Unterschiede bei den Skyw. 100/900 ED's ?

  • Hallo Freunde,


    mich würde mal interessieren, welche Unterschiede es eigentlich zwischen den Skywatcher 100/900 ED Generationen gab/gibt ?


    Erste Generation war wohl das Gerät im goldfarbenen Tubus, dann kam die Black Diamond Version und aktuell die Equinox-Reihe.


    Mir bekannte Unterschiede :


    Goldtubus und Black Diamond haben wohl die einfachere mechanische Ausstattung ( Crayford ohne Untersetzung, einfachere Schellen ).


    Gab's eigentlich auch bedeutende Änderung bei der Optik, oder war und ist das immer noch das gleiche Objektiv ?


    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    ja, die verwendeten Glassorten haben sich verändert. Hier eine Messung des alten ED 100/900 mit einem RC Wert von 1,72. Das ist fast so farbrein wie ein Zeiss AS 80/1200, also net schlecht.
    Hier die beiden Messungen:
    ED 100/900
    http://r2.astro-foren.com/inde…006-skywatcher-ed-100-900
    Zeiss AS 80/1200
    http://astro-foren.de/index.ph…1200-ein-echter-Halb-APO/


    Heute wird das FPL53 verwendet. Dadurch sollten heutige ED 100/900 farbreiner sein. Der Acuter 90/900 ist vermutlich auch farbeiner wie der obige alte ED 100/900, da das Öffnungsverhältnis + die kleinere Öffnung sich günstig auswirken. Möglicherweise ist auch das verwendete Glas besser zur Farbkorrektur geeignet.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Heute wird das FPL53 verwendet. Dadurch sollten heutige ED 100/900 farbreiner sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    laut Werbung sollte FPL53 eigentlich schon immer drin sein.
    Man könnte spekulieren ob sich beim Partnerglas was verändert hat zumal ja seit geraumer Zeit mit Schott geworben wird, auf das ED Glas kann sich das ja eindeutig nicht beziehen.
    Das ist aber reine Spekulation.
    Aus unterschiedlichen Messwerten kann man da nicht eindeutig drauf schließen.
    Siehe mein Beitrag hier.


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=186313&whichpage=4


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Vergleich der Farbkorrektur einer existierenden Optik mit dem theoretischen Design müssen unbedingt die Fertigungsfehler berücksichtigt werden.
    Wenn das Exemplar eines FS102 das du vielleicht mal live erlebt hast nicht ganz so perfekt bei der Farbkorrektur war wie man es von knapp Polystehl 0,95 erwarten würde dann kann das auch daran liegen das dieses Exemplar nicht diesen Polystrehl erreicht, auch dann nicht wenn man andere Fehler wie Koma oder Asti abzieht.
    Man muss daher sehr vorsichtig sein mit Rückschlüssen von der Farbkorrektur des konkreten Exemplares auf die ganze Serie bzw.zu anderen Teleskopen die theoretisch eine ähnliche Farbkorrektur aufweisen müssten.


    Vor allem die konkrete Glasschmelze ist hier entscheidend.
    Auch wenn hier mit dem CaF2 ein Kristall mit immer gleichen Eigenschaften Verwendung findet so kann die Schmelze des Partnerglases natürlich variieren und damit die Optik bei der diese Schmelze verwendet wird von der theoretischen Rechnung die ja auf den Katalogdaten des Glases beruht abweichen.
    Das macht sich in erster Linie in einem abweichenden sekundären Spektrum der Glaspaarung und in einer anderen Lage der Schnittweiten bemerkbar.
    Auch die Lage der Schnittweiten kann die Wahrnehmung des Farbfehlers deutlich beeinflussen.
    Dann kann es vorkommen das eine Optik die eigentlich ohne Glasweg gerechnet wurde plötzlich mit Glasweg besser ist.
    Wie das kommt hatte ich hier mal erklärt.


