Betonsäule, Beton-Typ und Menge?

  • Ich plane derzeit eine Gartensternwarte. Noch sehr viele offene Fragen, aber der Teil mit der Betonsäule ist relativ klar - was die Planung betrifft.
    Ich will einen Sockel mit 60x60x80cm giessen, garniert mit einem DN200 Rohr, 2m lang.


    Ich komme beim rechnen auf 0.288cbm Beton für den Sockel und 0.063cbm um das Rohr zu füllen.
    Das wären dann 0.351cbm.


    Eine Runde Google hat ergeben, dass man aus einem 40kg run 20l Beton erhält. Damit kommme ich auf rund 18 Sack (was 360 Liter wären).


    Fragen:
    Ist das so realistisch?
    Welchen Beton bzw. "Fertigmischung" soll ich nehmen? Habe im Baumarkt gefragt und bin leider mal wieder auf einen "Fachmann" gestossen. Der wusste über das Thema weniger als ich [:(!]

  • Moin,
    Beton hat eine Dichte von ~2200 kg/cbm ... Dein Fundament kommt so gut auf 0,6*0,6*0,8*2200 = ~600 kg. Die Rohrfüllung bei einem Meter auf r*r*pi*h*2200 = 63 kg. Deine 360 Liter passen von der Größenordnung. Womöglich kommen noch 20 bis 50 kg Eisen dazu


    Wenn der Betonblock einmal in der Erde vergossen ist, wirst du aber Baumaschinen der 'schweren' Art brauchen um in jemals wieder raus zu kriegen. Von Hand kannst Du das vergessen. Plane also die Stelle gut ein, wo das Teil hin soll, nicht dass in 10 Jahren ein wachsender Baum oder Nachbarhaus Dir den Südblick versemmelt.


    Im Grunde ist es egal, was für einen Beton du nimmst. Aus statischer Sicht muss der nichts besonderes halten. lies Dir doch einfach diesen Ratgeber hier durch:
    http://www.obi.de/de/rat-und-t…in-4-schritten/index.html


    Ohne Kies, nur aus Sand, das erhöht den Zementanteil und mindert die Festigkeit. Mit Kies ist da besser, darf ruhig auch Sand als Zuschlagsstoff enthalten. Beim Handmischen der Einzelbestandteile einfach feineren Kies wählen. Das geht mit einer Schaufel in einem 60l-Mörteleimer oder Schubkarre noch so leidlich von Hand. Das "Rütteln/Verdichten" beim Betonieren nicht vergessen. Von Hand ist das ein Stochern mit einem Eisenstab. Bei der Menge würde ich schon einen kleinen Mischer und Rüttler für einen Tag anmieten. Und je nach Situation eine größe PE-Plane als Unterlage, sonst hast du die Beton-/Zementreste u.U. im Rasen. Und Eimer für Wasser und/oder ein Gartenschlauch sollten da sein.


    Wenn Du Büromensch bist, kannst Du schon mal Muskelkater und Schwielen an der Hand einkalkulieren ... beim Aushub und Betonieren. [:D][:D]

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will einen Sockel mit 60x60x80cm giessen, garniert mit einem DN200 Rohr, 2m lang<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn du die Tiefe von 80cm schaffst und das Loch dabei im Querschnitt kleiner halten kannst wäre das auch ausreichend. Frosttiefe ist wichtig.


    Das Rohr 2m lang? Willst du die Hütte als Baumhaus ausführen? [:D]


    Das Rohr auf keinen Fall bis zum Grund deines Loches einstecken, das wäre unsinnig und würde den Zusammenhalt des Betons im Rohr zu dem außen herum im Fundament trennen.


    Besser- Fundament mit Beton anfüllen, dabei Armiereisen mit reinbringen (Stäbe, besser auch ein Stück Baustahlmatte zu einem "Rohr" gebogen). Nach oben dann Armiereisen herausragen lassen, das KG Rohr über diese überstülpen und dann auch mit Beton füllen. Das KG-Rohr würde ich max. 10cm tief in den Fundamentbereich einstecken.


