Erstes Teleskop

  • Hallo und guten Abend, liebe Astrotreff-Gemeinde!


    Ich bin ganz neu hier und seit jeher hat mich die Astronomie, immer wenn ich mit ihr zu tun hatte, interessiert. Als kleiner Junge hatte ich schon Bildbände vom Universum und konnte mich an manchen Objekten gar nicht satt sehen.
    Nun möchte ich selbst endlich aktiv werden: der erste Teleskopkauf steht an!


    <b>Wo soll das Teleskop eingesetzt werden?</b>
    Es soll vorwiegend auf dem Balkon eingesetzt werden, wenn es mich aber packt möchte ich es auch schnappen können und auf ein dunkles Feld fahren.


    <b>Welche Montierung schwebt mir vor?</b>
    Ich möchte unbedingt eine parallaktische Montierung und bitte keinen Dobson, ich finde diese Dinger schrecklich.
    Nach Möglichkeit sollte die parallaktische Montierung eine Nachführung besitzen, GoTo finde ich Quatsch denn ein großer Reiz besteht darin, die Objekte selbst anhand der Sternenkarte zu sehen, zu identifizieren und das Teleskop darauf ausrichten zu können.


    <b>Was will ich mit dem Teleskop beobachten?</b>
    Mit dem Teleskop will ich den Mond, Nebel und Galaxien und natürlich andere Planeten beobachten können, also alles oder nichts.
    Gibt es einen Allrounder? Bitte lasst es keinen Dobson sein. Gegen einen Newton an sich habe ich gar nichts einzuwenden, vermutlich werden mir viele diesen sogar empfehlen, aber bitte bitte keinen Dobson.


    <b>Wie tief will ich mich mit der Materie befassen und wo soll die Reise hingehen?</b>
    Das ist schwer zu sagen. Es soll nicht immer im visuellen Bereich bleiben, irgendwann werde ich versuchen wollen zu fotografieren. Da ich aber schon einiges gelesen habe, ist es womöglich besser, ein fotografisches von einem visuellen zu trennen und damit habe ich kein Problem. Vorerst muss aber ein visuelles Gerät ran, dass ich die Basics, die Handgriffe und den ganzen Workflow und den Nachthimmel kennen lerne.
    Wenn sich meine Kenntnisse gefestigt haben, möchte ich später etwas größeres Visuelles haben, aber das ist noch Träumerei.


    <b>Wie groß ist mein Budget?</b>
    Dazu möchte ich mich bewusst nicht äußern, weil ich Bedenken habe, die Beratung durch ein vorgegebenes Kontingent einzuschränken, lasst euren Gedanken freien Lauf. Wenn die Preise über die Stränge schlagen werde ich schon korrigieren. Ich will viele Meinungen hören und mit euch diskutieren. Dass ihr einem Anfänger keinen 105/1050 Apo oder Triplet empfehlt setze ich jetzt einfach voraus.


    Bevor die Frage kommt was ich gegen einen Dobson habe: Das hat viele Gründe. Zum einen finde ich die ganze Form einfach plump und hässlich, das Teil erinnert mich irgendwie an einen Mörser. Zum anderen gefällt mir die Art und Weise der Nachführung nicht, dieses händische Nachführen und dieses ganze Angefasse am Tubus und Rumgeschubse ist überhaupt nichts für mich, ich will präzise über eine Welle nachführen (lassen). Außerdem halte ich dieses Konstrukt für nicht sonderlich agil wenn es um die Mobilität geht. Ein Stativ ist zusammengeklappt und handlich, aber diese Rockerbox, ein Graus. Für Menschen, die das lieben ist es okay. Für einen astronomischen Quickie ist ein Dobson das ideale Objekt der Begierde. Rockerbox raus, Teleskop rein und fertig, wie im wahren Leben. Ich will aber alles genau einstellen, richten und nivellieren müssen.


    Was für eine Bauart und in welcher Kombination mit welcher Montierung empfehlt ihr mir? Ich bin gespannt und freue mich schon auf die Ratschläge und einen regen Gedankenaustausch!


    Viele Grüße


    Alex.


    P.S. Ich habe gerade gesehen, dass ich nur 30 Kilometer vom weltweit größten Schmidt-Teleskop wohne. Aber das hat keinen Einfluss auf meine Kaufentscheidung.


    <b><font color="red"><font size="4">Aktuell in der Überlegung: Skywatcher 150/750, siehe letzte Seite!</font id="size4"></font id="red"></b><font size="4"></font id="size4">

  • Hi Alex,


    da Du keinen Dobson möchtest - wie wäre es mit einem parallaktisch montierten Newton? Um visuell mehr als nur eine handvoll Deepskyobjekte zu sehen, benötigst Du Öffnung. Als Refraktor ist die sehr teuer, schwer und unhandlich beim Transport. Ein 150/750er Newton parallaktisch montiert könnte Deine Ansprüche treffen. Und wäre später auch für Fotografie zu nutzen, wenn Du beim Einkauf darauf achtest, daß Du mit einer DSLR in den Fokus kommst und gleich nen Okularauszug mit 1:10 Untersetzung nimmst...


    Mit Okularprojektion oder Barlow-Linse kannst die Originalbrennweite vom Newton für Planetn soweit aufblasen, daß Du viele Einzelheiten mit einer Planetencam erkennen kannst.


    Um die nötige Stabilitätsreserve für Fotografie zu haben, sollte es eine HEQ-5 Montierung oder besser sein. Eine EQ-5 ist für nen 150/750er Newton zu schwach auf der Brust. Eigene Erfahrung. [:(]


    Für den Anfang kannst die HEQ-5 ja mit biegsamen Wellen betreiben, um Deinem "Jagdtrieb" zu fröhnen. Später kämen dann Motoren für beide Achsen und eine Steuerung mit ST-4 Eingang hinzu sowie eine Planetencam als Guidingkamera... Für H-Alpha Gebiete dann noch der Astroumbau einer DSLR und gut ists...


