Zwei Planeten vor Sonnenaufgang

  • Hallo allerseits,


    zum ersten Mal seit lägerer Zeit habe ich Jupiter wieder morgens über dem Horizont gesehen. Zusammen mit Venus, Mars und Regulus bildete er um kurz nach 6 Uhr das untere Ende einer schönen Reihe von Gestirnen.


    Der Versuch, dieses Quartett abzulichten, ist prinzipiell gelungen, denn hier auf dem Bildschirm sind Mars und Regulus noch auszumachen, aber die halbwegs vernünftige Darstellung für ein Bild hier im Forum ist mir nicht gelungen. Jupiter, ca 5° über dem Horizont, ist zwar deutlich zu erkennen, aber die beiden anderen zieren sich doch sehr. Es lag vielleicht auch daran, dass ich ein Stativ nicht vernünftig am Bodenfenster platzieren konnte und es nur aufgestützt mit Bildfeldstabilisator probiert habe.


    Deshalb habe ich ein Foto zur Aufsuchkarte umfunktioniert als Hinweis auf die Konstellation und für die, denen es besser gelingen möge.





    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    ein schöner Schnappschuss des Planetentrios zusammen mit Regulus am Morgenhimmel. Jupiter steht ja noch reichlich tief!
    Leider ist die Bilddarstellung hier hier im Forum ja auf 800 Pixel Breite begrenzt. Du könntest aber das Bild in voller Größe als jpg über einen Bilderhoster hochladen und als Direktlink hier in´s Forum einbinden, dann kommt vielleicht auch Jupiter, Regulus und Mars besser zur Geltung!


    Viele Grüße nach OHZ und CS,
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    vielen Dank für deine Rückmeldung. Hast mich überredet - hier ist der entsprechende Link zum Bild, wie es aus der Kamera gekommen ist:


    https://www.dropbox.com/s/ja21lspip0lf49w/IMG_8514.JPG?dl=0


    Vielleicht gelingt es ja jemandem, die beiden schwächeren Kandidaten auch bei 800 Pxel Bildbreite deutlicher zum Vorschein kommen zu lassen.


    Was ich noch hätte ergänzen können:


    Venus -4,24mag; Mars 1,98mag; Regulus 1,36mag und Jupiter -1,25mag.
    Allein ihn wieder sehen zu können, das war das frühe Aufstehen wert.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    heute Morgen war für kurze Zeit wieder freie Sicht nach Osten, und diesmal waren die drei Planeten samt Regulus auch visuell deutlich in der Morgendämmerung zu erkennen. Man merkt, wie schnell die Nächte jetzt länger werden und der Sonnenaufgang später erfolgt.


    Ein Foto musste irgendwie sein; auch mit Bildfeldstabilisator sind 1,6 Sekunden Belichtungszeit eine Herausforderung, besonders dann, wenn man gerade aus dem Schlaf und eine steile Bodentreppe heraufgekommen ist. Deshalb vergrößert das Bild bitte nicht allzu stark; dass es eher eine Art Strichspuraufnahme geworden ist, ist mir bewusst, aber den etwas distanzierteren Eindruck finde ich schon in Ordnung. An einer Stativlösung muss ich wirklich umgehend arbeiten …


    Um 05:59 Uhr MESZ ist dieses Ergebnis mit 34mm herausgekommen, hier erst einmal mit Beschriftung (ohne ist noch im Upload) und mit Jupiter schon ca. 9° über dem Horizont:







    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo noch einmal,


    hier der Nachtrag - das gleiche Bild von heute Morgen, aber diesmal ohne Beschriftung:





    Inzwischen ist auch ein Kamerahalter für das Bodenfenster fertig, mal sehen, wann eine Gelegenheit gegeben ist, ihn auch auszuprobieren.
    Die drei Planeten sind im gegenwärtigen Bereich ja noch einige Tage zu sehen.


