Skywatcher Dobson

  • Hallo Astrofreunde,


    ich bin noch eher ein Anfänger, aber interessiere mich schon seit Jahren für die Astronomie. Nun bin ich zu dem Entschluss gekommen, mir endlich ein Teleskop zu kaufen.
    Ich habe schonmal recherchiert, welches Teleskop den für mich gut wäre und deshalb will ich mir dieses Teleskop kaufen:


    http://www.astroshop.de/skywat…b/p,4440#tab_bar_2_select


    Nun habe ich aber noch ein paar Fragen...
    Mich begeistern Deep-Sky Objekte, aber ich habe noch keine genaue Vorstellung, wie gut man den diese Objekte beobachten und sehen kann.
    Sieht man die Objekte mit dem Teleskop den in Farbe und wie viel kann man erkennen?
    Mir ist bewusst, dass man am Anfang nicht gleich das Maximum aus dem Teleskop herausbekommt, aber ich würde gerne mal wissen wie viel man mit dem Teleskop sehen kann und wie viel sozusagen möglich ist.
    Den mein Problem ist es, wenn ich mir das Teleskop kaufe und die Bilder überhaupt nicht wie in meiner Vorstellung zu sehen sind, werde ich schnell die Lust verlieren... Deswegen würde ich mir Wünschen von euch vielleicht ein Bild oder eine Beschreibung zu bekommen, damit ich weiß was möglich ist und worauf ich mich hinarbeiten kann.


    Was ich noch fragen wollte, wie schwer wäre es, dieses Teleskop vom 2. Stock nach Draußen zu transportieren?


    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Einblicke geben, was mich mit diesem Teleskop erwärten könnte und mir zeigen, ob es überhaupt das richtige Teleskop für mich ist :)


    Danke und liebe Grüße Simon

  • Hallo Simon,
    Empfehle dir erst mal einen Sternfreund mit einem etwa gleichgroßen Instrument aufzusuchen und dort bei guten Sichtbedingungen zu beobachten. Dann kannst du dir selber ein Bild von den Möglichkeiten deines Wunschteleskopes machen und hast noch kein Geld ausgegeben. Und vorweg, Farbe gibt's bei Deep Sky am Okular so gut wie nicht. Aber es macht trotzdem eine Menge Spaß diese Objekte zu finden und sie mit eigenen Augen zu sehen.
    Gruß Franz

  • Hallo Simon,


    mit dem von dir gewählten Dobson bist du für den Anfang sehr gut aufgestellt.
    Zur Deep-Sky Beobachtung:


    Deep-Sky Beobachtung bzw. deren Güte ist sehr stark von deinem Standort abhängig. Du kannst das größte Teleskop haben, das am meisten Licht sammelt, aber wenn der Himmel durch eine Stadt/Straßenlampen usw. künstlich erhellt ist begrenzt das die Beobachtung enorm.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie in meiner Vorstellung <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deine Vorstellung beruht hoffentlich nicht auf den nach einer kurzen Googelsuche gefundenen epische Aufnahmen der NASA o.ä..


    Es sollte absolut klar sein: So wirst du die Objekte <b>niemals</b> mit bloßem Auge durch jedes Teleskop der Erde sehen!
    Das solltest du wissen, ansonsten Astrofrust...


    Man kann sich ganz gut an Zeichnungen anderer visueller Beobachter orientieren, wie ein Objekt dann tatsächlich im Okular aussieht:
    http://www.deepsky-visuell.de/


    Die ersten Absätze hören sic vlt. etwas extrem an aber lieber jetzt die Wahrheit, als dann später am Okular.


    Mit 8 Zoll ist wie gesagt einiges drin, das steht außer Frage. Natürlich auch Objekte innerhalb des Sonnensystems kannst du damit Eindrucksvoll beobachten.
    Der eigentliche Reiz bei der Geschichte ist doch, dass du beim schauen durchs Okular und vorherigem Aufsuchen am Himmel "live" in diesem Moment dieses unfassbar weit entfernte Objekt siehst, durch deine eigene Optik vlt. auf dem Balkon stationiert...


