12,5" Dobson in Wabentechnik von Albert Highe

  • Albert Highe, einer der Innovationsträger im Dobson Ultraleichtbau in USA hat wieder ein neues Baby:


    http://ultralightscopes.com/MarkIV.htm


    Ein 12,5" f/5 Dobson mit 3 parallelen Stangen (ist ja schon sein Markenzeichen), Wabenpanel- Sandwichbauweise und Einring Top mit 18 kg Gesamtgewicht.


    Man beachte die Details, die, wie ich finde, wieder sehr gut durchdacht sind, wie z.B:
    - Abgerundete Spiegelbox
    - 6 Punkt Spiegelzelle
    - Vorgespannter Stangeneinbau (hab ich auch schon mal bei Klaus gesehen - genial)
    - Sucher / Peilsucher Huckepack Kombination
    - Fokusierer Auswahl und Plazierung


    Demnächst soll ein Artikel in Sky and Telescope über das Teil erscheinen.


    Wo gibt's solche Holz/ Wabenpanele hier zu kaufen? Ich kenne diese Papp- Panele als Verpackungsmaterial:



    Wenn man sowas mit 2 mm Sperrholz beplankt (Vollflächig aufleimen), müssten sich sehr leichte und steife Strukturen herstellen lassen.

  • Hallo,


    sind nicht die normalen Türen aus dem Baumarkt so aufgebaut ? Das sieht man wenn man so eine Tür aufsägt. Ich kann mir aber nicht vorstellen das das supersteif ist. Es fühlt sich zwar sehr steif an, aber nur weil man das Gefühl hat die Platten sind so leicht.
    Aber sonst ist das doch eine gute Sache. Wie sieht das mit PU Schaum aus, a la Frederich Gea. Bringt das vieleicht was ?


    ansonsten gut Holz !


    der Tobias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wo gibt's solche Holz/ Wabenpanele hier zu kaufen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wo es das als Plattenware fertig gibt kann ich zwar nicht sagen, aber unter dem Schlagwort "Sandwichkerne" im Netz gesucht ergibt eine Menge Treffer. Diese Kerne bilden den inneren Teil der Struktur und werden an der Ober- bzw. Unterseite mit hochfesten, lastaufnehmenden Materialien (CFK, GFK etc) verklebt.


    Professionelle Sandwichkerne Wabenstruktur z.B. hier
    http://www.schloesser-cramer.de/produkte.html


    ditto mit Hartschaumstoffen z.B. hier
    http://www.gaugler-lutz.de/sandwichbau.0.html?&L=1


    Gruß
    Herbi

  • Hallo Stathis,


    als du dieses Material vorgestern erwähntest, war ich zunächst skeptisch. Wennman es aber so sorgfältig verarbeitet wie Albert Highe es gemacht hat, habe ich keine Bedenken mehr. Speziell die umlaufend eingeklebten Füllhölzer an den Kanten sind allerdings unerläßlich.
    Besonders hohe Druckfestigkeit auf den Flächen sollte man von dieser Konstruktion aber nicht erwarten.


    Alternativ zu diesem Material kann man auch einfach selbst Sandwich-Platten mit Styropor dazwischen herstellen. Das hat den Vorteil, daß Verstärkungen gleich innen rein gebaut werden können. Styropor läßt sich wie Holz mit Weißleim kleben, nur das Abbinden dauert etwas länger. Platten aus dem Baumarkt sollte man vorher mit 120er oder 180er Schleifpapier anschleifen.
    Zum Beplanken kann man Sperrholz nehmen, aber auch einlagiges Furnier. Abachi bietet sich beispielsweise an.
    Beziehen kann man es z.B. von der Firma Heerdegen.


    Gruß,
    Martin

  • &gt;Besonders hohe Druckfestigkeit auf den Flächen sollte man von dieser Konstruktion aber nicht erwarten.


    Warum denn nicht?
    Ich bin zwar keine Experte im Eigenbau, aber meines Wissens sollte das eben gerade äußerst Druckfest sein. Nur ein Beispiel: Hast du schonmal versucht, eine Klopapierrolle der Länge nach zu zerdrücken?


    Kann mich da natürlich täuschen. Lass mich deswegen gerne eines Besseren belehren.


    mfg
    Sebastian

  • Sandwichkonstruktionen sind in erster Linie sehr biegefest. Bei Wabenkonstruktion (z.B. Alu als Wabenmaterial) ist auch eine hohe Druckfestigkeit vorhanden, weil die Waben wie knickfeste Stege wirken.

  • Hallo Stathis,


    die Idee hört sich gut an. Wenn sich das gut bewährt, werden vieleicht auch hier bald ein paar Leute mit solchen Ultraleicht Dobson Beobachten.


