Justage des Fl102s

  • Grüß Euch,
    seit letztem Jahr hab ich einen kleinen 4" f/9 Zweilinser APO unter meinen Refraktoren. Die Abbildung war gut, aber beim Beobachten hat es gewirkt wie wenn die Atmosphärische Dispersion stärker wie in meinen anderen Geräten war.
    Ich hab also mal einen künstlichen Sterntest gemacht und dabei hat sich gezeigt, dass es einen Keilfehler mit etwas Koma gibt.
    Nun hab ich dieses eigentlich ungute Situation genutzt um an Saturn gegen die atmosphärische Dispersion gegenzuwirken, was auch etwas geklappt hat. [;)]
    Hier das Video im 4" f/9 Refraktor:

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    Kurz danach hab ich im 6" f/8 Newton gefilmt:
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    Man sieht also im Newton die atmosphärische Dispersion stärker wie im Refraktor. Nun ist es aber keine optimale Lösung, vor allem wenn man auch Objekte im Zenith beobachtet werden sollen. Die Koma wird vermutlich unabhängig davon da gewesen sein.


    Nach vielen positiven Berichten über den Herrn Grzybowski habe ich mich entschieden, dort das Objektiv richten zu lassen. Nach einem netten Telefonkontakt mit dem Meister der Justage, hab ich ihm meinen Patienten geschickt. ;)


    Hier nun Bilder des Patienten :)


    Ein Bild vom Aufbau beim Herrn Grzybowski:


    Der Herr Grzybowski hat sich das Objektiv dann genauer untersucht und eine dezentrierte Linse festgestellt. Um die Linse gut verschieben zu können, hat er 3 Zentrierschrauben angebracht. Dadurch hat er den Keilfehler und die Koma beseitigen können.
    Er hat unter Autokollimation ein Bild vor der Zentrierung und nach der Zentrierung aufgenommen.
    So schlimm wie im Autokollimationsbild hat es am Stern nicht ausgeschaut, aber ich finde das Ergebnis von Herrn Grzybowski sehr schön. [:)]


    Heute ist das Obektiv angekommen und ich hoffe, dass die Linsen weiterhin so schön zentriert sind. Zumindest sind nun Zentrierschrauben da, so dass eine spätere Zentrierung leichter möglich sein sollte. [;)]


    Ich werde heute oder morgen das Objektiv einbauen und die Verkippung mit Cheshire Okular justieren (zumindest werde ich es versuchen.)


    Für alle Fälle hat der Herr Grybowski auch einen Kollimator, den ich mir vielleicht kaufen werde.
    Ich habe das Objektiv noch nicht selber am Stern ausprobieren dürfen, aber bisher bin ich von der freundlichen Art und der Arbeit des Herrn Grzybowski sehr begeistert.


    Bei meinen Planetenbeobachtungen mit Newton und Refraktoren hab ich gesehen, wie wichtig die Justage ist, da sonst immer ein Teil der Leistung unnötig verlorengeht. Daher denke ich, dass sich eine Justage bei Problemen wie Keilfehler auf jeden Fall lohnt.


    Ich werde bald weiterberichte, wenn ich das Objektiv wieder montiert und die Verkippung justiert hab.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    wir hatten diesbezüglich ja schon mail-Kontakt. Trotzdem möchte ich noch einmal nachfragen, wie es denn überhaupt zu dem Keilfehler gekommen ist ? Ist die Fassung hier mit zu viel Spiel gefertigt worden, oder war tatsächlich das betreffende linsenelement nicht exakt rund gefertigt ?
    Die seitlichen Zentrierschrauben sind nun natürlich praktisch - gehe aber sehr vorsichtig damit um, damit Du Dir bei zu viel Druck nicht noch einen Muschelbruch einfängst !![:I]
    Hat Wolfgang Grzybowski Dir dazu noch etwas Hintergrund-Infos gegeben, denn das wäre mal interessant. Ich weiss gar nicht, ob Wolfgang hier ( noch ) registriert ist. Es wäre aber mal schön, von ihm näheres zu dem Fall zu hören.
    Obwohl : ich fürchte fast, dass er dazu wenig Lust verspürt, aus Sorge, dass eine solche Diskussion hier wieder auf die persönliche Schiene ausarten würde.


    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    Du fragst Sachen [;)]. Soweit ich es verstanden hab, lag es am Linsenelement. Ganz genau hab ich es aber nicht vestanden. Ehrlich gesagt war mir das nicht so wichtig ob die Linse unrund ist (kann das überhaupt sein?) oder etwas anderes. Für mich ist das Ergebnis wichtig und das schaut gut aus [;)].


