Anwendung Jusitierlaser

  • Hallo,


    ich habe einen GSO 12" Newton, den ich ab- und zu justieren muss.
    Dafür habe ich einen älteren 1 1/4" Laser und ein Concenterokular.
    Für die schnelle Kontrolle würde ich am liebsten den Laser benutzen, aber dabei gibt es immer Probleme.
    Der Laser hat einen 1 1/4" Anschluss und sitzt aber eher etwas "kippelig" im 1 1/4 Reduzierstück. Der Messingring im Reduzierstück sorgt auch nicht unbedingt für eine zentrische Klemmung, sondern verkippt den laser eher noch zusätzlich. So habe ich je nachdem wie ich den Laser einstecke und klemme durchaus größere Abweichungen im Bereich von 1-2cm vom Hauptspiegelmittelpunkt.


    Nun ist die Frage, was mache ich?
    Einen anderen Laser kaufen, z.B. mit 2" Anschluss und wenn ja welchen könnt Ihr empfehlen?
    Oder eine Art Clicklockklemme die den Laser zentrisch packt?


    Also, wie bekommt Ihr das hin, dass der Laser ohne Verkippungen im Auszug steckt und reproduzierbare Ergebnisse liefert?


    Viele Grüße und cs,
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    das diese Laser durchweg alle etwas "zu klein" sind, ist nichts neues.
    Zentrische Abhilfe mit guter Passform schafft Tesa.
    Einmal sauber rum und gut. Billiger geht's nicht. [8D]


    Laser nie klemmen! (Das verkippt immer mehr oder weniger)


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo Arkadius,


    Wer sagt denn, dass die Okulare auch verkippen?
    Die Okulare passen ja alle normalerweise (von minimalsten Toleranzen abgesehen natürlich)genau in den OAZ.
    Die Klemmung ist ja nur dazu da, um sie bei Berührung oder Schwenken des Tubus (mit OAZ richtung "unten"),
    am herausfallen zu hindern. Es ist nicht die Aufgabe der Klemmung die Okulare zu zentrieren.
    (Dann ist der OAZ mies und generell zu groß :) )


    Nur die Laser sind immer irgendwie zu klein; warum auch immer.


    Gruß & CS aus dem diesig weißen raum Flensburg
    Svend

  • Hallo hans,


    danke für den Tip!
    Tatsächlich habe ich gestern noch mit Tesa experimentiert, aber so richtig überzeugt war ich nicht. Mein Laser ist auch relativ lang und hat andererseits nur eine kleine Auflagefläche. Beides macht den wohl sehr "kippel" anfällig.
    Der von Dir verlinkte Laser sieht da schon wesentlich durchdachter aus und mit seinen 2" bin ich das Problem vielleicht los. Der Laser ist natürlich nicht ganz billig, aber scheint sein Geld wert zu sein.
    Klar sind auch die Okulare nicht immer optimal in den Reduzierstücken drin (hängt aber auch noch von der Güte des Reduzierstücks ab). Ein Clicklock würde diese Porbleme wohl besser lösen. Ich habe bisher vor den Clicklocks noch zurückgeschreckt, da ich den Preis für dieses kleine Teil mit 72€ ein bischen übertrieben finde, aber gut sollen sie ja sein.
    Also ich werde wohl doch erst einen neuen Laser bestellen und da scheint mir Hans Vorschlag sehr solide, lieber einmal etwas mehr Geld ausgeben und etwas vernünftiges kaufen, als sich rumärgern.
    Irgendwann später wird dann auch noch ein Clicklock folgen.


    Vielen Dank und einen klaren Himmel
    Jürgen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wer sagt denn, dass die Okulare auch verkippen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt, das hat niemand gesagt, aber ich hatte da eine Vorahnung.
    Und siehe da:
    "Klar sind auch die Okulare nicht immer optimal in den Reduzierstücken drin"


    Bei dieser Kombination kann man sich das Kollimieren auch sparen.
    Wenn ansonsten der Okularauszug an sich nicht verkippt, dann würde eine Klicklock-Klemme sowohl den Laser als auch die Okulare zentrisch klemmen und die Kollimation würde sinnvoll sein.

  • Hi Svend, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Laser nie klemmen! (Das verkippt immer mehr oder weniger)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, die alte Mär. Der Laser sollte mit seiner vorderen Anschlagkante am OAZ anliegen. Wenn man dann die Fixierschraube anzieht und den Laser dabei sant gegen den Anschlag drückt verkippt nix, der Laser wird bei zuviel Spiel lediglich seitlich etwas verschoben. Wenn das Spiel zu groß ist taugt der Laser nüscht- ab in die Tonne. Tesafilm ist eine Krücke um dem Fußkranken halbwegs beim laufen zu helfen. Dazu kommt, viele der einfachen Laser sind selbst dejustiert, damit stellt man am Newton alles ein, nur bekommt man nie eine gute korrekte Justage hin.


    Ein vernünftiger OAZ hat innenliegend den Klemmring und leicht angedrückt kann da nichts verkippen.