    Späte Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    nach fünf vergeblichen Anläufen – immer zu viel Wasserdampf in der Atmosphäre – war es heute Morgen endlich einmal wieder weitgehend klar. Nur war da anfangs wieder diese große Wolke, die Jupiter verdeckte. Und da im Bild Norden links ist und die Wolke gemächlich gen Süden zog, war von Jupiter anfangs nichts zu sehen:








    Kurz vor sechs Uhr tauchte er dann das erste Mal in einer Wolkenlücke auf, verschwand aber kurz darauf wieder:








    Immerhin, das Planetentrio war festgehalten. Einen schönen Anblick bot auch die Nähe von Mars (links mit 1,98mag) und Regulus (1,35mag) in der Bildmitte.
    Diesmal hatte ich 35 mm Festbrennweite gewählt, damit war eine Änderung des Bildausschnitts nicht möglich; deshalb hier noch ein Ausschnitt von 06:10 Uhr mit den drei Hauptakteuren:








    Viele Grüße
    Manfred

  • Noch ein Nachtrag:


    der Ausschnitt einer leicht defokussierten Aufnahme mit Mars und Regulus zeigt sehr schön die Sternfarben; anhand von 31 Leo könnte man sogar dem Mars so in etwa eine Spektralklasse zuordnen.





    Viele Grüße
    Manfred

  • Guten Morgen, allerseits,


    Nachtrag 2: nicht nur diese drei Planeten sind derzeit beobachtbar, auch drei andere große können beobachtet werden, und das in einer Nacht.


    Nach Einbruch der Dunkelheit ist Uranus am Osthorizont in den Fischen zu beobachten. Diese Aufnahme vom 25.09. mit 35 mm um kurz vor 22 Uhr zeigt seine Position in ca 19° Höhe; die beiden hellsten Sterne links sind alpha und beta Ari, die beiden Hauptsterne im Widder:






    Hier ein Ausschnitt daraus:







    Der Mond war etwa 50° entfernt, da waren die Möglichkeiten begrenzt.


    Gestern Abend stand Saturn über dem Südwesthorizont, der wird bald verschwunden sein. Hier ist er um 20:36 Uhr in seiner Umgebung, auch mit 35 mm aufgenommen, auf der Grenze zwischen Waage und Skorpion knapp 5° über dem Horizont zu sehen:







    Wieder ein Ausschnitt:







    Neptun im Wassermann wäre auch möglich, aber dort steht der Mond zur Zeit direkt daneben; Merkur erscheint Anfang Oktober wieder in der Morgendämmerung, und wenn Saturn dann noch ausgemacht werden kann, dann wären alle Planeten in einer Nacht sichtbar, auch einige Kleinplaneten.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    Heute Morgen waren nach einer sternklaren Nacht (weshalb eigentlich nicht gestern zur Mondfinsternis?) wieder die drei Planeten am Osthorizont sichtbar; die Landschaft wird vom Mondlicht beleuchtet. Es ist schon erstaunlich, um wieviel sich der Aufgang der Gestirne verfrüht hat und wie hoch sie um 6 Uhr jetzt schon stehen. Besonders bei Jupiter macht es sich bemerkbar, der vor nur zwei Wochen in der Morgendämmerung kaum auszumachen war.


    Heute ist auch eine schöne, fast symmetrische Verteilung gegeben mit Jupiter und Venus aussen und Mars und Regulus innen, ein interessanter Anblick.


    Hier ein aktuelles Bild von 05:47 Uhr, wieder mit 34mm Brennweite aufgenommen:





    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    Du sollst auch mal ein bisschen Zuspruch bekommen [:)]
    Danke für die Bilder, die machen doch Lust, morgens mal die Straße so weit hochzugehen, dass ich freie Sicht nach Osten hab.
    Ich muss jetzt auch mal Jupiter begrüßen!


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    vielen Dank für deinen freundlichen Kommentar. so ist es ja auch gemeint - andere auf diese Konstellationen hinzuweisen und das ein wenig zu illustrieren. Manchmal gewinnt man ja auch den Eindruck, dass die Orientierung am Nachthimmel ohne eine Goto-Funktion oder entsprechende App größere Schwierigkeiten bereitet. Da können Bilder eventuell helfen.


    So, wie dieses mir hilft, eine räumliche Vorstellung von unserem Planetensystem zu bekommen, wenn man die Bewegung der Planeten über einige Zeit verfolgt. Dazu habe ich ein Bild von heute genommen und die Planetenpositionen vom 20.09 aus einem anderen Bild darunter gelegt und hineinkopiert.
    Vorsorglich möchte ich darauf hinweisen, dass mir klar ist, dass sich die Planeten nicht auf schnurgeraden Bahnen bewegen; aber näherungsweise mag so die jeweilige Bewegung veranschaulicht werden. Der frühere Zeitpunkt ist jeweils der obere. Zudem sind die Sterne markiert, die den Löwen darstellen.






    In der nächsten Zeit wird der Mond die Beobachtung wohl erschweren, aber spätestens gegen Neumond sollte es wieder interessant werden.


