meine ersten Erfahrungen

  • Seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines 90/900 Refraktors von TS.[^] Die Zielvorgabe war ursprünglich rechts simpel da ich eigentlich gar nicht wusste was ich so recht vom „Sternengucken“ zu erwarten habe. So war es ein eher preisgünstiges Einsteigergerät auf welches die Wahl fiel. Dabei macht es auf mich einen sehr guten Eindruck. Ich denke damit bin und war ich gut beraten. Die letzten Nächte in Österreich brachten gleich mal perfekte sternenklare Nächste und einen zunehmenden Mond. Mein erster Blick natürlich zum Mond um einfach mal zu sehen was das Ding hergibt. Schon beeindruckend wie viele Details man erkennen kann. Störend empfand ich jedoch das leichte Flimmern. Da das Teleskop aber eine halbe Stunde im Freien stand, dürfte es ausreichend ausgekühlt sein. Woher kommt dieses Flimmer? Das nächste was mich eigentlich doch gestört hat, ist die sehr kleine Okularöffnung des 9mm Oklulars. Wenn das Auge nicht 100% richtig „positioniert“ wird sieht man nur sehr schlecht.[:(][:(] Oder liegt dies am Okular? Würde natürlich wesentlich angenehmer sein, hätte man mehr „Durchmesser“ zum durchgucken. Was gäbe es da für Alternativen? Und zu guter letzt meine größte Enttäuschung! Es ist A….kalt momentan und macht es nicht sehr lange interessant draußen zu stehen! [:o)][:o)][:o)]

  • Hallo Max,


    willkommen im Forum. Das Flimmern, welches du am Mond gesehen hast, waren Luftunruhen (wird als Seeing bezeichnet). An meinem Beobachtungsplatz ist es meistens so, dass es gegen Mitternacht besser wird. Möglichst in Richtung Süden beobachten, wo die Sterne auf ihrer Bahn am höchsten stehen.
    Alle Standardokulartypen (Huygens, Kellner, Plössl) haben eine Augenlinse und Pupillenabstand, der sich analog zur Brennweite verhält. Je kleiner die Brennweite, umso näher muss man ans Okular. Mit einer Barlowlinse kann man aus einem 20mm-Okular ein 10mm-Okular machen (bei einer 2x-Barlow), wobei der Pupillenabstand des 20'er Okulars erhalten bleibt. Darüberhinaus gibt es noch Okularentwicklungen mit einem besonders grossem Gesichtsfeld und Augenabstand. Dies sind z.B. die Skywatcher UW-Okulare (die mit der Goldkante) oder die sehr ähnlichen TS-SWM-Okulare. Für Brillenträger sind die Teile sehr sinnvoll.


    CS Heinz

  • Aha! Seeing, leuchtet mir ein. War gerade nochmals draußen in der klirrenden Kälte.[:p] Also der Wunsch nach einem anderen Okular wie vorgeschlagen besteht da schon recht intensiv. Wenngleich die Dinger ja auch ganz schön was kosten. Aber gute Optik kostet mal Geld. Hilft nix.[:(]


    Bisher konnte ich leider nur den Mond beobachten. Die gut sichtbaren Planeten kann ich nicht finden da keine Ahnung wo diese zu suchen sind.Ich denke ein gutes Fachbuch und/oder einen Sternenkarte sollte da wertvolle Dienste leisten. Da wäre ich dankbar für einen guten Tip!


    Ansonsten:
    Ich hoffe ihr könnt die heutige Nacht gut nutzen. Bei uns in "Ö" denke ich müsste es eigentlich fast ideal sein.

  • Hallo Max,
    ein gängiges Einsteigerbuch ist das "Kosmos Himmelsjahr 2005", sehr beliebt ist auch das Buch "Der Sternenhimmel 2005", ebenfalls von Kosmos.
    Für Deep-Sky Beobachtungen ist ein Himmelsatlas ratsam, da dort die genauen Positionen von Nebeln, Galaxien etc. verzeichnet sind.


    Weiterhin viel Spaß und CS!

