AstroArt 3.0

  • hallo,


    ich muss mich für die uni in astroart 3.0 einarbeiten und ich wollte fragen, ob der eine oder andere von euch damit schon erfahrungen gesammelt hat und mir vielleicht die ein oder andere frage beantworten könnte. ich habe auch schon ein wenig in dem programm "herumgeklickt", aber das ein oder andere kapitel (im manual) ist mir immer noch ein rätsel... es geht zb darum, wofür ich die einzelnen optionen brauche und was mir die ergebnisse eigentlich so genau mitteilen. ich begleite im april ein praktikum und muss bis dahin ein wenig erfahrungen mit dem programm gesammelt haben. :) vielleicht hat ja irgendjemand lust und und zeit... auf jeden fall schoneinmal vielen dank!


    lg


    milena

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: milena</i>
    <br />hallo,


    ich muss mich für die uni in astroart 3.0 einarbeiten und ich wollte fragen, ob der eine oder andere von euch damit schon erfahrungen gesammelt hat und mir vielleicht die ein oder andere frage beantworten könnte. ich habe auch schon ein wenig in dem programm "herumgeklickt", aber das ein oder andere kapitel (im manual) ist mir immer noch ein rätsel... es geht zb darum, wofür ich die einzelnen optionen brauche und was mir die ergebnisse eigentlich so genau mitteilen. ich begleite im april ein praktikum und muss bis dahin ein wenig erfahrungen mit dem programm gesammelt haben. :) vielleicht hat ja irgendjemand lust und und zeit... auf jeden fall schoneinmal vielen dank!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    Also ich arbeite viel mit AA 3.0, sowohl beim Aufnehmen von Bildern als auch bei der Bearbeitung.


    Was willst du denn genau damit machen bzw. um was geht es in dem Praktikum ?


    ("Einfach ein bissle AA kennenlernen" ist etwas wenig Info [;)] )


    Gruß,
    Frank.

  • Hallo Milena,


    und ich dachte, die Unis arbeiten immer noch mit Kommandozeilenwerkzeugen unter abgefrahrenen Unix-Derivaten.
    Ich hätte da z.B. noch ein gutes altes Mips im Angebot ;)


    Ernsthaft: Astroart ist schon mächtig in seinen Funktionen,
    aber immer noch sehr gut überschaubar. Wenn Du uns mal etwas
    genauer beschreibst um was sich Dein Praktikum dreht und
    welche Funktionen dabei benötigt werden wäre das schon mal
    eine Grundlage. Und wenn Du dann noch gezielte Fragen hättest,
    dann ist die Chance auf eine sinnvolle Antwort auch ziemlich
    hoch.


    steffen,
    der sich nicht mehr mit abgefrahrenen Unix-Derivaten plagt.

  • hey,


    das ist ja total cool, dass ihr mir alle helfen wollt. ich dachte ich versuchs mal in einem forum und hatte die hoffnung schon fast aufgegeben... :)


