Meinung zur Marsmission

  • Dann nimmt man halt gleich Senile für zukünftige Marsmissionen, das sollte in unseren westlichen vergreisenden Gesellschaften kein Tabu mehr sein. Die Missionen heißen dann vielleicht "Oma to Mars" oder "Rentner goes Mars". Für Marsmissionen würde man ohnehin Personen im fortgeschritteneren Alter nehmen, damit das mit dem langen Weltraumaufenthalt einhergehende höhere Strahlenrisiko wenig Zeit mehr hat sich in einem Krebsleiden zu manifestieren.
    (Dass ich diese extensiven bemannte Raumfahrtvisionen nicht ernst kommentiere, bitte nicht übel nehmen.)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Laura,
    ich finde die Mission (etwas) makaber. Für den Fall, dass von den Leuten einer den Flug überlebt wird er dorten auf dem Mars bald sterben. Da stellt sich für mich die Frage für was?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Solche Fragen hat man vor 500J bei z.b. Überquerung des Atlantik und "Entdeckung" von Amerika nicht gestellt.... und glaub mir, das war damals mindestens genauso gefährlich wie eine Marsmission heute.
    Mit deinem Denken sind wir bald (im Kosmischen Maßstab) Vergangenheit. Das Leben in einer Wohlstandsgesellschaft macht halt träge und ängstlich.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit deinem Denken sind wir bald (im Kosmischen Maßstab) Vergangenheit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Tut mir leid, aber darin sehe ich überhaupt kein Problem.


    Und: „Irrtümer haben ihren Wert; jedoch nur hier und da. Nicht jeder, der nach Indien fährt, entdeckt Amerika.“ Erich Kästner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solche Fragen hat man vor 500J bei z.b. Überquerung des Atlantik und "Entdeckung" von Amerika nicht gestellt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da gibt es einen kleinen, aber wichtigen Ubnterschied in dem Vergleich-


    Damals gingen die mutigen Seeleute davon aus- sie erreichen Indien- und da das auf der Erde war konnte man dort auch leben. Ebenso war eine Rückkehr möglich.


    Heute mit dem geplanten Flug zum Mars wissen wir genau wo es hingeht. Und man weiß auch- die Überlebenschancen sind sehr gering. Einzig die Dauer des Überlebens kann variieren und man weiß auch- es gibt keine Rückkehr.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solche Fragen hat man vor 500J bei z.b. Überquerung des Atlantik und "Entdeckung" von Amerika nicht gestellt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man sollte nicht übersehen, dass die Mannschaften von Columbus & Co. zu großer Zahl aus Männern bestanden, denen als Schwerverbrecher in ihrer Heimat die Todesstrafe drohte, und nicht etwa Helden waren.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Damals gingen die mutigen Seeleute davon aus- sie erreichen Indien- und da das auf der Erde war konnte man dort auch leben. Ebenso war eine Rückkehr möglich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    davon gehen die Mars-Astronauten doch auch aus... Ich wünsche mir mehr Pioniergeist! Aber vielleicht sollte man wie bei der Bundeswehr verfahren... LOL die dürfen in Afganistan nämlich auch nicht ohne TÜV und ASU herum fahren :)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HaHo</i>
    Man sollte nicht übersehen, dass die Mannschaften von Columbus & Co. zu großer Zahl aus Männern bestanden, denen als Schwerverbrecher in ihrer Heimat die Todesstrafe drohte, und nicht etwa Helden waren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    was spricht dagegen auch Schwerverbrecher zum Mars zu schicken? (außer daß uns in vielleicht 200-300 Jahren eine Rückinvasion vom Mars droht? Mars strikes back...).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astrops</i>
    davon gehen die Mars-Astronauten doch auch aus...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    nein, eine Rückreise ist bei der Mission nicht geplant.


    Thorsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Godnamedthor</i>
    nein, eine Rückreise ist bei der Mission nicht geplant.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sie gehen aber davon aus, dort leben zu können... Die Wahrscheinlichkeit für Atlantik-Überquerung lag im 15Jh auch irgendwo zwischen 0 und 100%. Ich sehe keinen Unterschied. Außerdem: lass sie doch fliegen, wenn sie das wollen!

