchbarere Okulare dabei.


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Manuel,


    bleib bei deiner ersten Idee und kauf dir lieber einen 10" ,suchst vielleicht etwas länger aber dafür wirst du auch mehr sehen.
    Wichtig währe vielleicht noch ein Okularauszug mit untersetzung, meiner meinung nach unverzichtbar!


    Gruß
    Edkar

  • Manuel,
    im Grunde handelt es sich um digitale Teilkreise. Sprich auf den Drehachsen des Dobsons sitzen Winkelencoder, die deren Bewegungsveränderung messen. Diese Daten werden von der App ausgewertet. Zunächst muss man anhand von bekannten Sternen der App aber erst sagen, wohin das Teleskop anfänglich schaut, bevor es den passenden Schwenk berechnen kann.


    So was kann man auch bei anderen Dobsons nachrüsten. Astroleuchten.de hat eine Version, die sich per Bluetooth mit der App/Smartphone verbindet.


    Wie präzise die beworbene Push-Funktion (aus Deinem Link) ist, kann ich Dir aber nicht sagen. Die Bluetoothversion erlebte ich bei einem Freund ganz ordentlich.


    Einen Nachteil hat der Live-Einsatz von Smartphones allerdings. Deren Displays sind zu hell, Dein Auge kann sich gar nicht richtig an die Dunkelheit des Nachthimmels anpassen, wenn du ständig dort drauf schaust.


    Gruß

  • Hallo Silvia,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!


    Das hat mich auf einige Ideen und weitere Fragen gebracht - ich versuche das mal Punkt für Punkt durchzugehen.


    Ich möchte von einem relativ großen, quadratischen Balkon beobachten. Unser Haus befindet sich auf einem großen Hügel mit Blick in das Tal des Ortes, daher ist der Standort eigentlich ganz gut. Leider gibt es seitliches Streulicht durch einen helle Straßenlampe, die etwa 40 Meter entfernt steht. Kann man da was machen mit einem Dobson? Seitliche Streulichtblenden anbringen zum Beispiel? Ansonsten habe ich zur linken Seite hin die Hauswand, daher ist der Sehbereich in der Richtung leicht eingeschränkt. Von einem 180 Grad Sichtfeld in Blickrichtung vorne bleiben mir vielleicht etwa 100 Grad übrig, die sind dann aber auch prima und frei (mal abgesehen von der nervigen Straßenlampe).


    Die Frage der Größe ist ja auch nicht unerheblich. Ist denn der Unterschied von 8 zu 10 Zoll lohnenswert oder handelt man sich dadurch mehr Nach- als Vorteile an … teurere Okulare, schwierigere Justierung, Abkühlungskondensation wegen größere Fläche des Tubus, etc. ? Kann ein Anfänger einen 10er handeln?


    Wo hast Du denn auf der astroshop-Seite, die wertvolle Information her, dass der Tubus auf einer Einarmgabel sitzt? Finde ich spannend - hatte ich gar nicht darauf geachtet. Das könnte also eventuell viel zu wackelig werden?


    Noch ein paar Rückfragen zu Deinem spannenden Beitrag:


    <ul>
    1. Welchen Durchmesser sollte denn ein Fangspiegel bei einem durchschnittlich guten Dobson haben? Was macht das für einen Unterschied?


    2. Welche Fassungen für einen Dobson würdest Du empfehlen?


    3. Unter welche Wandstärke sollte man mit einem 8er oder 10er besser nicht gehen?


    4. Woran kann ich bei den vielzelligen Angeboten erkennen, ob der Encoder Strom braucht?
    </ul>


    Vielleicht kannst Du einem blutigen Anfänger da etwas mit Deiner Erfahrung unter die Arme greifen? Irgendwie fühle ich mich bei den ganzen Angeboten doch etwas verloren...


    Verlockend klingen die Push+, als auch die Orion SkyQuest-Systeme schon - so für einen Einsteiger mit 0% Erfahrung. Andererseits möchte ich mir mit der Bequemlichkeit allerdings auch keine minderwertige Ware auf den Balkon holen, die dann langfristig doch wieder keine Freude macht, weil das Material nicht mitspielt. Letztendlich muss ich ja trotz Hilfsmitteln selbst verstehen wie ich Sterne auffinde ... ob mit oder ohne digitalen Teilkreisen - oder aber zu hellem Smartphone ;) Lernen ist mir da schon wichtig. So ein System spricht eigentlich nur meinen inneren Schweinehund und Technik-Verliebten an.


    Vielen Dank Dir auch für die genannten Internetseiten - sehr hilfreich! Aber hier habe ich das oben genannte Problem als Einsteiger gut herausfiltern zu müssen, welches Angebot (materialtechnisch) taugt oder nicht. GSO, Skywatcher, Orion SkyQuest … der Teufel steckt im Detail. Auf welche der Seiten hast Du denn in der Vergangenheit schon einmal zugeschlagen?