    Nun, der Herr Grzybowski geht davon aus, dass die Zentrierung den Transport übersteht. Von daher hat er mir noch keine Tipps gegeben. Ich hoffe, dass er Recht hat. Schaung mar amoi [;)]


    Ob der Herr Grzybowski hier etwas schreiben wird ist mehr als wie fraglich. Ich kenne aber die Vorgeschichten nicht genau. Es gibt aber auch praktische Gründe. Die Schreiberei kostet Zeit die viele Leute nicht haben und daher kann ich es auch ohne Vorgeschichte gut verstehen.


    Ich werde ihn mal anrufen und nachfragen, was man bei der Zentrierung beachten muss wenn es mal nötig würde.


    Der Andreas IV hat schon mal ein 6" f/8 Bresser Objektiv erfolgreich zentriert. Dort sind die Linsen aber deutlich stabiler und es gibt auch keine Fluoritelinse die schnell splittert. Bei meinem Objektiv weiß ich auch gar net welche Linse wo ist.
    Bei Tak liegt die Fluoritelinse hinten. Wie es bei Vixen ist?
    Hoffen wir mal, dass alles heil und zentriert angekommen ist.


    Servus,
    Roland

  • Hallo miteinander,
    ich habe heute das Paket ausgepackt und das Objektiv ist heil und gut verpackt angekommen. Super [:)]
    Gleich hab ich das Objektiv von allen Seiten angeschaut. Die Zentrierschrauben sind sauber angebracht und das Objektiv ist auch noch gereinigt worden. Sehr schön [:)] Allerdings ist mir beim Drehen des Objektivs aufgefallen, dass bei einem bestimmten Drehwinkel sich eine der Linsen leicht bewegt, was sich durch ein leises Klackgeräusch bemerkbar macht. Haben sich die Zentrierschrauben wärend des Transports gelockert oder ist es die Linse, die noch keine Zentrierschrauben hat? Ich weiß es nicht. Möglicherweise ist die Bewegung der Linsen so gering (1/10 mm?), dass es nichts ausmacht. Hat da jemand von Euch Erfahrung wie das bei seinen Objektiven ist?


    Da hab ich schon etwas geschluckt und einen leichten Schreck bekommen. Ich hab immer noch die Hoffnung, dass alles in Ordnung ist. Möglich wäre, dass das Absicht ist, dass es bei Temperaturänderungen zu keinen Verspannungen kommt. Ich werde am Montag mal beim Herrn Grzybowski anrufen, was er dazu sagt.
    Spätestens der nächste Sterntest wird zeigen ob alles in Ordnung ist oder nicht. Vermutlich kann der Herr Grzybowski das aber schon vorher klären.


    Auf jeden Fall wird das Zentrieren durch das Vorhandensein der Zentrierschrauben schon erleichtert.
    Ich werde also meine beiden Objektive wieder in den Tubus einbauen und hoffen, dass ich Glück habe.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    sehr interessant der Bericht - auch wenn mir davor grauen würde an meinem FL102 rumzubasteln - das ging Dir ja sicher ähnlich - aber mei, was muss das muss :)


    Wäre klasse wenn Du mal ein, zwei Bilder der angebrachten Zentrierschrauben einstellen könntest!


    Bzgl. dem Klacken würde ich mir nicht all zu viele Sorgen machen - wenn es nicht zu viel ist kann es hinsichtlich Temperaturkompensation durchaus Absicht sein. Auf den Seiten der Astro-Optik-Manufaktur steht z.B. zu meinem AOM 130er Folgendes:


    "Wenn die Fassung seitlich bewegt wird, sind „Klappergeräusche“ und fühlbare Massenbewegung spürbar. Diese Lose ist beabsichtigt und nötig weil sich die Fassung bei Kälte stärker zusammenzieht als die Gläser im Durchmesser schrumpfen. Auch bei Betriebstemperaturen bis -20°C soll die Fassung das Glas spannungsfrei halten. Zuviel Spiel bei warmen Temperaturen ist konstruktiv verhindert." (sh. hier:http://www.astro-theke.de/astr…ptiken-sonnenbeobachtung/)


    Auch mein kleiner Vixen 60L - klappert ganz leicht wenn ich ihn um 180° drehe - würde da erst mal den Sterntest abwarten.