    praktikum: wir sind ca 10 leute und fahren zum observatorium hoher list in die eifel. dort nehmen wir daten auf und werten die dann aus. ich habe letztes jahr (als ersti) selbst an diesem praktikum teilgenommen und fahre jetzt als "tutor" mit. leider weiss ich auch nicht mehr so genau, was wir gemacht haben, da ich damals noch nicht so den überblick hatte und wenn ich etwas nicht wusste, hat es ein anderer gewusst und so sind mir da bestimmt ein paar dinge entgangen. wir haben, glaube ich, ein HRD erstellt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das mit AA war. geht das mit AA?). ausserdem habe ich bereits in den letzten paar wochen (ich hatte leider bis jetzt noch nicht so viel zeit für AA, da ich bis letzte woche noch klausuren geschrieben hab) daten vom prof (zb M67) bekommen und dann helligkeiten und positionen der sterne bestimmt indem ich den katalog verwendet habe, der da bei astroart dabei ist. mein prof ist nicht so ganz glücklich damit, weil die fehler so groß sind und möchte die ganze zeit andere kataloge für die referenzsterne benutzen! geht das?
    mir ist auch noch ein rätsel, was mir zb die ganzen filter angeben. dh was muss ich beachten? und dann gibt es da noch dieses tutorial-kapitel im manual und da macht man so viele schöne dinge (habe ich also alle gemacht), aber oft fehlt mir da einfach das WOFÜR??? vielleicht könnt ihr mir ja auch noch sagen was AA besonders gut kann... falls die frage nicht zu allgemein ist...? :) das problem (um genau zu sein meins, weil es ist jetzt nicht mehr das vom prof) ist, dass er sagt, dass er selbst keine ahnung von AA hat. die plätze von dem praktikum sind ziemlich begrenzt und ich bin ja auch erst im dritten semester und habe mein vordiplom noch nicht komplett und deshalb musste ich ihn regelrecht überreden, dass ich da nochmal mitfahren darf. ich darf also mitfahren, dafür muss ich mich aber in AA einarbeiten und dann für fragen etc zur verfügung stehen. deshalb muss/ will ich jetzt natürlich einen guten eindruck machen... :).


    ich glaube das wars so ganz grob. ich hoffe ihr könnt damit was anfangen. :) vielen dank nochmal und liebe grüße


    milena

  • Halo Milena,


    für die Astrometrie, also Positionsbestimmung, brauchst Du eigentlich nur ganz wenig Bildbearbeitung. Was die Genauigkeit betrifft hängt das einmal an der Bildqualität, was aber eigentlich nicht das Problem ist, sondern meist am verwendten Sternkatalog. Bei AA3.0 sollte eigentlich der Hubble Guide Star Katalog (GSC) dabei sein, wenn's genauer werden soll ist denke ich mal der USNO nicht schlecht. Ich weiss nicht, ob der sich in AA einbinen läßt. Den USNO bekommst Du entweder bei Dir an der Uni (mit viel Glück) oder mit einem etwas umfassenderen Download aus dem Internet.


    Das HRD wurde ziemlich sicher nicht in Astroart erstellt...


    Die ganzen Filter sind eine Wissenschaft für sich. Letztendlich unterdrücken die Filter entweder tiefe oder hohe Frequenzen, dementsprechend Glätten oder Schärfen sie ein Bild. Da hift wirklich nur, wenn Du Dir ein Bild vornimmst und die Filter (teilweise mit extremen Parametern) mal drüberlaufen lässt damit Du ein Gefühl für die Wirkung der Filter entwickeln kannst.


    Ich gebe ehrlich zu, ich verwende nur ganz wenige Filter: Einen Medianfilter um Störungen und rauschen wegzuglätten und eine unscharfe Maske um das Bild zu schärfen. Die Parameter des USM sind dabei bei jedem Bild wieder etwas anders. Hin und wieder muß auch mal eine Dekonvolution eirige Stern wieder "geradebiegen".