    Zu Ausgangsfrage- den biligen Laser als barlowed Laser benutzen, dann stört das "Verkippen" sowieso nicht. Oder einen guten Laser kaufen, Hans hat den Link schon gesetzt. Oder ein Cheshire anschaffen und damit arbeiten. Geht auch im Finsteren, man leuchtet dann mit der Rotlichtlampe seitlich auf den Keil des Cheshire und kippen oder was auch immer stört da nicht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Jürgen,


    das ist natürlich eine gute Lösung! (Aber auch nicht ganz billig [8D] )


    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tesafilm ist eine Krücke um dem Fußkranken halbwegs beim laufen zu helfen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Als mehr war mein erster Post ja auch gar nicht gedacht.
    Vorerst mal schnelle "Bastlerhilfe" für lau Kosten, da Jürgen diesen einen Laser ja nun mal aktuell schon hat, es WE ist, und der Himmel u.U. gerade bei ihm gut.
    Materiell aufrüsten; geht natürlich immer und ist auch hier na klar endlich die besserer Wahl.
    Klicklock, Handgedrehte 2" Laser, Barlowed Laser Methode etz. ist mir natürlich auch bekannt.
    Aber ich fange nicht gerne "Hilfeposts" damit an, dass des Fragestellers Material sch.... ist, er erstmal quasi nichts machen kann und ohne gleich Geld in die Hand zu nehmen tatenlos sein muss.[:(]


    Das mit dem "nicht klemmen" bezog ebenfalls auf den erstmal "zu klein geratenen" Laser; gerade mit Tesa-Hilfe.
    Tesa ist weich und bekommt sehr schnell Marken beim klemmen.
    Dadurch wird das Problem des Verkippens beim zig´ten Einsatz sonnst erst recht zu Problem.


    Nun gut, das alles hat Jürgen dann ausprobiert (Was hat er verloren? Ein paar Minuten und 5-6cm Tesa.),
    Es hat ihm nicht so zugesagt. Kein Problem.
    Nächste Stufe: Mit mehr Geld und etz. pp., ...aber da war ich hier ja gar nicht mehr bei.


    Also nix für ungut nee?!


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo Svend,


    also ich war dankbar für Deinen Tip und bin auch der Meinung man kann erstmal versuchen selber etwas hinzubasteln. Teuer Geld ausgeben kann man dann immer noch...
    Nun war mein Laser wohl zu schlecht und da ich mich schon länger mit dem herumgeärgert habe, habe ich nun entschieden doch nun etwas besseres zu kaufen.


    Beste Grüße und CS
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    mit dem Neuen wirst du es sicherlich viel leichter haben.
    Ich mache den "Schnell-Check" auch mit Laser; unmittelbar vor dem Beobachten.
    Das ist ja, wenn er gut ist, auch nur eine Sache von Sekunden.


    Und das Concenter nutze ich auch nur für eine genauere Kontrolle alle paar Monate mal(bei Tageslicht).
    Dein Newton gehört mit seinen 12" f5 ja auch schon zu den etwas Empfindlicheren.
    Da macht vernünftiges Kollimationsequipment absolut Sinn.
    Alles gut.


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo!


    Da Stefan das Cheshire schon ansprach: Bringt ein Laser denn überhaupt genauere Resultate als ein Cheshire? Ich benutze ein solch einfaches Justierokular seit langer Zeit, ob zum Nachjustieren oder bei einem kompletten Neuaufbau. Das geht ziemlich einfach und ist sehr genau, selbst bei meiner damaligen 16" f/4.5 Lightbridge. Einen Laser habe ich bisher nie vermisst.


    Schöne Grüße, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Volker,


    ich glaube alle die hier geschrieben haben, haben auch ein Chesire oder ein Concenter Justierokular, ich auch.
    Ich persönlich finde aber, dass nach einem Transport und einem Aufbau im Dunkeln mir ein Laser schneller zeigt, ob sich etwas dejustiert hat. Insbesondere mein Concenterokular ist im dunkeln nicht gut zu gebrauchen.


    Beste Grüße
    Jürgen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bellatrix</i>
    <br />Hallo Volker,


    ich glaube alle die hier geschrieben haben, haben auch ein Chesire oder ein Concenter Justierokular, ich auch.
    Ich persönlich finde aber, dass nach einem Transport und einem Aufbau im Dunkeln mir ein Laser schneller zeigt, ob sich etwas dejustiert hat. Insbesondere mein Concenterokular ist im dunkeln nicht gut zu gebrauchen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau so sehe ich es auch.
    Für Concenter bzw. Cheshire brauche ich entsprechend Licht wenn es ordentlich werden soll.
    Da ist die Dunkeladaption dann aber auch erst mal hinüber.
    Ein guter (und passender!) Laser der natürlich auch in sich selbst nicht dejustiert sein darf, ist da schneller und beim kollimieren "im Feld" wesentlich komfortabler.
    Aber er hat natürlich Grenzen bezüglich dem was er an Dejustage zeigen kann.
    Er zeigt ja nur ob die optische Achse stimmt.
    Das ist es zwar was sich nach Transport meistens verstellt,
    heißt aber nicht, das alles ok ist.