  • ich sag's mal so: für das Geld was man den Banken in Griechenland in den Hin**** geschoben hat (ja den Banken, die Menschen haben da garnix von), hätte man bereits 10 Mars-Missionen finanzieren können....

  • Hallo an Alle :),


    Meiner Meinung nach finde ich eine Reise zum Mars bei, dem heutigen Stand der Technik, sinnfrei.
    Wie hier schon öfters erwähnt wurde, werden wahrscheinlich einige der Wissenschaftler schon bei dem Hinflug zum Mars sterben, da die Strahlung die Wissenschaftler sehr belasten wird ( das größte Problem wird sein, das unter anderem die UV - Strahlung und auch ander Strahlungen die Augen stark belasten werden, so das die Wissenschaftler bereits auf dem Hinflug erblinden könnten oder eher werden).
    Eine Reise zum Mars ist erst sinnvoll, wenn dieses Problem gelöst ist.
    Denn ansonsten wird man nix von den wissenschaftlichen Ergebnissen haben, da entweder kein Wissenschaftler angekommen ist oder ein Wissenschaftler alleine nicht auf dem Mars überleben kann.


    Grüße


    Stefan :)

  • Die beiden ernst zu nehmenden Ansätze zur Marsraumfahrt, von SpaceX und NASA, sehen jeweils eine Rückkehrmöglichkeit vor. Wenn bei SpaceX die Finanzierung klappt, dann sollen mit einer Mission 100 Menschen zum Mars fliegen. Zuvor werden Gerätschaften zum Mars gebracht, die wie industrielle Fabrikatoren (im Volksmund 3D-Drucker genannt) Marsboden in Gebäudestrukturen, Landeplätze und Ähnliches umwandeln, vielleicht sogar Solarzellenpaneele in großen Mengen auf dem Mars drucken.


    Danach können Menschen dort Wasser aus dem Marsboden gewinnen (man weiß, dass es viel Wassereis in gebundener Form nur wenig unter der Oberfläche an vielen Stellen gibt) und Pflanzen anbauen, um Nahrungsmittel zu gewinnen. Allerdings wird man vor Problemen stehen, die man heute noch nicht ahnt. Der Erfolg ist also keineswegs sicher, zumindest nicht in den nächsten 2 bis 3 Jahrzehnten. Ich finde es aber mutig, wenn man es probiert.


    Für die Strahlung wird man eine Lösung finden. In dem Standard-Artikel steht kein Wort zu den Dosen, die man den Nagern verabreicht hat. Bereits vergleichsweise einfach zu erzeugende Magnetfelder können geladene Teilchen um das Raumschiff herum lenken. Abschirmung durch Wasserreservoirs tut ein übriges.


    Die Äußerung Wörners ist übrigens nicht im Zusammenhang mit den Erkenntnissen der Forschergruppe zu sehen. Der Autor fand es nur passend, ihn in dieser Weise und an dieser Stelle so zu zitieren. Dass die ESA kein Vorreiter der Marserkundung ist, sollte jedem klar sein.


    GG

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn bei SpaceX die Finanzierung klappt, dann sollen mit einer Mission 100 Menschen zum Mars fliegen. Zuvor werden Gerätschaften zum Mars gebracht, die wie industrielle Fabrikatoren (im Volksmund 3D-Drucker genannt) Marsboden in Gebäudestrukturen, Landeplätze und Ähnliches umwandeln, vielleicht sogar Solarzellenpaneele in großen Mengen auf dem Mars drucken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Und von was träumen die Nachts? [:D]


    Überleg doch mal selbst- 100 Personen- wieviel Flüge sind dafür nötig? Einen Sammelbus gibt es für so eine große Anzahl wohl kaum. Dazu kommt die nötige Menge an Lebensmitteln und Trinkwasser für 100 Personen- woher kommt das alles? Und die hübschen 3-D Drucker- aus welchem Material drucken die dann vor Ort die Gebäudestrukturen? Der dafür nötige Kunststoff liegt ja wohl kaum vor Ort herum.


