Servus zusammen,
nach vielen Jahren der Deep-Sky-Astrofotografie hab ich mich mal an was Neuem versucht. Nach mehreren Versuchen und viel Nachdenken hab ich meine DSLR zur Fotometrie eines veränderlichen Sterns eingesetzt. Ziel war ein schnell veränderlicher Stern, bei dem die Empfindlichkeit der DSLR und die damit hohe zeitliche Auflösung voll zur Geltung gelangt. Und so habe ich mich für DY Peg entschieden: ein schnell pulsierender Veränderlicher vom Typ SX Phe.
Seine Periode beträgt nur 1h 45m, bei einer Helligkeit von 10.0mm - 10.55m.
Hier nun die Lichtkurve der visuellen Helligkeit:
Zu den Daten:
Optik: Lichtenknecker FFC 4.0/760mm
Kamera: Canon EOS 1000D (==>)ISO 200
97 Einzelaufnahmen je 39 sec Belichtungszeit, mit 21 sec Intervall
Aufnahmezeit: 16.11.2015, 22:28 - 00:02 (MEZ)
Die Helligkeitsschwankungen am Anfgang der Messreihe sind möglicherweise auf dünne Wolken oder Kondensstreifen zurückzuführen, können aber herausgemittelt werden.
Die Daten zeigen sehr schön, was man mit einer DSLR heutzutage alles anfangen kann. Die ermittelten Werte stimmen sehr gut mit den Literaturwerten überein: m_max = 10.12 (Literatur 10.00), m_min 10.56m (Literatur: 10.55m). Leider konnte ich nicht einen ganzen Helligkeitszyklus aufnehmen, da der Stern immer tiefer sank und dann im Apfelbaum des Nachbarn verschwand [:D].
Toll finde ich auch den fast schon aprupten Helligkeitsanstieg nach dem Minimum, 0.5 mag in knapp 30 min.
Die Datenmenge war recht groß: 97 Rohaufnahmen je 10 MB, 97 FITS-Bilder (nach Dark-Abzug und Flat-Korrektur) je 120 MB, und 97 G-Bilder je 40 MB: macht zusammen 14 GB !!
Ich hab glaub ich ein spannendes neues Betätigunsgfeld für micht entdeckt.