Zwei Planeten vor Sonnenaufgang

  • Guten Morgen allerseits,


    ja, da war doch noch was ... ein kurzes Update für den Moment von heute morgen, 06:16 Uhr, aufgenommen mit 10mm:





    Das ist eine richtig schöne, lange Kette von Objekten, hier zur besseren Orientierung mit Legende:






    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Abend allerseits,


    wider Erwarten klarte der Himmel nach einer recht stürmischen Nacht am frühen Morgen doch noch auf, und solche Gelegenheiten sollte man nutzen. Wie das Bild oben zeigt, befand sich der Mond schon in größerer Nähe, und so hatte eigentlich Zweifel, ob sich der Aufwand mit meinem Dachfensterstativ lohnen würde. Da man hinterher bekanntlich schlauer ist, wollte ich es doch wenigstens versuchen, und das Bild mit Mond oben war dann auch das erste.
    Zwar hat das WW-Objektiv eine Sonnenblende, aber die musste durch eine Hand ergänzt werden. Und dann folgten einige Bilder, bei denen ich die Farben im Nachhinein sehr schön finde, und deshalb stelle ich sie hier jetzt noch ein.


    Zunächst um 06:15 Uhr, ebenfalls mit 10mm und 13s Belichtungszeit:








    Da stehen sie in fast gleichmäßigen Abstanden in einer Reihe, und so kann man mit den Augen eine lange Strecke an der Ekliptik entlang wandern.
    Hier noch die große Version:


    https://www.dropbox.com/s/0mfy…0/IMG_0231_f_b_R.jpg?dl=0


    Sieben Minuten später entstand noch dieses Bild mit 20 Sekunden:








    Darin sind einige Sternbilder zu erkennen, die hier zusammen mit den Planeten wieder markiert sind:








    Mehr, d.h. detailliertere Abbildungen scheinen unter diesen (Mondschein-) Umständen kaum möglich, da verschwinden die Feinheiten hinter einer weißen Wand. Und in den nächsten Tagen wird die Helligkeit des Mondes zwischen den Planeten eher stören als ein Bild bereichern, das dürfte erst wieder bei Sichelform gegeben sein. Und dann kann man am nächsten Wochenende, anders als heute Morgen, danach auch noch ein wenig weiterschlafen.


    Good night,
    Manfred.

  • Moin Manfred,


    Du hast ja echt ein ordentliches Durchhaltevermögen, vor allem wenn man die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags bei dem Dauersauwetter bedenkt. Ordentlich!


    Ich bin ab dem 06.12 wohl auch wieder mit dabei, denn aktuell fehlt mir mein absoluter Liebling des ganzen Himmels zu sehr, um morgens eine Stunde früher aufzustehen.
    Zur Erinnerung für alle:
    06.12 Mond direkt neben Mars
    07.12 Mond zwischen Venus und Spica
    10.12 sehr schmale Mondsichel (bei Saturn, den man aber wohl nicht sehen kann)


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo, ich habe zwar keine Fotos beizusteuern, möchte euch aber ein Video zeigen. Am 26.11. habe ich mit meiner Kamera einen ISO-Test durchgeführt. "Opfer" war diese Planetenkette am Morgenhimmel. Man sieht die Sterne, besonders Spica, darauf sogar funkeln. Da ich das Video im Technik-Thread mit Erklärung schon gepostet habe, verlinke ich mal dahin:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=189670


    Schöne Grüße
    Helmut

  • Hallo Helmut,


    das ist eine interessante Testreihe, die du dort eingestellt hast. und natürlich freut man sich, wenn man darin Bekanntes wiedersieht.
    Es ist schon fantastisch, was diese neuen Kameras bewerkstelligen können, besonders wenn man mit einer Agfa Iso Rapid angefangen hat, die mit einem Symbol für Sonne und eines für bedeckten Himmel als komfortable Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet war. Danach habe ich meine allerersten Lichtunkte vom Himmel selber auf Fotopapier festgehalten - das ist schon ein recht extremer Entwicklungsbogen von damals zu heute.