    Allerdings würde ich Dir dann für erste Fotoschritte empfehlen, statt gleich durch den Newton erst mal mit Teleobjektiven auf der Montierung anzufangen. Das führt schneller zum Erfolg beim Fotografieren. [:)]


    Daß schon mit 300 mm Teleobjektiven jede Menge geht, zeigen meine Fotos:
    http://www.sternwarte-zollern-…kowollik/galaxies/M31.htm
    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    CS
    Silvia

  • Hallo Alex,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    Und vorab was zum Dobson. [:D] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem halte ich dieses Konstrukt für nicht sonderlich agil wenn es um die Mobilität geht. Ein Stativ ist zusammengeklappt und handlich, aber diese Rockerbox, ein Graus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Beim Dobson stellt man die Rockerbox hin, hebt den Tubus in die Auflage, steckt ein Okular ein und guckt nach oben- welches Objekt nehme ich denn zuerst?


    Parallaktisch- klappst du das Stativ auseinander, hebst die Montierung drauf, schraubst diese fest und bringst das Gegengewicht an der GG-Stange an. Dann hebst du den Tubus hoch, schiebst die Prismenschiene in die Aufnahme, schraubst diese fest.


    Dann tarierst du die beiden Achsen erst mal aus, danach nordest du per Polsucher die Montierung so halbwegs ein- der Dobsonnutzer neben dir grinst, weil er schon eine ganze Weile beobachtet. [:)]


    Aber gut, du willst keinen, schauen ja plump und hässlich aus. Ich schau mein Teleskop nicht an, ich schau durch. Und schubsen tue ich den Dobson auch nicht, ich führe sanft mit leichtem Fingerdruck/-zug nach.


    Gut- kommn wir zu deinem Balkon. Da wäre ein Dobson meist eh schwer unterzubringen. Aber auch mit einer parallaktischen Montierung samt Newton drauf wird das oft eng. Das Stativ mit seinen 3 Beinen nimmt auch Platz weg, dann bei ungünstiger Stellung noch von schräg vorn an das Okular zu kommen und man hängt halb über dem Geländer.


    Refraktor mit Einblick von hinten- gilt ähnliches, dann wird der Platz hinten zur Wand hin knapp.


    Alles sehen wollen- dazu ist halbwegs Öffnung nötig. Gut, 80mm Öffnung zeigen auch schon was, aber gegenüber 150mm oder 200mm halt deutlich weniger.


    Ohne Angabe eines ungefähren Budgets gebe ich keinen Vorschlag, der mit dem 200/1200 Newton als Dobson scheidet ja aus.



    Hi Silvia, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für den Anfang kannst die HEQ-5 ja mit biegsamen Wellen betreiben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wird so nicht gehen, die HEQ-5 ist doch nicht mehr manuell zu betreiben, das geht doch nur noch motorisch.


    Gruß
    Stefan


    PS: Hi Alex, entsprechend deinem letzten Satz wohnst du Nähe Jena- du hättest zum mir ca. 150km Fahrstrecke- und könntest bei mir einen großen Dobson und ebenso zwei parallaktisch montierte Teleskope ansehen, auf- und abbauen und bedienen.

  • Hallo Alex,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Deine Vorbehalte gegen Dobsons sind hier wohlbekannt. Die kommen nämlich sehr oft von Leuten, die noch nie einen benutzt haben. Deshalb solltest Du vielleicht erst mal einen ausprobieren bevor Du Dich entscheidest. Ein signifikanter Teil an Einsteigern ändert nach so einem Versuch nämlich seine Meinung.
    Das nur so als Tipp.


    Das mit der Beratung ohne Budgetangabe ist etwas unfair. Was ist, wenn ich mir hier nun Gedanken mache und Dir ein durchdachtes Setup vorschlage. Und dann von Dir kommt, dass es nicht passt, weil es das Budget überschreitet? Das ließe sich verhindern, indem Du zumindest einen groben Rahmen vorgibst.


    Ansonsten: Du möchtest so viel sehen wie mit einem Dobson, aber ein parallaktisch montiertes Teleskop? Dann schlage ich ganz einfach mal einen 8"f/5-Newton auf einer NEQ-6 vor. Das Setup ist robust, bewährt und auch stabil genug für Astrofotografie. Mit ein paar guten Okularen landest Du da bei knapp über 2000,- Euro.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wird so nicht gehen, die HEQ-5 ist doch nicht mehr manuell zu betreiben, das geht doch nur noch motorisch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ui, böse Falle. War mir nicht bewußt. [:(]


    Merci, daß Du meinen Fehler gleich korrigiert hast...


    CS
    Silvia

  • Hallo Alex,


    ich würde zum Einstieg nicht gleich zu viel Geld in die Hand nehmen. Wie wäre es denn mit einem klassischen 114/900 mm Newton? Aber Achtung, die erhältlichen Standardpackete (Teleskop + Montierung) sind wohl alle zu schwach montiert. Es heißt man soll mindestens eine EQ-3 für so ein Gerät nehmen. Vielleicht kannst du bei einem der großen Händler anfragen, ob er dir so ein Teleskop mit einer EQ-3 Montierung anbieten kann, das geht bestimmt. Damit solltest du dann so in der Größenordnung 500 € liegen. Nur mal so als Gegenvorschlag.


    Das gilt aber nur wenn dein Balkon groß genug ist, denn beim Newton ist der Einblick weit vorne. Einen anderen Teleskoptyp mit Einblick hinten könntest du nah ans Geländer stellen und noch gut reinschauen. Vielleicht ein Argument bei engen Platzverhältnissen.