    H. Grzybowski hatte übrigens auch schon zwei meiner Teleskope in den Fingern - eines hatte vorher sichtbare Koma - hinterher nicht mehr :)


    Drück Dir die Daumen für´s "Firstlight"!


    Gruß
    Christoph

  • Hallo Christoph,
    danke für das Schreiben Deiner Erfahrung und die netten Wünsche. Das gibt mir Hoffnung [:)]. Ich hab auch die Hoffnung, dass es Absicht ist.
    Ich hab da volles Vertrauen in die Arbeit des Herrn Grzybowski. Man sieht ja am Vorher- Nachherbild, dass er es gut hinbekommen hat. Etwas Sorge hab ich halt, dass die schöne Zentrierung verlorengehen könnte ...


    Interessehalber hab ich auch das 80L Objektiv ausgeschraubt und dabei mit dem Gummiblasebalg etwas abgestaubt. Hier ein Foto von beiden Objektiven nebeneinander.

    Die Vergütung (Entspiegelung) ist beim Fl102s besser wie beim 80L.


    Ich werde Versuchen, ein Bild mit den Zentrierschrauben aufzunehmen. Es sind nur 3 Zentrierschrauben, also für eine Linse. Diese Flachmadenschrauben sind aus weißem Kunststoff. Ich versuche ein Foto davon aufzunehmen.



    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    das ist ja so ähnlich wie bei meinem 120/600er.
    (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=171656)


    Die vordere Linse ist nun einstellbar, wie bei mir auch. Aber die hintere wird in der Fassung etwas Spiel haben und nach unten absinken. Wichtig ist, dass Du die vordere Linse unter Berücksichtigung der Schwerkraft justierst, d.h. die Lage des Objektivs soll beim justieren immer gleich sein.


    Dann schiebst Du die vordere Linse mit den beiden unteren Madenschrauben etwas hoch, bis die Justage stimmt. Wenn die vordere Linse oben hängt, drückst Du sie eben vorher mit der oberen Madenschraube etwas herunter.


    Wenn Du die Wahl hast, ist es sinnvoll das Objektiv so einzubauen, dass die Madenschrauben auf 8 Uhr, 4 Uhr und 12 Uhr stehen.


    Ist denn der Frontring nur so schwach angezogen,dass die Linsen leicht verschiebbar sind oder muss der erst immer etwas gelöst werden? (Was ich so erwarten würde). Ich habe da einen Gummiring hinter dem Frontring, wenn man nach der Justage den Frontring etwas anzieht, klemmt das so, dass die Justage eine ganze Weile gut erhalten bleibt.



    klare Grüße
    John

  • Hallo Christoph,
    hier 2 Fotos welche 2 der drei Zentrierschrauebn zeigen. Die Zentrierschrauben sind im Winkel von 120° so angebracht, dass sie die vordere Linse verschrieben können. Das graue unterhalb des Objektivs ist eine Schaumstoffschreibe auf der das Objektiv lag.
    Foto 1

    Foto 2



    Hallo John,
    ja, es ist tatsächlich ähnlich wie bei Dir. Leider traue ich mich nicht so an die Sache heran wie Du. Da wäre vieles einfacher. Ich hab da etwas die Sorge, dass ich da doch etwas kaputtmache ... Die Objektive gibt es leider nicht so oft und es wäre ein teures Lehrgeld wenn mir da etwas abplatzen würde ... [;)]
    Der Herr Grzybowski hat sich bereiterklärt sich das nochmal anzuschauen, wenn es da ein Problem gibt. Das wäre mir momentan noch lieber wie da selber herumzuschrauben.
    Die Linsen lassen sich verschieben. Auch da möchte ich ungern an den Ringen herumschrauben, da ich keine Ahnung hab, wann es eng genug ist und ab wann es problematisch wird. Es muss ja auch bei kälterer Temperatur noch passen...
    Umso mehr bewundere ich Dich, dass Du es so gut hinbekommen hast.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Leider traue ich mich nicht so an die Sache heran wie Du<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    in dieser Meinung kann ich dich aus leidvollen eigenen Erfahrungen nur bestärken. Erschwerend kommt bei dir hinzu dass eine Fluoridlinse wesentlich spröder ist als eine aus Kron- oder Flintglas. Mach den Sterntest z. B. an Polaris mittels UHC- Filter. Dann siehst du sofort ob das Objektiv noch so etwas wie Keilfehler zeigt. Ggf. vertraue auf das Wort von Herrn Grzybowski. Er wird sich ganz bestimmt anstrengen wenn er hier mitliest[8D]


    Gruß Kurt

  • Hi Roland, Hi Kurt,


    ich lese auch sehr interessiert mit[8D].
    Bei mir hat die Schrauberei nicht viel gebracht. Zum Glück ist aber auch nix kaputt gegangen und die Justage wieder im Fabrik-Zustand. Viel Glück bei Dir Roland. Ein echter Sterntest ist echt am Besten, hoffentlich hast Du einen UHC.