    Michael, da bist du ja wieder. Nein, ich bin nicht jede Nacht draußen in der Hoffnung dass, sondern es ist eher so, dass ich gezwungenermaßen mal raus muss aus dem Bett, und wenn dann der obligatorische Blick zum Himmel vielversprechend ist, dann hole ich auch die Kamera.
    Diese Punkte, die sich dort oben so langsam bewegen, die haben es mir irgendwo angetan, und wenn ich sie über die Zeit kontinuierlich verfolge, dann sehe ich auch, wie sie sich bewegen.
    Aber bald werden Venus und Jupiter so weit auseinander stehen, dass sie nicht mehr zusammen auf den Sensor passen, und dann wäre ein natürliches Ende dieser Serie gegeben.


    Auf deine Bilder bin ich auch gespannt. Doese filigrane Mondsichel hast du ja oft genug in urbaner Umgebung toll in Szene gesetzt. Vielleicht "geht" hier dann ja auch was, mal sehen.


    Zweimal Grüße nach HH
    Manfred

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]besonders wenn man mit einer Agfa Iso Rapid angefangen hat, die mit einem Symbol für Sonne und eines für bedeckten Himmel als komfortable Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet war. Danach habe ich meine allerersten Lichtunkte vom Himmel selber auf Fotopapier festgehalten - das ist schon ein recht extremer Entwicklungsbogen von damals zu heute.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meine erste Kamera war eine Agfa Klack. Die habe ich mir für 16 Mark zugelegt, um die Konjunktion Venus - Jupiter im Februar 1964 abzubilden. Außer 2 hellen Punkten war aber nichts zu sehen.

  • Hallo allerseits,


    wenigstens wollte ich zeigen, weshalb es sich kaum gelohnt hätte heute morgen, die Kamera zu bemühen. Man kann ja recht leicht behaupten, der Himmel wäre dicht gewesen.
    War er auch nicht wirklich, wie dieses Bild von 06:32 Uhr mit 17mm zeigt: der Mond schimmert so gerade eben durch die Wolken, und unten beleuchtet Bremen die Nebelwolken.
    Aber zu meinem Erstaunen erschien hier am Bildschirm noch Jupiter rechts oben in der Ecke, Adleraugen mögen ihn hier entdecken.









    Bis etwa eine Stunde später ein Ruf aus dem Badezimmer kam, dass der Mond gut zu sehen wäre und auch schöne Farben am Horizont.
    Und es hatte sich gelohnt, die Kamera schnell ins Bodenfenster zu hängen. Jupiter und Venus (sie versteckt sich links unterhalb der Bildmitte in den Wolkenstreifen) sind deutlich zu erkennen, Mars konnte ich auch nach intensivem Suchen auf anderen Fotos nicht entdecken, er ging schon im Rauschen unter.
    So sah es also um 07:44 Uhr aus, aufgenommen auch mit 17mm:









    Der rote Streifen am Horizont wollte auch mit ins Bild, und die Helligkeit der Morgendämmerung wurde für Venus und Jupiter schon grenzwertig.
    Um 07:47 Uhr mit 13mm:









    Wenig später war es schon wieder vorbei, inzwischen biegen sich die Bäume wieder bei stürmischen Windböen unter grauem Himmel.


    Viele Grüße,
    Manfred

  • Guten Abend allerseits,


    endlich mal wieder fast freie Sicht auf den Himmel – die Gelegenheit musste genutzt werden, auch wenn es zeitlich eigentlich kaum passte. Aber diese Himmelskörper dort am Südosthimmel haben eine starke Anziehungskraft, die man wohl nur ansatzweise rational erklären kann., wie z.B. dadurch, dass nach längerer Zeit mal wieder die Mondsichel dabei ist.


    Es brauchte schon eine recht lange Zeit, bis sich der Mond durch Bodennebel und Wolkenschichten gearbeitet hatte und erstmals sichtbar wurde; um 05:35 Uhr war es soweit, hier mit 63mm festgehalten:








    Bemerkenswert an Venus ist die vertkal längliche Form, die eigentlich nicht durch Kamerabewegung gekommen sein dürfte, wie die Mondsichel zeigt. Etwas mehr Brennweite wäre vielleicht angebracht gewesen, aber die ist in meiner Beobachtungsposition direkt an der Dachschrägen kaum realisierbar, da mich allein der Blick durch den Sucher zu gewagten Verrenkungen im Bodenfenster zwingt.