    Dieses Gefühl macht für mich die visuelle Beobachtung aus.


    mfg, Alex

  • Hallo Simon,


    erst mal willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu den Fragen- Deepskyobjekte wirst du nicht in Farbe sehen, egal welches Teleskop du dir anschaffst. Ganz wenige Objekte erscheinen mit leichter Farbe, aber nur unter wirklich sehr dunklem Himmel bei idealen Bedingungen.


    Wieviel kann man erkennen? Das hängt auch wieder vom Himmel und den Seeingbedingungen (Luftunruhe) ab. Je dunkler der Himmel desto mehr Details sind bei den lichtschwanchen Objekten erkennbar. Aber du musst das "Sehen" auch erst erlernen. Eine Galaxie oder ein Nebelobjekt und auch z.B. Jupiter sieht man zwar beim ersten Versuch, aber man erkennt noch wenig Details. Erst bei häufigerer Beobachtung lernt man dann diese auch zu erkennen. Für Nebelobjekte ist auch ein entsprechend guter UHC oder OIII Filter angebracht, aber da wirklich nur die guten (Astronomik, Lumicon) kaufen, die günstigen Labelfilter taugen häufig wenig bis nichts.


    Was du wie mit welchem Teleskop in etwa sehen kannst zeigt dir diese Seite ganz gut- http://binoviewer.at/beobachtu…skopvergleich_deepsky.htm


    Zum Teleskop- das glinkte wäre schon brauchbar, ich würde aber z.B. den Galaxy-Dobson (klick mich) oder aber den GSO-Dobson hier bevorzugen. Bei beiden ist der Okularauszug besser und die beigepackten Okulare sind passender.


    Von der Größe her ist der 8" Dobson ein sehr guter Einstieg, noch nicht so teuer, gut transportabel und zeigt schon sehr viel.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deine Vorstellung beruht hoffentlich nicht auf den nach einer kurzen Googelsuche gefundenen epische Aufnahmen der NASA o.ä..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, dass ist mir schon bewusst :)
    Ich habe eher ein wenig gehofft, dass man bisschen Farbe erkennen kann, aber wie Franz schreibt, wird das vermutlich eher nicht der Fall sein


    Ich bin erst 21 Jahre alt und habe bisher nur mit 13 Jahre mit einem "Billigteleskop" den Mond beobachtet :D
    Deswegen fehlt mir noch ein wenig die Vorstellung für das Ganze

  • Hallo Simon,


    wie mobil bist du denn? Also hättest du die Möglichkeit dein Dobson auch mal mit dem Auto in eine dunklere Umgebung zu bringen, oder wohnst du bereits in einer :D ?


    Der Link von Stefan ist top, mit den Vergleichen dort, kannst du sehr gut deine Erwartungen "überprüfen".


    mfg, Alex

  • Hallo Simon,


    auch hier meine Antwort, wie ich sie die Tage in unterschiedlichen Medien schon öfter gegeben habe.
    Wenn möglich, komm' kommendes Wochenende an die Sternenwelt Vogelsberg in Stumpertenrod, Feldatal/Hessen.
    Ich bin ab morgen dort und kann dort alleilei zu dem Thema erzählen und auch zeigen. Darüber hinaus bin ich aber ganz sicher nicht alleine da und es gibt vieles in sehr unterschiedlichen Teleskopen zu sehen, dann weißt Du, was Dich bei welchem Teleskop erwartet.

  • Ich wohne außerhalb eines kleines Dorfes, also im Prinzip im Nichts :D
    Von daher sollte die Umgebung eigentlich gut sein und im Notfall wäre ich auch Mobil.
    Einzigste was bisschen kompliziert werden könnte ist, dass ich im 2. Stock wohne

  • Hallo Simon,


    ideal, wenn du keinen Balkon hast(?) musst du den Dob dann halt runter nach draußen tragen, aber nach zweimal gehen hast du dann Tubus (~10kg) und Rockerbox mit Beobachtungsequip (Okulare, Karte vlt. Hocker/Stuhl) unten im Dunkeln. Angenommen man kann Tubus und Rockerbox werkzeuglos voneinander trennen (?).


    mfg, Alex

  • Hi,


    Der von dir verlinkte Skyliner von SW ist eine sehr gute Wahl. Ich beobachte mit dem etwas größeren Bruder in 10" in der Flextube Variante. Top Abbildung und zu dem Preis völlig i.O. Die Okulare sind für den Anfang brauchbar. Im Laufe der Zeit habe ich sie aber ausgetauscht gegen ES 82 Grad.