    Viele Grüße,


    Alf

  • Hallo Alex,
    Ich nutze eine gebrauchte Bresser ExosII (Wahrscheinlich baugleich mit der EQ-5) mit Nachfühtmotoren und einem GSO 150/900 Newton mit 1:10 Crayfordauszug.
    Visuell gefällt mir meine Ausrüstung schon gut.
    Mit meiner Canon Eos 700d komme ich aber nicht in den Focus, zwingend ist da eine 2-Fach Barlowlinse, damit klappt dann die Geschichte.
    Alternativ habe ich jetzt ausprobiert über meine Baader Hyperion zu fotografieren. Damit ist die ExosII und auch der Crayfordauszug schon ziemlich am Ende
    Also beim 8er ging es noch so eben, aber das 5mm Okular ließ sich überhaupt ncht scharfstellen, Ok, seeing war nicht so berauschend und der Mond bei ca 20°
    Meine Erfahrungen beziehen sich sich jetzt rein auf die Mondfotografie, weiter bin ich noch nicht.
    Allzeit CS,
    Ulrich


    PS Auf meinen Balkon paßt diese Ausrüstung nicht, da ging nur ein Lidlscope zum reinschnupern, aber das hat mich halt invizirt.

  • Hallo Alex,
    hier ein klein wenig Senf dazu: beobachte seit 1998 mit einem 12,5" Dobson auf Rockerbox die Sterne. Als Erweiterung für den 25x100 Bino auf Stativ anzusehen, den ich seit 1995 habe, und davor seit 1977 ein Bino 30x80.....


    Gruß Guenther

  • Hallo Alex,


    ohne Budgetvorgabe ist eine effektive Beratung nicht möglich. Ist sicher nicht der der Normalfall, mit einem Voll-APO einzusteigen, aber wenn das Budget es erlaubt auch nicht das Schlechteste. Ich kenne jemand, der hat sich letzten Monat zum Einstieg eine 10000-Euro-Montierung geholt [;)][:D].
    Besuch doch einfach mal am ersten Septemberwochenende eines der vielen Teleskoptreffen und sieh dir die Teleskope im Einsatz an:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=191171 oder http://www.teleskoptreffen.info/
    Vermutl. ist für dich das STATT oder WHAT am nächsten.


    Gruss Heinz

  • Hallo Alex,
    die Frage ist, wie groß Dein Balkon ist. Die meisten Balkone schränken sowohl den Blick zum Himmel wie auch die verwendabaren Teleskope ein.
    Auf meinem Balkon kann ich zum Beispiel bequem einen 6" f/8 auf einer parallaktischen Montierung betreiben. Im Prinzip ginge genauso gut ein 8" f/6 wobei da die Montierung entsprechend stabil sein muss.


    Das Einnorden usw. entfällt, wenn die Montierung am Balkon stehen bleiben kann. Was allerdings bei Newtons auf parallaktischer Montierung zu beachten ist, dass Du den Newton je nach Himmelsregion etwas drehen musst. Ich löse etwas die Schrauben der Rohrschellen und drehe dann, dann wieder festziehen. Das ist beim 6" f/8 Newton immer noch gut gegangen.
    Es wurde der 6" f/5 Newton angesprochen. Der f/5 hat ja ein größeres Öffnungsverhältnis. Dadurch reagiert er empfindlicher auf leichte Dejustage wie der f/8. Der f/8 ist allerdings schon ca. 1,1 m lang und kann damit zu groß für Deinen Balkon sein. Daher würd ich, wenn es ein Newton werden soll eher den 6" f/6 nehmen. Der ist etwas unkritischer was Okulare und Koma betrifft und hat weniger Obstruktion (=&gt; mehr Kontrast).
    Wenn der f/6 immer noch zu lang ist, dann muss man halt zur Not ein 153/750 oder einen 130/650 nehmen. Die Kontrastleistung ist da halt geringer. Der Vorteil ist die geringere Baulänge und das größere maximale Feld, wenn der Newton eine 2 Zoll Okularauszug besitzt. Man kann die Koma durch einen Komakorrektor ausgleichen.
    Wenn große Felder nicht so wichtig sind, dann kann man auch zu einen Maksutov oder Schmidt-Cassegrain greifen. Aufgrund des kleinen Öffnungsverhältnis und der langen Brennweite sind die Geräte aber nicht so gut zur Weitfeldbeobachtung geeignet.
    Durch die vergleichsweise große Obstruktion leidet auch die Kontrastleistung. Dafür sind die Teile halt super kompakt.
    Ein Nachteil kann eine langsamere Auskühlzeit sein.
    Bei sehr schmalen Balkonen kann eine Säule und darauf ein SC oder Mak schon eine gute Lösung sein, die vergleichsweise viel zeigt.


    Zu den Refraktoren. Ein 4" f/9 ED kostet ca 700 Euro. Dafür bekommst Du beim selben Hersteller schon einen 6" Mak. Visuell am Planeten ist der 6" vermutlich ähnlich, der Mak ist aber deutlich kompakter. Er zeigt ein helleres Bild und teilweise kann er seine höhere Auflösung ausspielen. Der Nachteil ist die längere Auskühlzeit. Der Vorteil mehr Lichtsammelleistung, etwas mehr Auflösung (die vor allem fotographisch klar bemerkbar ist) und halt kompakter.
    Es gibt auch noch die günstigen Achromaten. Diese haben etwas weniger Kontrastleistung und halt eine gewisse Einfärbung bei hellen Objekten und auch etwas Farbsäume. Bei 4" wird mindestens ein f/10 verwendet, früher f/15. Dadurch sind die Achromatischen Refraktoren relativ lang. Manchmal werden noch die alten 80/1200 FHs angeboten. Dort ist der Farbfehler für mich noch ziemlich dezent und man kann schon einiges an Beobachtunsspaß haben. Das Gerät ist dann aber 1,2 lang und ein Mak der keine Tubusseeingprobleme hat, ist halt leistungsstäker. Sollte der Mak nicht ausgekühlt sein und thermische Probleme haben, dann zeigt der 80/1200 mehr Planetedetails wie der 6" Mak. Gut Mak hab ich keinen, aber einen 6" f/8 Newton. Gegen thermische Probleme kann man aber etwas unternehmen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Alex,
    ich sehe es wie Marcus und Heinz. Schau dir die Geräte vor Ort an.