    Etwas weniger Brennweite (37mm) bringen Spica und weihnachtliche Dekoration (beide rechts) mit ins Bild:








    Ca. 15 Minuten späteri kommen mit 10mm auch die beiden anderen Planeten und Regulus mit ins Bild, links auch der komplette Bootes; hier sind es 20s Belichtungszeit bei ISO 800 und Bl. 5,0:









    Um die Kette der Planeten mit Mars fast genau in der Bildmitte etwas mehr zu betonen, sind es jetzt 14mm geworden; um ihn sichtbar werden zu lassen, war schon wieder Warten auf Wolkenlücken angesagt:








    Kurz vor sechs Uhr war erst einmal Ende, weil Frühstück und Arbeit riefen. Aber der Blick nach Südosten zwischen zwei Brötchen setzte noch einmal Energie frei; in der Morgendämmerung sahen Mond und Planeten einfach zu gut aus, und es begann eine recht hektische Suche nach einem geeigneten Standort – Hey Jo, dabei denke ich natürlich an dich und deinen Beitrag hier – erst einmal an der Hausecke um vier nach sieben, auch mit 14mm, wie die folgenden Bilder:








    Leider konnte ich die Straßenlampe vor der Tanne im Hintergrund nicht ganz aus dem Bild bekommen, sonst hätte die Mondsichel am Bildrand aufgesetzt. Und vielleicht doch zuviel Geäst, deshalb ein nächster Versuch, einige Meter weiter:








    Etwas beengt dort unten für Mond und Venus, deshalb doch wieder zurück zum Bodenfenster, aber diesmal zum „einfacheren“; immerhin war es schon 07:19 und eigentlich viel zu spät, aber die Aussicht von dort oben und diese Farben der Morgendämmerung waren es allemal wert:









    Bisher waren es recht kurze Brennweiten, deshalb zum Abschluss noch ein Ausschnitt mit den beiden helleren Vertretern in farbiger Umgebung:







    Das wär’s von hier für heute; vielleicht kommt ja noch das eine oder andere Foto aus anderen Gegenden dazu.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    vor elf langen Tagen war die letzte Gelegenheit, morgens etwas am Himmel zu sehen, und wirklich - da schimmerte heute etwas durch die... was immer das da oben war. Jedenfalls bot sich kurz nach 7 Uhr dieser Anblick, aufgenommen mit 10mm, leicht gedreht und beschnitten:







    Das Augenfällige war dieses Dreigestirn aus Jupiter, Venus und Arktur links oben, Mars war hinter Wasserdampf verschwunden.
    Zwei Minuten später:






    Gleiche Bedingungen, nur statt mit f/4,5 und 13s bei dem Foto oben jetzt f/5,0 und 20s, in der Hoffnung, dass vielleicht doch mehr zu sehen wäre. Leider nein.


    Das Gewölk zog langsam nch links durchs Bild, sodass Venus zeitweise komplett und die beiden anderen Gestirne nur sporadisch sichtbar waren. Ca. 10 Minuten später war Venus wieder da, wenn auch nur stark gedimmt:







    Eventuell gibt es hier eine Chance Mars doch noch vom Hintergrundrauschen zu unterscheiden, aber das muss noch ein wenig warten.


    Für nicht Norddeutsche wäre es jetzt sicherlich mal interessant zu verfolgen, und dieser thread begann Mitte September, wann hier ein (fast) nebelfreier Morgen gegeben war. Von den Möglichkeiten her war fast immer die Kamera zur Stelle, wenn oben etwas mehr oder weniger deutlich zu sehen war. Aber die durch Beleuchtung von unten farbenfrohen Bilder haben ja auch irgendwie ihren Reiz.


    Ein angenehmes Adventswochenende
    Manfred.