    Viele Grüße
    Manfred

  • Hier ein Feiertags-Update, aufgenommen um 05:59 Uhr mit diesmal 23 mm Brennweite, damit der komplette Löwe mit ins Bild passt.


    Interessant sind auch die Nebelwolken am Horizont, die durch die Straßenlampe und die verwaschene Eiche am Dachrand gut sichtbar werden, und der Flieger, der Leo gerade durchqueren will.


    Die langgestreckte Reihe Jupiter – Mars – Regulus – Venus ist inzwischen etwas gestauchter geworden, weil Venus zum Vorbeiflug an Regulus ansetzt. Aber daraus kann sich ja eine interessante Ballung ergeben, wenn demnächst Mond und Merkur noch dazu kommen. Hoffentlich reicht dann noch der Blickwinkel vom Dachbodenfenster aus, da sich die Planeten laufend nach rechts verlagern …


    So sah es gestern Morgen also aus:








    Und hier zur Orientierung das Bild mit den Konturen des Löwen nach Karkoschka; links oben sind auch schon Sterne des kleinen Löwen und des Großen Bären erkennbar:








    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo allerseits,


    nach einigen Tagen, an denen der Himmel morgens komplett dicht war, gab es heute Morgen wenigstens einen Teil der Versammlung über dem Osthorizont zu sehen.
    Ein paar kleine Wolkenlücken ließen wenigstens Venus, Regulus und die Mondsichel erkennen, einige Minuten später war alles wieder vorbei.


    Hier die Szenerie um 06:22 Uhr mit 23mm aufgenommen und bei ISO 800 und Blende 4 satte 25 Sekunden belichtet, damit man auch die Umgebung ansatzweise erkennt:








    Die Mondsichel war schon recht schmal, das kam bei sonst (fast) gleichen Einstellungen bei 1/3 Sekunde heraus:








    Rechts der Ausschnitt aus dem Bild oben, der als kleine Zugabe noch den Ansatz eines Mondhalos zeigt, dem Nebel sei Dank. Nur hat er gleichzeitig Mars und Jupiter auf dem Gewissen, die heute Morgen noch etwas enger zusammen standen als Mond und Venus.
    Morgen und Übermorgen könnte noch der Merkur dazukommen, danach dürfte die Mondsichel nur noch für diejenigen ablichtbar sein, die mit ihrem Objektiv die Strahlen der Sonne nicht fürchten.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Hallo Manfred,


    eine sehr beeindruckende Dokumentation hast du hier zusammengestellt!
    Besonders interessant finde ich unter anderem, wie du die Bahnbewegungen von Venus, Mars und Jupiter im Löwen vom 20. bis zum 29. September festgehalten hast! Die Ekliptik steht ja am herbstlichen Morgenhimmel sehr steil zum Horizont. Schön, dass du auch Zeit hattest, seltene Wolkenlücken auszunutzen. Deine Ausdauer hat sich ausgezahlt! Und vor allem ein schöner, übersichtlicher Beitrag von dir.


    Ich hoffe auf den 11. Oktober und sehr klarem Himmel, um evtl. schon Merkur und die sehr schmale abnehmende Mondsichel im Osten zu erhaschen!


    Viele Grüße, CS
    Uwe

  • Hallo allerseits,
    zum Morgen der MoFi kann ich noch dieses Handy-Foto nachtragen. Die heraufziehende Morgendämmerung am supertransparenten Himmel mit den Planeten war ein schönes Ende der Nacht.
    Gruss Lars

  • Hallo Uwe, vielen Dank für dein positives Feedback und Lars für dein Bild mit einer Szenerie, die hier wegen des 95% igen Bedeckungsgrades des Himmels nicht sichtbar war. Diese Reihung der Gestirne hatte schon etwas Besonderes.


    Irgendwann, Uwe, fragt man sich schon, ob der prinzipiell immer gleiche Blickwinkel nicht allmählich langweilig wird, aber die Hauptakteure stehen halt darüber, und nicht jeden Morgen kann man vor Arbeitsbeginn mal eben irgendwo hinausfahren, das ist auch eine Frage der Kondition und nicht nur des Willens. Zudem habe ich ja auch dann und wann versucht, bestimmte Aspekte hervorzuheben.