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Hallo zusammen,


    ich kann dich gut verstehen, Roland. Ich hätte auch viel zu viel Angst davor, etwas kaputt zu machen. Jetzt bin ich auf Bilder von Jupiter gespannt =)


    Gruß Benny

  • Hallo Kurt,
    ja, dass die Sprödigkeit ist der Nachteil bei den Fluoridlinsen und vermutlich ein Grund warum heute hauptsächlich Fpl53, Fpl51 und ähnliche Gläser verwendet werden.
    Ich muss mal schauen was ich für Filter habe, die eine ähnliche Durchlasskurve bieten. UHC Filter habe ich leider noch keinen.
    Ich hab einen künstlichen Stern, den ich in der Wohnung aufbauen kann. Klar sind die 10m Länge meiner Wohnung nicht ausreichend für einen echten Sterntest, aber ich kann schauen, ob der erste Beugungsring rund und konzentrisch ist (das Beugungsschreibchen des Sterns muss auch rund sein und es sollten kein zweigeteilter Farbfehler sichtbar sein). Leider bin ich noch nicht dazugekommen. Ich werde es aber so schnell wie möglich machen.
    Ja, ich bin überzeugt, dass im Falle eines Problems, der Herr Grzybowski das optimal richten wird. [:)]


    Hallo Walter,
    wie schon gesagt sieht man am Bild, dass der Herr Grzybowski die Zentrierung gut hinbekommen hat. Jetzt muss ich halt schauen, ob das Spiel ausreichend klein ist, so dass die Zentrierung bestehen bleibt.
    Das wird schon werden.


    Hallo Benny,
    ja, mich juckts auch in die Finger mit dem 4" f/9 Jupiter anzuschauen. Es kann aber gut sein, dass das Objektiv vorher nochmal auf Reisen geht. Derweil ist ja auch der 80/1200 einsatzbereit und geputzt. Das Objektiv hab ich mit dem Gummistaubbläser abgeblasen und ein paar Fleckal mit einem weichen Taschentuch und einem Tropfen Brillenputzmittel und Anhauchem gereinigt. Ja, ich weiß, man soll das nicht so oft machen, aber es war das erste Mal seit ich das Gerät seit ca. 3 Jahren habe und ich habe es ganz vorsichtig gemacht [;)]


    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    ich würde jetzt erst einmal ganz entspannt und locker bleiben. Warte doch erst einmal ab, was der Test am echten Stern ergibt. Ein gewisses "Spiel" der Linsen in der Fassung ist normal und gewollt.


    MfG Michael


    P.S. mit Grausen denke ich an das Objektiv meines alten Tasco 76/1200 zurück. Dies saß in einer dermaßen "spielfreien" Fassung, dass das Abschrauben der Taukappe reichte, um einen Muschelbruch zu provozieren !

  • Hi Roland,


    ich bin auch kein Freund Von Putzen optischer Flächen [;)] Lieber einmal zuwenig geputzt, als einmal zuviel. Ab und zu muss es aber halt doch sein. So wie du es gemacht hast, passt es bestimmt.


    Gruß Benny

  • Zitat :
    "Der Andreas IV hat schon mal ein 6" f/8 Bresser Objektiv erfolgreich zentriert. Dort sind die Linsen aber deutlich stabiler und es gibt auch keine Fluoritelinse die schnell splittert. Bei meinem Objektiv weiß ich auch gar net welche Linse wo ist.
    Bei Tak liegt die Fluoritelinse hinten. Wie es bei Vixen ist?
    Hoffen wir mal, dass alles heil und zentriert angekommen ist.


    Servus,
    Roland"


    Hallo Roland,


    spätestens jetzt nach Erhalt des Objektivs und der somit für dich sichtbaren Lage der Justierschrauben, sollte klar sein, dass die Flourit-Linse die hintere ist[;)]


    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    anhand der Lage der Justierschrauben kann ich nicht feststellen wo die Fluoritelinse ist. Wenn die Fluoritelinse hinter wäre, dann wäre es ja ein Steinheilaufbau, oder? War beim Steinheil nicht auch die Zerstreuungslinse vorn und die Sammellinse hinten?