  • Guten Abend, allerseits,


    vor drei Tagen versteckte sich Mars noch hinter Wolkenschleiern, heute Morgen zeigte er sich kurz zusammen mit seinen helleren Kollegen. Kurz vorm Aufstehen gab es wider Erwarten eine Art Wolkenlücke, die einfach genutzt werden musste.


    Ein erstes Foto um kurz nach 7 Uhr, eher zum Einrichten der Kamera gedacht, zeigt eine eigentlich sehr ausgewogene Konstellation: Jupiter, Arktus und Venus bilden ein fast gleichschenkliges Dreieck, und (fast) mittendrin auf der Basis sitzen Mars und Spica fast gleich hell nebeneinander, hier mit 14mm aufgenommen:








    Warten auf die nächste Wolkenlücke, durch die Mars und Spica zu sehen sind, und etwas weniger Horizont, ebenfalls mit 14mm:








    Mit mehr blauem Himmel, was am Display während der Aufnahmen kaum von Wolkenschleiern zu unterscheiden war, aber mit der nächsten trüben Wand im Anmarsch:








    Noch eine letzte Übersichtsaufnahme, bei der der nur rein fototechnisch hinderliche Schornstein ganz links oben und das aufgeklappte Veluxfenster die Aussicht begrenzen:








    Aber schön zu sehen, wie die Ekliptik sich fast schnurgerade durchs Bild zieht.
    Gleich danach war Duschen angesagt, drinnen wie draußen, und zumindest draußen hat sich dieser Zustand im Laufe des Tages nicht verändert. Schmuddelwetter halt, und umso schöner, dass die morgendliche Wolkenlücke zur rechten Zeit kam.


    Ein interessanter Vergleich bot sich noch bei Mars und Spica bezüglich ihrer Farben an, hier ein Ausschnitt aus der vorletzten Aufnahme; Mars und Spica haben etwa 3,5° Distanz:








    Die zwischen Jupiter und Venus ist schon deutlich größer – über Jupiter ist Denebola im Löwen erkennbar, Venus hat mittlerweile die Waage erreicht; aplha und beta Librae sind in einigen Fotos auf 10 bzw, ca.4 Uhr (bezogen auf Venus) erkennbar.


    Mal sehen, wie lange das Trio noch in einen Bilderrahmen, mit 10mm aufgenommen, hineinpasst, weniger steht nicht zur Verfügung.



    Bis demnächst,
    Manfred.

  • Frohe Weihnachten allerseits,



    hier einige Bilder vom Morgen des 24. Dezember. Ein erster Blick nach draußen kurz vor sechs Uhr zeigte visuell durchs Badezimmerfenster helle Objekte dort oben, und so entstanden einige Bilder im Wechselspiel mit durchziehenden Wolken. Eine davon streckte irgendwie ihre fünf Ausläufer in meine Richtung, wie ein himmlisches Zeichen:









    Die Wolken hatten zunächst gewonnen. Eine Stunde später, kurz nach sieben, klarte es doch mehr auf,








    und der Himmel schien zumindest visuell recht klar; oben rechts ist der Löwe fast noch komplett mit im Bild. Alle Fotos bisher mit 10mm.


    Erste deutliche Anzeichen der Morgendämmerung stellten sich ein. Diesmal sollten die beiden Nachbarn der Erde und Spica im Vordergrund stehen, so entstand dieses Foto, jetzt mit 20mm:








    Und das bot eine echte Überraschung, denn nach Betrachten eines anderen Fotos und nach Konsultation von Stellarium war klar, dass links in der Bildecke, direkt rechts über dem linken Schornstein Saturn erstmals wieder Saturn auf einem meiner Fotos zu sehen war, ähnlich wie am Anfang dieses Threads Jupiter. Hier ein Bildausschnitt:








    Das passte irgendwie zum heutigen Tag, es war ein guter Anfang.


    Da war noch zwischendurch ein wenig Zeit für das Sammeln von Sternbildern, wie sie im Foto oben erkennbar sind, hier gekennzeichnet:









    Abgerundet wurde dieser Teil des Tages durch eine farbenfrohe Dämmerung ca. eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang gegen halb neun, und ich freue mich, dass ich die Gelegenheit hatte, dieses alles heute sehen zu können.








