M33 Triangulum Galaxie -> Rework 8h 41min Lights

  • Hi zusammen,


    M33 hat es mir angetan seit ich das erste mal ein Bild von ihr gesehen hatte, lange bevor ich daran dachte selber Astrofotografie zu betreiben.


    Letztens konnte ich mich endlich mal an ihr versuchen.
    Obwohl es von 21:00 bis 01:00 wechselnd Bewölkt war hatte ich ausgeharrt und auf besseres Wetter gehofft, schliesslich bin ich ja wieder auf einen Pass raus in die Pampa gefahren...
    Ab 01:00 hatte ich dann Glück und konnte so ziemlich Durch-Belichten bis zur Morgendämmerung mit Ausnahme einer halbstündigen Bewölkung nochmals um ca. 04:30.



    Ich weiss die Galaxie würde locker das doppelte oder mehr an Belichtungszeit vertragen... zudem bin ich bei der Bildbearbeitung ein bisschen aggressiver zur Sache gegangen.
    Bei einem ersten Versuch waren noch bissl feinere Strukturen am Rand sichtbar, objektiv gesehen hat das aber ausgesehen wie unschönes Rauschen darum hat es mir nicht gefallen und ich hab nochmals von vorne begonnen.


    Habt ihr noch Tipps / Konstruktive Kritik wie man das Bild verbessern könnte ich finde die Dunkelnebel dürften noch stärker sein, allgemein habe ich das Gefühl dass hier noch mehr gehen kann / muss ;-).
    Würde die doppelte Belichtungszeit einen grossen Schub an Details bringen?


    Aufnahmedetails:
    74 x 7min 3s Lightframes, Total = 8h 41min 26s
    27 x Biasframes 27x Flatframes 20x Darkframes
    Canon EOS 60D mod.
    Skywatcher Equinox ED 120/900 APO Refraktor
    AZ-EQ6 Montierung
    MGEN Autoguider


    Neue Version:




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  • schoene aufnahme, fuer nur eine nacht belichtung auch schon recht tief ..
    wenn ich bissl was bemerken darf:
    - der hintergrund ist mit 14/14/14 bis 18/18/18 zu dunkel .. hier kannst du ruhig etwas hoeher gehen .. 25/25/25 oder so ..
    - die gelb-orangen sterne haben leider eine recht unschoene farbige tief-orange halo .. eventuell kannst du hier gezielt die saettigung (maske) etwas runterschrauben
    - wenn ich (vom jpg) den hintergrund hochdrehe, nimmt hier das rauschen noch laaaange nicht unangenehm zu - du hast also echt noch platz und kannst eventuell etwas mehr stretchen
    - um das leicht grieselige in der galaxie und den auslaeufern etwas weicher zu gestalten - wuerde ich eine ebenenkopie mit einem weichzeichner (2-5px) versehen und zu 20-30% mit "aufhellen" einblenden .. dadurch kommen die galaxien-auslaeufer deutlicher rueber ohne rauschig zu wirken


    ansonsten .. klasse - und yep - doppelte belichtungszeit bringt auch hier sicher was - weil - belichtungszeit bringt immer was :)


    Jonas

  • Ist schön geworden. Beim Kontrast nicht so steil und hart die Gradationskurve legen. Man fährt ganz gut wenn sie eher aussieht wie ein schräg liegendes und etwas gestrecktes "S", und die dunklen Details etwa 5-7% des Tonwertumfangs sind und die Kurve bei den Lichtern schräg nach rechts oben ausläuft. Damit erreichst Du dass die schwache Staubscheibe nicht verschluckt wird und die Höfe der hellere Sterne nicht aufblähen.


    ciao,
    Jo

  • Danke vielmals für euer Feedback und vorallem die Tipps [:)]


    Wenn alles Glatt läuft kann ich Morgen nacht nochmals eine Foto Session machen eigentlich war M31 auf dem Programm aber lieber eines nach dem anderen und erstmal dieses Bild "Perfekt" machen und eine zzweite Nacht davon Photonen sammeln.


    Die Tipps zur Bildbearbeitung werde ich mir auf jedenfall versuchen zu Herzen zu nehmen sofern ich sie den überhaupt richtig verstanden habe.


    zb.:


    um das leicht grieselige in der galaxie und den auslaeufern etwas weicher zu gestalten - wuerde ich eine ebenenkopie mit einem weichzeichner (2-5px) versehen und zu 20-30% mit "aufhellen" einblenden .. dadurch kommen die galaxien-auslaeufer deutlicher rueber ohne rauschig zu wirken



    welche Ebene in welchem Stadium sollte das am besten sein eine massiv gestretchte oder die background ebene mit "sauberen" Sternen? Leider Blick ich den Tipp noch nicht 100% aber vieleicht kommt das während der EBV [:)]

  • So ich habe dem Objekt jetzt nochmals eine ganze Nacht gewidmet so dass schlussendlich 74 brauchbare Aufnahmen zum stacken verarbeitet werden konnten.


    Dies ist bis jetzt meine mit Abstand längste Belichtungszeit an einem Objekt [;)]


    Danke an Jonas für den Tipp mit dem Ebene aufhellen das hat gut funktioniert [:)], aber ich habe mich noch nie so schwer getan mit der Bildbearbeitung an einem Objekt, kann es sein dass Galaxien viel schwieruger sind als Nebel zum bearbeiten?