    Und heute war halt ein besonderer Morgen in dieser Angelegenheit, auch wenn es nicht besonders vielversprechend anfing. Bei den ersten Aufnahmen kurz vor sechs Uhr sah es nach recht starker Bewölkung aus, und auch auf den Aufnahmen war eine Bewegungsrichtung der Wolken nicht auszumachen um abschätzen zu könne, wie sich alles dort oben entwickeln würde. Hier ein erstes Beispiel von 05:51 MESZ mit 28mm, bei ISO 1600 und Blende 4 immerhin schon 15 Sekunden belichtet, bei dem wenigstens Venus einen deutlichen Halo zeigt:









    Regulus über Venus leuchtet schön in der Wolkenlücke, aber etwa senkrecht über dem Mond ist hier der Mars sichtbar, Jupiter versteckt sich fast senkrecht darunter noch. Und 15 Sekunden ergeben halt Strichspuren und eine überbelichtete Mondsichel.


    Ein nächster Versuch um 06:08 Uhr bei ISO 800 bei 28mm, gleicher Blende und diesmal sogar 20 Sekunden; die Wolken sind fast verscheucht, und Jupiter und Mars auf etwa ein Uhr direkt darüber sind gut erkennbar. Und der grüne Komet am Horizont ergänzt optisch die Reihe Venus – Mond recht gut:








    Um 06:25 Uhr setzte dann allmählich die Morgendämmerung ein, und damit nahm der Himmel auch eine für das Bild angenehmere Färbung an. Die Brennweite ist, auch bei den folgenden Aufnahmen, jetzt 23mm, weil Venus nach rechts oben entschwinden wollte. Mein Sternprogramm hatte mir gesagt, dass um 06:21 Uhr Merkur ziemlich genau im Osten ca 1° hoch stehen sollte, und so hoffte ich, ihn in der Morgendämmerung irgendwie zu erwischen. Aber die Wolkenbank am Horizont war dagegen:








    Aber 13 Minuten später war es dann soweit, das erste Mal war Merkur auf einer Aufnahme zu sehen ca. 3,5° über dem Horizont neben dem markanten Baum direkt neben der Dachkante:








    Eben habe ich mich doch erschrocken, wie wenig von Merkur hier in der verkleinerten Version übrig geblieben ist – die große Version werde ich nachreichen. Da dieser Umstand aber bekannt ist, habe ich aus zwei großen Bildern den gleichen Ausschnitt herauskopiert, der dann auch die Bewegung von Merkur zeigt:








    Keine Einbildung also. Einige von euch haben ja irgendwie Adleraugen, vielleicht können sie ihn ja auch in der kleinen Version des Bildes (aus dem stammt der Ausschnitt von 06:40 Uhr) in der Mitte des Kreuzes erkennen:








    Da sind sie also alle vom Morgenhimmel, auf einem einzigen Bild: Nachbar Mond, die inneren Planeten und Mars und Jupiter als nächste äußere Nachbarn im Sonnensystem. So eine Art „complete sky“ – Bild dessen, was momentan möglich ist. Freu.



    Viele Grüße
    Manfred

  • Noch eine Ergänzung:


    der erste e“eingefangene“ Merkur stammt von 06:36 Uhr und ist hier links neben dem Baumwipfel ganz rechts zu sehen:


    https://www.dropbox.com/s/82dyugwwu7kf6ty/IMG_9041.JPG?dl=0


    Vier Minuten später entstand dann das Bild, in dem im letzten Beitrag Merkur mit dem Kreuz markiert wurde:


    https://www.dropbox.com/s/ols7…3bz/IMG_9052_b_R.jpg?dl=0



    Das war’s für heute, gute Nacht.


    Grüße
    Manfred

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Lars73</i>
    <br />Hallo allerseits,
    zum Morgen der MoFi kann ich noch dieses Handy-Foto nachtragen. Die heraufziehende Morgendämmerung am supertransparenten Himmel mit den Planeten war ein schönes Ende der Nacht.
    Gruss Lars

    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Welches Smartphone nutzt Du und welche Kameraeinstellungen?