    Bei dir in der Gegend werden sich sicher ein paar Astronomie-Begeisterte zu finden sein.
    Hier der Link zur Astrotreff-Userkarte und zum GAD:
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0
    http://www.sternklar.de/gad/


    Lass dich ruhig mal zum Beobachten mitnehmen. So kannst du am ehesten abschätzen was dir zusagt und was nicht. Wenn du dir sicher bist was du haben möchtest, können wir dir weiterhelfen.


    Gruß
    Simon

  • Hallo liebe Sternenfreunde!


    Vielen Dank erst einmal für diese überwältigende Resonanz! Nun möchte ich aber auch jedem einzelnen eine Antwort geben:


    <b><font color="red">Silvia581</font id="red"></b>
    Das klingt doch sehr gut was du da geschrieben hast. Die Bilder sehen ja phänomenal aus!
    Ich habe übrigens etwas Angst bekommen: Stimmt es, dass sich der M57, übrigens mein Lieblingsobjekt, gar nicht so farbenfroh im Okular darstellt wie man es aus den Medien kennt, sondern nur als blasses graues Etwas? Ist das wirklich wahr?


    Kann ich auch eine EQ-6 mit einem Skywatcher 130/650 PDS verwöhnen? Später kann man ja immer noch einen größeren Spiegel holen. Wie weit würde ich visuell mit diesem Setup kommen? Springen bei einem 6" oder 8" Newton und der EQ-6 auch alle hier auf die Barrikaden, denn die Montierung scheint ja hier ein sehr wundes und sensibles Pflaster zu sein. Größer dürften die Geräte aufgrund des Balkons auch nicht sein.


    <b><font color="red">stefan-h</font id="red"></b>
    Du hast natürlich Recht, ein Dobson ist in der Handhabung deutlich einfacher. Das Konzept will ich auch auf keinen Fall madig reden, John Dobson - möge er in Frieden ruhen - hat hier eine wirkliche Pionierarbeit geleistet und etwas Großes geschaffen. Ich weiß aber schon jetzt, dass mich das nicht zufrieden stellen wird.
    Später mal, wenn ich ein eigenes Haus habe und Garten stelle ich mir gerne einen 16" Dobson in den Garten.


    Der Balkon ist leider ein typischer DDR Plattenbau-Balkon mit nicht einmal 1,10m Tiefe. Die Sicht nach draußen ist auch nicht wirklich so toll. Im Notfall muss ich runter auf die Wiese gehen, dass ist aber erst einmal sekundär und mein Problem. Da ich erst einmal am Anfang ungern über 8" gehen will ist das Runtertragen oder auf dem Balkno beobachten auch nicht so tragisch.


    Richtig, ich wohne direkt neben Jena. Auf dein Angebot werde ich gerne zurückkommen wenn es Gestalt annimmt.


    <b><font color="red">Mettling</font id="red"></b>
    Ich möchte auf keinen Fall unfair sein, bitte entschuldige. Der Gerät und die Montierung sollten 2500€ nicht überschreiten. Zubehör kommt noch dazu. Ich denke auch, dass es eine EQ-6 Syntrek werden wird und ein kleiner 6" Newton. Damit kann ich erste visuelle, und wenn ich sicher bin, auch fotografische Schritte machen.


    <b><font color="red">Alter-Heide</font id="red"></b>
    Ein Gebrauchtgerät zum "erst einmal gucken ob es das Richtige für mich ist" klingt auch nicht schlecht. Ich werde mich mal auf eBay und Kleinanzeigen umschauen, wenn ich mich final entschieden habe.


    <b><font color="red">Methusalix</font id="red"></b>
    Du bis ja schon ein Fortgeschrittener mit tollen Objektiven und einer guten Kamera. Ich muss erst einmal visuell ran. Wäre ja auch schade, wenn ich mir jetzt teure Sachen hole und dann nach den ersten visuellen Versuchen enttäuscht bin.


    <b><font color="red">dobsongucker</font id="red"></b>
    An Ferngläser habe ich natürlich noch gar nicht gedacht. Interessante Alternative. Wie ist das Omegon 20x80? Kann ich damit die Andromedagalxie oder den Ringnebel sehen?


    <b><font color="red">Niklo</font id="red"></b>
    Deinen Ausführungen kann ich sehr gut folgen.
    Wie würde sich ein 180/2700 Maksutov von Skywatcher auf einer EQ-6 anstellen? Mir bereitet die hohe Brennweite Bauchschmerzen. Kann man die Brennweite ein wenig verkürzen? Kann man mit so einem Gerät und dem passenden Okular die Andromedagalaxie, den Mond oder Nebel komplett darstellen? Auskühlzeiten sind für mich absolut kein K.O.-Kriterium, dürfen also vernachlässigt werden.


    <b><font color="red">Zusammenfassung</font id="red"></b>
    Ich habe schon viele gute und auch kritische Anmerkungen erhalten. Vielen, vielen Dank hierfür. Was ist wichtig für die weitere Beratung:


    Das Budget ist für Neuteile bei Montierung und der Gerät auf max. 2500€ begrenzt. Fest steht, dass ich eine EQ-6 Syntrek nehmen werde. Jetzt steht die Frage im Raum, ob ein Maksutov oder ein Newton (hier max. 8"). Beide haben eine ordentliche Öffnung, nur unterscheidet sich hier die Brennweite eklatant. Kann man die Brennweite bei einem Maksutov künstlich reduzieren? Welche Auswirkungen hätte das?


    Im Moment tendiere ich aufgrund der kompakteren Maße zum Maksutov und sollte man hier die Brennweite für großflächige Objekte reduzieren können, wird es auch dieser werden. Für Planeten hat man diese fulminante Brennweite zur Verfügung und für den Mond eine Reduzierhilfe für die Brennweite (wenn es sowas gibt). Falls man die Brennweite nicht ohne Weiteres reduzieren kann würde ich doch gerne einen kleinen Newton nehmen und mich über das gesparte Geld freuen. Vielleicht gibt es auch etwas Gebrauchtes, mal schauen. Alternativ hierzu gibt es ja auch noch ein Widerrufsrecht, sodass man die gekauften Sachen problemlos und in aller Ruhe zu Hause testen kann und zu sehen, ob diese einem zusagen.