    Und erst recht Solarzellen per 3-D Druck? Wie soll das bitteschön technisch funktionieren? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bereits vergleichsweise einfach zu erzeugende Magnetfelder können geladene Teilchen um das Raumschiff herum lenken. Abschirmung durch Wasserreservoirs tut ein übriges. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für harte Gamma- oder Röntgenstrahlung genügt ein "einfach erzeugtes" Magnetfeld bei Weitem nicht. Und hochenergetische Teilchen im All lenkst du damit bestimmt nicht mehr ab. Und Wasser zur Abschirmung? Da müsste schon recht viel mitgenommen werden- und das bringt dann viel Masse die natürlich auch erst mal in eine Umlaufbahn und dann mit Richtung Mars beschleunigt werden muss. Benötigt entsprechend viel Treibstoff.


    Auf dem Papier fürs Marketing schauen solche "einfachen" Lösung immer schön aus. Aber umsetzbar sind sie wohl kaum.


    Gruß
    Stefan

  • 100 Personen sollen bei JEDEM Flug mitgenommen werden. Das Raumschiff dafür, MCT, soll etwa 100 t Masse besitzen. Die Triebwerke der dafür erforderlichen Rakete werden gegenwärtig entwickelt. Sie arbeiten mit Methan und Sauerstoff. Beide Komponenten kann man auch auf dem Mars herstellen.


    http://pensacolatoday.com/2015…acexs-mars-plans-a-boost/


    Mit 3D-Druck von Strukturen auf dem Mond beschäftigt sich beispielsweise auch die ESA. Es wird längst nicht mehr nur mit Kunststoff gedruckt. Lasersintern ermöglicht auch die Metallverarbeitung. Die Brennkammern der Super Draco-Triebwerke wurden auch gedruckt, sind robuster und erheblich billiger als alle zuvor konstruierten Pendants. Solarzellen werden auch heute schon auf flexible Unterlagen gedruckt.


    http://www.esa.int/ger/ESA_in_…r_den_Bau_einer_Mondbasis
    https://www.flip4new.de/blog/e…revolution-im-baugewerbe/
    https://en.wikipedia.org/wiki/SuperDraco
    http://www.pro-physik.de/detai…n_aus_dem_3D-Drucker.html


    Ich hatte geschrieben, dass man geladene Teilchen mittels Magnetfeld umlenken kann. Das Erdmagnetfeld hat eine Flussdichte unter 50 µT. Ohne großen Aufwand erzeuge ich Dir auf dem Schreibtisch ein 20000 Mal stärkeres Magnetfeld. Das wird für die Energien der galaktischen und extragalaktischen kosmischen Strahlung zwar nicht ausreichen, einen brauchbaren Schutz vor der Teilchenstrahlung der Sonne wird man aber verwenden können, und die macht den größten Teil der kosmischen Strahlung aus. Es genügt eine Ablenkung um den Bruchteil eines Grades aus Richtung Sonne. Auch heute werden Raumfahrer auf der ISS von der galaktischen und extragalaktischen kosmischen Strahlung durchdrungen, da diese erst durch die Erdatmosphäre "aufgehalten" werden.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld
    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnet#Ablenkmagnet


    EMW müssen durch andere Abschirmungen gemildert werden. In dem besprochenen Artikel war aber AUSDRÜCKLICH von Teilchenstrahlung die Rede.


    GG

  • Hi Etamin, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">100 Personen sollen bei JEDEM Flug mitgenommen werden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, träum ruhig weiter. [:)]


    Lies dir mal diesen Artikel durch- http://www.bernd-leitenberger.de/flug-zum-mars3.shtml


    Kurzfassung aus dem Text (komplettes Zitieren bedürfte der Zustimmung des Autors)- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man geht von einer Startmasse von 600 t bis 2880 t in einen niedrigen Erdorbit aus. Der obere Wert stammt noch von Wernher von Braun noch. Der niedrigere aus einer ESA Studie mit nur 6 Mann Besatzung. Heute geht man von 800-1200 t bei einer Besatzung von 6-8 Personen aus<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Rechne mal das Startgewicht hoch und schätz mal die nötige Menge an Treibstoff ab. Dann rechne mal- wieviel Starts von der Erde aus sind nötig um die gesamte Last in den Orbit zu bringen? Wieviel Starts brauchst du, um 100 Personen hochzuschaffen?


