Asti des Grauens

Hallo Leute,

Ich habe mir heute die Kamera meiner Tochter ausgeliehen.
Damit konnte ich nicht viel anfangen.
Das Teil ist mir überhaupt nicht vertraut.
Darum nur Schwarz/ Weis.

Aber ich habe es wenigstens probiert.

Als ich blind poliert hatte ist etwas Asti entstanden.
Naja, eigentlich war er vorher schon da.[:D]

Hier ein paar Bilder.

Asti: Wie ihn jeder kennt.

Also da Blick ich dann auch nimmer durch wo ich ansetzen soll.

Darum erst mal einen Überblick verschafft und das Tool auf dem Spiegel gedreht.

Das soll die Achse zeigen und die Umlaufbahnen schon mal einebnen.
Zudem bekommt der Spiegel so etwas wie eine Mitte.

Erster Schock.
Uiiiiii, dass schaut aber fies aus.

Weiter drehen.
Damit die Mitte mal wieder hoch kommt.

Aha, der Block in der Mitte zeigt die Messerschneide wenigstens schon wieder halbwegs gerade.
Die Schneide am Rand kommt aber immer noch heftig schief.

Weiter drehen.

Ah ja, da kommt der Schatten doch schon ein Stück weiter runter am Rand.

Puh, da ist ein kleines Mäuerchen entstanden am Rand und innen immer noch schief.

Noch nicht schön, aber wenn ihr schon mal einen Asti gehabt habt wo die Schneide von Oben und Unten kommt statt von Links und Rechts, dann würdet ihr nachvollziehen können wie es mich gerade freut.

Ach ja, Nein die Kante ist Rechts nicht verhobelt, das war vorher eine Parabel und ist somit ein zurückgebliebener Rand.

So die Messerschneide Rechts haben wir im Bild vorher gesehen.
Jetzt die Schneide von Links.

So und noch das Letzte Bild.
Ja der Asti ist noch nicht gelöst.
Ich habe heute keinen Bock mehr.
Der Tag war lang mit diesem Spaß.
Den Rest mache ich Morgen.
Das Tool ist mittlerweile komplett ohne Rillen und total verheizt.
Morgen erst mal ein neues machen und dann wird der Rest erlegt.

Ich liebe Asti lösen.

Viele Grüße,
Otto

Hallo Leute,

Ich habe in letzter Zeit einige Probleme aufgezeigt welche mit Foucault verbunden sind.

Diejenigen, die mit PDI arbeiten, brauchen meine Beiträge eigentlich nicht zu lesen.
Ihr seid schon auf der sicheren Seite.

Kurt wird nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass es mit PDI schneller geht und einfacher ist.

Ich schließe mich ihm zu 100% an.

Es gibt keinen Zweifel, auch mit "nur" Foucault kann man sehr gute Spiegel machen.
Die Fallen sind aber da, wie ich erfolgreich immer wieder zeige.

Ich möchte euch bei euren Spiegeln alles gute wünschen.
Nicht dass am Schluss nur nackte Daten eingestellt werden können ohne einen Blick in den Spiegel zu gewähren.

Das ist nämlich für mich das gleiche wie ein Personalausweis ohne Foto.

Da kann ich dann einfach nicht gratulieren, ahne dabei aber etwas.

Bald geht es weiter.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Ohne Schneide aus dem KR:

Im ersten Bild sieht alles schon langsam Rund aus.
Der Bildlauf zeigt die Rand-Fehler die ich mittlerweile beseitigen konnte.

In der Mitte habe ich fast nichts gemacht.
Perfekt ist er noch nicht, aber auf einem guten Weg.

Die Fehlende leuchtende Kante kommt vom runterziehen des Rands.
Hier geht es aber auch nur um den fiesen Asti und nicht um die perfekte Parabel.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Ach ja.
Bevor jetzt einer denkt das ist eine Parabel.
Indirekt wohl schon.

1. Man kann von der Sphäre weg, den Rand runter polieren.

2. Man von der Sphäre weg, nur die Mitte vertiefen.

3. Man kann von der Sphäre weg, Rand und Mitte vertiefen.

Um die Verwirrung zu lösen.

