114/900 Komplettangebot

  • Hallo zusammen,


    hat schon ma jemand das Komplettangebot (114/900 Newton) bei TS getestet bzw. gekauft und kann was dazu sagen? Scheint mir für den Einstieg eine recht günstige Sache. Auch vielleicht für die ersten zaghaften Versuche in der Astrofotografie. Oder ist für sowas ein Polsucher Voraussetzung?
    Oder alles Quatsch, und man sollte sich lieber das ganze mit höherer Qualität von Celestron oder Vixen kaufen?
    Es werden auch immer wieder Dobsons empfohlen. Möchte aber schon das ein oder andere Foto machen. Das kann ich doch abhaken mit einem Dobson, oder? (Digital, Canon IXUS V3)


    CU
    Hurz

  • Hallo Hurz,


    mein erstes "richtiges" Scope war vor ca. 10 Jahren ein GP114 von Vixen.


    Dieses Gerät war ganz nett für den Einstieg; ich habe mich aber nach einiger Zeit davon getrennt und mir einen Refraktor zugelegt.


    Aber zurück zum Thema: Das Scope von TS kann ich nicht beurteilen. Auf alle Fälle ist diese Öffnung schon als brauchbar zu bezeichnen.


    Für die Fotografie des Mondes und der Sonne benötigst Du keinen Polsucher, da hier kurze Belichtungszeiten ausreichen.


    Bei längerer Belichtung wirst Du nicht drumherum kommen.


    Auch mit einem Dobson kannst Du Fotos machen - allerdings auch hier nur mit sehr kurzer Belichtungszeit.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    ich denke, dass Sonne, insbesondere Mond sicherlich ganz spannend für den Anfang mit der Fotografie sein können. Aber wie sieht es mit den Planeten, sprich Jupiter, Saturn per Dobson aus. Sind da schon brauchbare Ergebnisse zu erzielen oder brauche ich eine motorische Nachführung?


    CU
    Hurz

  • Hallo nochmal.


    ...und weitere Überlegung, als Antwort auf Copernicus:


    Wenn ich keinen Polsucher habe, ist dann eine motorische Nachführung überhaupt sinnvoll? Bzw. kann ich die Nachführung überhaupt so justieren, das sie richtig nachführt?


    CU
    Hurz

  • Ja, es geht schon, dauert aber ohne Polsucher länger.
    Da gibt es die sogenannte "Scheiner-Methode" mit der man das Teleskop auch ohne Polsucher genau ausrichten kann. Musst du mal nachlesen.

  • Hallo hurz,
    Wenn du "richtig" in die Astrofotographie einsteigen willst kostet das auch richtig Geld. Nun ist es ja so das man mit einem Teleskop entwender gut schauen oder gut Fotos machen kann. Wenn ein Teleskop beides kann, kann es beides nicht optimal, denn auch bei den Skops gibt es keine "Eierlegendewollmilchsau" leider.
    Ich empfehle jedem der mit diesem Hobby beginnt einen Dobsen nicht unter 8" besser einen 10zöller.
    Es ist das ideale Teleskop für den einstieg. Noch gut zu Tranzportiren und ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis.
    Schau mal die vielen Beiträge hier im Einsteigerforum an (letzten 30 Tage)
    Und wenn mann nicht in der untersten Preiskategori einsteigt bekommt man schon eine sehr ordentliche Quallität.
    Gruß Bernhard (einer von der Dobsenfraktion)

  • Nochmal eine kurze Info. Das 114/900 ist schon recht langbrennweitig, d.h. Du wirst recht lange belichten müssen.


    Ideal für Fotografie ist hier ein schnelles System (200/800) oder
    (150/750) wobei aber zu beachten ist, das diese Telescope auf Fotografie spezialisiert sind.


    Diese haben einen relativ gr. Fangspiegel um das volle KB-Format auszuleuchten; für die vis. Anwendung aber von Nachteil !!!


    Ich hatte mit der analogen Fotografie auch einmal begonnen und mußte feststellen, dass dies nicht meine Sache ist.


    Es ist garnicht so einfach exakt nachzuführen - zumindest bei Zeiträumen ab 20min aufwärts.