    Es wäre denkbar, dass Vixen diesen Aufbau gewählt hat um die Fluoritelinse zu schützen. Bisher hab ich nur bei den alten Fluorite Refraktoren von Takahashi oder beim Zeiss AS von diesem Steinheil Aufbau gehört. Es scheint ein so exotischer Aufbau zu sein, dass die meisten Optikhersteller von diesem Design Abstand genommen haben.
    Warum es genommen oder vermieden wird, weiß ich nicht. [;)]


    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Michael,
    anhand der Lage der Justierschrauben kann ich nicht feststellen wo die Fluoritelinse ist.


    Viele Grüße,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    ich habe hier noch einen Vixen 102/900mm, da sitzt die Fluoritlinse hinten, ich weiss aber nicht ob das bei dem 920mm genauso ist, könnte ich mir aber gut denken.


    Andreas

  • Hallo Roland,


    ich glaube, jetzt schmeisst Du etwas durcheinander. Die Verwendung einer Flouritlinse,egal ob vorn oder hinten, hat nichts mit dem Steinheil-Design zu tun.


    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    OK, ich meinte die Steinheilanordnung oder Steinheilkonfiguration. [;)]


    Nach Deiner Aussage, das Fluoritelement könnte hinten liegen, hab ich folgendes gefunden:
    http://www.cloudynights.com/to…ns-of-a-steinheil-design/


    Danke Andreas, für Deine Information. Das spricht tatsächlich dafür, dass auch beim 102/920 (älteres Modell?) es schon so war. Stand das bei Deinem Fl102s dabei?


    Servus,
    Roland

  • Beim FL102S liegt die Fluoritlinse innen - egal ob 900mm oder 920mm Brennweite. Die Angabe ist wohl eh nur ein Schreibfehler gewesen... oder vielleicht eine Korrektur nachdem man mal "richtig" nachgemessen hatte ;)


    Nimm doch einfach nen grünen Laser... der ist in den Fluorit-Linsen nicht sichtbar - hatten wir doch letztens erst in einem anderen Thread besprochen... hatte da auch ein paar Bilder hochgeladen.


    Hier mal nochmal das Beispiel von meinem Tak FC-76DS - bei den FC Modellen liegt die Fluorit Linse auch immer innen (bei den "alten" FC´s genauso wie bei den neuen...). Nur die FS Modellen hatten diese vorne. Sehen tut man den Laser nur in der vorderen Linse - sowie im Austrittspunkt der hinteren



    Zum Vergleich ein Megrez 90 mit FPL53 - dort sieht man den Strahl in der vorderen und der hinteren - mit Luftspalt dazwischen - so zumindest meine Interpretation ;)



    Gruß
    Christoph

  • Hallo Anderas hallo Christoph,
    danke, dann scheint es bei meinem Fl102 auch so zu sein. [;)]


    Nun, ich denke schon, dass die 920mm stimmen und kein Messfehler und Schreibfehler sind. Man hat halt anfangs einen f/9 machen wollen.
    102*9 = 918. Das hat man halt auf 920 aufgerundet, damit die Zahl nicht so krumm ausschaut. Und aus genau diesem Grund hat man wohl später? die Brennweite auf 900 geändert. An der Farbreinheit ändert sich nicht viel. Die ist in beiden Fällen im guten Bereich und deutlich besser wie bei 4" f/20. Man brächte vermutlich bei 4" ein f/100 oder noch mehr um die Farbreinheit zu erreichen gesetzt dem Fall, dass der FL102 keinen Keilfehler hat.
    Apropos, wo bekommt man einen grünen Laser? Mein Laser für die Newtons ist rot.


    Nun, am Freitag hab ich mit den Zug und Druckschrauben das Objektiv mit dem Cheshireokular justiert. Das ging relativ gut. Die gute Nachricht ist, dass der Keilfehler weniger geworden ist. Der schlechte Nachricht ist, dass durch das Spiel die Linsen wieder ungünstig verrutscht sind, so dass es wieder bzw. noch etwas Keilfehler gezeigt hat. Der Herr Grzybowski hat mir dann am Freitag geschrieben, dass er sich den Patienten nochmal anschaut. [:)] Ich hab ihm also am Samstag Vormittag das Objektiv nochmal geschickt.