    Manfred.

  • Guten Weihnachtsmorgen allerseits,


    eigentlich waren heute Morgen keine Fotos geplant, aber als der Radiowecker 07:11 Uhr zeigte, die Zeit, als gestern Saturn zum ersten Mal wieder auf einem Foto erschien, da habe ich doch das Tele geschnappt.


    Hier einige Ergebnisse in Kürze:


    Um 07:21 Uhr mit 130mm:







    07:22 Uhr, ebenfalls 130mm:







    und noch einmal um 07:32 Uhr mit 135mm:







    Keine Einbildung oder Artefakt, er ist wieder da bei seinen Kolleginnen und Kollegen.


    Viele Grüße


    Manfred

  • Ein frohes und gutes neues Jahr allerseits.


    Es hätten alle hier sichtbaren Planeten in einer besonderen Nacht werden können, aber die Wolken am Neujahrsmorgen waren dagegen. Es sollten paarweise Mond und Jupiter, Mars und Spica, Venus und Saturn werden, aber es blieb beim Merkur am Silvesterabend, als es nach Sonnenuntergang doch noch etwas aufklarte.


    Zufällig habe ich ihn auch in seiner fast maximalen östlichen Elongation und in seinem Höchststand über dem Horizont erwischt. Und so steht er hier, stellvertretend für seine anderen Kolleginnen und Kollegen.


    Um 17:09 Uhr mit 98mm und ca 4° über dem Horizont; er befindet sich direkt über dem rechten Ende der linken Baumgruppe:








    und noch einmal fünf Minuten später mit 280mm, etwa 3,5° hoch:








    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Morgen oder so...


    Das Treffen von Mond und Jupiter konnte ich heute gegen 7:00 sehen, nachdem der Besuch gegangen war. (Kann man ja mal so lange machen, wenn die Verwandten nur zwei Straßen weiter wohnen.)


    Für Fotos waren sie mir aber doch zu weit auseinander und alles wegen den Raketen noch in Dunst gehüllt. Der 07.01 wird interessanter, wenn die Sichel auf Saturn und Venus trifft.


    Merkur ist dieses mal ja leider kein Treffen mit der Mondsichel gegönnt, was ziemlich Schade ist. Es gab schon lange kein solches Ereignis mehr, zumindest keines, was man hier sehen konnte.


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo allerseits,


    ein neuer Morgen, eine neue Gelegenheit mit einer kleinen Überraschung.
    Die durchziehenden Wolken scheinen inzwischen Standard zu werden, aber sie sorgen auch für nette Effekte.


    Um halb acht herum war es schon überraschend hell am Morgenhimmel; wo ich sonst Belichtungszeiten um die 10 bis 20 Sekunden hatte, da waren 5 Sekunden schon fast zuviel bei ansonsten ganz ähnlichen Einstellungen.


    Hier eine erste Übersicht um 07:25 Uhr mit 10mm aufgenommen; Venus und Jupiter jeweils ganz außen, Mars und Spica (vlnr) seitlich etwas links unterhalb des Mondes:








    Der abnehmende Halbmond erzeugte natürlich einen dicken Lichtfleck, aber dieser einseitige Spike war doch eine Überraschung. Woher er kommt, das muss ich noch einmal genauer überlegen. Eventuell hat sich Tau am offenen Bodenfenster niedergeschlagen, aber dann müsste die Form etwa rund sein.


    Der nächste interessante Effekt war der Halo um den Mond herum, dessen Form sich durch die Dichte der Wolken laufend verändert hat, wie noch einige Fotos weiter unten zeigen.