    Viele Grüße


    Alex.

  • Hi Alex,


    Balkontiefe 1,1m- da geht weder ein Dobson noch eine parallaktische Montierung mit einem darauf montierten Newton oder einem Refraktor.


    EQ-6 mit einem Skywatcher 130/650 PDS- bleibt viel Luft nach oben, eine HEQ-5 und sogar eine EQ-5 würden noch genügen. Auch überlegen- trennen von visueller Beobachtung und Fotoanwendung ist sinnvoll. Visuell braucht es möglichst viel Öffnung, fotografisch kommt man auch mit nur 80mm Öffnung schon sehr weit. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stimmt es, dass sich der M57, übrigens mein Lieblingsobjekt, gar nicht so farbenfroh im Okular darstellt wie man es aus den Medien kennt, sondern nur als blasses graues Etwas?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Objekte farbig sehen- dafür benötigst sehr viel Öffnung und vor allem einen absolut dunklen Himmel- und selbst dann ist die Farbwahrnehmung nur an ganz wenigen Objekten gerade so möglich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An Ferngläser habe ich natürlich noch gar nicht gedacht. Interessante Alternative. Wie ist das Omegon 20x80? Kann ich damit die Andromedagalxie oder den Ringnebel sehen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Andromeda- ja, wenn der Himmel dunkel ist. Ringnebel ist viel zu klein, der ist im Bino nur als leicht unscharfer "Stern" erkennbar. Von Großbinos wie dem Omegondingens- würde ich abraten. Die Gläser dieser Klasse sind nicht günstig, die sind nur billig und die Qualität entspricht diesem Preis. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ein 180/2700 Maksutov auf EQ-6...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Mak ist eher ein Spezialist, zeigt dir nur sehr kleine Felder am Himmel, fotografisch für Planetenaufnahmen brauchbar, aber nichts für "ich_will_alles_damit_sehen". Großflächige Objekte sind damit nicht machbar, Andromeda in ganzer Breite ist mit 1000mm Brennweite und dem Okular 31mm Nagler komplett im Blickfeld. Der Mak zeigt dir gerade mal den hellen Kernbereich mit ein bisserl Feld darum. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für Planeten hat man diese fulminante Brennweite zur Verfügung und für den Mond eine Reduzierhilfe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Visuell ist die Brennweite egal- die gewünschte Vergrößerung holt man sich mit dem passenden Okular. Gut funktionierende Barlows und Okulare kleiner Brennweite gibt es genug, aber wirklich gut funktionierende Reducer für langbrwennweite SCs oder Maks sind seltener. Meist vignetieren die Blendrohre beim SC bzw. Mak auch noch das Feld bei der Nutzung von 2" Okularen.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Richtig, ich wohne direkt neben Jena. Auf dein Angebot werde ich gerne zurückkommen wenn es Gestalt annimmt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Je früher du direkte Vergleiche ziehen kannst desto einfacher eine mögliche Entscheidung. Erst festlegen, dann ansehen und danach grübelnd von vorne beginnen- eher der falsche Weg. Du kannst mich gern über PN (Geht über das Benutzerprofil) kontaktieren


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alex_SRO</i>
    <br />Kann man die Brennweite bei einem Maksutov künstlich reduzieren? Welche Auswirkungen hätte das?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das geht mit einem Reducer bzw. Shapley-Linse, das ist so etwas wie Barlow mit umgekehrter Wirkung. So ein Teil ist nur fotografisch interessant, weil es mit der Brennweite auch das Feld verkleinert. Wenn das Teleskop ein Feld von 60 mm Durchmesser hat und du einen 0,5x-Reducer einsetzt. so wird dieser das Feld auf 30 mm reduzieren. Da ein SC normalerweise einen 2" Anschluss (SC-Gewinde) besitzt, wird das Feld mit Reducer immer deutlich kleiner als 2" sein.
    Du kannst also die Brennweite verkleinern, aber das echte Feld (Gesichtsfeld am Himmel) wird nicht grösser.

  • Hi Alex (und auch von mir Willkommen).


    Jungejunge, also EQ6 - klingt als ob Du Dir da schon fest eine Meinung gebildet hast.


    Zwei Dinge dennoch auch von mir ;-). Ich mach das gleiche Programm wie Du: Balkon, eigentlich Loggia in einem Hochhaus.
    Und fürs richtige Deepsky kommt alles ins Auto hinunter und ab 50km ins Land (Odenwald).


    Ich habe: HEQ5 und da druff ein 200/1000 Newton Skywatcher. Auf meinem 1,40m tiefen Balkon ist das gerade so zu machen (man muss ja noch hinten rum etwas rein/rauslaufen können). Für den korrekten Einblick seitlich schräg ist es auch nicht in allen Lagen gemütlich. Und von Umschwenken (es barucht Kreisraum) ist es mit der Balkonbrüstung auch so ne Sache. Daher nutze ich auf dem Balkon seltenst den Newton. Aber ich habe noch einen 100/1000 Refraktor. Das ist mein eigentliches Balkongerät. Durch den Zenitspiegel hinten, hat man immer schnell eine bequeme Einblickrichtung hergestellt.
    Man braucht nur einen höhenverstellbaren Hocker, weil sich die Einblickhöhe stark variiert. Also Balkon = MAK würde ich empfehlen - und wenn die EQ6 ihre Beine spreizt, hmm ein Meter wird es sicher sein. Lass das mal lieber von jemand nachmessen.


    So und nun zum Feld. Das Geschleppe der HEQ5, Newton, Elektrik und Gedöns (Astrostuhl) war kein Spass, trotz Fahrstuhl. Erst jetzt wo ich eine Garage habe, hab ich vieles (u.a. den Newton) dort neben dem Auto stationiert. Die EQ6? ich glaube ich würde mir den Rücken brechen, das jedesmal von der Wohnung auf den Autoparkplatz zu schleppen. Sieh Dir auf jeden Fall mal so eine EQ6 live an. Stefan hat ja was ähnlich großes schweres, meine ich.