    http://forum.astronomie.de/php…a_Refraktoren#Post1122023


    Also immer vorsichtig sein mit Rückschlüssen die man von einem konkreten Exemplar macht.
    Das ist in der Regel nicht zu pauschalisieren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine gewisse Streuung im sekundären Spektrum der Glaspaarung der konkreten Schmelzen ist völlig normal.
    Allerdings wäre ein RC von 1,7 hier schon relativ schlecht bei diesen Eckdaten.
    Das würde bedeuten das die Glaspaarung ein sekundäres Spektrums von 1/5900 der Brennweite hätte.
    Das ist für eine Paarung mit FPL53 recht bescheiden.
    Die Paarung mit dem FPL53 beim neuen ED140 von Markus kommt zb. auf 1/13000.
    Und die Paarung ZK7 / FPL51 beim APO von Ralf auf 1/17000.


    Ein ED100/900 mit ZK7 / FPL51 müsste also theoretisch RC 0,6 haben.[:0]



    (==&gt;)Michael


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja..im Acuter soll ja auch das FPL53 verwendet worden sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein hier wurde das FPL52 verwendet.


    Grüße Gerd

  • Hi Gerd & Michael,


    ihr habt doch beide Recht- lt. den äußerst präzisen und glaubwürdigen Angaben des einzigen Anbieters des Acuter- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Optik des ED-Apochromaten besteht aus <font color="orange">FPL 52/53 Glas von Schott Glas</font id="orange">...


    ED Glas FPL-52/53. Dieses Glas reduziert fast alle Farbfehler. Durch die geringere Brechkraft und eine anomale Dispersion lassen sich Objektive weitaus farbreiner korrigieren. Die Optik des 90/900 ist bestes Spezialglas und wird in der Edelglasschmelze Schott Technical Glass Solutions GmbH in Jena hergestellt !<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Und dazu auch noch in Deutschland gefertigt! [:D][:D]


    Zum Acuter selbst- von dem gab es nur eine kleine Stückzahl und die sind entweder bereits abverkauft oder liegen noch bei dem tollen Anbieter auf Halde.


    Und korrekte Angabe für das Glas wäre-<i> Als ED wurde damals FPL52 verbaut und kommt natürlich aus Japan. Lediglich das Kronglas (wahrscheinlich! BaC4) wurde von Schott geliefert </i>


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Gerd,
    ich habe nur die neuere Werbung verfolgt und da wird immer auf das neue FPL53 hingewiesen und auch auf das Schottglas. Die alte Werbung des früheren ED 100/900 kenn ich leider nicht.


    Du hast aber sicher Recht, dass sie früher ein etwas "ungünstigeres" Gläserpaar verwendet haben müssen, was die Farbkorrektur betrifft. Lustigerweise wird dieser 4" f/9 ED sogar vom Zeiss AS 80/1200 im Bezug auf Farbreinheit übertroffen.


    Für einen 4" FH wäre RC 1,7 recht gut, aber für einen 4" f/9 ED ist es etwas bescheiden. Wenn der Rest passen würde, also Zentrierung, Justage, kein Keilfehler, guter Linsenschliff ... dann wäre es immer noch ein guter Refraktor mit RC 1,7.


    Wenn ich die Seite bei TS anschaue, dann bekommt man den Eindruck, dass die heutigen EDs 100/900 von Skywatcher von der Farbkorrektur APO mäßig sein sollten. Ob es stimmt weiß ich natürlich nicht. ;)
    Von daher bin ich davon ausgegangen, dass man früher z.B. vor 10 Jahren noch kein FPL53 verwendet hat.


    Servus,
    Roland

  • Hallo,
    glücklicherweiße kann ich beide Teleskope miteinander vergleichen. Ich habe den 80/1200 Zeiss von 1950 und den Skywatcher 100 ED von 2014. Der Zeiss hat eine sehr schöne Farbreinheit bis ca.150 fache Vergrößerung. Danach gibt es einen leichten gelblichen Farbsaum.Der Skywatcher 100ED ist dagegen bis über 300 Fach in der Vergrößerung absolut rein. Allerdings natürlich nur solange er optimal temperiert wurde.
    Mein Liebling ist der 100er Skywatcher. Emotional hänge ich aber sehr am Zeiss da er mein erstes Ernsthaftes Teleskop war.
    Ralph

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