    Rohr gut fixieren (beim Füllen schwimmt es sonst auf, der Beton drückt sich unten raus).



    Zur Höhe nochmals- vorher gut überlegen wo die Oberkante sein soll. Montierungshöhe kommt ja noch drauf und vermutlich auch etwas als Abstandhalter um von unten an die zentrale Schraube der Montierung greifen zu können.


    Da würde ich direkt als Abschuss auf das Rohr eine Stahl-/Aluplatte ausetzen, in diese nach unten gerichtet einige Gewindestäbe eingeschraubt die in den noch frischen Beton eingsteckt werden. Verbindung nach oben zur zweiten Platte (Sockelplatte für die Montierung) dann nicht mit Gewindestäben arbeiten. Da sind dicke Abstandsbolzen deutlich besser- siehe Beispiel Bild.



    Gruß
    Stefan

  • Danke für die Antworten.


    Die Lage ist soweit unkritisch weil unverbaubar (Hang). Das Einzige, was mir längerfristig Probleme machen könnte, ist ein Baum Richtung Norden, der mir eventuell eines Tages den Blick auf Polaris versperrt. Leider gehört der Nachbar, auf dessen Grundstück besagter Baum steht, zur Kategorie der...naja, ihr wisst schon.


    Die Höhe der Säule ist etwas, was ich noch ermitteln muss. Da ich nur eine Hütte bis 5m2 ohne Baugenehmigung erstellen kann, laufe ich in das Problem "Höhe Seitenwand vs. Blickwinkel Horizont". Ich muss mit der Montierung also weit nach oben. Die genauen Masse sind, wie gesagt, noch offen.


    Meine Idee mit dem Rohr war eigentlich, eher noch ein paar cm tiefer als Unterkante Sockel zu gehen, das Rohr mit ordentlichen Löchern zu versehen und dann die unten 25-30cm des Sockels zu giessen (wobei der Beton dann auch in das Rohr läuft). Armierung ist klar, vermutlich die kleinen Körbe oder was ich halt im Baumarkt finde.
    In der Mitte des Rohrs durchgehende Armierung (wieder Körbe) und eventuell noch ein paar Stangen Baustahl.
    Nachdem der untere Teils des Sockels fest ist (mit eingegossenem Rohr, welches dann gegen aufschwimmen gesperrt ist) würde ich den ganzen Rest giessen. Halterung oben ist klar, mit vier oder fünf Gewindestangen zur späteren Ausnivellierung. Nur was ich als Platte für Aufnahme der Montierung nehme, weiss ich noch nicht. Ich habe irgendwie keine Lust, 200€ für so einen fertigen Betonsäulenadapter zu zahlen [:(!]


    Was die Länge des Rohrs betrifft - 2m ist bei obiger Methode nicht so abwegig. Sagen wir 85cm im Boden, dann Fundament der Hütte von 10cm, dann sichtbare Höhe der Säule 90cm. Macht 185cm. Ob die 90cm reichen, ist derzeit offen, Stichwort Seitenwände.


    Wie gesagt, das ist jetzt alles Theorie, welche ich mir mit Google und Astrotreff zurecht gelegt habe. Ich wäre halt froh, wenn die Idee noch von jemand bestätigt wird, der die Prozedur schon hinter sich hat. Man muss ja nicht alle Fehler selbst gemacht haben [;)]


    Was mir übrigens nicht ganz klar ist, wie man den Beton ohne Rüttler ordentlich verdichtet. Mit Rüttler ist mir klar, ich habe vor gut 30 Jahren als Schüler auf'm Bau gejobbed.
    Also stochern? Oder mit Kantholz von oben stampfen? Oder beides?


