MTO 100x1000 optimieren

  • Hallo Rolf,
    ich frage mich, was es bringt, eine RT von innen zu schwärzen. Hatte so ein Teil neben einem Bino 25x100. Erst bei 70fach brachte die RT etwas mehr an Einzelsternen ggü. dem Bino (bin Beob. von V.St.) Habe sie mal ausgereizt bis 400faach, d.h. AP von 0,25 mm und damit konnte ich noch Einzelheiten von einem weit entfernten Schornstein erkennen.
    Ein Freund von mir hier im Ort benutzt die RT als "Teleobjektiv" und ist jedesmal von den erzielten Aufnahmen begeistert. Fürs sternegucken konnte ich ihn bis jetzt (leider) nicht begeistern....


    Gruß
    Guenther

  • Hallo Guenther,


    danke für Deine Antwort. Es ist wie gesagt genau die Frage, ob es sich halt lohnt, da etwas von innen zu schwärzen. Bevor ich das mache, würde ich mich gerne vergewissern, ob es schon mal jemand gemacht und welche Erfahrung er damit gemacht hat. Nach der Anzahl der Antworten jedenfalls scheint es nicht üblich zu sein.
    Auch ich bin mit der optischen Qualität meiner RT nicht unzufrieden, am Stern jedenfalls sieht alles recht sauber und rund aus und auch als Fotoobjektiv macht es sich recht gut. Hier mal zwei Fotos, die ich gestern mit einem neuen Tamron 150x600 Teleobjektiv gemacht habe und dem MTO (mit einer 40 D). Das Ergebnis ist für meine Begriffe erschütternd - für das Tamron (auf einem Stativ, denn freihändig mit Bildstabilisator ist es noch schlimmer ...).


    Gruß Rolf



  • Hallo Rolf,
    ...der MTO schlägt sich ganz gut: gar kein Vergleich zur ersten Aufnahme. Auf der zweiten sieht man lk. den Moosansatz auf dem Teil, wo man es im ersten nur erahnen kann, das da was ist.....
    Ebenso im Vergleich bei den Leitungsringen: ich glaube deutlicher geht es wohl kaum.


    Gruß Guenther

  • Hallo Rolf,


    Deine Bilder würde ich jetzt nicht unbedingt als Qualitätsvergleich heranziehen. Die sind unterschiedlich belichtet, zeigen unterschiedliche Ausschnitte und sind nicht auf den gleichen Punkt fokussiert. Auf deinem Tamronbild ist IMO dieses dicke halbdiagonale Schnürle im Fokus, auf dem MTO-Bild eher der Holzmast.


    Zur Streulichoptimierung: Siehst du denn welches, oder was veranlasst dein Drang, hier etwas zu optimieren? An der Schärfe wird so eine Optimierung nichts ändern (ausser die hinterher notwendige Kollimation wird sorgfältiger durchgeführt, als sie es zuvor war). Aber der Kontrast kann evtl. gesteigert werden. Schwenke deinen Tubus mal bei schlechtem Wetter in den strukturlosen grauen Himmel und blicke aus etwa 20cm Entfernung auf das Okular, ist dann rings um den AP-Kringel alles im tiefsten Schwarz oder sind da aufgehellte Zonen oder Ringe? Wenn letzteres, kannst du das mal fotografieren und hier einstellen?


    Viele Grüße,
    Michael


    PS: Ursachen von Streulichtproblemen lassen sich evtl. auch im Zenitspiegel und im Okular finden.

  • Hallo Guenther und Michael,
    Danke für Eure Antworten. Mir geht es eigentlich nicht darum, das MTO und das Tamron zu vergleichen, sondern eher darum, das MTO optimal einzustellen. Das Tamron hab ich nur mal aus reiner Neugierde danebengestellt; bin doch sehr erstaunt über das schlechte Bild mit diesem Objektiv. Die beiden Fotos wurden übrigens aus dem gleichen Winkel und Entfernung aufgenommen.
    Hier zwei Fotos (mit und ohne Zenitprisma) wie von Michael vorgeschlagen. Das Streulicht scheint tatsächlich von dem Zenitprisma zu kommen.