    Bedenke auch, dass Du während der Fotografie nicht beobachten kannst. Du wirst viel Zeit "verschwenden" und gehst das Risiko unbrauchbarer Bilder ein, da unsere Fotolabore auf solche Art von Aufnahmen nicht eingestellt sind.


    Deshalb auch der Hinweis in den Astrofotografiebüchern auf die zwingend erforderliche eigene Entwicklung mit allem drum und dran.


    Hiermit hast Du ein weiteres zeit- und nervaufreibendes Tätigkeitsfeld.


    Ein Hobby im Hobby sozusagen.


    Nachführen kannst Du auch ohne Polsucher - aber scheinern dauert auch seine Zeit und Du mußt dies immer wiederholen - ausser Du hast die Möglichkeit Deine Montierung im Garten fest zu installieren.


    Motoren in Dek. und Rek. halte ich nicht für Luxus sondern für unabdingbar. Es sei denn Du stehst auf weitere unnötige Erschwernisse [^]


    Ich kann hier Nemo nur beipflichten.


    Hier einmal kurz mein astronomischer "Werdegang"


    1994 60/700 Tschibo Refraktor


    1995 R114/900 auf der damaligen NP-Monti (Vixen)


    1995 GP-102M (habe ich immer noch)


    2000 150/1200 FH


    2003 250/2000 LOMO Volltubus-Dobson (sehr gutes Gerät) +
    2003 300/1600 Gitterrohr-Dobson


    Auch mein Tipp lautet. Kaufe Dir lieber einen 8" oder 10" Dobson mit f/5 und sammle Deine Erfahrung.


    Ich persönlich spechtel fast nur noch - ausser besondere Ereignisse, die ich auf Film banne (Merkur, Venusdurchgang, Mond-Sonnenfisternis etc)


    Nur hierfür verwende ich noch meinen 102/1000mm Refraktor nebst 60/700mm Vixen Leitrohr auf der GP-Monti.


    Lass es Dir einmal durch den Kopf gehen - Angebote gibt es ständig.


    Du verpasst nichts !!![;)]

  • Hallo,


    das waren ja schon ziemlich viele Antworten in sehr kurzer Zeit, Danke erstmal dafür!
    hmmm... trotzdem kann ich nicht sagen, dass es mir das ganze leichter macht. [:)] Vielleicht wäre es wirklich am besten, ich besuche mal ein Astrotreffen in meiner Nähe (Dortmund) und schau mir an ob ich eher ein Dobsonaut oder ein gemeiner Montierter werden möchte.[:)] Das scheint halt beides vor und Nachteile zu haben. Vorerst, denke ich, wird mir die Planeten- und Mondbetrachtung, bzw. Fotografie, reichen. Deepsky ist zwar auch, was ich jedenfalls bisher so gesehen und gelesen habe ganz nett, aber das geht richtig schön nur fotografisch. Ob da dann so ein Dobson das richtige ist, ich glaube nicht. Deepsky mit motorisierter EQ2 und meiner IXUS (max 30sek) ist wahrscheinlich aber auch nicht der Hammer. Also doch lieber einen Dobson? Ich stelle mir das aber ein bischen schwierig vor mit einem Dob einen Planeten zu verfolgen. hmmmmmmm....


    Also vielleicht doch warten, sparen und eine GoTo?[:)]
    Ach und Thema Transportabilität: Ich habe einen MX5, da ist son 1200mm Tubus nicht ganz so einfach zu transportieren!


    Dann doch wohl ein 102 Mak?


    Hiiiiiiiiiiilllllllllllffffffffffeeeeeeeeeeeeee!


    Man kann hier noch stundenlang diskutieren. Ich denke ausprobieren ist Trumpf. Sonst geb ich nachher 200-400 EUR aus und stelle fest, dass das alles gar nichts für mich ist, und nur weil man den falschen Einstieg gewählt hat.


    CU
    Hurz

  • Hallo Hurz,


    war klar dass Du verzweifeln würdest[?]


    Frag zehn Mitglieder und Du erhälst zehn verschiedene Antworten [:D]


    Es ist auch alles nicht einfach. Deine Vorlieben werden sich sicherlich noch entwickeln, keine Panik....