    Lass die Literatur nicht außer Acht. Ich beobachte mit dem Deep Sky Reise Atlas in Verbindung mit Deep Sky Reise führer. Beides kann man sich evtl. Von der städtischen Bücherei oder der ortsansässigen Sternwarte ausleihen (z.b. Volkssternwarte in München :-)) Seit Weihnachten beobachte ich immer mehr mit dem Deep Sky Atlas. Für den Anfang tuts auch der Sternatlas von Peter Vizi!

  • Hallo alle zusammen


    Ich klinke mich mal hier rein damit ich keinen neuen Artikel öffnen muß. Dem Anfänger wird gern ein Dobson empfohlen. Unkompliziert usw. Ich habe noch nie durch so ein Gerät geschaut und habe deshalb folgende Frage. Wie lange bleibt ein Objekt, sagen wir mal M57, im Sichtfeld bei etwa 200 facher Vergrößerung. Also Gerät 200/2000 mit 10ner Okular. Ich selbst kenne nur motorisch angetriebene Geräte und kann mir einfach nicht vorstellen durch schubsen einen Beobachtungsgenuss zu haben. Fotografieren wird da noch schwieriger. Es muß aber was haben,so ein Gerät. Öffnung natürlich, das ist schon klar. Aber sonst?


    Gruß Reiner

  • Hi Reiner,


    200/2000 kenne ich nicht als Dobson, das ist ja eher ein Wert für ein SC.


    Aber nimm einfach den gängigen 200/1200. Dazu die Überlegung- die Erde dreht sich in ca. 24h um 360°- pro Minute kommt da über den Daumen ein Wert von 0,25° heraus.


    Nun musst du noch das tatsächliche Gesichtsfeld des Okulars berücksichtigen. Für 200x kannst du ein 6mm Ethos mit 100°eGF einstöpseln- das bringt dir ein wahres Feld von 0,5°. Alternativ ein 6mm Delos, das bringt dir 0,36° am Himmel. Damit wirst du das Objekt mit dem Ethos so für nicht ganz 2min sehen, mit dem Delos entsprechend kürzer. Stöpselt du ein 6mm Plössl ein zeigt dir das nur 0,24°, das Objekt ist also in weniger als einer Minute durchs Blickfeld durch.


    Nachschubsen als Bezeichnung gefällt mir nicht, ich hb meinen Dobson noch nie <b>geschubst</b>, ich schiebe sanft am Tubus während ich beobachte. Wandert mir das Objekt zu weit zum Rand schiebe ich nach bis es wieder auf der anderen Seite vor der Mitte steht, dann beobachte ich weiter. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Fotografieren wird da noch schwieriger<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das tut man mit einem Dobson eh nicht, Mond geht, aber ansonsten nutzt man so ein Teil visuell. Für Foto gibt es die parallaktisch montierte Optik.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan


    Sorry, habe gerade mal bei TS geschaut wie die Dimensionen so sind. Stimmt, es soll ja Lichtstark sein. Die Händische Nachführung wäre also nichts für mich. Kommt noch dazu das ich den Platz nicht habe und so ein GSD980 bringt auch allerhand Gewicht auf die Waage. Kleiner als 12" käme auch nicht in Frage. Ich habe ja schon tolle Selbstbaulösungen zwecks Nachführung im Selbstbauforum gesehen. Lohnt aber meiner Meinung nur für stationärem Betrieb. Da kann ich auch gleich einen 12" Newton auf eine EQ8 schrauben. Hütte vorrausgesetzt. Danke für die Umfangreiche Antwort. Kann mir nun ein Bild machen.


    Schönes Wochenende wünscht Reiner

  • Hi Reiner, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kleiner als 12" käme auch nicht in Frage<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Abgesehen vom Preis der EQ-8 ist das Setup für visuell schon heftig, ohne Hocker wirst du kaum auskommen und das Zurückdrehen des Tubus bei größeren Schwenks zwecks angenehmer Einblickposition ist fast Pflicht.


    Und welche Montierung nimmst du dann für einen 16" Tubus oder für einen noch größeren Spiegel? 16" als Dobson bekommst du für unter 2k€- was zahlst du da für die passende Montierung?