    Rüttler und Beton-Mischer mieten ist ungünstig, weil ich beruflich bedingt schwer den genauen Zeitpunkt planen kann. Ausserdem will ich ja in zwei Stufen betonieren. Es wird also "Handarbeit" und anrühren mit Mischwerk im Kübel [xx(]


    Grüsse,
    Jörg

  • Hi Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Halterung oben ist klar, mit vier oder fünf Gewindestangen zur späteren Ausnivellierung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau das würde ich nicht machen. Einmal sind 4 oder 5 Stangen ungünstig weil damit so gut wie immer eine Verspannung entsteht. Lediglich bei 3 würde die aufliegende Platte immer unverspannt bleiben. Und Gewindestangen- bei einer M10 hast du nur einen Kerndurchmesser von 8,16mm, bei einer M16 läge der bei 13,5mm- also gar nicht so dick wie es aussieht.


    Ein Abstandsbolzen mit Schlüsselweite 16 hat auch 16mm Querschnitt, über die Ecken noch deutlich mehr. Das flache Ende liegt plan auf und der Bolzen wird mit dem kleinen Gewinde gegenüber der Platte fest verspannt. Gewindestange M16 dürfte deutlich weniger Steifigkeit bringen als ein Abstandsbolzen mit Schlüsselweite 10.


    Und austarieren mit den Abstandshaltern? Wozu? Du bringst deine Montierung per Einnorden genau dahin wo sie hin soll- am Unterbau rumschrauben ist doch völlig unnötig. So halbwegs waagrechte Lage der Grundplatte und gut ist es. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rüttler und Beton-Mischer mieten ist ungünstig...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Trockenbeton oder Estrichbeton anmischen- jeweils einen Sack in einen ausreichend großen Eimer/Betonkübel, die kleine Menge Wasser zugeben und mischen mit einem Handmischer (klick mich). Man kann so einen Quirlvorsatz auch an einer kräftigen Bohrmaschine betreiben, langsam laufen lassen, nicht überhitzen. Mal bei der örtelichen Baufirma freundlich anfragen, vielleicht kannst du da einen Handmischer und einen kleinen Rüttler über das Wochenende ausleihen.


    Gruß
    Stefan

  • Jörg,
    folgende Aspekte solltest Du beachten:


    vorweg: Regenwasserentsorgung ... Viele Gemeinden machen die Gebühren davon abhängig, ob der Boden bebaut/versiegelt ist oder nicht.


    Was soll denn die Montierung/Säule tragen?


    Bei max. 5 qm für die Hütte (2,00 x 2,50) läuft es doch eher darauf hinaus, dass Du einen Wetterschutz für die Monti und keine Hütte bauen kannst. Hast Du an eine Rollkonstruktion gedacht, bei welcher der Wetterschutz einfach auf einem 'Gleis' weggeschoben wird.


    Hinsichtlich Betonierung: Ich täte einfach ein schweres Stahlrohr ganz ohne Beton 85 cm im Boden verbuddeln/rammen und mit Sand füllen, als Oberfläche Gehwegplatten im Sand/Kiesbett/Unkrautschutzfolie verlegen.


    Bei einer Hütte in Hanglage kommt es auf den Hang an, ob vielleicht eine Rollhütte in Frage kommt. Du hast auch so schon vermutlich genug Erdbewegung für die Terrassierung/Einebnung. Einfache Steinmauern nach dem Prinzip der Weinberge in der Pfalz kommen ohne tiefe Fundamente aus,halten Jahrhunderte und minimieren die Erdbewegungen (siehe http://georg-dahlhoff.de/wp/wp…/2014/02/201402162311.jpg).

  • Hi Jörg,


    Bei meiner Säule haben wir "Quarzolith B300 Trockenbeton" verwendet. 22x40Kg = 880Kg Säcke
    Ich hab zwar in der "Baubranche" eigentlich keine Ahnung, aber den Beton kann ich nur empfehlen, der wird ordentlich fest.
    Es ist ja bereits meine 2te Säule. Damals wurde ein "Noname-Beton" mit Wasser-Sandgemisch verwendet. -Kein Vergleich zu diesem Fertigbeton!
    Davon war/bin ich noch immer beeindruckt.