  • Hallo Max,


    hier 'ne Anleitung zum finden von Saturn und M42:
    Um 22:00 Uhr steht das auffällige Sternbild Orion genau in Richtung Süden. Dies ist jetzt so und verschiebt sich jeden Tag um 4 Minuten nach vorn. Orion hat die drei sehr auffälligen Gürtelsterne Alnitak, Alnilam und mintaka. Dies sind drei etwa gleich helle Sterne, die in einer Reihe stehen. Die Reihe verläuft in Richtung 8 Uhr/2 Uhr. Der Abstand Alnitak/mintaka beträgt etwa 5 Monddurchmesser oder etwas mehr als eine Daumenbreite. Die Höhe über dem Horizont ist etwa dreieinhalb Fäuste. Darunter befindet sich das Schwertgehänge. Es sieht mit blossem Auge nach drei unscharfen Sternansammlungen aus. In der Mitte des Schwertgehänges ist der am besten sichtbare Nebel des Sternenhimmels, der Orionnebel (M42, Höhe über Horizont etwa 3 Fäuste). Diesen solltest du dir mal im Teleskop bei schwacher Vergrösserung ansehen, das lohnt sich.
    4 Handbreit (bei ausgestrecktem Arm) in Richtung 10 Uhr vom Gürtel des Orion aus gesehen findest du Saturn unterhalb der beiden hellen Sterne des Zwilling mit den Namen Castor und Pollux. Der Saturn ist der hellste der drei 'Sterne'. Zusammen bilden sie einen Bogen um Orion. Noch weiter unten auf diesem Bogen steht der Stern Procyon im Sternbild Kleiner Hund. Noch weiter in dieser Bogenrichtung nach unten ist der hellste Stern des Nachthimmels mit dem Namen Sirius im Sternbild Grosser Hund. Diese 4 Sterne und Saturn bilden um Mitternacht einen sehr prägnanten Bogen links um Orion herum.


    Die ganzen Angaben der Winkelabstände wie z.B. eine Daumenbreite gelten immer bei ausgestrecktem Arm. Ich hoffe, das hilft dir beim Suchen. Den Ring des Saturn sieht man ab etwa 30-facher Vergrösserung.


    Viel Erfolg
    Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Es ist A….kalt momentan und macht es nicht sehr lange interessant draußen zu stehen! [:o)][:o)][:o)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    dann muß man noch sagen das der Mond viele Objekte unsichtbar macht und man dann besser erst rausgeht wenn er weg ist dann sieht man auch den Komet Machholz mit blosem Auge.


    Wenn dir kalt ist mach es wie Mintaka, nimm eine breite Dame mit (ggg)


    habe mal interessant Auffindungskarten gefunden, passt Doppelseitig auf 9 Seiten, mußt du nur im Copyshop laminieren lassen, Bücher kann man nicht mit raus nehmen wegen dem Tau.
    http://www.frank-hinkelmann.de/Astro/M-Karten.zip


    viel Spaß




    Gruß Frank

  • [:D] Hallo Frank, habe die Dame gerade bearbeitet, bevor noch jemand wegen der falschen Winkelabstände die Orientierung am Himmel verliert. [:D]

  • Hi :)


    Ach gegen Kälte kann man sich doch anziehn. Ich hab kein Problem mit meinen Thermoklamotten, die ich auch zum Angeln im Winter benutze, da bleibts problemlos auch 4 o. 5 Stunden warm (Handschuhe mit wegklappbaren Fingern und Kohletaschenwärmer tun ihr übriges). Da bleibt es auch (auch wenns net chick auchschaut) bei frostigen -10° noch erträglich.


    lG & CS


    Thomas

  • Danke für eure sehr, sehr zahlreichen Infos!!![;)]


    Muss sagen die Unterstützung hier ist ernorm im Vergleich zu anderen Foren!!


    Werde mir eure Tips zu Herzen nehmen und mal alles ausprobieren.
    Vieleicht find ich ja den Saturn bereits so ohne div. Karten.

  • hallo max!


    von wo in österreich bist du genau?
    ich bin aus OÖ, raum eferding und mir hats auch fast die finger abgefrohren- hat sich aber gelohnt!!


    lg, rainer!

  • Hi,


    da es noch nicht erwähnt wurde: mir als Anfänger hat die Freeware Stellarium bisher sehr geholfen - die findest du hier http://stellarium.free.fr/ - genügt sicher nicht den Ansprüchen Fortgeschrittener, aber für den Anfang hilft es sehr weiter, da die Perspektive so dargestellt ist, als würdest du wirklich in den Himmel gucken. Auch die Zeichnungen, die man einblenden kann, helfen, sich die Sternbilder besser zu merken. Planeten, Nebel, Sternenhaufen - ist alles dabei und man kann sogar schön reinzoomen. Ist auch ein guter Ersatz, wenns mal wieder ewig bewölkt ist [;)].