    Freu mich über Unterstützung!


    Liebe Grüße,
    Manuel

  • Hi Manuel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wo hast Du denn auf der astroshop-Seite, die wertvolle Information her, dass der Tubus auf einer Einarmgabel sitzt? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sieht man doch anhand des Bildes auf der Seite. Da erkennt man eine Seitenplatte und vorne unter dem Tubus die dazu querstehende Stützplatte- aber keine zweite gegenüberliegende Seitenplatte wie bei den gängigen Rockerboxen. [:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Woran kann ich bei den vielzelligen Angeboten erkennen, ob der Encoder Strom braucht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Encoder benötigt auf jeden Fall eine Spannungsversorgung, sonst funktioniert das Ding nicht.


    Fangspiegelgröße- für visuell möglichst klein, die Obstruktion sollte so max. 25% betragen, weniger ist besser. Je größer der FS desto mehr leidet die Kontrastübertragung, das Bild wirkt flauer, weicher.


    Info zur Dicke der Fangspiegelstreben wäre auf jeden Fall wichtig- auf den Fotos ist davon nichts erkennbar. Dicke Streben siehe Obstruktion.


    Die beiliegenden Okulare sind Typ Kellner, also sehr einfache.


    Interessant wäre noch- wer ist der Hersteller? Omegon ist ja wohl nur ein Label und fertig nicht selbst. Steckt ein Spiegel von Skywatcher drin oder ist es ein Ableger von Bresser oder irgendeiner Hinterhofklitsche in China? Die Größe mit 203mm deutet auf Skywatcher hin. Aber aus welchem Material ist der Hauptspiegel gefertigt- BK7 oder einfaches Plateglas?


    Zum Push-to: ein Smartphone hat in meinen Augen am Teleskop nichts zu suchen, siehe Anmerkung von Kalle. Dunkeladaption der Augen ist so gut wie nicht möglich, damit siehst du auch viel weniger. Normaler Sucher oder besser ein Telrad und Kenntnisse zu den Sternbildern genügen um Objekte zu finden.


    Zum Balkon- natürlich kannst du dir seitlich am Balkon eine Abschattung anbringen damit die Straßenlampe nicht direkt stört. Ein größeres Tuch abgespannt anbringen, abnehmbar damit es bei kräftigem Wind nicht beschädigt wird. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">welches Angebot (materialtechnisch) taugt oder nicht. GSO, Skywatcher, Orion SkyQuest<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei GSO (alternativ Galaxy als Hausmarke bei ICS) und Skywatcher bist du auf der sicheren Seite, Orion Skyquest ist Skywatcher (Label für USA).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Ok, Augen auf und ich hätte das selbst erkennen können mit der Einarmgabel :) Danke für den Hinweis. Das ist in der Tat ein Killerargument gegen speziell diesen Dobson, das sehe ich ein.


    Da ich vorwiegend am visuellen Beobachten interessiert bin - bin zwar leidenschaftlicher Fotograf, habe aber von euch gelernt, dass man da schon wesentlich mehr in das Equipment investieren muss (Montierung!) - muss ich also auf die Größe des Fangspiegels achten. Das heißt, dass die Obstruktion zu 100% durch die Größe des Fangspiegels bestimmt ist - oder gibt es da noch andere Komponenten, die zu einer Abschattung führen könnten?
    Welche mm-Größe macht denn im Allgemeinen Sinn bei den Fangspiegelstreben, damit es visuell nicht abflacht oder kontrastarm wird?


    Von Kellner Okularen rätst Du mir ab. Ich habe gelesen, dass ein gutes Übersichtsokular Pflicht ist und noch zwei weitere Vergrößerungen. Oft sind ja Plössl bei den Angeboten dabei. Welche Okulare machen denn für einen visuell interessierten Einsteiger Sinn, die gut mit einem 8er oder 10er harmonieren. Bin immer mal wieder über den Namen Erfle hier im Forum gestolpert… oder reicht es völlig sich eine „Deluxe-Austattung“ bei einem Dobson zu bestellen, die man immer mal wieder im Astroshop oder anderen Teleskopshop-Seiten findet?


    Ebenso bin ich sicher, dass ein 1:10 Crawford Sinn macht - aber ich weiß nicht welchen Sinn eine Untersetzung macht. Ist das nicht nur fürs Fotografieren notwendig - und auch fragwürdig mit einem Dobson?


    Was haltet ihr von diesem Angebot?


    http://www.teleskop-express.de…esserter-Ausstattung.html


    Nochmals danke für eure Hilfe!