    Angemischt in der guten alten Mischmaschine:D
    Nur mit Wasser, kein Sand oder Kies dazu.
    Ich weiss nicht ob man sowas mit der Hand anmischen kann/will. Alleine bestimmt nicht.


    Fundament hab ich gegraben 1mx1mx1m in etwa. Da hab ich 2 Tage lang nur geschaufelt.
    Säule ist ein Kanalrohr DN250, 1,35Meter über dem Boden. Der Rest ist DN200 bis auf 1,85Meter.


    Oben wurde noch ein 6Kg Stahlring eingebracht.
    Die Gewindestangen sind 4xM16 Niro.
    Die Stangen nur soweit rausschauen lassen wie es notwendig ist.


    Armierungseisen ist auch drin. Innerhalb der Säule wurde meine alte bestehende Säule "eingearbeitet".
    Sie wurde ausgegraben und an die neue Stelle gewuchtet.


    Das ganze ist wirklich stabil geworden, da war ich mir angfangs nicht ganz sicher.
    Aber auf das untere Rohr kann man mit der Faust dagegen klopfen, bei 10x Zoom der DSLR bemerkt man das nur minimal. Also im Betrieb überhaupt nicht schwingungsanfällig.


    Beim "Verdichten" des Fundaments einfach mit nem 4Kant Holz ständig "stochern". Das geht beim Fundament einfach.
    Beim Rohr anfüllen selbst musst du aufpassen. Schnell enstehen hohle Stellen die unbedingt zu vermeiden sind.
    Also nach jedem 2ten Schauferl ordentlich nachstochern damit auch überall was hinkommt.


    Ich hab lange überlegt ob ich ein 250er oder 300er Rohr verwenden soll.
    Ein 200er würde ich nicht unbedingt so hoch bauen. Das ganze ist halt ne abschätzungssache. Zum Statiker geh ich deswegen nicht:D


    Plane auch gleich Anschlüsse mit ein. Bei mir haben wir 2 Leerrohre mitrein verlegt.


    Wie gesagt, Bautechnisch kenn ich mich nicht aus, es ist trotzdem was geworden:D




    mfg.
    Thomas

  • Hallo,


    ich würde das Rohr nicht in den Sockel einbetonieren. Montierungen und Teleskop(-längen) wechseln im Laufe der Zeit, ein einbetoniertes Rohr absägen geht noch, es irgendwann aber wieder zu verlängern ist schwierig.


    Deshalb haben wir in unserer Sternwarte den Betonsockel nur so hoch gemacht, daß er ca. 40cm aus dem Holzboden der Sternwarte herausragt, 80x80cm. Auf diesen flachen Betonsockel haben wir eine passende Stahlsäule vermittels eingelassener Betondübel befestigt. Zum Schluß haben wir den Betonsockel dann mit Holz verkleidet, damit es hübscher aussieht.


    Das hat den Vorteil, daß man die Säule jederzeit gegen eine andere (kürzere, längere, dickere, etc) tauschen kann ohne den Betonsockel dabei zu schädigen oder gar Dynamit beschaffen zu müssen. Im schlimmsten Falle benötigt man neue Betondübel, die dann an passender Stelle im Sockel versenkt werden, falls die alten nicht mehr zur neuen Säule passen.



    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hätte ich eine Hütte drumrum wie Reverend_Coyote, würde ich es auch so machen. Also Betonsockel und Stahlsäule. Da muss die Gesamthöhe schon gut passen, das Dach muss ja auch noch aufgehen. Mit wechseldem Equipment im Laufe der Zeit eventuell ein Problem.


    Bei mir ist das allerdings kein Problem. Wird es in den nächsten Jahren mal höher mit andere Montierung oder nem 10er Newton, lässt sich das Gerüst noch Rastenweise in der Höhe verstellen, damit man noch orentlich rankommt. Zur not kann man es auch noch kürzen, wobei dieser Fall wohl nicht eintreten wird.


    mfg.
    Thomas

  • Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und Anregungen, das ist sehr hilfreich!


    Wieder ein paar Antworten von mir in beliebiger Reihenfolge:


    Mein Haus steht am Hang, aber die Sternwarte steht auf ebenem Grund. Also kein Problem.