  • Hallo allerseits,


    das war sie also, die besondere Konstellation, die auch im Kosmos Himmelsjahr dargestellt ist: vier Planeten und eine schmale Mondsichel bei Merkur am Morgenhimmel.
    Ein erster Blick zum Himmel um kurz nach 5 Uhr MESZ zeigte visuell eine strahlende Venus und einen deutlichen Mars und Jupiter im Osten, also würde sich eine Expedition ins Flachland mit freier Sicht lohnen, wo keine Dachschräge die Sicht versperrt. Hier die „gewohnte“ Aussicht aus dem Bodenfenster:







    Draußen am Rande des Teufelsmoores steht ein Aussichtsturm mit zwei Plattformen, passenderweise „Himmelstreppe“ genannt, und den hatte ich mir ausgesucht. Oben angekommen, war es schon die Treppe hinauf ein toller Anblick, Orion durch den Aufgang zu sehen; da kam ich mir irgendwie vor wie in einer Pyramide mit Startbahn nach oben.
    Eigentlich wollte ich dieses Foto noch machen, aber als ich mein Gepäck abstellte, war schon eine tief gelbe, dunkle Mondsichel am Horizont zu sehen. Deshalb wurde es nur dieses eine Foto mit Plattform 2 oben rechts:









    Unten leuchtet übrigens Bremen, kann man nicht abschalten. Aber dann kam dieser fantastische Anblick der Mondsichel mit aufgehendem Merkur. 06:15 Uhr. Wegen der langen Belichtungszeit von 8 Sekunden fehlt dem Bild leider (wie auch einigen anderen) die letzte Schärfe. Und es ist ein richtig roter Merkur, hier mit 183mm und ca 1° hoch:








    Fünf Minuten später, jetzt mit 140mm:








    Merkur stand jetzt eigentlich hoch genug, um alle vier Planeten festzuhalten, aber die Dämmerung war doch schon recht weit fortgeschritten. Adleraugen werden ihn links vom Mond entdecken:








    Diese Aufnahme mit 23mm gibt auch den visuellen Eindruck recht gut wieder. Diese Dämmerungsfarben der Atmosphäre, besonders das dunkle Rot, sahen einfach fantastisch aus zusammen mit diesem flachen und weiten Horizont.



    Weil es schon recht hell war, sollte die „Stammbesatzung“ mit Venus, Mars und Jupiter vor jetzt blauem Hintergrund nicht fehlen:








    Und ein letzter Versuch an Merkur und Mondsichel, jetzt auch bei hellerem Hintergrund mit 280mm um 06:45 Uhr:








    Und zuallerletzt eine landschaftsbezogene Aufnahme, das filigrane Duo über dem Weyerberg in Worpswede. Das ist die in weitem Umkreis höchste Erhebung hier, stolze 53m hoch (nach Aufschüttung wegen der Installation eines Wassertanks), die Baumwipfel dürften bei etwa 70m ü NN liegen, mein Aussichtspunkt etwa bei 10m ü NN:






    Auch ohne Kamera und trotz der ersten ca 0° und durchgefrorener Hände war es ein tolles Naturerlebnis, dieses intensive Farbenspiel und der Anblick der Gestirne darüber.



    Viele Grüße, schönen Sonntag


    Manfred

  • Hallo Manfred und die anderen,
    ich hatte diese Konstellation auch beobachtet.
    Allerdings zufällig früh morgens.
    Ja, auch mir kribbelte es in den Fingern, selber eine Aufnahme davon zu machen.
    Dazu müsste ich aber in die Landschaft fahren und da kam dann wieder meine Massenträgheit durch.
    Seis drum...tolle Bilder Manfred...
    ...und ich hätte mich, jetzt im Nachhinein betrachtet, fast schon gewundert, wenn du dabei nicht zur Stelle gewesen wärst.

  • Hallo Manfred,



    prima, wirklich sehr schön dokumentiert, gerade über den schon so langen Zeitraum! Sehr gut sieht man so die Veränderungen, Himmelsmechanik live und direkt, sozusagen.
    Ich mag solche Konstellationen auch sehr gerne. Leider ist die Sicht nach Osten von meiner Dachterrasse durch einen Baum sehr eingeschränkt. Gerne hätte ich auch das eine oder andere Bild gemacht, aber rausfahren geht in der Woche nicht mal eben so. Aber am heutigen Sonntag habe auch ich die Gunst der Stunde genutzt um rauszufahren.
    Wir hatten ja hier im Norden eine wirklich sehr klare Nacht und der Anblick des Sternenhimmels war einfach fantastisch. Deine Null-Grad kann ich noch toppen, hier war der erste Frost schon da. Mit dem frischen Wind dazu war es wirklich unangenehm, die Hände mehr als kalt.
    Trotzdem hat sich die Fahrt auf den Deich an die Oste gelohnt.


    Wenn es recht ist, dann hänge ich später auch noch ein paar Bilder mit an...?