    Gruß


    Florian

  • Hallo allerseits,
    ich denke schon, dass es ausreichend stabil ist.
    Man muss nur aufpassen, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
    Wenn ich so an die regenreichen Teleskoptreffen denke, sollte man trotz kräftiger Lackierung immer zusehen, dass die Konstruktion nicht zum Schiff wird.[:D]
    Mit andern Worten, große Teleskope, die sich nicht schnell wegräumen lassen wenn es regnet, sind sicher nicht so toll geeignet.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Stathis, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wabenpanel- Sandwichbauweise und Einring Top mit 18 kg Gesamtgewicht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Puh, das ist aber ein heftiger Aufwand für zwei Kilo Erparnis, was hat er denn für eine Spiegeldicke gewählt? Zum Vergleich, 12.5" F/5 "Ikarus" 18mm voll-Birkemultiplex an Rockerbox und Spiegelkiste, 23mm dicker Spiegel aus Borofloat33, 20 Kg Gesamtgewicht:


    Bild


    dabei könnte ich die 18Kg noch unterbieten wenn ich statt 18mm 12mm Materialstärke plus ein paar Versteifungen nehmen würde. Mit Wabenpanele gehts natürlich noch leichter, aber dann fliegt er beim ersten Windstoß wech [;)]


    Gruß

  • Hallo Roland,


    im Text steht, dass der Spiegel auch 25 mm hat. Die 3 Standen müssen, da sie parallel sind, deutlich fetter ausfallen, als bei einem klassischen 8 Strangen Fachwerk, was ja durch die geschlossenenen Kraftdreiecke statisch günstiger ist.


    Dein Scope ist mit 20 kg durch den optimalen Materialeinsatz ja auch schon sehr leicht. <i>Ergänzung:</i> Während ich geringes Gewicht und kompakte auch Abmaße enorm wichtig finde, ist das natürlich nur eine Seite der Geschichte. An Alberts Gerät gefällt mir diese runde Spiegelbox, der Aufbau mit nur 3 Stangen und das durchdachte Gesamtkonzept (was nicht heißen soll, dass mir Rolands Dob weniger gefällt).
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Beplanken kann man Sperrholz nehmen, aber auch einlagiges Furnier.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hmmm, weiss nicht recht, Furnier ist halt nur einlagig und splittert vielleicht leichter. Das 2 mm Sperrholz hat immerhin schon 3-4 Lagen und vertägt schon manch einen hieb von der Seite.


    Die von Martin erwähnte Alternative habe zum ersten Mal am 20" f/4 vom Kumpel Ralph gesehen. Styrodur sind diese blauen oder grünen Hartschaumplatten, die viel feinporiger und stabiler sind als normales grobporiges Styropor. Wird als Hausisollierung verwendet, gibt's auch in Baumärkten. Ralph hat die Spiegelbox, Rockerbox und Höhenräder aus dickem Styrodur Sandwich beplankt mit 3 mm Sperrholz gemacht. Sein Dobson ist enorm Steif und und wiegt nur 40 kg, obwohl der Spiegel 48 mm dick ist.


    Ein weiterer Vorreiter in diesen Dingen war Steven Overholt, der Anfang der '90-er ein Buch "Lightweigt Giants" rausgebracht hatte. Das Buch ist leider längst vergriffen, ich habe noch eine zerfledderte Kopie davon.

  • Hallo zusammen,


    wenn hier schon so ausführlich über Laminate und Sandwichstrukturen diskutiert wird, hätte ich da doch gleich eine weitere (leider teurere) Alternative. Dünne Styrodurplatte im 1mm Carbonsandwich. Wenn es nicht mit Spannungen aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnung von Styrodur und Carbon kommt, dürfte das extrem stabil und sehr leicht sein.
    Ich überlege mir nämlich zur Zeit den zukünftigen 20" f/5 in einen fast komplett aus Carbon gefertigten Truss-Dobson zu pflanzen. Leider hat meine Gewichte- und Schwerpunktberechnung gezeigt, daß durch den leichten Spiegel (1" dick) der Schwerpunkt trotz Karbon Hut und Stangen ca. 60 cm über dem Spiegel liegen würde. Jetzt kommt vielleicht doch keine Carbonspiegelzelle sondern eine aus Alu rein um den Schwerpunkt nach unten zu holen und die Windanfälligkeit zu reduzieren.
    Aber wie gesagt, ich glaube Styrodur eingefaßt in Karbonhülle dürfte sicher ein weiterer Schritt in Ultralichtrichtung sein ;)


    Gruß
    Markus

  • Hallo an alle,


    viele werden es schon kennen, aber trotzdem:


    das Styrodur (styrofoam) Sperrholz Sandwich hat auch Frederic Gea schon bei seinem 32" Monster angewandt und hier sehr schön dokumentiert.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo,
    ich möchte nicht dass hier der Eindruck entsteht ich wolle Alberts Teleskop in irgendeiner Form abwerten. Ich hatte lediglich dargestellt dass es in dieser Klasse auch noch ohne aufwendigen Sandwichbau geht.


    Gruß

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