    Heute in der Früh war es klar. Ich war um 4 Uhr in der Früh draußen um Jupiter zu beobachten, war aber schon ca. eine halbe Stunde zu spät, so dass sich langsam die Wand vom Balkon aus vor Jupiter geschoben hat.
    Ich hab dann nur kurz mit dem Vixen 80L beobachtet. War auch schön. Es hat sich aber nicht gelohnt das Fernrohr gegen den 150/1200 oder 114/900 Newton zu wechseln. Die waren auch auf dem Balkon.
    Weil ich gerade am Sterntest machen bin hab ich den 150ger Newton getestet. Der hat eigentlich letztes Jahr ganz gute Bilder gemacht und auch visuell gut abgebildet. An meinem künstlichen Sterntest heut in der Früh zeigt er nun Astigmatismus. Grrr...
    Jetzt muss ich da auch schauen, was es da hat [;)].
    Vermutlich ist der Hauptspiegel irgendwie verspannt. Hoffentlich ist nicht anderes dahergekommen...


    Nun, die beiden stärksten Geräte, also der Fl102s und der 150/1200 sind dadurch momentan außer Gefecht. Dadurch wird der 80L momentan zum Hauptgerät. [;)]


    Servus,
    Roland

  • Hallo,


    zum Thema Brennweiten 900 bzw. 920 mm beim FL-102 gibt es noch ein interessantes Statement von Herrn Stefan Korth ( ehemals Vixen-Mitarbeiter ). Er schrieb dazu mal bei Astronomie.de ( ein kleineres Nachbar-Forum[;)] ) :


    Zitat :


    "...ich will ja keine Mythen zerstören, aber mir hat einmal ein Vixen-Kollege mitgeteilt, dass mit der "920" wäre ein Tippfehler gewesen... Einfach einmal Testfoto zur Brennweitenbestimmung machen, das hilft. Seitens Vixen gab es jedenfalls nie einen wirklichen Grund, die Optik-Konstruktion des FL102S/900mm zu ändern, hätte doch nur Geld gekostet, ohne etwas Wesentliches zu verbessern.


    Stefan Korth"


    Quelle : http://forum.astronomie.de/php…e_Vixen-Refraktoren_von_c


    Beitrag vom 26.09.2013 14:38 Uhr


    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    das wußte ich nicht, dass der 920 anscheinend die neuere Variante ist.
    Ich dachte eher an eine ältere Variante. Das mit dem Tippfehler ist aber wirklich komisch. So etwas passiert doch nicht von selber, vor allem wenn es schon den 102/900 gibt. Wer muss da etwas neues tippen.
    Wenn das Objektiv wieder zurück ist, werde ich mal die Brennweite messen.
    Naja, egal, dann ist es ein 102/900, oder 100/900 oder 102/920, das ist mir eigentlich "wurrrschd" solange die Abbildung sauber ist [;)].
    Servus,
    Roland

  • ...ja genau, das Statement hatte ich auch noch im Hinterkopf... war ja auch in dem Threat vertreten - wusste gar nicht, dass auch Andreas da mittlerweile gesperrt ist :D


    Kann mir auch kaum vorstellen, das Vixen bei diesen Geräten das Design geändert hat - würde trotzdem gern mal einen 900er neben meinem 920er haben um zu testen.


    (==&gt;)Roland - heute Nacht war ich übrigens auch draußen... da der Himmel vielversprechend war hatte ich den AOM 130er am Start - Seeing war zwar nur so la, la aber als Jupi mir gegen 23:00 Uhr unerwarteter Weise plötzlich einen Schattendurchgang samt großem roten Fleck zeigte war ich SEHR freudig überrascht. Der Fleck zeigte farblich ein helleres Rot, dass sich gut gegen das bräunliche Hauptband abhob - außerdem konnte ich eine feine helle Trennlinie zwischen Fleck und Hauptband ausmachen. Hatte inständig gehofft, dass das Seeing noch besser wird aber bis auf ein paar kurze Momente leider dauerhaft mäßig - trotzdem war ich seit langem wieder mal richtig begeistert! :)


    Btw. - wenn ich das mit deinem 150er so lese leide ich mit Dir... ich weiß wie das ist wenn mal wieder gar nichts hinhauen will... - aber Kopf nicht hängen lassen und weitermachen! dann kommt bald auch wieder eine Nacht wie ich sie dankbarer Weise gestern hatte und die sind es dann wert :)


    Was hast Du denn nun überhaupt für einen? 900 oder 920?


    Gruß
    Christoph


    Ach so und den grünen Laser hab ich aus der Bucht... ist einer von den bösen mit denen man Flugzeuge abschießen und Löcher durch jedwede Körperteile schießen kann ;)

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