    steffen

  • Hallo Milena,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: milena</i>
    <br />
    das ist ja total cool, dass ihr mir alle helfen wollt.
    praktikum: wir sind ca 10 leute und fahren zum observatorium hoher list in die eifel. dort nehmen wir daten auf und werten die dann aus. ich habe letztes jahr (als ersti) selbst an diesem praktikum teilgenommen und fahre jetzt als "tutor" mit. leider weiss ich auch nicht mehr so genau, was wir gemacht haben, da ich damals noch nicht so den überblick hatte und wenn ich etwas nicht wusste, hat es ein anderer gewusst und so sind mir da bestimmt ein paar dinge entgangen. wir haben, glaube ich, ein HRD erstellt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob das mit AA war. geht das mit AA?). ausserdem habe ich bereits in den letzten paar wochen (ich hatte leider bis jetzt noch nicht so viel zeit für AA, da ich bis letzte woche noch klausuren geschrieben hab) daten vom prof (zb M67) bekommen und dann helligkeiten und positionen der sterne bestimmt indem ich den katalog verwendet habe, der da bei astroart dabei ist. mein prof ist nicht so ganz glücklich damit, weil die fehler so groß sind und möchte die ganze zeit andere kataloge für die referenzsterne benutzen! geht das?
    mir ist auch noch ein rätsel, was mir zb die ganzen filter angeben. dh was muss ich beachten? und dann gibt es da noch dieses tutorial-kapitel im manual und da macht man so viele schöne dinge (habe ich also alle gemacht), aber oft fehlt mir da einfach das WOFÜR??? vielleicht könnt ihr mir ja auch noch sagen was AA besonders gut kann... falls die frage nicht zu allgemein ist...? :) das problem (um genau zu sein meins, weil es ist jetzt nicht mehr das vom prof) ist, dass er sagt, dass er selbst keine ahnung von AA hat. die plätze von dem praktikum sind ziemlich begrenzt und ich bin ja auch erst im dritten semester und habe mein vordiplom noch nicht komplett und deshalb musste ich ihn regelrecht überreden, dass ich da nochmal mitfahren darf. ich darf also mitfahren, dafür muss ich mich aber in AA einarbeiten und dann für fragen etc zur verfügung stehen. deshalb muss/ will ich jetzt natürlich einen guten eindruck machen... :).
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    Also, Hobbyastronomen sind selbstverständlich <b>immer</b> cool...[8D]


    Zum Thema:


    Also, AA ist ein Programm zur Astronomischen Bildbearbeitung. Es kann neben der Bedienung von CCD-Kameras und Montierungen auch eine Reihe von Bildver- und -Bearbeitungen durchführen, als da sind Mehrfarbenkomposits (sog. RGB oder LRGB-Komposite) oder auch spezielle Bearbeitungen wie Deconvolution oder Hochpaßfilterung, etc.


    So wie ich das bei dir verstanden habe, wollt ihr aber die Astrometrie- und Fotometriefunktionen von AA nutzen. (Astrometrie = Positionsbestimmung von Sternen / Fotometrie = Helligkeitsbestimmung von Sternen). Wenn ihr ein Hertzsprung-Russel-Diagramm erstellen wollt, dann werdet ihr höchstwahrscheinlich mit verschiedenen (Farb-) Filtern einen Sternhaufen aufnehmen und daraus nacher die Spektralfarben der einzelnen Sterne bestimmen (B-V-Index) sowie eben deren Leuchtkraft / Helligkeit. Sowas geht prinzipiell mit Hilfe von AA, aber AA macht das nicht alleine. WORD schreibt auch keine Dissertation einfach so wenn man es startet. [;)]


    =====
    mein prof ist nicht so ganz glücklich damit, weil die fehler so groß sind und möchte die ganze zeit andere kataloge für die referenzsterne benutzen! geht das?
    =====


    Ja, das geht. AA nimmt normalerweise den mitgelieferten GSC (aka Hubble Guidestar Catalog), dieser enthält aber nur Sterne bis ca. 16. Größe und auch da nicht besonders viel. Dafür geht er auf eine CD drauf. AA kann aber auch den USNO A2.0 (USNO = United States Naval Observatory = Marineobservatorium der USA) Katalog verwenden (unter "Preferences" kann man angeben, wo es den suchen soll). Das Problem bei diesem Katalog ist, das der 6,5GB groß ist und daher auf 11(!) CDs ausgeliefert wird. Deine Uni wird ein Exemplar haben (vermutlich auf einem Server, da keiner gerne mit 11CDs unterm Arm rumläuft), frag den Prof mal danach. Diesen Katalog muß AA dann während der Auswertungen im Zugriff haben, also entweder mußt du den auf deinen Rechner kopieren, oder übers Netzwerk drauf zugreifen können
    (Neben dem USNO A2.0 gibts auch noch den USNO SA2.0, der paßt auf eine CD, ist aber nur ein 1:10-Auszug vom A2.0. Mit dem fängt AA aber nix an, genausowenig wie mit dem Nachfolger des USNO A2.0, dem USNO B1.0)