    Liebe Grüße,


    Manuel

  • Hi manuel,


    alternativ vielleicht auch mal diesen Dobson ansehen- Galaxy D10-K. Ist teurer, hat aber ein weiteres Okular mit 15mm dabei (aktuell Aktion als Erfle) und einen Winkelsucher statt dem normalen geradesichtigen.


    An dem DeLuxe stört mich persönlich unten in der Rockerbox das Rollenlager (wird oft als zu leichtgängig beschrieben) und das Höhenlager. Zum Thema Höhenlager hier was nachzulesen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...aber ich weiß nicht welchen Sinn eine Untersetzung macht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ist einfach- wenn du an dem normalen (bei untersetzten OAZ also das größere) Stellrad drehst bewegst du mit einer Umdrehung den OAZ um z.B. 10mm raus oder rein. Drehst du eine ganze Umdrehung an dem untersetzten Stellrad bewegst du den OAZ in dem Fall nur um 1mm rein/raus. Das Einstellen geht also exakter oder gefühlvoller. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bin immer mal wieder über den Namen Erfle hier im Forum gestolpert…<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Erfle ist die Bezeichnung für eine etwas weitwinkligere Okularkonstruktion. Ein Plössl bietet ein Eigengesichtsfeld (eGF) von 50°, echte Kellner haben etwas weniger, Erfle bietet typisch 65°-68° eGF- bei gleicher Brennweite zeigt dir also das Erfle ein größeres Feld am Himmel gegenüber einem Plössl/Kellner.


    Bei einem f/6 Newton bilden Erfle noch ausreichend randscharf ab, bei f/5 ist das nicht mehr ganz so toll. Wer an schnellen Newton eine randscharfe Abbildung will muss dann auch mehr in die Okulare investieren. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das heißt, dass die Obstruktion zu 100% durch die Größe des Fangspiegels bestimmt ist - oder gibt es da noch andere Komponenten, die zu einer Abschattung führen könnten? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Fangspiegel und die Streben der FS-Halterung sowie alles andere was irgendwie in den Strahlengang ragt- gehört alles dazu. Beispiel wäre das Rohr des OAZ wenn dieses sehr weit innen in den Tubus ragt. Für die Streben einfach mal rechnen- Tubusdurchmesser bei 8" ist etwa 235mm, abzüglich Durchmesser des FS mit z.B. 55mm bleiben also 180mm für eine durchgehende Strebe. 2 Stück davon bei Dicke 1mm ergibt damit 360mm² Abschattung- das erhöht die flächige Abschattung des FS um weitere 15%. Es sind auch Newton im Angebot bei denen die FS-Streben gern auch mal 4-5mm dick sind. Dickere Streben erzeugen auch deutlich sichbarere Spikes an helleren Sternen.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    vielen Dank für Deinen Tipp! Der Galaxy Dobson D10-K sieht in der Tat sehr interessant aus.


    Prinzipiell lag mein Budget zwischen 500 - 1000 €, daher finde ich es auch in Ordnung mehr zu investieren. Insbesondere das Angebot mit dem Erfle ist natürlich verlockend, wobei die Angebotsdauer sehr begrenzt ist bis 30. September und ich nicht schnell und aus dem Bauch heraus, sondern gut überlegt an die Sache herangehen möchte. Aber wer weiß, vielleicht packt mich noch die ein oder andere Impulsstörung, die mich dann noch zum Kauf bewegt. Und wenn es aus Deiner Erfahrung her Sinn macht… klingt das schon sehr überzeugend.


    Danke für die Erklärung mit der (Mikro-)Untersetzung. Da ich leider noch keine praktische Erfahrung habe, kann ich natürlich nur schwer abschätzen wie sinnvoll so eine Anschaffung für einen blutigen Anfänger ist - ich bin aber grundsätzlich eher mehr Qualität zugeneigt, auch wenn es dann etwas teurer ist.


    Du hattest geschrieben, dass bei einem f5 - solches, wie in Deinem verlinkten Angebot vom D10-K— die Randschärfe eines Erfle nicht mehr ganz so toll ist. Macht denn das Zusatzangebot mit dem Erfle hier überhaupt Sinn oder fällt das nicht so arg ins Gewicht und man freut sich über mehr Gesichtsfeld?


    Eine andere Frage, die mich noch bewegt ist die der Spiegellüftung. Ist es so, dass bei dem Galaxy Dobson ein Lüftung standardmäßig dabei ist? Oder muss man die sich selbst mit einem Bausatz dranbasteln? Wie wichtig ist das?


