HP 50G - Produktionsstopp zum Jahresende

  • Hallo,


    Hewlett Packard wird die Produktion des HP 50G Taschenrechners zum Jahresende einstellen.


    Siehe hier:


    http://www.hpmuseum.org/forum/thread-3265.html



    Damit verschwindet der weltweit letzte verbliebene Taschenrechner, der sich an Ingenieure, Wissenschaftler, und Mathematiker als Zielgruppe wendet.


    Es gibt keinen adäquaten Ersatz; mit Einstellung dieses Spitzenprodukts geht eine Epoche zu Ende.


    Es gibt dann weltweit nur noch Geräte, die (vorwiegend) Schüler und (sekundär) Studenten als Zielgruppe haben.


    Das heisst, Geräte mit absichtlich begrenztem Leistungsspektrum.


    Wer also noch Bedarf für einen hochleistungsfähigen (aber schwierigen) Taschenrechner hat, sollte zugreifen.



    Mit freundlichen Grüssen
    Larry

  • Ach ja, die HP-Rechner. Die bringen Erinnerungen zurück. [:)]


    Für mein Physikstudium hatte ich mir seinerzeit den Vorgänger der 48/49/50er Reihe besorgt, einen HP28S. http://de.wikipedia.org/wiki/HP-28
    Nach gefühlten zwei Monaten Einarbeitungszeit konnte ich ihn tatsächlich routinemäßig benutzen. Allerdings habe ich seine Möglichkeiten im Studium nie wirklich ausgenutzt. Als ich dann später Uhrmacher wurde natürlich erst recht nicht. Ich habe aber ein paar Programme geschrieben, die mir das Leben etwas leichter gemacht haben. Leider habe ich vor ein paar Jahren vergessen die Batterien rechtzeitig zu wechseln. Bei folgenden Memory Loss habe ich dann leider sämtliche Programme verloren.


    Der Rechner funktioniert aber noch und wird auch gepflegt. Allerdings mehr aus historischen Gründen. Wer weiß, wenn mein Neffe weiterhin so technikaffin bleibt, schenke ich ihm den Rechner vielleicht eines Tages.


    Wehmütig:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi,


    geht mir ähnlich. Hatte 1976 einen HP25 erworben. Den besorgte mir ein amerikanischer Kollege über die US-Stores in den Kasernen sehr günstig.


    Bedienung- umgekehrten polnischen Notation, keine Klammern (dafür den Stack) und kein = fürsErgebnis? Ups...


    Aber wer das einmal kapiert hat will nix anderes mehr, auf normalen Taschenrechner vertippt man sich ständig. [:D]


    Tat gute Dienste so bis vor 5 Jahren, dann verstarb irgendwas in seinem kleinen Gehäuse, schnief..., nach fast 35 Jahren damit der Abschied


    Stefan

  • Hallo Stefan,
    umgekehrte, polnische Notation...das war noch was! Mit "Enter" Taste.
    Hatte immer die Faszination von Raumschiff Enterprise.[:D]

  • Hallo HP-Freunde,


    Stimmt, UPN braucht zwar eine gewisse Einarbeitungszeit, ist dann aber sehr logisch und gut einzugeben. Vor allem an den Stack habe ich mich schnell gewöhnt. Superpraktisch wenn man komplexe Berechnungen ausführt. Viel genutzt habe ich auch die Matrizenrechnung. Vor allem nachdem ich kapiert hatte, dass man Matrizen auch zweckentfremden kann um Tabellen im Rechner zu hinterlegen, aus denen man dann später Daten ausliest. Dadurch konnte ich viele Tabellen für ein SciFi-Rollenspiel das wir damals gespielt haben im HP hinterlegen. Auf einmal wurde aus zwei Minuten würfeln und Tabellen konsultieren ein paar Tastendrücke. [8D]


    *seufz*
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Zu meiner Studentenzeit (1990er Jahre) hiess das Teil HP48. Mit 500DM lag es aber ueber meiner Schmerzgrenze, und UPN hat mich ebenfalls abgeschreckt.


    Aber ich habe viele aeltere Wissenschaftler erlebt, die so ein Teil nutzen und nur damit umzugehen schienen.


    Selber habe ich den typischen Schultaschenrechner, und habe mich immer gewundert, warum die UPN-ler so Schwierigkeiten damit hatten. Bis ich mir einen Casio-Taschenrechner kaufte, der VPAM hat. So schreibt man z.B. "SIN 45 =" um den Sinus von 45 Grad auszudruecken, nicht "45 SIN =", und bei laengeren Ausdruecken komme ich nun ueberhaupt nicht klar ... [:I] ... und neulich gab ich einem Schueler Nachhilfe, der mit VPAM grossgeworden ist. War lustig, wie er auf meinem Taschenrechner herumtippte und es nicht hinbekam, waehrend ich auf seinem Rechner die gleichen Erfahrungen machte ...


    Fuer 95% aller Faelle reicht mir ein einfacher Schulrechner, und fuer den Rest wird dann der PC genutzt.

  • Moin zusammen,


    wirklich sehr schade um diese genialen "Taschenrechner", sind und waren sie doch immer weit mehr als das... Ich hatte mir vor ziemlich genau 20 Jahren, kurz vor Beginn meines Studiums, für damals noch 450,- harte Deutsche Mark das Modell 48G gegönnt. Das war ungefähr zu der Zeit, als die ersten Pentium-Prozessoren auf den Markt kamen. Meinen PC von damals besitze ich schon lange nicht mehr, der HP 48G existiert noch immer und wird weiterhin regelmäßig benutzt [:D]



    Wenn er nicht auf meinem Schreibtisch liegt oder gerade in Verwendung ist, dann ist er sehr wahrscheinlich im Notebook-Rucksack zu finden. Ein gutes Stück, das in Ehren gehalten wird - es repräsentiert ja praktisch schon einen Teil Wissenschaftsgeschichte...

  • Hallo Jürgen,


    > Aber ich habe viele aeltere Wissenschaftler erlebt, die so ein Teil nutzen und nur damit umzugehen schienen. <



    Zum Beispiel hier:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    MfG
    Larry

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!