    Ein Problem bei der Positionsbestimmung von AstroArt bleibt dabei aber: AA nimmt nur ca. 12 Sterne zur Bestimmung, man kann zwar mehr angeben (=anklicken und zuordnen), aber intern rechnet AA immer mit 12. Das führt speziell bei den Helligkeiten, aber auch bei den Positionen zu relativ großen Ungenauigkeiten. Wenn dein Prof "das letzte" aus den Aufnahmen rausholen will, dann empfehle ich das Programm "Astrometrica" (http://www.astrometrica.at), das dient an sich der Vermessung von Kleinplaneten (was meiner einer u.a. macht), kann aber natürlich auch "normale" Sterne vermessen. Wenn vorhanden, nimmt es dann mehrere hundert Referenzsterne. Astrometrica kann sowohl den USNO A2.0 Katalog als auch weitere Sternkataloge (USNO B1 (80GB), UCAC 2, 2GB) verwenden. Das mußt du jetzt natürlich dem Prof nicht direkt auf die Nase binden, wenn er aber nach Verwendung des USNO A2.0 in AA immer noch meint, das die Genauigkeiten ihm nicht passen, dann kannst du das aus dem Ärmel ziehen...[;)]


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    mir ist auch noch ein rätsel, was mir zb die ganzen filter angeben. dh was muss ich beachten? und dann gibt es da noch dieses tutorial-kapitel im manual und da macht man so viele schöne dinge (habe ich also alle gemacht), aber oft fehlt mir da einfach das WOFÜR???
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    Mit den Grafikfiltern in AA (z.B. Deconvolution, Hochpaß, etc.) kann man die Schärfe des Bildes beeinflussen und manchmal auch bestimmte Teile besonders hervorheben. Bei astrometrisch oder fotometrisch auszuwertenden Bildern (solche werdet ihr für ein HRD brauchen / anfertigen) sollte man das aber tunlichst lassen, weil man dadurch die Messungen (Positionen, Helligkeiten) verfälscht. Um gewisse Dinge (Strukturen in einem Kometenschweif, z.B.) überhaupt sehen zu können, kann man aber solche Filter anwenden.



    Gruß,
    Frank.

  • hey soenke,


    [:)] das ist ja cool! ich hoffe dir gehts gut! vielleicht kannst du mir ja nochmal auf die sprünge helfen, was wir letztes jahr gemacht haben... ich habe davon echt nicht soviel behalten...


    milena

  • Hallo Milena,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">leider weiss ich auch nicht mehr so genau, was wir gemacht haben,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    kommst Du noch an die Unterlagen Deiner ehemaligen Tutoren ran? Das wäre doch schonmal eine Grundlage.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> mein prof ist nicht so ganz glücklich damit, weil die fehler so groß sind und möchte die ganze zeit andere kataloge für die referenzsterne benutzen! geht das? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie Frank bereits geschrieben hat: für genauere Photometrie wäre USNO A2 sinnvoll. Falls Du diesen Katalog nicht in der Uni hast, kannst Du ihn von mir bekommen - allerdings unter der Auflage, ihn für zukünftige Interessent(inn)en weiterzukopieren (11CDs).
    Zur Astrometrie ist m.W. der genaueste Katalog UCAC2 (siehe hierzu z.B.: http://www.astrometrica.at/Papers/StarCat.pdf), ich glaube aber, dass den AA3 nicht lesen kann. Dafür bräuchtest Du dann "astrometrica". Gibt´s als freie (trial-) Version hier:
    http://www.astrometrica.at/
    Ein kurzes Tutorial dazu: http://www.dur.ac.uk/john.luce…astrom_notes_updated.html
    Die drei UCAC2 CDs gibt´s entweder in der Uni oder bei mir (gegen Porto).
    Frage doch nochmal nach, welche AA3-Funktionen im Detail genutzt werden sollen. Falls es "nur" Astro- & Photometrie sind, kannst Du ja die ganzen Bildbearbeitungs- & Filterfunktionen erstmal hintanstellen und Dich (auch im AA3 tutorial) auf das Wesentliche konzentrieren.