    Außerdem habe ich mich ein bißchen in die Unterschiede zwischen BK7 und Quarzglas eingelesen. Ist es sinnvoll - für einen Einsteiger - direkt in das bessere Quarzglas zu investieren? Ich plane das mein Teleskop auch auf dem Balkon überwintern wird - habe dort einen kleinen Verschlag. Ist das grundsätzlich sinnvoll - oder erhöht es den Verschleiß eines Dobsons, wenn er im tiefsten Winter zwar geschützt aber unterkühlt im Verschlag steht? Macht es also Sinn, wenn es zu kalt wird, den Dobson reinzuholen?


    Eine weitere Frage:


    Ich habe mal zwei Bilder von meinem Beobachtungsstandpunkt geschossen. Momentan bin ich mir so unsicher, ob mein Sichtfeld auf den Himmel nicht doch zu klein ist, da ich wie gesagt linksseitig die Hauswand habe.




    Ginge das als Beobachtungsstandpunkt?


    Und eine letzte Frage:


    Wie sinnvoll ist es gleich zu Beginn ein Gleitlagerset / Ebony mitzubestellen? Wäre das dann gleich vorinstalliert oder muss man sehr viel basteln? Und lohnt sich gleich die Mitbestellung eines Telrads?


    Wuff, Fragen über Fragen … ich hoffe nicht zu viele für die Forengemeinde hier!


    Übrigens, großes Kompliment für Deine Webseite sterngucker.de - habe in der Mittagspause dort einiges gelesen!


    Liebe Grüße,


    Manuel

  • Hi Manuel,


    an einem 250/1250 wird die Randschärfe mit dem 30mm Erfle nicht mehr so gut ausfallen, geschätzt im Bereich der äußeren 5-10% des Gesichtsfeldes werden die Sterne etwas unschärfer und vergrößert abgebildet. Aber das trifft auf sehr viele andere der einfacheren und günstigeren weitwinklingen Okulare zu. Willst du eiine randscharfe Abbildung musst du für ein Übersichtsokular so zwischen 300-650€ ausgeben und eigentlich auch noch einen Komakkorrektor hinzukaufen.


    Für den Einstieg und für die erste längere Zeit dürfte das Okular aber gut ausreichen, Einsteigern fällt die Unschärfe teilweise garnicht auf.


    Lüfter ist montiert, da musst du nicht erst was bauen. Die Rockerbox kommt zerlegt, Montageanleitung liegt bei. Damit wäre der Einbau des Sets mit Ebony/Teflon bereits bei der Montage erledigt. Ein späteres Nachrüsten ist aber kein Problem. Das Bodenteil wird von der zentralen Schraube (zugleich Achse) gehalten, also ist nur diese eine Schraube zu entfernen.


    BK7 oder Quarzglas- wenn der Dobson eh die meiste Zeit auf dem Balkon steht spielt das dann kaum eine Rolle. Dann hast du das Problem "Spiegel nicht ausgekühlt und verspannt beim Abkühlen" ja nicht.


    Kälte macht dem Dobson nichts aus, er sollte aber halbwegs trocken gelagert werden, also nicht durch Regen oder Spritzwasser nass werden können. Langfristig könnte die Rockerbox leiden, aber diese neu aus Birkenmultiplex aufbauen ist kein allzu großes Problem, zur Not sucht man einen Schreiner zum zufräsen oder zusägen der Teile.


    Telrad mitbestellen- macht Sinn, dazu den Deepsky Reiseatlas als Aufsuchkarte. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">großes Kompliment für Deine Webseite sterngucker.de<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke für das Lob, aber das musst du an Andy richten, den Ersteller und Betreiber der Seite. Ich hab lediglich Artikel und Berichte dort abgelegt, bin also dort auch nur User.


    Gruß
    Stefan

  • Moin,
    was diese Push-Sache angeht, habe ich extra meinen alten Androiden reaktiviert um demnächst folgende App auszuprobieren:


    https://play.google.com/store/…d=com.lavadip.skeye&hl=de


    Und hier ist die Push-Unterstützung ab Seite 6 beschrieben:


    http://lavadip.com/media/SkEyeIntro.pdf


    Für umsonst klingt das eigentlich zu schön um wahr zu sein. Wahrscheinlich ist die Genauigkeit nicht die beste. Ich bin auf meine Tests gespannt.


    Gruß
    Knut

  • Hallo Stefan !


    Danke für Deine rasche Antwort.


    Das klärt für mich vieles und ich denke, dass ich mit einem Galaxy Dobson wie von Dir vorgeschlagen wirklich sehr gut als Einsteiger fahre. Schön, dass Du mir auch Klarheit im Bezug zu Quarz - ja oder nein - bringen konntest, denn diese Entscheidung trennen ja durchaus noch einmal 150 €.


    Eine letzte Frage ... denkst Du denn vom ersten Eindruck her, mein Beobachtungsstandpunkt wie auf den Bildern dargestellt, bietet genug Blickfläche für einen "so großen" 10er Dobson?


    Grüße,
    Manuel

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