    Ich habe gestern noch sehr ausführlich mit dem Bauamt meiner Gemeindeverwaltung gesprochen, man war dort ausgesprochen hilfsbereit. Ein Rolldach scheidet aus, denn es gilt in diesem Fall die Fläche mit offenem Dach, also die maximale "Ausdehnung" des Gebäudes. Damit geht ohne Baugenehmigung gar nichts und die horrenden Kosten dafür bin ich nicht bereit zu zahlen.
    Nach viel Nachdenken und Papier voll malen habe ich beschlossen, ein Achteck als Unterbau und ein Pultdach zu bauen. Natürlich wäre "rund mit Kuppel" ideal, aber das ist ungleich schwerer zu bauen und die Proportionen sind mit 5m2 nicht sinnvoll. Achteck ist auch nicht ohne, vor allem die 22.5° und 45° Winkel selbst zu sägen...nun gut, wird schon klappen.
    Bei einer Kantenlänge von 1m gibt das eine (brutto) Grundfläche von 4.82m2 und einen Durchmesser (wieder brutto) von 2.61m. Ausgesprochen üppig! Eventuell mache ich es sogar etwas kleiner.
    Den Rahmen des Achtecks werde ich auf 16 Punktfundamente setzen. Dazu mache ich Löcher (15 oder 20cm, mal sehen) mit einem Erdbohrer und giesse sie mit Beton aus. Dazu entweder einbetonierte L-/H-Pfostenträger oder verstellbare, auch das muss ich mir noch ansehen. Verstellbar wäre einfacher, die bauen aber deutlich höher und das ist mir nicht so recht.
    Das Pultdach wird drehbar gelagert. Was mir etwas Kopfzerbrechen macht, ist die Öffnung im Pultdach und wie man sie wasserdicht bekommt. Wenn da jemand Anregungen hat?


    Eine Stahlsäule (auf Betonfundament) wäre meine erste Wahl gewesen, aber die Dinger sind ja sagenhaft teuer! Da ist mir Beton deutlich sympathischer. Ich plane, eine Halterungsplatte aufzusetzen, welche austauschbar ist. Über das Thema muss ich noch nachdenken.


    Stefan, die Halterung muss einstellbar sein, ich kann ja nicht wissen, ob sich mein Betonsockel längerfristig setzt oder sonstwie bewegt. Die Platte für die Halterung der Montierung muss ja waagrecht bleiben.


    Ach ja, es ist eine NEQ-6, welche einen 10" UNC von TS tragen wird. Allenfalls noch fotografischer Kram dazu. Den UNC habe ich gerade erst bestellt, ich sehe auf absehbare Zeit keine Upgrades auf mich zukommen. Mein letztes bzw. aktuelles Teleskop (Intes-Micro M603) habe ich seit 17.5 Jahren, ich bin also nicht so der "Wechsler" [:D]
    Ich denke auch nicht, dass mehr als 10" in meiner Lokation viel bringt. Auf 12" habe ich aus diesem Grund bewusst verzichtet.


    Grüsse,
    Jörg

  • Hallo Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dazu mache ich Löcher (15 oder 20cm, mal sehen) mit einem Erdbohrer und giesse sie mit Beton aus. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn du mit dem Erdbohrer auf 80cm Tiefe kommst wäre das auch passend für ein tiefes Punktfundament für die Säule. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stefan, die Halterung muss einstellbar sein, ich kann ja nicht wissen, ob sich mein Betonsockel längerfristig setzt oder sonstwie bewegt. Die Platte für die Halterung der Montierung muss ja waagrecht bleiben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein- die Platte muss nicht wagrecht bleiben, die kann ruhig "schief" stehen. Jede Abweichung aus der waagrechten kannst du ohne Probleme mit der Montierung ausgleichen- dazu kannst du die Polhöhe und den Azimut verstellen. Egal wie schief deine Säule steht- wenn die Montierung eingenordet ist spielt das keinerlei Rolle.


