Refraktor - korrekte Tubuslänge berechnen/messen

  • Hallo


    Werde in diesem Jahr mein erstes Selbstbauprojekt mit einem langbrennweitigen Refraktor wagen. Nun bin ich schon ein wenig am Planen und stehe bereits an [;)] .
    Mir ist soweit schon klar, dass zum Scharfstellen die Bildebene des Okulars mit der Fokusebene des Teleskops zur Deckung gebracht werden muss. Die Ausleuchtung muss freilich auch stimmen. Nur was genau muss ich ausleuchten? Die Öffnung des Zenitspiegels, den Eintritt in den Binoansatz oder aber die Feldblende der verwendeten Okulare?
    Oder komme ich mit der folgenden "Milchmädchenrechnung" auch klar: Tubuslänge = Brennweite - Länge des OAZ - optischer Weg von Zentspiegel und Binoansatz - ein paar cm Reserve?


    Wäre nett, wenn mir jemand ein wenig Licht ins Dunkel bringen würde [:)] .


    LG Michael

  • Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder komme ich mit der folgenden "Milchmädchenrechnung" auch klar: Tubuslänge = Brennweite - Länge des OAZ - optischer Weg von Zentspiegel und Binoansatz - ein paar cm Reserve?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deine Annahmen sind schon so weit richtig. Allerdings gilt das erstmal nur für die Tubuslänge. Wenn dir auch noch das ausgeleuchtete Bildfeld wichtig ist, z.B. für 2" Okulare oder Fotografie, mußt Du auch auf den Durchmesser des OAZ und des Zenitspiegels achten. Dazu malst Du dir am besten den Strahlengang des Fernrohrs Maßstabsgerecht auf ein Stück Papier oder am Rechner. (Den Zenitspiegel einfach als eine Hülse mit dem entsprechenden Durchmesser und Länge zeichnen) Stark übertrieben würde dir logischerweise ein 1 1/4" OAZ das Bildfeld von 2" Okularen einschränken. Aber auch mit einem 2" OAZ bekommst Du hier schon Probleme, wenn der Fokus durch Zenitspiegel oder Bino weit hinter dem OAZ liegt. Im ungünstigsten Fall beschneidest Du den Lichtkegel des Objektivs so weit, das Du Licht und Auflösung verschenkst. Da hättest Du am Ende auch ein kleineres Objektiv nehmen können und dazu noch Geld gespart [;)] Das nächste Thema wären dann die Blenden, zur deren Berechnung gibt es im Netz einige Anleitungen. z.B. hier:


    http://www.berfield.com/baffles.html


    Du kannst es dir aber auch einfach machen und den Tubus mit Velours auskleiden. Perfekt wird es aber nur mit Blenden :)


    Viele Grüße,
    Steffen

  • Hallo


    Danke euch beiden für eure Tipps.


    (==&gt;)Stefan: Ja, auf diese Backfocuslänge wird's wohl rauslaufen.


    (==&gt;)Steffen: Beim OAZ habe ich vor einen mit 3" zu nehmen - dann dürfte der schon mal nicht vignettieren. Das Teleskop soll in erster Linie für die Sonnen-/Mond- und Planetenbeobachtung mit Binoansatz eingesetzte werden. Hin und wieder werde ich aber wohl auch mit 2" Okularen beobachten. Also sollte ich wohl so konstruieren, dass 2" Okulare ausgeleuchtet werden? Oder könnte das dann für den eigentlichen Einsatzbereich Probleme geben?
    Die Webseite aus dem Link kannte ich bereits und die Blenden werde ich auf jeden Fall nach der dort beschriebenen Methode konstruieren.


    LG Michael

  • Hallo Michae,
    ich kann dazu nichts neues beisteuern wär aber neugierig was für ein Refraktor es werden soll. Kannst Du etwas zum Objektiv sagen?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo


    Das kann ich mir gut vorstellen, dass dich das interessiert - nachdem du ja selber so einen langen Refraktor hast [:D] .
    Das Objektiv ist der 150mm f12 R35 Anastigmat von Istar. Hat 1800mm Brennweite, aber durch das R35-Design ist das sekundäre Spektrum wie bei einem Achromat mit 35% längerer Brennweite - sollte also einem 150mm f16,2 entsprechen. Die Linse sollte ich in 3-4 Wochen bekommen und darum bin ich schon sehr gespannt.


    LG Michael

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