    Freundliche Grüße: Uwe

  • Ich glaub wir hatten M3 im Visuellen mit dem 500/1400 Schmidt aufgenommen und mit Astroart alle Sterne markiert, dann fuer zwei oder drei Sterne die Helligkeit bzw. Koordinaten aus irgend einem Katalog (ka welcher) eingetragen und AA hat dann auf wundersame Weise den Rest berechnet [:)].
    Das Bild hab ich hier sogar noch:



    120s mit st6 (waren glaub ich sechs die wir mit AA bearbeitet hatten)


    Wo man bei AA klicken musste weiss ich aber nicht mehr.


    Hoffe das hilft [;)]


    Gruss
    Soenke


    ps: kannst Michael mal sagen, dass das Fokussieren mit der "Helligkeits-Peak" Methode nicht am Planeten funktioniert [;)]


    pss: und gruess ihn von mir [:)]

  • hey,


    sorry, dass ich erst jetzt wieder schreibe. ich war unterwegs (in berlin) :)


    danke für euro reichhaltigen angebote zum thema kataloge etc! :) ich werde evtl darauf zurückkommen. das ist auf jeden fall ein super angebot! zu den katalogen habe ich auch nochmal den prof gefragt: kann ich einen katalog, der im ascii format vorliegt in AA eibringen/verwenden und wenn ja wie? (so lautet die genaue frage vom prof)


    wisst ihr vielleicht, wo ich "literaturwerte" zu M67 her bekomme? (astrometrie/photometrie)


    wenn ich positionen oder helligkeiten bestimme, gibt mir AA fehler an. wie kommen diese zustande?


    danke!


    milena

  • Hallo Milena,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann ich einen katalog, der im ascii format vorliegt in AA eibringen/verwenden und wenn ja wie?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    laut Bedienungsanleitung kann AA nur GSC ubnd USNOA "lesen". Inwieweit auch andere Kataloge (ggf. nach Konvertierung) möglich sind, weiß ich nicht. Hier übrigens noch eine deutsche Anleitung: http://www.astro-image.de.vu/
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wisst ihr vielleicht, wo ich "literaturwerte" zu M67 her bekomme? (astrometrie/photometrie)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    http://simbad.u-strasbg.fr/sim-id.pl?Ident=M+67
    http://snipurl.com/d1l1
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ich positionen oder helligkeiten bestimme, gibt mir AA fehler an. wie kommen diese zustande?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kannst Du spezifizieren, was mit "fehler" gemeint ist? Die Angabe von Fehlergrenzen ist bei Photo- & Astrometrie Standard.


    Freundliche Grüße: Uwe

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: milena</i>
    <br />zu den katalogen habe ich auch nochmal den prof gefragt: kann ich einen katalog, der im ascii format vorliegt in AA eibringen/verwenden und wenn ja wie? (so lautet die genaue frage vom prof)


    wenn ich positionen oder helligkeiten bestimme, gibt mir AA fehler an. wie kommen diese zustande?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    Zu eins: Geht meines Wissens nicht, AA kann wie bereits beschrieben nur den GSC und den USNO A2.0 lesen. Besonders letzterer sollte aber an einer Uni vorhanden sein. Ob man Kataloge konvertieren kann, weiß ich nicht...theoretisch dürfte das gehen, mir ist aber kein Tool bekannt, das das kann.


