Jupiterzeichnungen im Febuar

  • Hallo


    Nach einer langen Durststrecke (das letzte Mal gutes Seeing hatte ich im November letzten Jahres), konnte ich im Februar endlich wieder mal Jupiter beobachten und zeichnen.


    Am 11.2. beobachtete ich mit dem Mewlon 210. Seeing und Transparenz waren mittelmäßig. Die EZ zeigte sich recht aktiv mit drei sichtbaren D-FEST. Weitere sehr feine Strukturen waren blickweise sichtbar. Im NEB konnte ich hellere Bereiche ausmachen, wobei ich die genaue Form und Lage nicht eindeutig erfassen konnte. Interessant fand ich auch das sich verjüngende STB, welches eine knotenartige Struktur zeigte.





    Am 27.2. kam dann mein 150/3000 Schiefspiegler nach Kutter zum Einsatz. Das Seeing war an diesem Abend sehr gut, die Transparenz bedingt durch hohe Luftfeuchtigkeit aber eher mies. Trotzdem zeigten sich auf Jupiter einige feine Details. Die EZ war wieder recht aktiv und ich konnte drei D-FEST beobachten, wenngleich die mittlere sehr schwer zu halten war. Besonders interessant fand ich den Bereich südlich des SEB. Das STB zeigt sich unregelmäßig dick und das SSTB fiel mir durch eine recht dunkle Färbung auf. Zwischen dem SSTB und der SPR konnte ich noch ein weiteres Band entdecken.



    LG Michael

  • Hallo Michael,
    ich bewundere wieder Deine Zeichnungen. Ich hab zwar an den Tagen nicht geschaut, aber bei gutem Seeing schaut das im Okular ähnlich aus (auch die Farben und Farbkontraste). Vermutlich seh ich weniger Bänder, aber gut [;)]
    Wie zeichnest Du Deine Jupiterzeichnungen? Draußen wirst Du vermutlich nur mit dem Bleistift grob skizzieren oder? Wie malst Du dann Deine Farbbilder?
    Wenn der Himmel und die Zeit es zulässt möcht ich mich auch mal versuchen. So schön werden meine Bilder zwar sicher nicht, aber ich hoff, dass man trotzdem was erkennen wird.
    Servus,
    Roland

  • Servus


    Freut mich wenns gefällt und noch mehr, wenn dich meine Zeichnungen an den Anblick durchs eigene Teleskop erinnern. Trau dich ruhig mal über eine Zeichnung - es ist nicht die einfachste Übung, aber dafür eine sehr effektive um wirklich konzentriert zu beobachten.


    Zur Entstehung meiner Zeichnungen: Am Teleskop zeichne ich nur die Lage der Bänder und der sichtbaren Details ein. In kurzen Notizen schreibe ich dann auch für später wichtige Punkte nieder, so wie z.B. Farbeindrücke, Helligkeitsunterschiede oder aber Sichtbarkeit diverser Details. Am Schreibtisch füge ich dann die Schattierungen hinzu. Nach dem Einscannen bearbeite ich den Scan am PC. Dort arbeite ich mit einem Wischwerkzeug, um die grobe Struktur des Papiers zu entfernen. Auch die Farbe füge ich erst am PC hinzu.


    LG Michael

  • Ich bin erstaunt, wie viele feine Details Du in dem doch relativ kleinen Teleskop erkennen und festhalten konntest.
    Was mich aber etwas wundert, ist der geringe pastellartige Kontrast. Könnte am Okular liegen.
    Darf ich fragen, welches Du verwendet hast?

  • Hallo Michael,
    rein aus der Erinnerung schaut es bei mir in meinem 6" Newton ähnlich aus (etwas weniger Bänder seh ich). Ich hab jetzt mal zwei Videos angeschaut und da sieht man, dass das NEB merklich dunkler (kontrastreicher) ist wie das SEB.
    Hier mal ein 320x240 Video dass ich mit meinem 150/1200 Newton mit 2xBarlow aufgenommen und auf Youtube gestellt hab (die Farbeinstellung passt net, aber der Kontrast kommt hin).

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Und hier das Video als 640x480:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Solche Zeichnungen sind eine große Herausforderung und von daher ist das schon super so wie es ist. Wenn ich mal zeichne schaut das anders aus. Da brauchen wir von Kontrast gar nicht reden ...[;)]
    Viele Grüße,
    Roland

  • Servus Michael,
    hmm, könnte sein. Auf jeden Fall interessiert mich auch mit welchem Okular beobachtet wurde. Am Ende sind es die Planetaries ... ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo


    (==>)Wega: Ja, der 150er Schiefspiegler zeigt schon einiges an Details - ehrlich gesagt ist auf der Zeichnung das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Konnte auch schon Details innerhalb der Hauptbänder beobachten und wenn mal gutes Seeing mit guter Transparenz zusammenfallen, dann gehen einem auch an einem 6"-Gerät die Augen auf.
    Meinst du mit geringem Kontrast die dezenten Helligkeitsunterschiede, oder etwas anderes? Habe Jupiter beide Male so gesehen. Wobei ich aber sagen muss, dass beide Zeichnungen durch die leichte Komprimierung nach dem Hochladen doch eine Hauch heller geworden sind. Ansonsten drückt beim Mewlon 210 die hohe Obstruktion den Kontrast und bei der Zeichnung mit dem Schiefspiegler war die Transparenz schlecht. An den Okularen liegt es sicher nicht. Für den höheren Vergrößerungsbereich verwende ich ausschließlich Orthos, Plössls oder Eudias. Bei der ersten Zeichnung waren es die 18mm Baader Genuine Orthos und bei der zweiten die 15mm Tele Vue Plössl. Beide Male am Baader Großfeldbino.


    (==>)Niklo: Du hast völlig recht, dass das NEB zur Zeit dunkler ist als das SEB - kann man auch auf deinen Videos gut erkennen. Habe es zwar in der Rohzeichnung berücksichtigt, aber anscheinend ging dann bei der Bearbeitung am PC dieser Unterschied flöten. Da werde ich das nächste Mal mehr Acht geben.


    LG Michael

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!