    Will sagen, wenn's ne Nummer kleiner geht, dann würde ich mal die HEQ5 in Betracht ziehen. was damit in alle Zukunft ausfällt ist: Fotos mit einem 200/1000 Newton. Aber 150/750 auf HEQ5 geht wohl gut für die langfristige Fotografie.


    Hoffe das hilft auch beim Überlegen..


    Gruß,
    Walter


    PS: sehe Stefan hat auch geantwortet :)
    PPS: M57 und M31 schaffe ich auf dem Balkon nicht. Wegen dem Balkon darüber.

  • Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alex_SRO</i>
    <br />Ich habe übrigens etwas Angst bekommen: Stimmt es, dass sich der M57, übrigens mein Lieblingsobjekt, gar nicht so farbenfroh im Okular darstellt wie man es aus den Medien kennt, sondern nur als blasses graues Etwas? Ist das wirklich wahr?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Yupp, das ist richtig. Und nicht nur M57, alle Deepskyobjekte bleiben bei 8" schwarzweiß. Unter optimalsten (!) Bedingungen (Hochgebirge, Namibia) gehen vielleicht leichteste Pastelltöne. Aber aus der Stadt heraus keine Chance. Bei mehr Öffnung, so ab 16", gehen unter guten Bedingungen in Deutschland an den hellsten Objekten (M42) ansatzweise leichte Farbnunancen. Aber auch nicht bei allen Beobachtern, bei manchen Leuten ist das Farbsehen einfach nicht empfindlich genug ausgeprägt.
    Mach Dich mit dem Gedanken vertraut, dass visuelle Deepskybeobachtung schwarz-weiss ist. Deshalb fotografieren die Leute ja.


    Weniger als 1,10m Balkontiefe? Ich weiß nicht ob Du da das Stativ der EQ-6 überhaupt aufgestellt bekommst. Das müsste man eventuell bei einem Händler erfragen oder jemand müsste das mal ausmessen. Auf jeden Fall wird das eine sehr knappe Angelegenheit. Vielleicht wäre eine Säule sinnvoll.


    Eine NEQ-6 trägt einen 8" f/5 zuverlässig und hinreichend stabil. Kleinere Teleskope natürlich erst recht.


    Es gibt meines Wissens keinen Brennweitenreduzierer für Maksutovs der visuell ein fehlerfreies Bild liefert. Auch wenn die Werbung etwas anderes behauptet, funktionieren die 0,5-Reducer NUR fotografisch und da auch NUR mit kleinen Chips. Also NICHT mit einer APS-C Kamera. Wenn Du weite Felder und geringe Vergrößerungen willst, bleibt nur ein kurzbrennweitiges Zweitteleskop (ein sog. Richfielder) oder gleich ein Newton.


    M31 ist übrigens so groß, dass sie am besten in einem Fernglas unter SEHR dunklem Himmel aussieht. Also nicht aus der Stadt heraus. M57 bleibt bei 20x ein winzigkleines Kringelchen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ha, noch ein bisschen Angstmach mit 1,10m Balkon - sorry ;-).


    Mir fiel grad noch ein. Das Problem der 3-füße.


    Beim Newton sind sie voll eingefahren. Das Dreieck am Boden hat ca. (aus dem Kopf) 90cm Schenkelweite. Und bei den EQ's kannst Du die Spreizung der Beine nicht! verkleinern, die ist konstruktiv fest. Ein Bein muss nach Norden zeigen. Da ich ein exakt ausgerichteten Südbalkon habe, stehen 2 Beine also an der Balkonbrüstung, eins zeigt zur Hauswand. Wenn ich jetzt das Teleskop von links nach rechts umschwenken will, dann muss ich das ganze 35kg Paket anheben, 20cm zurücknehmen. Umschwenken, Dann wieder 20cm nach vorne wuchten. Ich erinnere: 1,40m Balkon.


    Mit dem Refraktor müssen natürlich die Beine voll ausgefahren werden, dann ist die Spreizung am Boden schon ca. 1,20, reicht fast bis zur Hauswand und ich muss rüber steigen wenn ich z.B. wieder ins Wohnzimmer will. Geht, aber man muss es wissen. Bei einem Süd-west Balkon oder Westbalkon steht das Tripod wohl irgendwie schräg auf dem Balkon und dann wird es richtig lustig.


    Wie gesagt, nimm deine Balkonmaße, auch gleich die Ausrichtung des Balkons und fahr mal zu Stefan ;-). Ist preiswerter als ein Fehlkauf mit Rückgabe oder Gebrauchtverkauf. Vielleicht könnt ihr beim Stefan Deinen Balkon sogar mit Klebeband/Seil oder ähnlichem abbilden.


    Mit gutem Bastelgeschick kannst Du im Baumarkt auch billiges Vierkant Bauholz kaufen, zum EQ Tripod verbasteln und etwas rumspielen. Maße und Winkel können wir Dir ja auf Anfrage geben.


    Und wie die Kollegen sagen: Farbe gibt es nur bei Planeten. Such mal nach Deepsky Objekt Zeichnungen (z.B. in den Beobachtungsberichten oder Google). Das ist das (achte auf die genutzte Öffnung/Teleskopart) was Dich erwartet. Die Kollegen zeichnen nicht aus Geiz mit nur schwarz/weiss. Übrigens sind das Beobachtungen unter (sehr) dunklem Himmel ;-)!


    Hier mal ein Kollege aus Israel mit einem 8" Newton. Ich muss sagen ich sehe mit meinem 8" etwas weniger Details in D. Mit dem 4" Refraktor deutlich weniger. Und in der Stadt - räusper... (ok meine Stadtumgebung ist extrem hell)
    http://www.deepskywatch.com/messier-dso-sketches.html


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Alex,
    wie ich sehe, hast du schon die Antwort bekommen, wg. der Sichtbarkeit Andr.-Nebel und Ringnebel.
    Binokulare Beob. hat schon was, heutzutage sind jedoch meistens die Einstiegsfragen mit einem 8" (Dobson): was kann ich damit alles sehen....


