Wie soll ich weitermachen?

  • Hi Stefan,


    die angedachte EQ-3 ist für einen 120/1000 Achromaten zu schwach. Lt. Hersteller wird sie mit einer Tragkraft von ca. 5kg angegeben, der 120/1000 von Skywatcher wird angegeben mit Gewicht opt. Tubus 5,7kg. Rohrschellen, Sucher und Okular kommen noch dazu, also rein vom Gewicht her schon überladen. Du musst dafür das Gegengewicht ganz nach außen bringen, möglicherweise noch ein zweites dazupacken. Das GG ganz außen zusammen mit dem zu schweren langen Tubus verursacht dann bei der kleinsten Berührung Zittern und Wackeln des ganzen Aufbaus.


    Für diese Größe Teleskop gehört eine wenigstens EQ-5 darunter. Der Mak ist zwar leichter, aber das enge Blickfeld durch die hohe Brennweite führt zu einem ähnlichen Verhalten, nicht ganz so heftig, aber auch unschön.


    500m zum Beobachtungplatz mit einem 8" Dobson-wenn du dir einen kleinen Bollerwagen anschaffst- kein Problem. Tragen dagegen wird unangenehm. Tubus auf dem Rücken- ok, geht noch. Aber Rockerbox, Hocker, Okularkoffer, da fehlt dir eine Hand und der Kram wird unterwegs immer schwerer. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der 120mm Achromat hat sicher einen nicht zu vernachlässigenden Farbfehler. Bevor ich einen ED für den 5-fachen Preis nehme, würde ich aber erstmal sehen wollen, ob ich beim Achromat mit dem Farbfehler zurechtkomme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Blöde an so einem Farbfehler- er stört halt nicht nur rein "optisch" durch Blausaum an hellen Sternen oder starken Kontrasten beim Mond. Davon kriegt man keinen Augenkrebs. Nur nimmt der Farbfehler Schärfe bzw. verschlechtert die Kontrastübertragung. Er verschmiert feine Details, auch wenn er nicht als Farbsaum erkennbar ist, weil das Objekt licht-/kontrastschwächer ist (Jupiter, Saturn, Kugelsternhaufen).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Walter,
    die Idee war, das Teleskop komplett mit Rockerbox auf dem Rücken zu tragen. Ich hatte mir gedacht, mit einem geeigneten Tragegurt, so daß das Gewicht in der nähe des Körperschwerpunkts liegt, müßten 20 Kilo auch über 500m machbar sein. Kann aber auch sein, daß das eine dumme Idee war und daß es einen Grund hat, warum das sonst niemand so macht.
    Nach dem Lesen in den Foren bin ich der Meinung, daß ein 8" Dobson auch bei Mond und Planeten nicht schlechter als ein Maksutov ist. Ein 6" Maksutov wiegt außerdem mit Montierung und Gegengewicht mehr als ein 8" Dobson. Für die Landschaftsbeobachtung bei hohen Vergrößerungen würde ich ebenfalls versuchen, den 8" Dobson zu verwenden. Bei 100x wäre die AP 2mm, es sollte also kein Problem mit der Obstruktion geben. Für kleinere Vergrößerungen habe ich ja das Großfernglas.
    Ich hatte zwar die Deep-Sky-Beobachtung eher weiter hinten auf meine Prioritätenliste gesetzt, aber ganz ausschließen will ich das nicht, vor allem, wenn ich den Beobachtungsplatz zu Fuß erreichen kann.
    Ich war inzwischen auch schon auf einem Teleskoptreffen (ITV) und habe durch einen 8" und einen 16" Dobson gesehen. Der 16" wäre dann aber doch etwas zu groß.


    Mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    den 120/1000 Achromaten habe ich inzwischen nicht mehr in der engeren Wahl. Ich denke, ein 8" Dobson mit EQ-Plattform hätte insgesamt mehr Vorteile.
    Der Weg zum Beobachtungsplatz ist für einen Bollerwagen nicht geeignet, daher muß ich die komplette Ausrüstung dorthin tragen.
    Selbst wenn der Dobson nicht so einfach transportabel wäre, würde ich mich jetzt für den Dobson entscheiden, denn besser zu transportieren sind der Maksutov und der Refraktor auch nicht.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Stefan

  • Moin Stefan,


    Prima! Dann warst Du also auf einem Treffen und kennst die Geräte. Den MAK dachte ich nur wegen Balkon und hohe Brüstung.


    Aber OK manche meinen, das geht auch mit einem 8er Dobson auf der Wasserkiste (die mit schweren Glasflaschen!).
    Die EQ Plattform würde ich trotzdem später kaufen. Vielleicht kommst Du ohne zurecht.