    Viel Spaß weiterhin.
    Hexlein

  • Hi Rainer,


    M42 ist so ziemlich der einzige Nebel, den man mit dem blossen Auge ausmachen kann, wobei ich den Andromedanebel als Galaxie rechne, nicht als Nebel.


    Allerdings braucht es dazu einen etwas dunkleren Himmel. Hier, mitten in München kann ich mit meinem 7x50 Fernglas, also bei 7facher Vergrösserung, M42 wunderbar betrachten.

  • danke jörg, dann werd ich mal versuchen das ding anzupeilen!
    freu mich schon auf mein erstes deep sky erlebnis, auch wenn saturn & co schon sehr beeindruckend waren.


    lg rainer

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rain_air</i>
    <br />hallo max!


    von wo in österreich bist du genau?
    ich bin aus OÖ, raum eferding und mir hats auch fast die finger abgefrohren- hat sich aber gelohnt!!


    lg, rainer!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Aus Molln! Stimmt war schon ein Grenzfall -15 Grad hat es in unserem kleinen Tal heute Nacht gehabt. Aber was tut man nicht alles, wenn´s interessant ist!


    Bin gerade am selektieren eurer zahlreichen Tips. da brauch ich Zeit um alles durchzuarbeiten!

  • Endlich war es so weit in den letzten Nächten mal einige Objekte vor die Optik zu bekommen! In der Tat wenn man sich mit den Sternenbildern etwas beschäftigt findet man sich zu meinem Überraschen doch gut zurecht. Saturn war dann und mit meiner neuen Sternenkarte kein Problem. Der Planet ist ja im Prinzip derzeit sogar sehr leicht auffindbar. Später dann durfte der Orion Nebel, Andromedar Galaxie als Objekt der Begierde herhalten!
    Leider aber bin ich nicht so sehr erfreut über das gesehene. Der Saturn ist mit meinem 90/900 Refraktor zwar gut erkennbar aber strukturlos und doch noch sehr klein. Orion Nebel und Andromedar Galaxie sind mehr oder weniger ein "verschwommenes" etwas im Blickfeld und lassen kaum Freude aufkommen.


    Generelle Frage: Was für eine Gerät würde da deutlich mehr erkennen lassen?


    Was macht man bei hoch stehenden Planeten etc.. wenn die biegsamen Wellen der Montierung die Bewegung des Rohres behindern. So passiert bei Saturn so um ca. 20.30h.


    Ist es sinnvoll diese hochstehenden Ziele zu einem anderen Zeitpunkt anzuvisieren damit man eine angenehmere Haltung hat? Andererseits denke ich je näher zum Horizont desto schlechter die Sichtbedingugen?

  • Hallo


    entweder hatest du beschlagene Linsen, geht beim Okular ganz schnell, oder du solltest wirlich über andere Okulare nachdenken. Was heißt verwaschen? sind denn die Sterne nicht richtig klein? probier doch mal Doppelsterne.
    Selbst bei 40x Vergrößerung kann man bei Sturn einiges erkennen.
    kannst du die biegsamen Wellen nicht auf der anderen Seite anschrauben? dann würde ich bloß Drehknöpfe ranmachen, das zittern überträgt sich ja auch trotz biegsammer Welle.


    Gruß Frank

  • Hallo Max,


    M31 ist in Amateurteleskopen eingentlich immer nur ein verwaschener Fleck, bei sehr gutem Himmel sieht man einen deutlich helleren Kern.
    Bei M42 sollte man verschiedene Vergrösserungen ausprobieren. In meinem 150/750-Newton ist etwa 80-fach die optimale Vergrösserung. Da zeigen sich Nebelschlieren in den unterschiedlichsten Graustufen, 4 Komponenten des Trapez sind sauber aufgelöst und ein Nebelfilter zeigt null Wirkung. Ich nutze ein 9mm UW-Okular (das mit der Goldkante). Der Anblick ist wirklich klasse.
    Die langen Einstell-Stengel machen bei den kleinen Montierungen immer Schwierigkeiten. Wie Frank schon sagte, nach möglichkeit entfernen und kurze Knöpfe verwenden. Generell sollte man Objekte dann beobachten, wenn sie möglichst hoch stehen, aber ab etwa 40° bringt zusätzliche Höhe nicht mehr so viel.