    Hier wieder mit 10mm, vier Minuten später:








    Inzwischen ist es auch eine Notwendigkeit geworden, Hotpixel auszusortiern, wenn es um die identifizierbaren Sterne geht. Mit Legende zur besseren Orientierung:









    Als nächstes eine „Nahaufnahme“ in der Umgebung des Mondes mit Jupiter, Spica und Mars mit 20mm:








    Eine andere Form der Aureole, um07:33 Uhr, mit 20mm:









    Daraus ein Ausschnitt mit Spica:








    und aus einem weiteren Foto zusammen mit Spica und Mars; interessant ist auch die unsymmetrische Form des Halos,vielleicht sind auch irisierende Wolken dabei, und die dämpfende Wirkung der Wolken, die den Halbmond sichtbar werden lässt:








    Man kann sich ja fragen, weshalb so viele Bilder und immer wieder der selbe Horizont.
    Aber beim Durchgehen aller Bilder hier merke ich immer wieder, wie unterschiedlich sich die Szenerie dort oben präsentiert und wie man doch recht gut verfolgen kann, wie aus einer anfänglichen Ansammlung von Planeten beim Löwen ein langgestrecktes Band geworden ist, das inzwischen mehr als den halben Himmel umspannt.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    nach gefühlt ewig langer Zeit war der Himmel hier wieder in den entscheidenden Bereichen klar, und deshalb bin ich auch ein Stückchen hinausgefahren, um alle vier Planeten auf einem Foto festzuhalten, auch wenn man letzten Endes nur drei sehen kann. Ziel war ein Aussichtsturm am Rande des Teufelsmoores, von dem aus ich schon im Oktober Merkur und Mond fotografiert hatte – siehe Bilder vom 11.10.2015 auf Seite 2 in diesem Thread.


    Eine erste Übersuchtsaufnahme um 06:48 Uhr mit 10mm zeigt drei Planeten, obwohl es eigentlich vier sind, aber Venus und Saturn ließen sich bei dieser Brennweite nicht trennen:








    Mars und Spica befinden sich direkt unterhalb der Bildmitte nebeneinander, im Hintergrund leuchtet Bremen.


    Etwa eine halbe Stunde später entstand dieses Foto mit 70mm, das das Planetenduo jetzt auch als Duo zeigt:








    Etwa in der Bildmitte ist Antares, am rechten Bildrand beta Sco (oben) und delta Sco. Und ganz unten am Bildrand zeichnet sich der aufsteigende Nebel ab, der vieles hätte zunichte machen können.


    Die maximale Brennweite war mit 280mm (1,4 x 200mm) gegeben, damit entstand dieses Foto:









    Leider fehlt ein Anhaltspunkt im Bild, der den geringen Abstand der beiden Planeten deutlich macht, außer eventuell die beiden Stern senkrecht und rechts über den Planeten. Es könnte oben HIP 81632 (7,11mag mit Extinktion lt Stellarium) und rechts HIP 81632 (7,94mag) sein.
    Hier ein Ausschnitt daraus, der wenigstens eine strahlende Venus zeigt:








    Als letztes Bild in dieser Reihe noch einmal das Duo über der Landschaft, jetzt mit noch mehr Morgendämmerung und etwas mehr Nebel in den Wiesen, aufgenommen um 07:35 Uhr mit 70mm:









    Neben den Planeten war die Verfärbung des Himmels ein richtig schöner Anblick und das Rufen der durchziehenden Wildgänse ein anderer starker Eindruck, letzteres kann hier leider nicht wiedergegeben werden.
    Aber ich habe sie erwischt, alle beobachtbaren Planeten am Morgenhimmel. Der frühe Ausflug hat sich voll und ganz gelohnt.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    auch weil es wohl wieder eine der seltenen Gelegenheiten war, die Planetenreihe zu beobachten und weil dieser Morgen noch irgendwie präsent ist, hier ein Nachtrag zu den Bildern vom Sonnabend.


    Das erste Foto mit 10 mm zeigt den oberen Teil der „Himmelstreppe“ und wohl auch den Grund, weshalb dieser Name ausgewählt worden ist (siehe auch hier:


    http://www.teufelsmoor.eu/region/teufelsmoor/himmelstreppe/).


    Rechts ragt die obere Plattform in den Sternhimmel. Rechts darüber befindet sich schon der Löwe auf dem Weg zum Westhorizont, hinter der Treppe versteckt sich der rechte Teil des Sternbilds Rabe, und links darüber Spica und Mars.
    Der zweite helle Fleck von links am Horizont ist übrigens der Fallturm in Bremen.