Lange Zeit wusste ich nie ob der Spiegel nach Oben muss oder nach Unten beim polieren.

Das war auch der Grund warum ich nie fähig war eine Sphäre zu erreichen.

Ein Hilfsmittel ist tatsächlich die Kante.

1. Wenn die Kante auf der Seite leuchtet von der das Licht kommt und sich messerscharf abzeichnet, dann ist ein Berg in der Mitte.

2. Wenn die Kante sich auf dem gesamten Spiegel umlaufend zeigt, dann ist es eine Sphäre oder hochgezogener Rand.

3. Wenn gar keine Kante zu sehen ist, dann ist sie verhobelt und der gesamte Rand zu tief.

Ich werde wohl mal einen Thread dazu starten mit Bildern und es verständlich machen.

Die Kante kann einem nämlich echt den letzten Nerv rauben, wenn man sie nicht versteht.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Wie habe ich den Asti so schnell verbessert?
Durch das Drehen habe ich den Block in der Mitte weitgehend Rotations-Symmetrisch gemacht.

Durch drehen des Spiegels im Foucault die Stellung gesucht wo die Messerschneide für den inneren Block senkrecht steht.

Danach die Abweichung am Rand unter die Lupe genommen und geschaut welche Seite wie in den Schatten fällt b.z.w. wie ausgeleuchtet wird.

Bei mir kommt das Licht immer von Rechts:
Der rechte Rand wirft oben einen Schatten, ist da also hoch.
Der rechte Rand wird unten ausgeleuchtet, ist da also niedrig.

Der linke Rand fällt oben in den Schatten, ist da also niedrig.
Der linke Rand wird unten ausgeleuchtet, ist da also hoch.

Somit sind die Achsen weitgehend bekannt.



Der Rest ist ganz einfach.
Alles was hoch steht einfach runter polieren.
Ich nehme dazu ein Voll-Tool und mache gleich den ganzen Rand um einiges tiefer.

Das Ende dieser Prozedur ist erreicht wenn die Schatten sich einigermaßen wie in den Abbildungen präsentieren.

Hinterher muss die Sphäre angestrebt werden.
Nur dadurch werden alle weiteren Unregelmäßigkeiten genau genug entfernt.
Ist im Endeffekt der gleiche Prozess wie zuvor das Auspolieren.

Ich denke das war nachvollziehbar.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Zuletzt hatte ich ja meine Kante verhobelt als ich den Rand runter Polierte.
Sah zwar aus wie eine Parabel, aber nicht gut am Rand zu Vermessen.
Grade da wo es wichtig wäre.

Um in Richtung Sphäre und scharfe Kante zu kommen, habe ich MOT Poliert.

Mittlerweile habe ich die Kante wieder erreicht.
Jetzt hat der Spiegel auch wieder die Randzonen welche man auch Vermessen kann.

Jetzt noch zum Tool:
Da die Pech-Haut schon fast keine Rillen mehr hatte und ich keine neue machen wollte, habe ich sie nur warm gemacht und die Rillen neu gepresst.
Abgebürstet habe ich sie zuvor selbstverständlich auch.
Das Ergebnis ist dementsprechend.
Bild ist Kontrast verstärkt.
Man will ja was sehen.

Vielleicht sollte man lieber doch nicht alles so genau ansehen.
Andererseits lüge ich mir aber auch nicht gerne in die eigene Tasche.

Jetzt mache ich mir eine gescheite Pech-Haut, wie sonst eigentlich auch.
Nix rund erneuertes.

Dann kann ich die Sphäre fertig machen.
Ich will endlich Parabolisieren.

Vielleicht hilft´s ja dem einen oder anderen.[:D]

Viele Grüße,
Otto

Hallo Leute,

Heute habe ich einen Versuch gemacht.
Vom Hocker haut´s mich nicht, aber ich hatte schon schlimmeren Asti.

Ohne Messerschneide; Kontrast und Helligkeit angepasst:

Die innere Zone:

Eine mittlere Zone:

Eine äußere Zone:

Die Kante scheint soweit in Ordnung zu sein.
Schnittweitenmessung habe ich noch keine gemacht, weil ich erst mal sehen will ob ich zufrieden bin.