    Erstmal viele Grüße in die Nachbarschaft,


    Michael

  • Hallo Manfred,


    herzlichen Glückwunsch zu den tollen Aufnahmen des Planetenquartetts mit Mond.


    Da hat sich die "Frühschicht" und der Gang auf's Feld gelohnt.


    Den beeindruckenden Anblick, den Du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Bei uns im Oberrheingraben einige Breitengrade südlich von Dir war es heute früh bewölkt - nur durch eine Wolkenlücke konnte man Jupiter, Mars und Venus sehen. Unterhalb von Jupiter haben sich hartnäckig Wolken gehalten.


    Ich wünsche Dir auch für die kommenden Tage gutes "Knipswetter"!


    Viele Grüße


    Felix

  • Hallo Manfred,
    deine Ausdauer mit dem frühen Fotografieren ist wirklich respektabel - bei mir brauchte es schon die MoFi.


    &gt;&gt; Welches Smartphone nutzt Du und welche Kameraeinstellungen?
    Hallo Enrico,
    es ist ein Nokia Lumia 909, als Kamera taugt es fast mehr denn als Telefon. Die Kameraeinheit ist komplett von Zeiss, die Auflösung liegt bei 7712 x 4352 Pixel.
    Solche Sternfeldaufnahmen hatte ich kaum getestet, die Situation kam eher unerwartet und die Finsternis hat ja alle Aufmerksamkeit gefordert (richtige Kamera fokal am Teleskop und zwischendurch Fotos mit dem Handy am Okular).
    Die Belichtungszeit war jedenfalls 4 sec, mehr geht nicht einzustellen. Die Empfindlichkeit wahrscheinlich 3.200 ASA, daher auch das quergestreifte Rauschen im Bild (sieht man in der Verkleinerung nicht ganz so).


    Viele Grüße
    Lars

  • Moin allerseits,


    klasse Bilder von euch!
    Und eine sehr schöne Dokumentation, mittlerweile vom Planetenquartett Venus, Mars, Jupiter und auch noch Merkur mitsamt der extrem schmalen Mondichel!
    Prima von dir in Szene gesetzt, Manfred!


    Diese seltene Konstellation wollte ich mir heute morgen natürlich auch nicht entgehen lassen, obwohl mich zur Zeit eine Erkältung plagt. So habe ich mich mit triefender Nase, Kamera und Stativ zum ca. 200m entfernten Schulhof begeben,
    weil hier in meinem Garten in östlicher Richtung einige Bäume die Sicht behindern! Die Beleuchtung auf dem Schulhof war sogar abgeschaltet und es bot sich ein prächtiger Sternhimmel mit super Transparenz bis zum Horizont.
    So etwas gibt es ja leider sehr selten. Auf das Sternbild Orion habe ich dann übrigens auch noch gehalten!


    Hier aber jetzt meine Ergebnisse der Planeten Venus, Mars, Jupiter und Merkur von heute Morgen, 6:00 bis 6:45 Uhr mit der Canon 1000D und dem 50mm Objektiv:



    Venus, Mars und Jupiter im Sternbild Löwe gegen 6:00 Uhr MESZ. Tatsächlich mal keine Wolken, fast schon langweilig! Da mussten dann ein paar Tannen als Vordergrundmotiv herhalten!



    Endlich ist es soweit; um 6:35 Uhr MESZ ist die extrem schmale Mondsichel und Merkur knapp über dem Horizont zu sehen!



    Und hier noch ein vergrößerter Ausschnitt


    Bleibt dran: Am 7. November wird es unter anderem nochmals am Morgenhimmel interessant, wenn die schmale Mondsichel, Mars und Venus sehr eng beieinanderstehen!


    Viele Grüße, CS
    Uwe

  • Bei so vielen schönen Aufnahmen möchte ich nicht hinten anstehen, denn ich war natürlich auch früh morgens deswegen unterwegs, was schon länger geplant war. Weil ich aber den ganzen Tag in der Stadt die historischen Fahrzeuge aufnehmen wollte, war eine nachtfüllende Kurzreise an die Alster nicht drin, stattdessen ging es nur schnell aus der Wohnsiedlung raus.
    Das Ziel war vor allem, alle Planeten und Mond zusammen aufs Bild zu bekommen:



    Fünf auf einen Streich hatte ich bisher noch gar nicht erwischt - es wurde also mal Zeit. In der Originalgröße erkennt man das natürlich sehr viel besser.[:)]


    Bis dann,


    Michael

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