    Um 07:37 Uhr wurde Jupiter anvisiert, zufällig waren alle vier Monde sichtbar. Hier ein Ausschnitt aus einem Foto mit 200 mm bei 1/3s:








    Noch einmal Venus und Saturn aus einer anderen Perspektive bei 45 mm mit dem gesamten sichtbaren Teil des Skorpions und Antares etwa in der Bildmitte und Sabik (eta Oph) am linken Bildrand:








    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Tag allerseits,



    nach gefühlten Ewigkeiten bot sich heute Morgen die Gelegenheit, die Planetenbewegungen weiter zu dokumentieren, es zumindest zu versuchen.
    Der anfängliche Blick aus dem Fenster, der sternklaren Himmel zeigte, hatte doch ein wenig getäuscht, denn beim Eintreffen am Beobachtungsort waren doch wieder einige böse Wolken präsent.


    Weil die weitere Entwicklung unklar war (die Sicht nach Westen war durch Bäume versperrt), wurden die ersten Fotos gleich unten am Turm gemacht.


    Um 06:41 präsentierten sich links vom Mond (mit dem Ansatz einer Aureole) der Mars und rechts in der Baumkrone ein noch leuchtender Jupiter unter der Himmelstreppe, aufgenommen mit 10mm:








    Ein Schwenk nach links gleich danach war der Versuch, auch Venus und Saturn einzufangen, ebenfalls mit 10mm aufgenommen:








    Ganz links am Bildrand ist dicht über dem Horizont Venus erkennbar, visuell hatte ich sie nicht wahrgenommen, Mars befindet sich in der rechten Bildhälfte an der Wolkengrenze. Saturn hält sich (zumindest bei dieser Auflösung) bedeckt.


    Inzwischen war ich nach oben auf den Turm umgezogen, und die Wolken gaben den Blick auf Jupiter wieder frei, festgehalten mit 17mm:








    Auch Richtung Südosten waren jetzt mehr Objekte zwischen den abziehenden Wolken erkennbar, und deshalb wurde festgehalten, was möglich war. Wieder mit 17mm und Beschriftung zur besseren Orientierung; Venus versteckt sich noch hinter den Wolken:







    Jetzt Venus und Saturn doch etwas deutlicher nebeneinander mit 45mm:








    Schließlich fehlte nur noch Merkur, aber der war erst kurz vorher aufgegangen und musste noch eine Lücke in den horizontnahen Wolkenschichten finden. Und er fand sie:








    In dem Ausschnitt befindet sich Merkur genau unterhalb seiner Position im Bild (mit 85mm aufgenommen) und erst die Suche hier am PC ließ ihn erkennen, per Fernglas hatte ich ihn nicht aufspüren können.


    Da sind sie also, unter etwas erschwerten Bedingungen, auch mit einigen Tropfen von oben und eher häppchenweise, aber es sind alle fünf. Plus Mond. Der Ausflug hat sich doch gelohnt.


    Viele Grüße, einen angenehmen Sonntag
    Manfred

  • Planetenparade...
    Gestern früh war tatsächlich einigermaßen klare Sicht, da musste nach dem Mond in der Nacht auch noch die Planetenparade abgelichtet werden...
    Damit sind auf einem Bild alle seit der Antike bekannten Planeten und der Mond sichtbar.


    Aufnahmedaten:
    Walimex 8mm Fischauge an Canon Eos 600d, ISO 200, Blende 7, 10 Sek.
    Den Planeten habe ich um sie besser sichtbar zu machen künstliche Spikes verpasst und die Pixelwerte von Merkur leicht angehoben (er war nur bei 100% gut sichtbar, in der kleineren Variante oder in Bildschirmgröße verschwindet er in der Morgendämmerung...




    Gestempelt ist hier selbstverständlich nichts, wer will kann gerne die Raw-Datei haben ;)


    Viele Grüße und CS


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    wie schön, dass sich noch jemand für die Planetenversammlung interessiert und seine Bilder einstellt. Prima, dass der Himmel über deiner Kamera diese Aufnahme möglich gemacht hat. Und die Fischaugenperspektive unterstützt auch sehr schön die geschwungene Linie, entlang der die Planeten und der Mond angeordnet sind.