    Wenn sich also deine Säule im Lauf der Zeit etwas schief stellt, gleichst du die Abweichungen eben per neu einnorden aus und gut ist es. Auch nach einem neu ausnivelieren der Platte müsstest du anschließen deine Einnordung ebenfalls neu machen oder zumindest überprüfen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Stahlsäule (auf Betonfundament) wäre meine erste Wahl gewesen, aber die Dinger sind ja sagenhaft teuer!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schau dich mal nach einer Baufirma um die im Bereich Ferngasverlegung tätig ist. Reststücke der Gasrohre eignen sich perfekt, Wandstärke ist relativ hoch, Durchmesser so bei 18-20cm, die Rohre sind meist mit einer dicken Kunststoffschicht ummantelt.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein Rolldach scheidet aus, denn es gilt in diesem Fall die Fläche mit offenem Dach, also die maximale "Ausdehnung" des Gebäudes. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Typischer Verwaltungwahnsinn. [}:)] Bevor du ein Pultdach oder was auch immer baust- denk mal über eine verschiebbare Hütte nach. Also kleine Hütte über der Säule stehend, eine Seite als Tür komplett zu öffnen und die Hütte dann auf Rollen einfach wegschieben.


    Gleich hier in dem Beitrag das erste Bild zeigt das sehr schön


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=196165&whichpage=1


    Gruß
    Stefan

  • Jörg,
    eine Hütte, die man auf Rollen komplett wegschieben kann ist kein "festes Bauwerk/Gebäude" mehr. Das ist dann nur noch "mobil" oder eine temporäre Einrichtung (vgl. Zelt). Aus genau dem Grund bieten manche Campingplätze Appartments im "Wohnwagenstil" an. Siehe z.B. der Campingpark in Gedern, wo auch das jährliche ITV stattfindet: http://www.campingpark-gedern.…e/145166/mietobjekte.html


    So was wird auch nicht deshalb "fest", weil man es per Kette/Seil/Gurtband anbindet (Sturm-/Diebstahlsicherung) oder aufbockt (Räder entlastet). "Fest" ist im Sinne "dauerhafte Verbindung" auszulegen, worunter Verschweißen/Einbetonieren etc. aber auch noch das (bestimmungsgemäße dauerhafte) Verschrauben/Dübeln mit einem Fundament zählt. Man sollte m.E. aber die Grauzone nicht unbedingt ausreizen/überreizen (hinsichtlich Größe, Art der Sicherung, Vorbereitung des Untergrunds).


    Darauf wird ein Bauamt sicher nicht hinweisen, da kein Bauwerk/Gebäude (somit außerhalb ihrer Kompetenz) und auch meist nicht gewollt hinischtlich "Stadtbild".


    Gruß

  • Verschiebbare Hütte ändert am Problem gar nichts. Auch da gilt die "gesamte betroffene Fläche", genau wie beim Rolldach.
    Ich habe auf dem Bauamt auch gefragt, was denn das eigentlich soll? Die Antwort ist sogar einleuchtend - es soll verhindert werden, dass jemand einfach mehrere solcher "Kleinstbauten" bis 5m2 erstellt und dann miteinander verbindet. So hätte man das Baurecht ausgehebelt [8D]
    Aber eine oder sogar DIE wesentliche Motivation für einen Schutzbau ist in meinem Fall dem Wind und dem Streulicht aus dem Weg zu gehen. Genau das hätte ich ja nicht, wenn ich die Hütte weg schiebe und wieder "im Freien" sitze.


    So was wie Ferngas haben wir hier nicht, kenne auch weit und breit keine Firma, welche mit Gas zu tun hätte. Ich kann hier schon ein Stahlrohr kaufen...zum "Schweizer Preis".


    Was die Montierung betrifft - das einnorden ist klar, ich habe da eine (eventuell falsche?) Info aus grauer Vergangenheit im Kopf. So soll es den Motoren der Nachführung nicht gut tun, wenn die Basis der Montierung nicht "im Wasser" ist. Ich habe das ehrlich gesagt nie hinterfragt...