    In dem Artikel findet sich die Angabe zur ISS- Gewicht 425t. In ähnlicher Größenordnung dürfte ein Raumschiff ausfallen, in dem 100 Personen für einige Zeit leben sollen. Die angesetzten 100t dürften da kaum genügen. Um diese Größe in den Orbit zu bringen werden 25 Starts einer Ariane angesetzt. Mit stärkeren Raketen etwas weniger, aber soviel Auswahl gibt es da auch nicht. Die Super Draco ist ein noch nicht gelegtes Ei. Und das ist erst mal nur die Nutzlast- der Treibstoff muss auch noch in den Orbit rauf. Um aus dem Erdorbit auf die Flugbahn zum Mars zu kommen benötigst du mehr Treibstoff, als das Raumschiff selbst wiegt. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lasersintern ermöglicht auch die Metallverarbeitung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, klar geht das. Hier ein Beispiel für einen Laser-Metall-3D Drucker Bauraum für Teile 250x250x200mm- und dieser kleine Drucker ist schon nett groß. Außerdem benötigst du natürlich vor Ort die entsprechenden Materialien- also mitschicken, wieder zusätzliche Last. Und wer bedient das vor Ort? Soll doch vor den Menschen hingeschickt werden. Also Roboter einsetzen?


    Zu deinem Link bezüglich Haus- oder Gebäude per 3D-Druck- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An einem großen Gerüst soll eine Düse angebracht werden, die den Beton exakt nach den Vorgaben eines Computermodells auf den Grundriss des Hauses aufträgt. Auf Schienen fährt ein Roboter entlang, um die einzelnen Betonschichten des Modells übereinander aufzutragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Betonwerk ist auf dem Mars vorhanden? Die Anlage in der nötigen Größe baut wer vor Ort auf? (Soll ja auch vorfertigen bevor Menschen dort ankommen). <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte geschrieben, dass man geladene Teilchen mittels Magnetfeld umlenken kann. Das Erdmagnetfeld hat eine Flussdichte unter 50 µT. Ohne großen Aufwand erzeuge ich Dir auf dem Schreibtisch ein 20000 Mal stärkeres Magnetfeld<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Lies mal hier nach- http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Strahlung


    Du hast offenbar keinerlei Verständnis dafür, wie stark ein Magnetfeld sein muss, damit man Teilchen mit 10^9 eV und deutlich mehr ablenken kann. [:)] Und auf dem Schreibtisch könnte man noch ganz andere Magnetfelder erzeugen als die von dir genannten 1T. Nur genügt das eben nicht- und du musst das Magnetfeld ja entsprechend groß ausgedehnt um das ganze Raumschiff herum erzeugen- hast du eine Ahnung, welche Energie dafür nötig wäre? Supraleitende Magnetspulen wären vielleicht machbar- nur wie hältst du deren Temperatur auf der nötigen niedrigen Temperatur? Das Magnetfeld für die starken MRTs funktioneren auf diese Art, die Kühlung für ein MRT benötigt eine Menge flüssiges Helium. Damit schafft man Magnetfelder bis 7T- auf einem röhrenförmigen Volumen von ca. 100cm Länge und 65cm Durchmesser.


    Gruß
    Stefan

  • So klass ich auch eine bemannte Marsmission fände: Realistisch gesehen deutet doch leider - wie schon mehrfach hier diskutiert - so ziemlich alles darauf hin, dass wir sie kaum noch erleben dürften.


    Neben allen erwähnten Problemen (Strahlung, Transport in den LEO-Orbit ...) kommen noch sehr ungünstige Startfenster dazu. Die NASA kalkuliert alle 15 Jahre ein günstiges Startfenster - warum, wissen wir Astronomen ja nur zugut.


    Wie auch schon mal erwähnt, hatte die NASA ein Gutachten in Auftrag gegeben. Die Ethikkommission kam zum Schluss, eine bemannten Marsmission nicht gut heißen zu können.