    Gruß Guenther

  • Hallo miteinander,
    statt eines Dreibeinstativs würde ich am schmalen Balkon eine Säule empfehlen. M31 ist natürlich im 180mm Mak nicht ideal. Das ist eher etwas für ein Fernglas. M57 geht natürlich schon, aber, wie von den Astrokollegen beschrieben, nicht farbig. Das Problem beim Balkon ist, ob man überhaupt das Blickfeld hat und wie groß das Zeitfenster ist.
    Viele Deepskyobjekte brauchen einen dunklen Himmel.
    Was vermutlich auf jeden Fall gehen sollte sind Planeten, Mond und Sonne. Bei der Sonne brauchst Du ein entsprechendes Sonnenfilter.
    Diese Objekte sind alles gut im Mak sichtbar (wenn das Blickfeld vom Balkon aus den Blick auf die Objekte hergibt. Ein Nordbalkon wäre dafür eher ungünstig...
    Lade Dir mal http://www.stellarium.org/de/
    herunter. Dann siehst Du wo die Objekte der Begierde stehen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo und gute Abend, liebe Sternenfreunde!


    Vielen Dank für die rege Beteiligung. Anhand der Kommentare sehe ich schon, in welche Richtung das Ganze geht:
    Ich brauche auf kurz oder lang - sollte ich das ernsthaft betreiben wollen - mehrere Teleskope. Die eierlegende Wollmichsau gibt es nicht. Wenn man der Meinung ist, dass das größte Teleskop alles kann, hat man anscheinend weit gefehlt, schon alleinig wegen der Brennweite kann man großflächige Objekte nicht im Ganzen betrachten.


    Balkon ist an sich auch nur durchschnittlich schön, weil man nach oben hin eingeschränkt ist und durch die Tiefe. Anders sieht es bei Leuten mit Dachterasse oder ähnlichem aus.


    Wie es der Zufall will, hat einer meiner Freunde (ohne das ich es wusste) einen 10" Dobson, den werde ich mir mal zu Gemüte führen.


    Es wird vermutlich auf folgendes Setup hinauslaufen: HEQ5 / EQ-500 mit einem Skywatcher 130/650 PDS / Omegon 152/750. Die EQ-6 werde ich mir erst einmal aus dem Kopf schlagen müssen.
    Der Maksutov ist für meine Anforderungen teilweise richtig, aber er kann nicht das woraus ich großen Wert lege.


    Eine Verständnisfrage habe ich: Ist es theoretisch vom Seein her besser, je mehr ein Objekt am Zenit steht? Denn genau über einem sind ja die Luftschichten am dünnsten. Wenn man theoretisch ein Objekt knapp über dem Horizont anvisiert müsste das vom Seeing her doch eher schlecht sein, oder? Weil man ja die ganzen Luftschichten längs nimmt und nicht genau hindurch. Wie soll ich das nur erklären? Ich hoffe, ihr wisst was ich meine.


    Und der größte Schocker heute für mich ist die Tatsache, dass alles schwarzweiß ist. Und ich dachte die ganze zeit, dass sei genau so schön bunt wie man es immer zu sehen bekommt! Naja, eigentlich logisch, ansonsten wäre ja der ganze Nachthimmel bunt. Aber stellt euch das mal vor, wie das Aussehen würde!


    Falls es zu dem 6" Newton kommen sollte (wovon ich ausgehe): Kommt der Skywatcher oder der Omegon in Betracht? Omegon scheint mir eine Eigenmarke von Astroshop zu sein, oder? Falls nicht, machen die ziemlich penetrant Werbung mit den Omegonprodukten. Also zumindest sind diese doch sehr präsent auf der Internetseite.
    Da beides ja f/5 Geräte sind, so meine ich gelesen zu haben, sind die Geräte sehr okularkritisch.


    Welche Okulare würdet ihr denn für den Anfang empfehlen? Ich möchte erst einmal 3 Okulare erwerben, eines für ganz weit weg, so viel Übersicht wie möglich (womit man den Mond und die größten Objekte wie den M31 einfach schön betrachten kann), eines für etwas näher und dann eines für ganz nah. Mit welchem man die Mondkrater sehen kann und meinen geliebten M57, auch wenn ich nur ein graues Scheibchen sehen werde. Das ist so traurig und ich hatte mich echt gefreut diesen tollen Nebel in seiner ganzen Farbenpracht sehen zu dürfen! Ihr habt echt eine kleine Welt für mich zerstört.
    Die Okulare sollten ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis haben, wobei ich das mehr auf Leistung wichten würde. Ich meine, Okulare hat man doch eigentlich für immer, oder? Da möchte ich jetzt ungern sparen. Wie sind die Hyperions? Oder diese Ultra-Wide-Angle? Ich habe da absolut keine Ahnung.


    Achso: Der Tip mit der App -ich habe mir da mal eine wirklich tolle App runtergeladen und die heißt "Sky Guide". Die ist wirklich richtig gut!

  • Hallo Alex,


    wenn du schon eine wirklich gut dimensionierte Montierung für das Teleskop anschaffen willst, so solltest du beim Tubus nicht das Billigste nehmen. Die Omegon-Geräte (Handelsmarke vom Astroshop) die ich bisher gesehen habe, waren visuell okay, hatten aber z.T. recht dicke FS-Streben und zu wenig Backfokus für eine DSLR. Da würde ich schon einen Tubus mit Mikrofokussierer holen, der auch mit einer DSLR zurecht kommt.
    DIe Hyperions nutze ich selber am 150/750'er Newton und bin damit zufrieden. Die sind vor allem wegen dem grossen Augenabstand für Brillenträger prima. Ich habe die Brennweiten 31, 24, 13, 8, 5 und 3.5 mm.


    Gruss Heinz

  • Hallo Heinz!


    Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich ebenfalls eine Brille trage.
    Welches Unternehmen stellt den vernünftige Newtons her?
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alle Newtons vom gleichen band laufen, nur mit anderem Label und anderer Lackierung. Badge-Engineering nennt man das auch.


    Viele Grüße!

  • Hallo Alex,


    gute Entscheidung Dir ein Teleskop anzuschaffen. Da ein Dobson für Dich ausfällt, hab ich auch noch eine Anregung (aber nur weil der Dobson ausfällt). Da Du ja wenig Platz hast (ich denke mal einen Südbalkon ganz vorne am Geländer vileicht noch Zenit) wäre ein Schmidt Cassegrain vielleicht auch eine Überlegung wert (Einblick von hinten und kompakter Tubus! Schwere Montierung kommt noch dazu). Ich selbst hab vor drei Jahren mit so einem angefangen und bin auch zufrieden. Ich habe das Gerät damals aber einfach auf gut Glück gekauft d.h. ohne Beratung und ohne vorher schon mal durch ein Teleskop geschaut zu haben. Sowas geht normalerweise in den allermeisten Fällen schief und in meinem Fall hätte ich heute auch lieber ein Dobson, da ich nur visuell unterwegs bin (Fotos waren auch nie geplant).


    So hier mein Vorschlag der allerdings an die von Dir angegebene Budgetgrenze kommt.
    Celestron SC8 (D203 und 2000mm Brennweite) ca. 1000€ mit NEQ-5 Pro SynScanGoTo ca.900€ (das GoTo musst Du ja nicht benutzen). Stromversorgung für Montierung (Autobatterie in Selbstbauholzkiste) 100€. Mit Ladegerät 150€
    Zubehör fürs Erste (da kommt erfahrungsgemäß immer noch was dazu)
    2 Okulare der Hyperionklasse ca. 350€ und noch zwei Plösel Okulare für die hohen Vergrößerungen ca. 150€.
    Taukappe ca. 100€


    Vorschlag der Okularbrennweiten: Hyperion Aspheric 36mm == 55Fach / Austrittspupille =3,6mm Gesichtsfeld ca. 1,2°
    Hyperion 24mm ==95Fach / AP=2,1mm
    Plöselokulare 13mm / und 6mm


    Ich denke mit dieser Ausrüstung für (wenn ich mich nicht verrechnet hab) 2500€ kann man schon ordentlich beobachten.


    So jetzt noch meine persöhnliche Einschätzung der Nach- und Vorteile.
    Zuerst die Nachteile, da ich als rein visueller Beobachter inzwischen eher in die Dobson Richtung gehe.
    -Wenig Öffnung für viel Geld (200mm für Deep Sky ist meiner Meinung nach zu wenig)
    -Schwere Montierung mit Stativ
    -Schmidtplatte! Sobald die was hat is aus die Maus (Spiegel beim Newton sind austauschbar).
    -Da mit dem Hauptspiegel fokussiert wird kippt dieser Bauartbedingt leicht. Das wirkt sich bei hohen Vergrößerungen dahingehend Störend aus, das das Bild aus der Mitte kommt und manuell mit der Montierung wieder in die Mitte geholt werden muss (Durch späteres Nachrüsten eines Okularauszuges wird dieser Effekt des "Spiegelshiftings" vermieden).
    -Die ganze Ausrüstung kommt so auf 60kg.


    Vorteile dieses Systems
    -Kompakte Bauweise des Tubuses, daher leichter Aufbau.
    -Einblick über Zenitspiegel von hinten. In Kombination mit der kompakten Tubusbauweise auf einem Balkon von Vorteil.
    -Da der Hauptspiegel zur Fokussierung einen großen Verstellweg hat, ist Zubehör bezüglich der Fokusslage unproblematisch
    -Es gibt die Möglichkeit das System fotographisch auf F2,7 umzubauen (FastStar). Dabei wird der Fangspiegel entfernt (hab ich schon gemacht. war bei mir kein Problem. Anleitung beachten bzw. im Forum vorher nochmals nachfragen.) und durch eine Korrekturoptik mit Kamera ersetzen (da hab ich keine Erfahrung ich weiß nur das es geht und es erscheint mir stimmig).
    -Justage in der Regel nur über den Fangspiegel am Stern.


    Zur Ausrüstung hab ich noch einen Nachtrag: Telradsucher + Sternkarte = 100€ (O.k. wie beim Staubsaugervertreter zum Schluss kommt immer noch was drauf!)



    So das wärs erst mal und wie gesagt ist für mich wäre das System wegen dem Öffnung / Preis Verhältnis und dem Gesamtgewicht kein Thema mehr.


    Gruß Rudi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alex_SRO</i>
    <br />Welches Unternehmen stellt den vernünftige Newtons her?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Bewährt haben sich die Geräte von Skywatcher und GSO.
    Bei Skywatcher kann die 1,25" Klemmhülse abgeschraubt werden, um an das T2-Gweinde zu gelangen. Dadurch gewinnt man knapp 4 cm Backfokus gegenüber dem Okular. Zusätzlich haben die PDS-Modelle gegenüber den Modellen mit einfachem Fokussierer einen etwas weiter nach aussen gelegten Fokus.
    Bei GSO wird eine 30 mm lange 2"-Verlängerungshülse mitgeliefert, um mit den Okularen in den Fokus zu kommen. Achte darauf, dass die zum Lieferumfang gehört.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: alex_SRO</i>
    <br />...


    Eine Verständnisfrage habe ich: Ist es theoretisch vom Seein her besser, je mehr ein Objekt am Zenit steht? Denn genau über einem sind ja die Luftschichten am dünnsten. Wenn man theoretisch ein Objekt knapp über dem Horizont anvisiert müsste das vom Seeing her doch eher schlecht sein, oder? Weil man ja die ganzen Luftschichten längs nimmt und nicht genau hindurch. Wie soll ich das nur erklären? Ich hoffe, ihr wisst was ich meine.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Alex, genau so ist es grundsätzlich.

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