    (==&gt;)Kalle: Vorsicht, das hier ist die Schweiz - da ticken die Uhren anders (und manche nicht ganz richtig [V]). Das Baurecht ist da eindeutig. Auch Zelte usw. dürfen hier max. zwei Monate im Jahr stehen, dann gelten sie als "Bauwerk" und sind je nach Grösse bewilligungspflichtig oder nicht. Gilt auch für Buden, Verschläge oder Schuppen.

  • Hi Jörg, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Verschiebbare Hütte ändert am Problem gar nichts. Auch da gilt die "gesamte betroffene Fläche", genau wie beim Rolldach.
    Ich habe auf dem Bauamt auch gefragt, was denn das eigentlich soll? Die Antwort ist sogar einleuchtend - es soll verhindert werden, dass jemand einfach mehrere solcher "Kleinstbauten" bis 5m2 erstellt und dann miteinander verbindet. So hätte man das Baurecht ausgehebelt <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welche zusätzliche Fläche soll da hinzugerechnet werden? Beim Schiebdach ist es klar- die von den Trägern und Stützen überbaute Fläche außerhalb der Hütte. Aber die verschiebbare Hütte könnte ja an jede beliebige Stellen verschoben werden- also dann der ganze Garten? Mehrere Hütten so verbinden- der Verstoß wäre erst dann gegeben, wenn das auch jemand macht. Solang nur eine Hütte im Garten steht sollte das doch in Ordnung sein.


    Frag nach der kleinsten freistehenden zulässigen Größe, bau diese dann so und erzähl den Jungs einfach nichts von den Rollen unten dran. [:D] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">in meinem Fall dem Wind und dem Streulicht aus dem Weg zu gehen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Schiebehütte könnte das Streulicht trotzdem abschirmen, gegebenenfalls daran noch eine Plane befestigen, abspannen und damit Licht-/Windschutz schaffen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Info aus grauer Vergangenheit im Kopf. So soll es den Motoren der Nachführung nicht gut tun, wenn die Basis der Montierung nicht "im Wasser" ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Schöner Schmarrn, lass den in der grauen Vorzeit liegen. Die Motore hängen eh schräg dran da ja die Achsen schräg stehen, typisch parallaktisch eben. Das Stativ im Wasser aufstellen hilft nur an einer Stelle- wenn man mobil unterwegs ist und Zeit sparen will. Einmal mit Wasserwaage aufgestellt und eingenordet reduziert beim nächsten Mal den Aufwand beim wieder neu einnorden. Mit Waserwaage wieder ausgerichtet ist die Abweichung zu letzten Mal kleiner. Irgendwie schief hingestellt muss man dagegen mehr an der Polhöhe und am Azimut drehen- aber fertig eingenordet passt dann wieder alles.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Welche zusätzliche Fläche soll da hinzugerechnet werden? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die zwischen den Schienen [;)]
    Angenommen, Die Hütte ist 2x2m und die Schienen sind 2x4m.
    Von ganz links nach ganz rechts sind das dann 8m2, auf denen die Hütte stehen kann.


    Aber wir driften da bisschen ins OT. Lieber wieder zum Thema, bevor die Moderation mit dem Teppichklopfer kommt [:)]

  • Danke Günter, ich habe den Kollegen mal angeschrieben. Das Teil sieht dem, was ich in Sinn habe, doch recht ähnlich.


    Die Wände sind auch noch ein Thema. Ich werde wohl "Sandwich" mit Luft dazwischen machen. Für innen OSB, aussen vermutlich Fichte oder Kiefer und mit Holzschutzlasur versehen.


    Je länger die Planung läuft, umso mehr Angst kriege ich vor dem Projekt [xx(] Mir scheint inzwischen, Sockel und Säule sind eher der einfache Teil dabei...


    Gruss,
    Jörg

  • Hi Jörg,


    beim Schiebedach hängen sich die Verwaltungshengst ja an der überstehenden Konstruktion auf weil die mit Stützen im Boden verankert ist (Pergola). Größerer Dachüberstand- wär das auch ein Problem?