    Neben allen technischen Risiken und Unwägbarkeiten sind auch die psychologischen Komponenten besonders zu berücksichtigen: mind. zwei Jahre in einer Konservenbüchse, weit weg der Erde, da dürfte so ziemlich jeder den "Kosmischen Koller" kriegen.
    Armstrong und Co. konnten sich noch an einer blauen Erde ergötzen, quasi in "Reichweite".
    Eine dauerhafte Marsbesiedlung à la MarsOne setzt dem Ganzen noch eins oben drauf. Sofern die Damen und Herren mit OneWay-Ticket überhaupt ankommen, werden sie ganz schnell merken, wenn der Euphorie-Rausch schon lange abgeklungen ist, dass man vom Mars allein nicht leben kann. "Ich gehe mal schnell raus", guter Witz ... verhungern, verdursten, verrecken an Infektionen, ein Heimweh oder handfestem gegenseitigem Marskoller. Viel Spaß dann auch ...


    Ferner ist der sauteure Transport in den Orbit immer noch DAS Nadelöhr der Raumfahrt. Es gibt sinngemäß einen Spruch eines bekannten Aerospace-Vertreters: "Bring mich in den Orbit, und die Hälfte der Reise an irgendeinen Ort im Sonnensystem ist damit getan".


    An der Orbit-Hürde nagen derzeit alle Teams des "Google Lunar XPRizes". Einen Mondrover bauen, vielleicht sogar einen Lander - das geht, das bekommt man hin. Aber das Dingens in den Orbit zu bringen, da sieht es dann sehr mau aus. Kostet bestenfalls zweistellige Millionenbeträge, bei gewissen staatlichen Agenturen sogar dreistellig.
    Und, wie man aktuell bei den Russen sieht, ist es auch mit bewährter Technik immer noch kein Spazierflug.


    Träume sind schön, aber oft Schäume. Auch wenn es vielleicht manchem Angst macht - wer werden schön brav hier unten bleiben und unsere (selbstgemachten) Probleme lösen müssen. Es gibt kein Ass im Ärmel und kein Entkommen, auch nicht für die Mächtigen und Superreichen. Wir sitzen alle im selben Boot, das war mal ein wunderschöne Luxusjacht, "Blue Pearl", doch die Mannschaft ließ sie verkommen und vergammeln und Schlagseite hat sie auch - wird Zeit, sie wieder aufzutakeln!

  • Man könnte ja den inneren Wohnbereich des Raumschiffes mit einer Bleiwand auskleiden. 1 m Dicke müßte sicher reichen. Kleine Gewichtsprobleme mal außen vor[:D][:D]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>Und Wasser zur Abschirmung? Da müsste schon recht viel mitgenommen werden- und das bringt dann viel Masse die natürlich auch erst mal in eine Umlaufbahn und dann mit Richtung Mars beschleunigt werden muss. Benötigt entsprechend viel Treibstoff.


    Auf dem Papier fürs Marketing schauen solche "einfachen" Lösung immer schön aus. Aber umsetzbar sind sie wohl kaum.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Außer man findet doch noch eine bessere Energiequelle als die jetzt bekannten.... LENR z.b., da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

  • Auch wenn man mit Absoluta vorsichtig sein soll:


    LENR, oder kalte Fusion, ist tot. Die Forschungsgeschichte ist eine einzige Erzählung von widerlegten Vermutungen (gute Wissenschaft) und Fälschungen (schlechte "Wissenschaft"). Ich empfehle dazu den Wikipedia-Artikel "kalte Fusion".


    Zusammengefasst: Es gibt Möglichkeiten, bei vergleichsweise geringen Temperaturen Fusion zu ermöglichen, diese Mechanismen liefern aber keine Nettoenergie. Alles andere hat sich als Schwindel herausgestellt.


    Sollte es jemals möglich sein, per Fusion im Bereich "niedriger" Temperaturen Energie zu erzeugen, dann nur mit komplett neuen Ansätzen, die heute noch nicht bekannt sind.

  • Zum Thema: Im Thread zu den Anti-Einstein-Spinnern hatte ich was zu "möglich" und "unmöglich" geschrieben. Ich denke, hier handelt es sich um eine ökonomische Unmöglichkeit. Technologisch wird das Ganze sicherlich ein Drahtseilakt, psychologisch auch, aber ich halte eine Marsmission mit, sagen wir 6 Menschen, nicht für unmöglich. Sicherlich, man müsste die heutigen Technologien weiter ausreizen, bräuchte aber nichts, was nicht schon existiert.