Auf alle Fälle gegenüber der ersten Bilder in diesem Thread ein Quantensprung, oder?

Den Rest bekomme ich auch noch gerade gebogen.

Viele Grüße,
Otto

Hier noch das Original zum Vergleich:

Hallo,

Ich konnte nicht widerstehen und habe eine Auswertung gemacht.
Danach kann ich noch 180 NM die Mitte vertiefen, oder ca. 580 NM den Rand runter ziehen.
Je nach dem was ich in der Auswertung flach lege.

Ich denke ich mache die Parabel noch etwas besser um mir den Asti mal am Himmel anzuschauen.

Hier die Auswertung.
Fürs erste brauche ich noch nicht groß die Zonal Korrektur.
Mir reichen die Buckel in dieser Darstellung und das verschieben des Reglers.
Danach entscheide ich ob ich Außen oder Innen rann gehe.
Bisher habe ich vom Rand weg Parabolisiert, in der Hoffnung die Reste des Asti gleich mit zu erschlagen.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Gestern Abend habe ich die LightBridge wieder zusammengebaut.
Ein Test am Stern sollte auch jetzt schon gehen.
Die Überraschung war gelungen.
Asti wie ich ihn von früher kannte und ständiges sinnloses Fokussieren
gab es nicht.

Da der Spiegel recht dünn ist, war das Auskühlen sehr schnell erfolgt.
Danach stand das Bild so ruhig, dass es eine Wucht war.

Epsilon Lyre war sofort getrennt nur leider sind die Einzelsterne noch keine Punkt Abbildung, war aber auch nicht zu erwarten.

Bei niedrigen Vergrößerungen sieht es fast nach einem normalen Teleskop aus.
Bei hohen Vergrößerungen wird die Unschärfe noch deutlich wahrgenommen.

Beim Defokussieren war ich ja gewohnt dass die Sterne zu einem langen Strich verzogen waren, nun kann ich mir die Augen verrenken wie ich will und finde nichts dergleichen.
Wenn das nach dem fertig parabolisieren auch so bleibt bin ich wohl zufrieden.

Später habe ich noch etwas den Mond unter die Lupe genommen, wobei wieder die höheren Vergrößerungen keine Freude aufkommen ließen.

Da die Parabel gerade in der Mitte noch sehr unterentwickelt ist, werde ich meine Auswertung so ziehen, dass die drei Randzonen als fertig auf der Grundlinie stehen.
Danach wird die Darstellung die erste Zone als höchste Abweichung zeigen mit ca. 220 NM.
Die zweite; dritte; und vierte Zone liegen dann noch bei ca. 100 NM.

Ich denke das ist ein guter Weg die Parabel auszuweiten.
Schneller fertig wird er dadurch auch.

Der Hammer ist, dass dieser unterentwickelte Spiegel das Original jetzt schon gnadenlos versägt.
Die LightBridge ist nicht mehr wieder zuerkennen.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Ich bin nun an den letzten NM.
Die hochgezogenen Schultern habe ich schon von 65 NM auf gut die Hälfte drücken können.
So steil wie die Flanken stehen, können sie nicht bleiben.
Der Einschlag als mir das Tool mal ausgekommen ist, ist auch ziemlich gut verschwunden.
Das war der leuchtende Punkt etwas unterhalb der Mitte.
Auf den vorangegangenen Bildern zu sehen.

Ich versuche nun noch mal ein paar Striche in Richtung Sphäre.
Das hat zuletzt recht gut gewirkt.

Ab Morgen geht der Ernst des Lebens wieder los.
Wenn ich es heute nicht mehr schaffe, wird es von mir für längere Zeit nichts mehr zu hören geben.
Ein paar Vorbereitungen müssen auch noch getroffen werden.

Ich hadere mit mir selbst, ob ich ihn nicht doch erst mal so lasse.

Schaut euch doch mal den original Spiegel an.
Da ist das hier geradezu ein Traum.

Viele Grüße,
Otto