    Aufnahmedetails:
    74 x 7min 3s Lightframes, Total = 8h 41min 26s
    27 x Biasframes 27x Flatframes 20x Darkframes
    Canon EOS 60D mod.
    Skywatcher Equinox ED 120/900 APO Refraktor
    AZ-EQ6 Montierung
    MGEN Autoguider



  • Hallo Simon,


    Ja, Galaxien sind schwierig zu bearbeiten, schließlich sind die um einiges lichtschwächer als die üblichen Nebel in unserer Milchstraße. M33 ist dir aber echt toll gelungen, da kann ich dir nur ein Kompliment machen. Es lohnt sich eben etstens viel Belichtungszeit zu investieren und bei der Bearbeitung die Daten mit Sorgfalt zu behandeln.


    Viele Grüße
    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SpacemanSpiff</i>
    <br />Hallo Simon,


    Eventuell könnte man etwas mehr Details und Schärfe durch Deconvolution rausholen.


    Grüße, Feri
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Feri danke,


    Deconvolution kenne ich gar nicht mit welchem programm kann man das machen?
    Ich vermute mit photoshop cs3 geht das nicht, oder doch?

  • Hallo Simon,
    von PS hab ich keine Ahnung. Deconvolution geht in PixInsight aber auch in Fitswork. Es bedarf aber einiges Rumprobierens bis man die richtigen Parameter gefunden hat. In Fitswork könntest du auch 'iteratives PSF-Schärfen' ausprobieren.
    Viel Erfolg
    Feri

  • Danke Feri ich werde mir das mal anschauen in Fitswork, pixinsight habe ich leider nicht.


    (==&gt;)Jo du hast recht, es ist dasselbe bild.
    Ich hätte selbst gerne einen vergleich gehabt was die unterschiedliche belichtungszeit ausmacht am ende.
    Effektiv habe ich schlussendlich bei der ebv an diesem objekt so viel gelernt, resp. Beim ersten versuch "falsch" gemacht dass der vergleich nicht mehr objektiv möglich ist, zu offensichtlich die unterschiedliche ebv.
    Quelle des bilds ist auf meiner webseite wo ich das alte durch das neue ausgewechselt habe.

  • Ich habe hier eine ziemlich gute Beschreibung gefunden diesbezüglich und das vorher/nachher per mouseover auf seiner seite ist ja der wahnsinn...


    Aber dieser Workflow sollte wohl als erstes nach dem stacken stattfinden wen ich das richtig verstehe, bevor man dann in Photoshop weiter macht...


    Oh mein Goitt nochmals alles von vorn [B)][:o)]


    Beinahe den Link vergessen [;)]
    http://www.distant-lights.at/tipps_fw_schaerfen.htm



    Edit:
    Ich habe da jetzt mal 1-2 Stunden damit rumgespielt und das Ergebnis ging nicht ansatzweise in eine Richtung dass es besser aussah als das was ich bereits hatte, vermutlich habe ich die Regler falsch eingestellt und man könnte noch viele mehr Stunden damit verbringen aber leider habe ich nicht endlos Zeit dafür :-/

  • auf der Seite kann man ne Menge lernen - yep, der Thomas Henne is einfach nen Guru :) .. trotzdem wuerde ich das Schärfen nicht in Fitsworks machen - einfach weil hier die Möglichkeit einer Maskierung fehlt. Deconv wird halt in Fitswork auf das ges. Bild angewendet ohne die Möglichkeit, den Hintergrund auszuschließen (naja so halb, über den Schwellwert).


    Jonas

  • Hi,


    ich wende in Fitswork einfach die gewünschte Funktion auf das ganze Bild an und leg dann anschließend in einem ebenenfähigen Programm eine Maske drüber und kombiniere das neue maskierte mit dem ursprünglichen Bild.


    Viele Grüße
    Markus

  • Vielen Dank euch für die Tipps und Anregungen was man noch verbessern könnte, dies hat mich ständig motiviert es noch einmal zu versuchen und besser zu machen.



    Also habe ich mich über mehrere Abende nochmals hingesetzt und von Anfang an alles neu gemacht.


    Diesmal habe ich den Hochpass Filter entdeckt mit welchem ich die Dunkelnebel ziemlich gut (zumindest viel besser als in meinen vorherigen Versuchen) heraus holen konnte. Habe diese dann 3x angewendet, viel zu stretchen gabs danach nicht mehr ohne das Bild komplett zu versauen [;)]


    Jetzt lass ich es aber auch mal gut sein an die Resultate von meinen Kollegen hier komme ich sowieso nimmer ran [:D] Aber ich seh das ja auch nicht als Wettbewerb, und ich bin für mich zufrieden fürs erste [:)]


    Vieleicht starte ich in einem oder zwei Jahren nochmals nen EBV Versuch wenn ich mehr Belichtungszeit und neue skills habe.


    Habe das alte Bild ebenfalls noch online damit man den Vergleich sieht




    Neue Version:




    Alte Version:


  • Servus Simon,


    auf die gefahr hin, Dich nun völlig niederzustrecken: mir gefällt die alte Version persönlich deutlich besser.
    Grund: Spikes an den Sternen, vor allem aber kommen die "grieseligen" Anteile der Sternwolken/Spiralarme, bei denen schon hellere blaue Überriesen sichtbar werden, deutlich besser raus.
    Aberwie gesagt: ist mein persönlicher Geschmack. Hauptsache ist ja, dass es Dir gefällt, und das zeigt, was Du Dir erhofft hast.


    CDS
    Stefan

    visuell:

    ICS Dobson 14.5" f/4.7


    fotografisch:

    Lichtenknecker FFC 190/760mm f/4

    Galaxy RC 10" f/8

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