    Das Hauptproblem ist allerdings, dass der Flug so ungeheuer teuer werden würde, dass man sich schon sehr genau überlegen muss, warum man es macht. Nur um eine Flagge aufzustellen?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jonny</i>
    Das Hauptproblem ist allerdings, dass der Flug so ungeheuer teuer werden würde, dass man sich schon sehr genau überlegen muss, warum man es macht. Nur um eine Flagge aufzustellen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt schon. Die ungeheuren Kosten für die Apollomissionen waren eigentlich auch nicht zu rechtfertigen.
    Klar gibt es einen menschlichen Er-Forscherdrang. Aber nicht um jeden Preis.
    So lange für das Geld soziale Einrichtungen darben müssen, ist es eigentlich nicht zu rechtfertigen.
    Anders sieht es aus, wenn privates Kapital im Spiel ist. Mit privatem Geld darf jeder machen was er will. Stiftungen gründen, soziale Projekte unterstützen - oder die Raumfahrt. Elon Musk will ja auch zum Mars. Allerdings, der gute Mann macht ja nix ohne klingende Münze. Raumfahrt mag sein Steckenpferd sein, aber rausspringen soll schon auch was. Mit SpaceX kann er Geld verdienen, nebenbei längst überfällige Konzepte realisieren (wiederverwertbare Raketen, universal einsetzbare Dragon-Raumkapsel, günstigere Orbit-Transfers ...). Aber ob bei einer Marsmission was rausspringt glaube ich kaum - außer Ruhm, Ehre - und den Einnahmen aus der Medienvermarktung. Aber, er möchte ja sowieso im späteren Alter auf den Mars um dort begraben zu werden. Also hat er noch Zeit ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jonny</i>
    <br />Zum Thema: Im Thread zu den Anti-Einstein-Spinnern hatte ich was zu "möglich" und "unmöglich" geschrieben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    naja Du siehst doch an den ganzen Unstimmigkeiten mit der Dunklen Energie und Dunklen Materie, daß entweder irgendwas an der RT ODER mit dem Standardmodell nicht stimmt.

  • Nuja, hat ja auch niemand behauptet, dass die RT und/oder das Standardmodell stimmen muss. Nicht jeder, der Überlegungen außerhalb der RT anstellt ist ein Spinner.


    Wissenschaft fängt oft mit Spekulation an. Nur: Sie darf da nicht aufhören!
    Das Problem bei der ernsthafteren Klientel aus dem Nachbarthread ist: Sie fragen sich "was wäre wenn?" und denken dann so weiter, als ob das "wenn" eine Tatsache wäre, obwohl es meist schon widerlegt ist.

  • Die letzten Einträge weichen gewaltig vom Thema ab. Ich gehe auf den Beitrag von stefan_h ein.


    SpaceX investiert privates Geld und ist daher nicht derart von staatlichen Regelungen abhängig wie die NASA. Durch einfache und von vorn herein auf Wiederverwendung ausgelegte Konstruktion, Produktion, Vorbereitung und Startdurchführung ergeben sich schon heute Kostensenkungen. Dabei wurden teilweise jahrzehntealte Zöpfe abgeschnitten. "Das haben wir schon immer so gemacht", gilt bei Musk nicht. Er hält seine Leute dazu an, alles grundlegend neu zu durchdenken. Ein Beispiel ist die Stufentrennung per Hydrauliksystem. Bisher waren Sprengbolzen das Heiligtum der Stufentrenner. Zudem verwendet man keine aufwändig entwickelte Spezialelektronik sondern Chips von der Stange. Dafür verwendet man mehrere redundante Systeme, die sich per Software gegenseitig kontrollieren. Nach einem schnellen Neustart bei schlankem Betriebssystem ist eine gerade abweichende Einheit wieder voll da. Alles bereits im Einsatz erprobt und bewährt.