    Siehe Bilder hier an /75- 80?)- http://www.rainerehlert.com/as…os2/pages/Obser00-75.html


    Klappdachhütte- bei der VDS gibt es einen Bauplan für eine Klappdachhütte, findest du in dem pdf was dazu
    http://www.vds-astro.de/filead…terialzentrale_062009.pdf


    Und hier hat jemand auch sowas gebaut- http://www.skyhunter509.de/klappdachhuumltte.html


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    beim Schiebedach hängen sich die Verwaltungshengst ja an der überstehenden Konstruktion auf weil die mit Stützen im Boden verankert ist (Pergola). Größerer Dachüberstand- wär das auch ein Problem?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Yep, es zählt die "überbaute Fläche", nicht die, die tatsächlich den Boden berührt. Also quasi die Fläche aus der Vogelperspektive und dabei nicht der jeweils aktuelle Zustand, sondern die grösste mögliche Ausdehnung der Konstruktion zu irgendeinem Zeitpunkt. Das Bauamt sagte explizit "Tageszeit oder Häufigkeit irgendwelcher Veränderungen des Gebäudes spielen keine Rolle, es zählt allein die Möglichkeit, irgendwas auf-/auszuklappen, zu verschieben oder was auch immer".


    Grüsse,
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    antworte auf meine E-mali von letzter Woche, dann kann ich dir noch Tipps zum leichteren und preiswerten Aufbau geben!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">beim Schiebedach hängen sich die Verwaltungshengst ja an der überstehenden Konstruktion auf weil die mit Stützen im Boden verankert ist (Pergola). Größerer Dachüberstand- wär das auch ein Problem?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jörg wohnt in der Schweiz. Da traue ich mir als für Bayern fachkundiger Verwaltungshhengst keine Auskünfte hinsichtlich des Baurechts zu geben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Kalle: Vorsicht, das hier ist die Schweiz - da ticken die Uhren anders (und manche nicht ganz richtig ). Das Baurecht ist da eindeutig. Auch Zelte usw. dürfen hier max. zwei Monate im Jahr stehen, dann gelten sie als "Bauwerk" und sind je nach Grösse bewilligungspflichtig oder nicht. Gilt auch für Buden, Verschläge oder Schuppen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre im Fall der Bayerischen Bauordnung nicht anders.


    ==&gt; Jörg: Was kostet denn die Baugenehmigung ind er Schweiz wirklich? Aufgrund der Baugenehmigungen, die im Laufe der Zeit über meinen Schreitisch gewandert sind, würde ich die Kosten nach örtlichen Verhältnissen auf maximal 150 € schätzen. Hinzu kommen nocht die Kosten für den Bauplan (schätze maximal 250 €).
    Wenn das in der Schweiz ähnlich wäre, wäre das im Vergleich zu den Gesamtkosten der Anlage (einschießich des astronomischen Equipments natürlich) eine überschaubae Ausgabe. Ich würde mir das gründlich überlegen, dieses Geld einzusetzten und dafür keine Kompromisse eingehen zu müssen.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Um die 350 Franken (gute 300€) an Gebühren. Damit kann ich schon einen guten Teil des Materials bezahlen.
    ABER dann kommt ja noch der Aufwand für Pläne, Einspruchsmöglichkeiten von allen Seiten, Wartezeiten und die Tatsache hinzu, dass ich den Plan dann ganz genau einhalten muss.
    Gerade das will ich nicht. Ich bin nur Hobby-Handwerker, es kann durchaus sein, dass ich meine Planung kurzfristig wieder ändern muss, weil etwas nicht so geht wie gedacht.
    Mit einer Baugenehmigung hiesse das "alles von vorn".


    Gruss,
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    das erinnert mich an einen Spruch, den ich gefühlt in einem vorherigen Leben mal gehört habe: Die Schweiz ist sündhaft schön - und - sündhaft teuer.


    LG



    Oskar

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!