    Zu zwei:
    Die Fehler haben mehrere Ursachen:


    1) Sind die Angaben in den Katalogen auch nicht 100%-ig genau. Der USNO A2.0 hat z.B. bei den Positionen der Sterne Ungenauigkeiten von ca. 0,3" (0,3 Bogensekunden). Das heißt, mit dem USNO A2.0 gemessene Sternpositionen können nie genauer sein als die genannten 0,3". Der USNO B1.0 (das 80GB-Teil) hat Ungenauigkeiten von ca. 0,2". Der GSC ist meines Wissens genauer, enthält dafür aber auch nur sehr wenig Sterne.


    2)
    Ein weiterer Ungenauigkeitsfaktor sind optische "Defekte" wie z.B. Bildfeldwölbung: Mathematisch stehen die Sterne im Unendlichen und ihr Bild wäre eine perfekte Ebene. Nun können aber nur sehr wenige optische Designs wirklich absolut plane Bildfelder erzeugen (die FFC, Flat Field Camera, kann es z.B.).


    Standard-Optiken wie Refraktoren, Newtons, Cassegrains, etc. erzeugen alle eine mehr oder weniger große Bildfeldwölbung, welche die Positionen der Sterne immer mehr verfälscht, je mehr man an den Rand des Bildfeldes kommt. Bei kleinen Bildfeldern wie bei CCD-Kameras ist der Fehler meist vernachlässigbar, aber u.U. doch meßbar.


    Von daher werden bei der Astrometrie immer die sog. "Residuen" mit angegeben, das sind die Meßfehler. Wenn mit dem USNO A2.0 gemessen wurde, dann hat man mindestens +/- 0,3" in beiden Richtungen (DEC & RA) als Fehler...kommen noch Meßfehler dazu oder starke Bildfeldverzerrungen, dann können es auch mal mehr wie die 0,3" sein...


    Gruß,
    Frank

  • Hey Ihr,


    da bin ich wieder und beschäftige mich mal wieder mit AA. :)


    Ich habe schon wieder fragen:


    1. kann ich, wenn ich sterne anklicke, diesen sternen helligkeiten (die ich aus irgendwelchen anderen katalogen habe - nicht GSC oder USNO) per hand zuweisen? ich habe ja mittlerweile eingesehen, dass ich keine anderen kataloge in AA einfügen kann, möchte aber trotzdem gerne andere daten benutzen.


    2. Weiss jemand ob und wo ich das programm ccd.ops im netz bekommen kann? Ich brauche das, weil man da ja sehen kann, was mit einem bild bereits gemacht wurde (ich glaube das heisst header…? ob zb ein dark abgezogen wurde oder nicht). Geht das mit AA auch? Wie gucke ich das nach?


    3. warum ist es wichtiger ein dark abzuziehen, als durch ein flat zu teilen? Wo liegt der gravierende unterschied? Warum macht man das genau? Ich weiss, dass man das macht, weil man zb fehler auf dem ccd oder teleskop ausgleichen möchte… als ich letztes jahr das praktikum gemacht habe, war in der kuppel so eine art leinwand aufgespannt und man hat mit dem teleskop eine aufnahme von dieser leinwand (weiss) gemacht. Das hatte auch was mit dark und flat zu tun…


    4. was gibt mir der/die/das range an?


    5. nochmal zu den fehlern, die auf positionen und helligkeiten angegeben werden: ich makiere ja einige sterne, die ich als referenzsterne nehmen möchte und dann kommen die fehler so zustande, wie oben beschrieben wurde. Aber was ist mit den fehlern, die für die sterne angegeben werden, die ich nicht markiet habe? Fehlerfortpflanzung?


    das wars erstmal. aber mir fällt bestimmt noch was ein! DANKE!!!!! :)


    milena

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: milena</i>
    <br />
    Ich habe schon wieder fragen:


    1. kann ich, wenn ich sterne anklicke, diesen sternen helligkeiten (die ich aus irgendwelchen anderen katalogen habe - nicht GSC oder USNO) per hand zuweisen? ich habe ja mittlerweile eingesehen, dass ich keine anderen kataloge in AA einfügen kann, möchte aber trotzdem gerne andere daten benutzen.