    Bei der Vorbereitung meiner Expedition hatte ich gemerkt, dass ich mit meiner minimalen Brennweite von 10mm Schwierigkeiten haben würde, alle Planeten in einem Bild zu erfassen, eventuell wäre es diagonal möglich gewesen.


    Aber die Erfahrung sagte auch, dass Merkur in der hellen Morgendämmerung und Jupiter noch fast in Dunkelheit kaum gleichzeitig bzw. mit identischen Einstellungen abzubilden sein würden. Und als ich die aufziehenden Wolken sah, da waren fünf Wolkenlücken gleichzeitig an jeweils fünf verschiedenen Orten sehr unwahrscheinlich. Also habe ich mich gleich für Paare, Trios oder ein Quartett entschieden.


    Und die Transparenz ließ halt nicht mehr zu, und bei der Bearbeitung neige ich eher dazu, ein Bild insgesamt zu bearbeiten als einige einzige Stelle, wie z.B. einen fast unsichtbaren Merkur. Deshalb der separat bearbeitete Ausschnitt. Aber ich muss zugeben, dein Ergebnis spricht schon für sich; man kann sich vorstellen, es etwa so auch mit bloßem Auge zu sehen. Das konnte ich bei dem Gewölk hier nicht.


    Vielleicht werde ich noch einmal Links zu Fotos mit höherer Auflösung einstellen, denn, mit etwas Abstand betrachtet, sind einige meiner Bilder doch eher Suchbilder. Aber einerseits waren die Bedingungen halt entsprechend, andererseits kostet es wieder Zeit, die ich in dieser Woche kaum habe, und die Frage ist auch, ob es überhaupt (noch)jemanden interessiert.


    Auch deshalb nochmals danke fürs Einstellen.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred und Stefan,


    vielen Dank für die Eindrücke und Bilder - ich muss leider immer noch warten...


    -&gt; Stefan, schön dass die Ekliptik auf Deinen Bilder (fast gerade) verläuft - ist ja auch eine Ebene, das wird da sehr anschaulich.
    Hast Du irgendwo noch eine 100%-Version des Bildes?
    Mit "Bootes" meintest Du Arktur, oder?


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Manfred und Stefan,


    tolle Fotos der Planetenparade, die ihr da mit grossem Engagement geschossen habt - sehr stimmungsvoll.


    (==&gt;) Manfred: Wie Du schon bemerkt hast, sind die Planeten deutlich auseinander gerückt, so dass sie mit einem "normalen" Weitwinkel nicht mehr in einem erfasst werden können. Zudem hast Du auf unterschiedliche Belichtungszeiten hingewiesen, aufgrund der unterschiedlichen Himmelshelligkeiten. Ich hab gelesen, dass die "Milchstrassen-Foto-Spezialisten" mit Normalbrennweiten fotografieren (geringere Verzeichnung) und dann die Fotos "zusammenkleben"/stitchen. Bin mal gespannt, ob man so was auch mit einer Planetenparade hinbekommt - es fehlen ja die vielen Sterne, um das automatische Zusammenkleben durch die Software an der Überlappung hinzubekommen. Man müsste also wieder manuell mit dem elektronischen Pritt-Stift dran. Wenn das Wetter sich hoffentlich wieder bessert und ein früher Spaziergang mit schönen Himmelsfotos belohnt wird, versuch ich's mal (Merkur wird dann leider schon wieder zu nahe an der Sonne stehen - schade).


    Weiter so und auf bald


    Felix

  • Hallo Felix


    Ich habe es auch mit 2 Bildern mit dem normalen Weitwinkel probiert (14mm) die waren nicht als Mosaik verwendbar aufgrund der starken Verzerrungen am Rand. Ein Mosaik mit 50 mm sollte funktionieren, wenn genug Vordergrund (Landschaft) mit drauf ist, auch automatisch z.b. ICE oder AGP oder Pphotomerge im Photoshop. Dafür hatte ich an dem Morgen aber leider nicht genug Zeit.


    Viele Grüße Stefan

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