    Wenn die weitgehende (Falcon 9) bzw. volle Wiederverwendung (neue Rakete) gelingt, wird dies weitere Auswirkungen auf die Preise haben. Die neue Rakete soll in der Tat mehrere 100 t in einen Erdorbit bringen können. Dazu gehört auch eine Startmasse von mehreren Tausend Tonnen. Wie ich merke, bist Du hier nicht auf dem Laufenden.


    Über SpaceX wurde zunächst viel gelästert und gelacht. Auch Boeing und Herr Leitenberger haben sich daran beteiligt. Die Erfolge (noch kein Falcon-9-Start ist misslungen) geben Elon Musk aber Recht. Seine Strategie zielte von Anfang an auf den Mars. Das sind keine Spekulationen oder Träume sondern konkrete Pläne, an denen mit viel Einsatz gearbeitet wird. Sie sind realistischer als Pläne von NASA oder Roskosmos. Solange Geld da ist, geht es weiter. Mit Absicht hat Musk keine Aktiengesellschaft gegründet. Hier könnten ihm Aktionäre hinein reden, Gewinne abschöpfen. Die Pläne werden von einigen Milliardären finanziert, die auch betriebswirtschaftlich besser planen und keinen Wasserkopf beschäftigen. Die Entwicklung von Falcon 9 und dem Raumschiff Dragon hat nicht einmal eine Milliarde US-Dollar gekostet. Da ist auch die Falcon Heavy schon mit dabei, die etwa 50 t in einen niedrigen Erdorbit transportieren soll.


    Auch bei 3D-Druckern geht die Entwicklung in schnellem Tempo weiter. Mittlerweile gibt es 3D-Fabrikatoren mit 8 m³ Bauraum. Die Super-Draco-Triebwerke mit gedruckter Brennkammer (die muss schon einiges aushalten) kamen zu Beginn des Monats zum ersten öffentlichkeitswirksamen Einsatz, beim Startabbruchtest einer Dragon 2.


    Beton ist kein fester Begriff. Aushärtendes Bindemittel würde es besser beschreiben. Dazu verwendet man vor allem Materialien, die auf dem Zielkörper verfügbar sind. Mit einem Mondregolit-ähnlichen Material hat die ESA bereits ein Verfahren ausgearbeitet und getestet.


    Der Fortschritt macht nicht beim Smartphone halt. Gegenwärtig kündigt sich ein weiterer großer Umbruch in der Produktion an. Vielleicht sind wir auch schon mittendrin.


    Ich bleibe optimistisch. Und bitte schreib nicht wieder "Träum weiter". Für mich klingt das herablassend. Vielleicht lässt auch Du Dich von der Gegenwart und näheren Zukunft überraschen.


    Im LHC werden mit knapp 9 T Protonen mit 6,5 TeV auf eine Kreisbahn gezwungen. Da wird man mit 1 bis 2 T auch ein paar Grad bei solaren Protonen und Alpha-Teilchen schaffen. Das wären dann 99% der Partikelstrahlung der Sonne. Da habe ich zwar auch noch Zweifel aber mitunter wird manches Problem überdramatisiert und eine Lösung findet sich rechtzeitig.


    GG

  • Zu "Chips von der Stange"


    Das wird vielleicht bei einiges Systemen im Crew-Bereich gehen, denn da werden ja auch die Menschen vor der Strahlung geschützt.
    Es hat schon seinen Sinn, das Spezial-Hardware verwendet wird. Denn die normalen Chips gehen im Weltraum sehr schnell kaputt. Grund ist die Strahlung. Das mögen die Halbleiter gar nicht gern. Die Toleranz, nach der so ein Transistor gefertigt sein muss, damit der ganze Chip mit seinen Milliarden Einzelbauelementen funktioniert, ist sehr klein. Da ist nicht viel Platz für Strahlenschäden.
    Das kann man auch nicht per Software korrigieren oder einfach mehr Chips nehmen. Denn: Wenn man erstmal einen Strahlenschaden hat, dann bleibt der. Da ist nix mit Reboot und dann läufts wieder. Innerhalb kürzester Zeit hätte man da die Redundanz ausgeschöpft.
    Billiger als Staatsbetrieb, vielleicht. Von der Stange eher nicht.

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