    2. Weiss jemand ob und wo ich das programm ccd.ops im netz bekommen kann? Ich brauche das, weil man da ja sehen kann, was mit einem bild bereits gemacht wurde (ich glaube das heisst header…? ob zb ein dark abgezogen wurde oder nicht). Geht das mit AA auch? Wie gucke ich das nach?


    3. warum ist es wichtiger ein dark abzuziehen, als durch ein flat zu teilen? Wo liegt der gravierende unterschied? Warum macht man das genau? Ich weiss, dass man das macht, weil man zb fehler auf dem ccd oder teleskop ausgleichen möchte… als ich letztes jahr das praktikum gemacht habe, war in der kuppel so eine art leinwand aufgespannt und man hat mit dem teleskop eine aufnahme von dieser leinwand (weiss) gemacht. Das hatte auch was mit dark und flat zu tun…


    4. was gibt mir der/die/das range an?


    5. nochmal zu den fehlern, die auf positionen und helligkeiten angegeben werden: ich makiere ja einige sterne, die ich als referenzsterne nehmen möchte und dann kommen die fehler so zustande, wie oben beschrieben wurde. Aber was ist mit den fehlern, die für die sterne angegeben werden, die ich nicht markiet habe? Fehlerfortpflanzung?
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    zu 1)
    Geht wenn, dann nur mit einem Trick:
    Wenn du in einem Bild Sterne markiert hast, dann sind ja zwei Fenster offen: Eines enthält das Bild und ein anderes die Sterne und deren Helligkeiten, Positionsfehler, etc. In diesem zweiten Fenster kannst du mit der rechten Maustaste diese Daten abspeichern. Dabei wird ein File mit der Endung .sta oder so vorgeschlagen. Wenn du später dasselbe Bild lädst, dann kannst du dieses "Sternfile" dazu laden, d.h. du klickst auf die Sterne in der Iconleiste links und lädst dann dein altes Sternfile über rechte Maustaste-Open wieder hinein.
    (Also anstatt wieder die Sterne einzeln zu markieren)


    Diese Sternfiles sind nun nichts anderes als Textfiles, d.h. du kannst diese z.B. mit Notepad öffnen und dann z.B. die Helligkeiten editieren. Beim nächsten Hineinladen benutzt AA dann die geänderten Helligkeiten für seine Berechnungen.


    zu 2)
    Also das Programm kenn ich nun nicht, die sog. FITS-Header kannst du dir aber auch mit AstroArt ansehen: Klicke links in der Iconleiste auf das Symbol mit dem Notizblock, dann werden dir die Headerinformationen aus dem FITS-Header angezeigt.


    Ob da allerdings drinsteht, was mit dem Bild schon gemacht wurde, ist nicht sicher: Nicht jede Bearbeitungssoftware trägt sowas (korrekt) in diesen FITS-Header ein.


    zu 3)
    Beim Abziehen eines DARK zieht man den Dunkelstrom ab sowie Fehlstellen wie z.B. Hotpixel (Pixel ist immer weiß) oder Coldpixel (Pixel ist immer schwarz). Der Dunkelstrom führt dazu, das die CCD-Pixel quasi von alleine belichtet werden, er erhöht den sog. "Sockel" (Grundwert der Pixel). Da er rein von der Belichtungszeit und der Chiptemperatur abhängt, kann man ihn einfach durch ein Darkframe abziehen.