    Das Problem sehe ich weniger im Gewicht (wäre bei mir allerdings auch ein Faktor) sondern im Volumen, das ist ja kein flacher Reiserucksack. Wenn Du Bastelgeschick hast, kannst Du Dir langfristig eventuell wie Stefan eine leichtere
    Rockerbox nachbauen, eventuell (irgendwo hab ich das gelesen) auseinandernehmbar, damit nur ein Packen flacher Bretter zu transportieren ist. Das Sperrholz ist ja wahnsinnig schwer, das kann man mit Schichtholz viel besser lösen.


    Man soll ja nie nie sagen, sehr viel verkehrt machst Du mit einem 8er Dobson ja nicht. Hol ihn Dir erst mal. Ist die beste Ergänzung zu Deinem jetzigen Equipment. Und der Rest ergibt sich eventuell. Zur Not, schriebst Du ja am Anfang, nimmst Du halt das Auto und fährst hinauf auf den Berg Deiner Wahl. Im Extremfall verkaufst Du ihn hier im Biete Unterabteil, ein 8" Dobson ist ruckzuck zu einem akzeptablen Wert weg (ca. 70% vom Neupreis).


    Mir fällt gerade ein - 500meter, hmm, die Rockerbox+Astrostuhl kannst Du ja dort ablegen, klaut ja niemand in der Zeit, in der Du zurück gehst und das Teleskop+Okulare holst. Musst halt ein Zettel dran machen, dass das keine illegale Möbelentsorgung ist ;-).


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Stefan,
    ich kann dem Walter nur zustimmen. Wenn es um Mobilität geht, dann ist ein Dobson sicher eine gute Wahl. Die 500 m kann man tatsächlich auch zweimal gehen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen,
    Die Entscheidung, welcher Dobson der richtige ist, ist auch wieder nicht ganz einfach. Ich denke gerade über folgende Fragen nach:


    1. Es gibt von mehreren Herstellern eine einfache und eine Luxusversion. Ich würde wahrscheinlich gleich die Luxusversion mit Mikrofokus und besseren Objektiven nehmen. Lohnt sich das?
    2. Muß ich auf die Farbe des Tubus achten? Wenn ich die Sonne beobachten will, ist schwarz vielleicht nicht so gut. Andererseits ist während der Beobachtung das Teleskop so ausgerichtet, daß die Sonne nicht seitlich auf den Tubus scheint, so daß das nicht mehr so viel ausmachen sollte. Ein schwarzes Teleskop mit schwarzer Rockerbox hätte aber auch noch den Nachteil, daß es im Dunkeln nicht so gut sichtbar ist.
    3. Das Modell Bresser Messier ist in Rohrschellen gelagert, so daß man den Tubus beliebig drehen kann. Das halte ich für einen Vorteil bei der Landschaftsbeobachtung. Außerdem kann man die Rockerbox einfach zerlegen, was ein Vorteil beim Transport sein könnte. Allerdings ist der Fangspiegel etwas größer (57mm) als bei anderen Modellen. Welche Nachteile hat das für den Kontrast? Dafür ist auch der Backfocus größer, so daß man möglicherweise Vorteile hat beim Einbau eines Binokularansatzes.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Stefan

  • Stefan,
    wenn es eine einfach und eine Deluxe-Version gibt, dann schau doch mal, welche 'besseren' Okulare gemeint sind und was die einzeln kosten würden. Der Mikrofokus ist ganz nett, aber auch nur wieder dann, wenn er wirklich perfekt verarbeitet ist. An meinem 8"-Galaxy habe ich nur den einfachen Zahnstangen-Crayford (Rack-and-Pinion), allerdings funktioniert er auch bei schweren Okularen. (Mikrofokus-Crayford gab's damals noch nicht bei Galaxy.)


    Die Farbe ist letztlich egal. Bei Sonnenbeobachtung steht er ja zur Sonne ausgerichtet. Und wenn es nachts wirklich dunkel wird, dann stolperst du auch über einen hellen Dobson. Da würde nur 'nachleuchtende' Farbe Abhilfe schaffen und das würde eher wieder stören.


    Die Rohrschellen beim 8"-Bresser-Messier haben meiner Meinung nach nur einen Vorteil: Man kann den Schwerpunkt des Tubus ohne großen Aufwand passend verschieben. So ein Dobson ist nicht wirklich für die Landschaftsbeobachtung gebaut.


    Zweiter Vorteil des Bresser: Er hat große Höhenräder, so dass er sanfter als ein Galaxy/GSO/Skywatcher in der Nachführung ist. Notfalls könnte man den Widerstand da mit einer Zugfeder wie beim Galaxy erhöhen, damit er auch das Wechseln von schweren Okularen der Kiloklasse bewegungslos erträgt.