    Gruß Rolf





  • Hallo Rolf,


    mir ist bisher auch noch nie zu Ohren gekommen, dass man eine Russentonne gegen inneres Streulicht schützen müsste. Im Gegenteil, ein Autor schrieb einmal, dass er die Russentonne wegen der geringen Streulichtanfälligkeit zur Sonnenbeobachtung gegenüber dem Rubinar bevorzugt.
    Meine Russentonne habe ich schon vor geraumer Zeit verkauft. Aber nach meiner Erinnerung gab es da keine Probleme.


    Ein weiterer Anwender hat nach eigener Angabe die Tonne weiter verbessert. Und zwar meint er, dass das bloße Lockern der Spiegelfassung noch nicht ausreichend wäre. Er hat eine Dreipunktauflage eingebaut.
    Schade, dass ich das nicht damals gewusst habe. Denn meine Russentonne wurde bei größer 120-fach dann ziemlich flau. Es wäre interessant gewesen, ob man durch eine Dreipunktauflage die Schärfe hätte noch höher treiben können.


    Hier der Link:
    http://www.harpoint-observator…/eigenbau/russentonne.pdf


    Gruß Hans-Jürgen

  • Im Sommer habe ich eine Tonne aus 2013 erstanden. Rechnung lag bei. Da habe ich dann bei TS mal wg den verspannten Spiegeln gefragt.
    Die Antwort war, dass die neueren Teile nicht mehr dieses Problem haben. Sondern bereits "entspannt " verbaut werden


    Gruß Martin

  • Hans-Jürgen,


    danke für den Link, kannte ihn schon und vielleicht mach ich das auch mal, bin aber nicht sicher, dass es viel bringt, denn der Spiegel liegt schön locker in seiner Spiegelhalterung und die Meniskuslinse vorne ist auch entspannt.


    Martin, wie gesagt, meine ist auch entspannt und wenn ich mich recht erinnere, hatte TS es mir verkauft. Könntest Du auch bitte mal wie auf Anraten von Michael zwei Fotos machen.


    Gruß Rolf

  • hallo Rolf


    Ich hab auch eine Russentonne (oder besser zwei aber eine ist schon ziemlich verbastelt).
    Streulicht ist wahrscheinlich wirklich das kleinste Problem.
    Allerdings fressen die Dinger ziemlich viel Licht so daß effektiv eher F/14 dabei heraus kommen.
    Außerdem sollte man den Fokus nicht zu weit rauslegen sonst vignettiert das Blendrohr und die Öffnung wird auch auf der Achse nicht mehr ausgenutzt.
    Das heißt ich würde den Zenitspiegel möglichst nah ans Gewinde bringen.
    Dein Prisma müßte ja einen T 2 Anschluß haben. Man kann den M 42 Anschlußring durch die hintere Hälfte eines T Adapters ersetzen. Dabei wird auch die Brennweite kürzer


    Sturmfreie Grüße von Felix

  • hallo Rolf,


    meine cS's habe ich im Kontrast gut verbessern können, indem ich das Blendrohr geschwärzt habe.
    Dazu feinen Vogelsand nehmen, mit Mörser fein zu Pulver malen, und das 1:1 in mattschwarze Farbe einrühren.
    Das trägt weniger auf als Velour und ist fein rau und pechschwarz gegen streifend einfallendes Licht.
    Ob das bei deiner RT was bringt kann ich ferndiagnostisch nicht sagen. Führ mal ein Röllchen Velour ein,
    dann siehst du gleih ob was es bringt. Geht gut wenn mans um ein Stäbchen wickelt. Velour trägt 1mm auf, das ist
    recht viel und kann vignettieren. Ja, nutze das T2 Gewinde des Baader Prismas! Ich hab den Binoansatz dran ;)


    lg Tommy

  • Hallo Tommy, hallo Alle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: tommy nawratil</i>
    Das trägt weniger auf als Velour und ist fein rau und pechschwarz gegen streifend einfallendes Licht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur mal so allgemein: Bei Edmund Optics gibt es eine Lichtabsorberfolie #40, die in diversen Threads auf Cloudynights besprochen wurde. Die ist ausgesprochen dünn (ca 0.25mm) und ohne Klebstoff. Ich habe sie inzwischen hier und meinem Eindruck nach ist sie zur dc-fix-Velourfolie gleichwertig in der Streulichtunterdrückung. Für viel zu schmale Cassegrain-Blendrohre ist sie damit scheinbar hervorragend geeignet ohne dort zu sehr den Strahlengang zu beschneiden.


    Viele Grüße,
    Michael

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