    Ein Flatfield gleicht "lediglich" die unterschiedliche Ausleuchtung der Optik aus sowie Unterschiede zwischen den einzelnen Pixeln. Für astrometrische Zwecke erscheint mir ein Flatfield je nach Optikdesign entbehrlich, ein Dark dagegen nicht.


    zu 4)
    Der "Range" ist gemeinhin der Bereich eines Frames, der dargestellt wird. Ein CCD-Frame enthält normalerweise Werte zwischen nahe 0 (Coldpixel) bis zu 65535 (Hotpixel, aber auch helle Sterne), d.h. 65536 verschiedene Graustufen. Da das weder ein Computermonitor darstellen, noch das menschliche Auge erfassen kann, stellt man aus diesem Bereich (0-65535) nur einen Ausschnitt dar, meist einige hundert oder tausend Werte, z.B. 2500-3900. Dadurch wird das Bildobjekt besser sichtbar, da man sehr dunkle Bereiche abschneidet und sehr helle bewußt überbelichtet läßt. AstroArt wählt diesen "Range" z.T. automatisch, z.B. wenn ein Bild neu hereingeladen wird. Er wird dann in der Statuszeile des Bildes (unten) angezeigt.


    zu 5)
    Genau: Jeder nicht-Referenzstern wird anhand von Referenzsternen eingemessen, und seine Position kann daher nicht genauer sein als die der verwendeten Referenzsterne. Je nach Position zueinander können die Fehler auch bedeutend schlechter sein.


    Gruß,
    Frank.

  • Jetzt ist zwar schon fast alles geklärt, aber ein paar Tricks habe ich auch noch auf Lager:


    Um z.B. alle Sterne zu markieren ohne sie einzeln anklicken zu müssen öffnet mal das 'Star'-Fenster, klickt dann mit der rechten Maustaste hinein und wählt dann 'Find Stars' aus.
    Das Zuordnen zu den Sternen im Katalog geht auf bekannte Weise. Man klicke also den Stern in der Sternliste an, und hernach den selben Stern im Katalog. Schon sind die Daten übernommen.


    Für astrometrische Daten verwendet man sinnvollerweise Sterne, die weit voneinander entfernt im Bild verteilt sind, möglichst aus jeder Ecke einen und dann noch ein paar über das Bild verteilt.


    Ähnlich wird man bei der Photometrie vorgehen, nur daß man dann die hellsten Sterne, die noch nicht 'bloomen', d.h. auslaufen, sowie die schwächsten noch im Katalog befindlichen Sterne nimmt. Dazu noch einige dazwischen.


    Falls noch weitere Fragen sind - bitte gerne schreiben.


    Gruß


    ullrich

  • hey soenke, danke! :)


    hallo ullrich, danke für deine antwort! das was du schreibst wusste ich auch schon und mir ging es darum, ob ich in der lage bin die daten, die AA mir liefert zu editieren; also falls mir ein wert nicht passt, diesen zu verändern! ich habe es seit meinem letzten (astrotreff)beitrag aber nicht nochmal versucht und vielleicht klappt es ja diesmal. ich sag dir noch bescheid ob es geklappt hat. [:)]


    lg


    milena

  • hey ihr,


    ausnahmsweise habe ich mal nur eine frage:


    ich habe irgendwas aufgeschnappt, von wegen den LARSON-SEKANINA filter kann man benutzen um jets von kometen besser zu sehen oder so. stimmt das?


    lg


    milena

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: milena</i>
    <br />hey ihr,


    ausnahmsweise habe ich mal nur eine frage:


    ich habe irgendwas aufgeschnappt, von wegen den LARSON-SEKANINA filter kann man benutzen um jets von kometen besser zu sehen oder so. stimmt das?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hey Du,[:D]


    Ja, das stimmt. Allerdings muß man wissen, das dieser Algorithmus genauso wie einige andere, bestimmte Details überzeichnet, um sie so sichtbar zu machen. Solcherart bearbeitete Bilder müssen dann nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Aussehen des Objekts zu tun haben...[;)]


    Astrometrische oder Fotometrische Auswertungen verbieten sich daher auch von selbst.


    Im Tutorial von AA gibt es AFAIK auch ein Beispiel für den LARSON-SEKANINA-Algorithmus.


    Gruß,
    Frank.

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