Hallo zusammen,
die Nächte vom 07.07. auf 08.07. und 09.07. auf 10.07. waren ja sehr klar und Viele haben diese astrofotografisch genutzt. Ich habe mein Equipment auch mal wieder an die frische Luft gelassen, nachdem ich deepskytechnisch in den letzten Wochen etwas abstinent war. Doch nun hat es mich wieder etwas gepackt, auch wenn bei uns auf 50° N derzeit maximal drei Stunden astrofotografisch nutzbar sind.
Schon im letzten Jahr, als ich eine Schmalbandserie von NGC 7000 aufnahm, stellte ich fest, dass mir der Pelikannebel fast besser gefällt als Nordamerika selbst. So entschloss ich mich, zunächst auf IC 5070, den Pelikannebel zu halten. In der Nacht vom 07.07. auf den 08.07. entstand daher diese Aufnahme:
IC 5070 (Norden ist rechts)
Moravian G3 11000 am TS 130 mm f/6.6 Triplet Apochromaten
f= 645 mm (reduziert mit großem 0.75x Riccardi Reducer), f/4.9
Celestron CGEM, Autoguiding mit Lacerta MGEN Autoguider an TS 60 mm Finder (f= 230 mm)
t= 17 x 10 min
Sensortemperatur: minus 22 Grad
h-Alpha (3.5 nm Baader)
Die um 90 Grad zu sonst üblich gezeigte Darstellung wählte ich, weil mir im Hinterkopf ein Mosaik dieser sehr genialen Region vorschwebte. Der zweite Bildausschnitt, NGC 7000, ist gerade am Stacken. Nach erfolgter Bearbeitung werde ich diesen auch hier gleich einstellen
Das Warten auf die astronomische Dunkelheit "versüßte" ich mir durch Anfertigen eines Bildes mit vorgesetzter Bahtinovmaske. Ich finde dieses Beugungsmuster immer faszinierend, so dass ich das hier auch einfach mal zeigen möchte [:)]
Ich hoffe, das Bild gefällt euch. In der Nacht auf 08.07. musste ich den Fokus nicht nachregeln, gestern Nacht jedoch musste ich aufgrund eines Temperatursprunges nach unten etwas nachhelfen. Ansonsten bin ich mit dem TS 130 f/6.6 höchst zufrieden, auch noch nach eineinhalb Jahren. Ein Verlangen nach Update stellt sich bei mir bisher überhaupt nicht ein [:)]
Grüße,
Jens