    Und das Nachführen eines Dobson ist nicht schwer oder anstrengend. Wenn die Rockerbox gut und gefühlvoll läuft (Ebony-Teflon als Gleitlager) dann sind auch 500x möglich. Da schiebt man dann zwar alle paar Sekunden ein wenig weiter, aber trotzdem ist das machbar. Und wegen den 1 oder 2 Tage pro Jahr mit der dazu passenden Luftruhe (öfter gehen 500x wohl kaum) schraub ich meinen 12-Ender nicht auf eine parallaktische.


    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan


    Das "Luxus" Equipment käme ja auch nur in Frage wenn ich eine feste Hütte im Garten hätte. So mit Strom und Puter usw. was man halt sonst immer erst mühsam aufbauen muß. Aber...wenn ich mal die Gelegenheit habe werde ich mal durch einen Dobson schaun. Leider hat die Sternwarte in meiner Nähe sich auf Veränderliche spezialisiert und keinen Dobson im Sortiment. Wird aber irgendwann mal klappen. Danke für die Antworten.


    Gruß Reiner

  • Hallo Kenny,


    deine Anfrage hier ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich möchte Dir mal meine Erfahrung mitteilen.


    Ich selbst bin erst „neu im Geschäft“ und habe mir das Skywatcher Dobson 200/1200 gekauft. Es ist wirklich ein großes Gerät. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du: Wohne in der 2. Etage und kann vom Balkon aus nur mäßig beobachten. Das heißt: Wenn ich Beobachten möchte (zum Beispiel im Hinterhof) muss ich das Dobson runter und wieder rauf befördern. Dazu gehe ich 3 Mal. Das erste Mal die Rockerbox. Das zweite Mal den Hocker samt Wasserflasche. Und das dritte Mal dann den Tubus mit umgehängter Zubehörtasche (Okulare, Sternkarten, etc.). Das ist auf jeden Fall machbar, wenn man keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, was das Tragen von gewichtigen Dingen angeht.


    Die Beobachtung von Deep Sky Objekten habe ich mir, ehrlich gesagt, auch erstmal anders vorgestellt. Der Fakt das man keine Farbe sieht, war mir vorher nicht so klar bewusst (mangelnde Informationssammlung meinerseits). Dennoch: Wenn man, gerade als Neuling, ein Objekt ins Okular bekommt, geht einem das Herz auf!


    Das Skywatcher Dobson lässt sich auch recht leicht in 2 Teile zerlegen (eigentlich 4 wenn man die beiden Griffstücke mitzählt). Das dauert wirklich keine 5 Minuten.


    Um das auch noch zu sagen: Mit dem Standardsucher kam ich leider nicht zu recht. Die vielen Sterne die man sieht haben mich überfordert. Der Telrad-Sucher hat mir hier geholfen! Meine 3 gewünschten Zielobjekte innerhalb von wenigen Minuten gefunden. Kann ich jedem Anfänger mit einem Dobson echt ans Herz legen. War für mich eine gute Investition.


    Wenn Du noch gezielte Fragen zum SW Dobson hast, lass es mich wissen, ich versuch diese gerne zu beantworten. :)


    Besten Gruß und klaren Himmel,
    Sascha

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Luron</i>



    Wie lange bleibt ein Objekt, sagen wir mal M57, im Sichtfeld bei etwa 200 facher Vergrößerung. Also Gerät 200/2000 mit 10ner Okular. Ich selbst kenne nur motorisch angetriebene Geräte und kann mir einfach nicht vorstellen durch schubsen einen Beobachtungsgenuss zu haben. Fotografieren wird da noch schwieriger. Es muß aber was haben,so ein Gerät. Öffnung natürlich, das ist schon klar. Aber sonst?


    Gruß Reiner



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Reiner, das Dobson ist sehr einfach aufzustellen, Rocker box auf den Boden, Dobson (als Volltubus) rein und es kann los gehen.
    Ich nutze ein 10 Zoll Dobson.
    Alles was am Himmel ist wandert dann naürlich. Wenn man das zu beobachtene Objekt dann aber am einem Rand hat, kann man es beobachten, bis es den anderen Rand erreicht und schubst dann.
    Langzeitfotografie ist da aher nicht möglich.

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