Ganymedverfinsterung am 12.2.15

Hi,

inzwischen ist auch die Animation der Sonnenfinsternis auf Ganymed durch Io fertig. [:)]

Sie zeigt den Finsternisverlauf in 30 Sekunden Schritten zwischen 22:45:22 und 22:50:22 Uhr MEZ.

Das Seeing war wechselhaft, so konnte ich nicht immer die selbe Anzahl Bilder stacken. Daher ist Jupiter unterschiedlich "körnig".

Leider war meine Konzentration nach einem anstrengenden Tag ziemlich am Ende bei den Aufnahmen und Jupiter lief mehrmals gegen den Gesichtsfeldrand, also mußte ich etwas von Jupiter für die Animation wegschneiden...

Die Bearbeitung war knifflig, ich wollte eine möglichst gleichmäßige Qualität bei Jupiter und Ganymed erreichen, mußte aber dann doch Kompromisse eingehen und hab mich schweren Herzens auf Ganymed konzentriert.

Aber jetzt hab ich "Eckwerte" für die Belichtungszeiten, um auf Ganymed optimale Ausbelichtung zu erreichen. Bei früheren Versuchen war er entweder unterbelichtet oder überbelichtet. Damit wird das nächste Mondereignis hoffentlich besser abzubilden sein...

Ich bin echt total fasziniert, daß ich das überhaupt hinbekommen habe mit der kleinen Öffnung. Hätte mir vor 2 Jahren jemand gesagt, daß das mit 6" möglich ist, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Es lebe der technische Fortschritt in der Kamera- und Softwareentwicklung. [:D]

CS
Silvia

Hi miteinander,

merci für Eure lobenden Worte. [:)]

ja, das war ne Menge "Fleißarbeit", aber sie hat sich gelohnt.

(==>) Roland:

das ist die selbe Brennweite wie bei allen meinen Jupiterbildern, nur diesmal hab ich das 1,5 fach gedrizzelte Bild nicht zurückverkleinert. Wenn jemand anhand der Entfernung von Ganymed zum Jupiterrand auf die effektive Brennweite rechnen kann, würde ich mich sehr freuen, wenn er mir das Ergebnis mitteilt.

Ich weiß, daß es eine Formel gibt, wo man mit dem Durchmesser von Jupiter in Pixeln, der scheinbaren Größe in Bogensekunden und der Pixelgröße des Aufnahmechips das irgendwie rechnen kann, hab die Formel aber nicht parat. Mit Rechnen hab ich es nicht so.

Die Brennweite beim Mak ist ja abhängig davon, wie weit hinter dem Tubus die Kamera sitzt, erschwerend kommt noch hinzu, daß die Angabe "2-fach" bei der Barlow sich eigentlich auf Okulareinsatz bezieht und der Chip der ALCCD5L-IIc viel weiter in dem Barlow-Gehäuse sitzt als die Brennebene eines Okulars.

CS
Silvia

Hi Roland,

jetzt hat es mich gepfupfert, Googel spuckte mir diese Formel aus:

f eff = ("Pixelgröße des Objekts" * "Pixelgröße des Chips" * 360 * 3600) / ("Bogensekunden des Objekts" * 2 * PI)

Also hab ich ein sauberes, nicht angeschnittenes Jupiterbild bei 3-fach Drizzeln genau parallel zum Äquator gedreht, die Pixel des Äquatordurchmessers abgezählt (612 Pixel) und komme mit der Formel für das 3-fach gedrizzelte Bild auf 10,469 Meter "effektive Brennweite", bei 1,5 fach auf 5,25 Meter und ohne Drizzeln auf 3,5 Meter effektive Brennweite.

edit: Berechnung korrigiert

Grüße
Silvia