    Bei z.B. Neuaufbau etz. ist ein Concenter, Cheshire o.Ä. unumgänglich um auch eine FS-Spinnen-Fehlstellung etz. zu zeigen.
    Anders gesagt: z.B. kann der FS im OAZ alles andere als Rund sein, bein Kollimieren mit dem Laser aber trotzdem alles ok sein/aussehen.


    Deshalb ab und zu auch mal am Tage mit Cheshire oder Concenter checken; wenngleich auch solche Dejustagen eher seltener und kleiner sind.
    Ich mache Letzteres nur alle paar Monate mal.
    Hängt natürlich auch vom Newton und der Einsatzmenge (Transporte etz.)selbst ab.


    Gruß & CS
    Svend

  • Hallo Jürgen und Svend!


    Danke für euren Input! Also ein (hoffentlich fabrikmäßig ordentlich justierter) Laser für einen Dobson, der generell schon vorher optimal justiert wurde und jetzt z.B. nach einer Autofahrt über einige km Kopfsteinpflaster im dunklen Feld etwas nachkorrigiert werden muss, wo dem Cheshire natürlich das nötige Licht fehlt. Ja, so etwas fehlt vielleicht wirklich noch in meinem Köfferchen, obwohl meine beiden Dobsons (besonders der 12,5"er von Meade) ziemlich justierstabil sind.


    Schöne Grüße, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Volker,


    Du hast ja auch mit 12" f5 einen ganz schön großen Dosbon. Ich beobachte doch recht häufig alleine und habe einen GSO Volltubus 12" f5, ein ganz schon langes Ding. Der Vorteil bei einem guten Laser ist nun, dass ich hinten an den Justierschrauben drehen kann und sehen kann wie der Laserpunkt wandert. Bei Concenter muss ich hinten drehen und dann ans Okular und schauen was es gebracht hat und wieder hinten drehen usw... Bei meinem gSO ist das ausserdem ein bischen nervig, der hat nämlich Konterschrauben die die Korrektur die man gerade mit den Justierschrauben gemacht wieder verändert, wenn man die Konterschrauben wieder anzieht... [}:)][:(!]
    Mittlerweile lass ich die "Konterschrauben" ganz in Ruhe und justiere nur mit zwei der drei Justierschrauben. Aber vielleicht habe ich das Prinzip der sechs Schrauben am GSO auch einfach nicht richtig verstanden.



    Beste Grüße
    Jürgen

  • Hi Jürgen,


    Konterschrauben am GSO- die hab ich schon lange nicht mehr. Stärkere Federn halten den 12"er sicher in seiner Position und anstelle der unsinnig angeordneten Konterschrauben sitzen jetzt Gummifüße.


    http://www.sterngucker.de/erfa…ge-bei-gso-galaxy-newton/


    Bei meinem Galaxy (=GSO) war das Gewinde M7, bei einem neueren 16"er auf unserer Warte sind die Justageschrauben mit M8 ausgelegt.


    Zum Satz von Volker- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... im dunklen Feld etwas nachkorrigiert werden muss, wo dem Cheshire natürlich das nötige Licht fehlt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da leuchte ich mit der Rotlichtlampe seitlich auf den Kegel des Cheshire und sehe damit die Mittenmarkierung. Die Arme sind bei mir am 12"er natürlich auch zu kurz, aber wechelweise gucken-drehen-gucken ist ja kein großes Problem. 1/4 Drehung- falsche Richtung? Na gut, 1/4 zurück und anders drehen. Dauert nicht länger als 1min.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    vielen Dank für Deine Hinweise und Tips zu den GSO Schrauben!
    Ich dachte schon ich wäre zu blöd für dieses System, aber offensichtlich ist das System blöd... [;)] Das beruhigt mich irgendwie und jetzt habe ich auch noch Vorschläge von Dir wie ich das lösen kann.
    Okay, da muss ich mich jetzt mal mit beschäftigen und auch wo man solche passenden stärkeren Federn her bekommt damit man die Konterschrauben ganz entfernen kann.


    Vielen Dank! [:)]
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    mein Zehner ist ja auch von GSO. Ich drehe die Konterschrauben nach der Justage mit möglichst wenig Druck gegen die Zelle. Bei mir klappt das recht gut, ohne die vorherige Justage zu beeinflussen. Ein Auswandern der Mittenmarkierung, wie Stefan sie in seinem Link beschreibt, konnte ich bei leichtem Druck nicht sehen.


    Die Spiegelzelle meines 12,5" f/4.8 ist eine komplette Selbstanfertigung. Ich habe sie mit starken Federn und kräftigen Justierschrauben versehen, Konterschrauben sind trotz des schweren Spiegels nicht nötig. Absolut justierstabil.


    &gt;Stefan: Dein Vorschlag mit den stärkeren Federn ist wohl die eleganteste Lösung. Gummifüße habe ich auch angebracht, die Gewinde dazu habe ich aber selbst geschnitten, da meine Konterschrauben noch "aktiv" sind. Zusätzlich habe ich am Tubus noch seitliche Haltegriffe angebracht.


    Schöne Grüße, Volker.


    EDIT: Ooops, du warst 61sek schneller... [:)]

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

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