    Alle Systeme haben Ihre Berechtigung - es kommt halt darauf an was Du willst und kannst (finanziell).


    Ein Dobson ist für die reine Beobachtung optimal. Easy zu bedienen und kein unnötiger Balast bzw. Kabelsalat.


    Für die Fotografie ist eine parallaktische eigentlich Pflicht - dauert aber eine gewisse Zeit bis alles aufgebaut und eingenordet ist.


    Viele von uns haben daher auch mehere Teleskope, da ein Einziges eben nicht alles abdecken kann.


    Bist Du flexibel und bereit in die Pampa zu fahren ??


    Wo liegen Deine schwerpunkte ???


    Was willst/kannst Du max. ausgeben ??


    Es gibt so vieles zu beachten [:(!]


    Es ist auf alle vernünftig Dir ein Astrotreffen zu gönnen um die erste Selektion durchzuführen. Hier wirst Du schon einiges lernen und aussondern.


    Wenn Du magst kannst Du mich gerne mal kontaktieren.


    Meine E-Mail Adresse findest Du im Profil


    Viele Grüße


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    vorerst möchte ich nicht mehr als 200-400 EUR ausgeben. Was ich will, ist eigentlich im Moment klar: Mond, Planeten ... hmmm Sonne. In die Pampa fahren... warum nicht, das geht aber nur mit einem relativ kleinen Teleskop. Ich glaube, dass mich ein Dobson nicht ganz und gar befriedigen kann, da ich schon das ein oder andere Foto mit nach Hause nehmen möchte. Man hört auch immer wieder viel gutes von den kleinen Maks. Deepsky ist dann zwar gar nicht, aber am Planeten sollen sie ja unschlagbar sein. (Preis <-> Größe). Also mal ein Astrotreffen abwarten und mir die verschiedenen Teleskope an- und durchschauen. Im Mai ist ja wieder diese Messe in Essen.


    CU
    Hurz

  • Hallo Hurz


    Sich mit anderen Sternenfreunden zu treffen und sich zu informieren, bevor man einen Fehlkauf tätigt, ist sehr sinnvoll.
    Wichtig ist dabei, schon beim Aufbau zuzuschauen und nicht nur anschauen, sondern auch durchschauen.
    Dein angegebenes Preislimit weist aber m.E. schon in eine Richtung. Dafür ist fotografisch nicht viel drin. Es liegt nahe, dieses Geld in eine möglichst große und gute Optik zu investieren. Mit einem Newton kommst Du da am weitesten, denn es ist vom Preis-/Leistungsverhältnis gesehen, das günstigste System. Für den Anfang würde, auch für WebCam Aufnahmen, eine Dobsonmontierung (Rockerbox) ausreichen. Schau Dir solche Dinger Mal an,dann kommst Du eventuell sogar auf die gute Idee, dass Du so was für weniger Geld selbst und sogar besser bauen kannst. Damit bist Du keinesfalls auf immer und ewig auf einen Dobson festgelegt. jeder Newton lässt sich auch parallaktisch montieren und darauf muss dann eben gespart werden. Bis Du Dich gut am Himmel auskennst und die Digiknipse leid bist, hast Du Zeit genug, Geld für ne gute Monti zu sparen. Zudem hast Du bis dahin relativ wenig Geld hauptsächlich in Optik investiert und das ist ein Vorteil, wenn man merkt, das Hobby liegt einem doch nicht so sehr, dass man sich ständig damit beschäftigt.
    Diese Gefahr wird aber, nach meiner Erfahrung, mit einem relativ großen Newton, der einem visuell entsprechend mehr Objekte und auch schon mehr Details zeigt, wesentlich geringer sein,
    als mit einem kleinen Gerät, welches noch dazu auf einer unzureichenden Montierung rumwackelt. Das verdirbt nicht nur den Beobachtungsspass sondern auch die Fotos.
    Mit einem 114/500 Newton lassen sich sicher hervorragende Fotos machen, visuell sind einem solchen Gerät aber enge Grenzen gesetzt. Die Montierungen (EQ 1 - EQ 3) mit denen er innerhalb Deines Preisrahmens bleibt, sind meines Wissens aber nicht oder nur bedingt fototauglich (Langzeitbelichtung).


    CS, Günther

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