    Mit dem Zerlegen von Möbelverbinder ist das so eine Sache. Die Rockerbox ist letztlich nicht für ständiges Zerlegen ausgelegt. Das liegt nicht an den Verbindern, sondern am Pressspanholz.


    Zur Lebensdauer:
    Meine Galaxy-Rockerbox hat 10 Jahre überlebt, bevor sie auseinander viel: Ich hab sie durch einen Eigenbau aus Multiplex-Sperrholz ersetzt.



    Gruß


    <font color="yellow">EDIT: Tippfehler beseitigt</font id="yellow">

  • Hallo Stefan,


    zu 1.) Also ich hab einen Single Crayford am 8" Skywatcher. Geht auch mit Fingerspitzengefühl. Und mit den Okularen, kommt drauf an ob Du völlig andere (also höherpreisige) anschaffen willst. Üblicher weise braucht man 3 Okulare zu einem f/6 Dobson. ca. 30, ca. 13, ca. 6mm. Eigentlich sollten das Okulare mit mindestens 65 Grad Feld sein. SOviel ich weiss bietet das niemand im Set. Das 25er kannst Du mittelfristig in die Tonne legen.


    zu 2.) Ist egal, ich mag aber bei meinem Skywatcher (schwarzer Tubus) aber den weissen OAZ gar nicht. Der OAZ sollte schwarz sein! Die Nächte sind hier so hell, dass mir ein weisser Tubus recht hell wirkt (Mein Refraktor ist weiss). Die rote Farbe des Galaxy ist gar nicht verkehrt.


    zu 3) Zum Bresser Dobson gibt es leider noch keine Berichte. Ich hab leider noch keinen gelesen. Vergiss nicht die GSO Dobsons mit zu vergleichen. Mir gefällt beim GSO der OAZ besser. Die Skywatcher haben diese dumme OAZ Verlängerung, die OKulare sind recht weit draussen. Aber vielleicht ist das beim Dobson nicht so schlimm. Am Newton auf parallaktischer Montierung ist das sehr nervig.


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Stefan,


    das Transportproblem solltest du wirklich nicht unterschätzen. Die umständliche Schlepperei kann schnell zu Frust führen. Da halte ich deine ursprüngliche Idee, dir einen Reisedobson zuzulegen, für deutlich zielführender. Wenn du den 8-Zöller in Form eines handlichen Koffers mit deutlich unter 10 Kg tragen kannst, wird es auch leichter, deine lichtverschmutzte Region zu verlassen (die 500 Meter zu Fuß werden das Problem des aufgehellten Himmels kaum lösen).
    Die Reisedobsons kommen meist aus kleinen Teleskopschmieden und sind i.d.R. hochwertig verarbeitet und kommen von Haus aus mit guter Balance und sehr guten Lagern. Ein leichtes nachjustieren nach dem (schnellen) Aufbau lässt sich sicher nicht immer vermeiden, ist aber mit etwas Übung sehr schnell erledigt.


    CS
    Martin

  • Hallo Martin,
    beim Reisedobson muß ich mindestens jeweils 10 Minuten für Aufbau und Abbau mit dazurechnen. Wenn ich den Volltubus und die Rockerbox getrennt transportiere und die 500m zweimal gehe, kostet mich das genausoviel Zeit. Meine Befürchtung ist aber, daß beides meine Motivation, nachts in den Wald zu gehen, deutlich reduzieren könnte.
    Die Lichtverschmutzung ist hier zumindest in Zenitnähe nicht so schlimm. Die Milchstraße ist sichtbar. Nur am Horizont bis ca. 30° ist es ziemlich hell. Bei einer Deep-Sky-Expedition in den Hintertaunus mußte ich feststellen, daß es dort auch nicht so richtig dunkel wird. Ich würde daher meine Deep-Sky-Beobachtungen hauptsächlich von der Waldlichtung aus machen.
    Der Reisedobson hätte dann nur bei einer Flugreise einen Vorteil. In die Alpen könnte ich auch einen 10" Volltubus mit dem Auto transportieren.
    Wenn ich den 8" Dobson nicht zusammengebaut transportieren kann, würde ich mich für einen 10" entscheiden. Tubus 15kg und Rockerbox 12kg sollten getrennt kein Problem über 500m sein.


    Noch eine andere Idee wäre es, den Reisedobson komplett aufgebaut in den Wald zu transportieren. Die Rockerboxen sind bei den Reisedobsons kleiner, so daß das Teleskop nicht nur leichter, sondern auch weniger sperrig ist.


    Mit freundlichen Grüßen,
    Stefan

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