    CS Heinz

  • Hallo Max,
    ich habe dir mal ein Bild von M42 eingefügt, das in etwa dem in deinem Okular bei etwa 100facher Vergrößerung entsprechen dürfte.
    Das alles ist natürlich vollkommen von der Dunkelheit des Himmels abhängig. Aber ein Anhalt, dessen was man erwarten kann, ist es schon.
    (Aufnahme: 1min, 20sec, 10sec , 2sec)
    Gruß...Gerald


  • Also die Okulare (9/20mm) sind definitiv nicht beschlagen!
    Das komplette Fernrohr steht immer mind. eine halbe Stunde schon zuvor im Freien.


    Da es im Set inkludiert gehe ich davon aus dass die Okulare halt dem Preis entsprechend bescheiden sind. Dachte ohnedies schon an Weitwinkel Okulare wegen des einfacheren Einblicks.


    M42 werde ich mir morgen mal reinziehen und feinschliff in der Einstellung machen.


    Ich hoffe nicht, dass ich einen schlecht gefertigten Refraktor bekommen habe, was ja auch möglich wäre.


    Biegsame Welle hab ich dann sowieso abgemacht aber ist halt nciht sehr elegant!


    Die Sterne selber denke ich sind klein und realtiv punktgenau.
    Vieleicht liegt es ja auch an der Lichtstärke des Refraktors.


    Aha ab 40° das würde noch Sinn machen mit der Neigung des Teleskopes. Darüber muss man sich ja fast am Boden schmeissen. (Scherz!)

  • Hallo Max d.B.P.,


    ich selbst hab den 102/1000er Refraktor von TS.
    Saturn hab ich bis jetzt am schönsten mit dem TS WA10 + 2-fach Barlow,
    also 200facher Vergrößerung im Visier gehabt. Der Einblick ist bestens und bei vernünftigen Lichtverhältnissen stimmt auch die Schärfe. Bei sehr guten Lichtverhältnissen ist auch mal eine Vergrößerung von bis zu 250fach drin. Bei der Vergrößerung hab ich dann auch eine "gestanzte" Cassiniteilung und man kann auch eine Struktur auf der "Kugel" selbst erkennen. Das Streulicht macht da sehr viel aus! Das selbe gilt auch für Jupiter.
    Bei M42 stimme ich Gerald zu. Bei 80 - 100facher Vergrößerung hab ich Ihn so wie auf seinem Foto im Okular. Nur die Sterne sind bei mir noch etwas schärfer. (Übrigens: Farbfehler gleich null!)
    Ach ja, die Okulare solltest Du aber nicht unbedingt mit auskühlen lassen. Das schadet eher. Durch den nahen Kontakt zum Auge kann es vorkommen das die dann auch beschlagen. (War 'ne ganze Zeit lang auch mein Fehler[:I]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: casullpit</i>
    <br />Hallo Max d.B.P.,


    ich selbst hab den 102/1000er Refraktor von TS.
    Saturn hab ich bis jetzt am schönsten mit dem TS WA10 + 2-fach Barlow,
    also 200facher Vergrößerung im Visier gehabt. Der Einblick ist bestens und bei vernünftigen Lichtverhältnissen stimmt auch die Schärfe. Bei sehr guten Lichtverhältnissen ist auch mal eine Vergrößerung von bis zu 250fach drin. Bei der Vergrößerung hab ich dann auch eine "gestanzte" Cassiniteilung und man kann auch eine Struktur auf der "Kugel" selbst erkennen. Das Streulicht macht da sehr viel aus! Das selbe gilt auch für Jupiter.
    Bei M42 stimme ich Gerald zu. Bei 80 - 100facher Vergrößerung hab ich Ihn so wie auf seinem Foto im Okular. Nur die Sterne sind bei mir noch etwas schärfer. (Übrigens: Farbfehler gleich null!)
    Ach ja, die Okulare solltest Du aber nicht unbedingt mit auskühlen lassen. Das schadet eher. Durch den nahen Kontakt zum Auge kann es vorkommen das die dann auch beschlagen. (War 'ne ganze Zeit lang auch mein Fehler[:I]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aha.... könnte sein dass das Okular beschlägt wenn ich in die Nähe komme. Bei den deratig tiefen Temp. einleuchtend. Ich denke so ein Okular muss mal in den nächsten Tagen her. Alleine schon wegen des komfortableren Einblicks. (Barlow inkl.) Mir ist es einfach zu wenig was da derzeit erkennbar ist.

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