Dimensionierung einer Betonsäule

  • Hallo Matthias,


    aus eigener Erfahrung heraus musst du so viel Einfluss nehmen, dass du es im Prinzip auch selbst machen kannst.



    Wenn du nicht gerade ein 20"-Gerät in 10m Höhe über dem Boden betreiben willst:


    Wenn der Bagger gerade da ist, wedel mit ner Kiste Bier und du hast noch vor dem ersten "Plöpp" ein ca. 80x80x80 Loch an der Stelle, wo du deine Sternwarte haben möchtest. Wenn dann Fundamente, Keller oder Geschoßdecken von deinem Wohnhaus betoniert werden, wedel mit ner weiteren Kiste Bier und du hast eben dieses Loch voll mit Beton (sag am besten vorher dem Polier bescheid, dann bestellt der einfach nen Kubikmeter Beton mehr). Sobald der Beton da ist, wo du ihn haben willst, wird noch ne Kiste für die "Männer vom Bau" fällig und du kannst in den noch frischen Beton 4-6 Moniereisen mittig einbringen, auf die du dann schlussendlich den Rest der Säule aufbetonierst.
    Dazu sollten die Moniereisen ca. 50cm aus dem Beton herausragen und so eng beieinander stehen, dass du ein 250er KG-Rohr drüber stülpen kannst. Dieses dann ebenfalls mit Beton füllen und einen passenden Montierungsadapter rein, fertig ist die Säule. Damit würde ich weder einen Architekten, noch Bauunternehmer belästigen, sondern alles nebenbei abwickeln...


    Wenn es dann an die Hütte selbst geht, wirst du vermutlich nicht um eine entsprechende Planung herumkommen.

  • Hi Markus, danke für die Tipps, das ist eine gute Idee, das nebenbei so zu machen. Und ja, ich würde, wenn, dann einfach diese ganzen Arbeiten vorab machen lassen, die man eben nicht so einfach selber machen kann. Danach eine Hütte oder ein umgebautes Gartenhaus draufstellen, das wiederum kann man dann ja relativ einfach selber bauen.

  • Naja, das Loch wäre nicht das Problem, ich habe in meiner jetzigen Wohnung auch schon den Sitzplatz selber gelegt. Aber bei dem neuen Platz müsste ich zum Loch halt zusätzlich auch noch einen Teil des Geländes Ebnen denke ich, weil es halt eine Hanglage ist, und dann halt das ganze Betonieren, wovon ich wirklich keine Ahnung habe. Ich habe mir halt gedacht, wenn da eh schon Profis rumlungern, dann können die das ja gleich machen, wenn sie Material und Gerätschaften eh schon vor Ort haben.
    Achja, fällt mir ein, da muss dann ja auch noch ein Stromanschluss hin.
    Ja, ich denke, ich werde mich mal mit der Planung des Dings anfangen auseinanderzusetzen ;)

  • Matthias,
    Beton/Zement kann man auch selbst von Hand anrühren. Die Mengenverhältnisse stehen meist auf den Zementsäcken drauf, dazu Sand und Kies und ne Schubkarre ... fertig. Da muss man schon vorsätzlich sabotieren, wenn das schief gehen soll. Das Einebnen/Terassieren einer Hanglage ist eine pure Mengenkalkulation für Erdbewegungen. Dazu sollte man das Profil der Hanglage kennen und auf welchem Niveau man es einebnen will. Unterhalb von ein bis zwei Kubikmeter sicher von Hand und mit Schubkarre lösbar, darüber holt man sich Wundblasen vom Schaufeln. Wenn der Garten aber insgesamt eingeebnet werden soll ... dann reden wir über mehrere LKW-Ladungen, die da bewegt werden müssen.


    Einziger Punkt, wo man da aufpassen sollte: Lass eine Restneigung (mind. 2% Neigung) übrig, wenn Regenwasser weiterhin abfließen soll und keine Pfützen bilden soll oder gar Richtung Terassentür/Hauseingang abfließt.


    Überraschungen gibt es aber immer dann, wenn Felsen/Steine bei den Erdbewegungen/beim Ausschachten zum Vorschein kommen. Während ein Bagger die einfach beiseite räumt/zertrümmert steht man ohne Bagger wie ein Ochs vor dem Berg. Insoweit, lass die Garten-Terassierung vom Architekten gleich mit in die Bauplanung für den Hausgarten einfließen. Die haben auch die Erfahrungswerte, welche Zugaben man für Muttererde etc. braucht, wenn da später eine ordentliche Wiese o.ä. wachsen soll.


    Zu guter Letzt: Beim Einebnen von Hanglagen kommt man mitunter in die Pflicht, dass man zum Nachbargrundstück eine Stützmauer/-wand bauen muss, damit entweder Deine erhöhte Fläche nicht abrutscht bzw. die vom drüber liegenden Nachbargrundstück nicht zu Dir runterkommt. Sowas musst du mit dem Architekt absprechen, denn der kennt sich mit dem örtlichen Baurecht aus, wer welche Pflichten zur Sicherung hat. Ein weitere Pferdefuß sind einzuhaltende Bauhöhen und Mindestabstände, wo i.d.R. die Höhe einer Stützwand hinzugerechnet wird (Schattenwurflogik).


    Dein kleinstes Problem ist dann die Säule.


    Gruß

  • Hallo Matthias,


    ok, Hanglage ist was anderes, da muss eine entsprechende Schalung her, aber sonst ist Betonieren einer Säule nicht viel anders als ein Loch mit Sand vollscheppen ...

  • Hallo Kalle, danke für Deine Antwort. Eben diese Überlegungen spielen da natürlich auch mit rein, wenn ich das gleich mit dem Haus plane. Dann sind so Dinge wie Baugenehmigungen und dergleichen direkt erledigt, das wäre halt schon praktisch. Klar könnte ich den Beton selber anrühren, aber eben, es geht weniger um das nicht können, als vielmehr einfach um das Nutzen bereits bestehender Ressourcen :)

  • Hallo Stefan,


    statt Betonfundament gibt es als Alternative sog. "Fundamentschrauben" siehe: http://www.schraubfundamente.d…ries=E,F,M,X&art_nr=25489
    Diese werden senkrecht in die Erde geschraubt und verdichten durch ihre konische Form massiv das umliegende Erdreich, so dass eine sehr stabile Grundlage besteht. Auf den Kopfteil der Schraube kann ein Flansch montiert werden, auf dem das Rohr z.B. über angeschweisste Winkel befestigt wird.


    Ich habe hierzu einen Bericht in Sterne & Weltraum gelesen, weiss aber nicht genau, welche Ausgabe, muss gegen Ende es Jahres gewesen sein. Der Autor dieses Artikels hat gegenüber einem Betonfundament keine Nachteile festgestellt.


    Viele Grüße
    Carsten

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