Jupitermonde

  • Hallo,


    Das Thema wurde hier bestimmt schon mal besprochen aber irgendwie hab ich nichts gefunden also frag ich einfach noch mal ,ab wann lassen sich die Jupitermonde als Scheibchen sehen? Ich hab etwas gelesen ab 200fache Vergrößerung soll es schon machbar sein was ich mir aber irgendwie nicht so recht vorstellen kann. Ich habe zur Jupiter Opposition am 6.2. mal Ganymede Beobachtet, dazu musste ich aber weit mehr als 200fach vergrößern, um genau zusein habe ich mein 12" Dobson mal überreizt und bis 900fach vergrößert, die MF-Plattform hat dabei das Bild erstaunlich gut gehalten:-).
    Natürlich sind 900fach mit 12" totaler Quatsch, trotzdem war das Bild von Ganymede und den anderen Monden noch erstaunlich hell und zeigte mir erstaunliche Scheibchen b.z.w. Scheibe bei Ganymede , um den Monden visuel die ein oder anderen Details zu entlocken bedarf es aber mit sicherheit perfektes Seeing und ein mindestens 16zoll Teleskop meiner Meinung nach....oder sehe ich das falsch?


    Viele Grüße
    Andre

  • Ja, es kommt auf die Schärfe/Auflösung der Optik, und auf das Seeing an.
    Zweimal konnte ich ganz kurz mini Scheibchen erkennen.
    Bei uns limitiert das Seeing (feuchte Flusslaufluft).
    Und dann ist die Frage welche Optik (scharfer Apo?), welches Öffnungsverhältnis beim Newton.


    Grüße, Sky

  • Hallo Andre,
    es kommt natürlich auf die Auflösung an. Komischerweise kann man auch schon in kleinen Teleskopen ab. ca. 4" die 4 großen Jupitermonde als Scheibchen sehen. Man sieht sie sogar im 80/1200 als Scheibchen, wobei man da zumindest Ganymed als größten Mond erkennen kann. Bei Callisto ist es schwieriger die Größenverhältnisse zu erkennen. Bei einem Jupitervorübergang erkennt man aber auch da, dass Callisto größer wie Europa und Io ist. Bei den kleinen Teleskopen ist das Problem, dass die Beugungscheibchen von Sternen aufgrund der Beugung(Auflösung) auch einen relativ großen Durchmesser zeigen. Da kommt dann halt noch etwas von den Monden dazu. Umso größer die Öffnung und damit die Auflösung ist, umso deutlicher werden die Größenunterschiede. Da braucht man dann halt entsprechend gutes Seeing und die Justage muss sowieso stimmen. Das wär mal eine interessante "Aufgabe", ordne die Monde nach Größe und Färbung/Helligkeit...." [;)]
    Servus,
    Roland

  • Also ist es tatsächlich möglich mit kleinen Teleskopen schon scheibchen zu sehen...,interessant wäre nun ab wann man z.b. bei Ganymede strukturen oder sogar Details ausmachen kann Visuell, denn Ganymede erscheint ja schon bei höheren Vergrößerung als Scheibe.
    Deine Aufgabe Roland scheint wirklich interessant :) dazu braucht es aber gutes Wetter und das ist gerade selten:-( und man müsste die Opposition noch ausnutzen.
    Vielleicht könnte sich mal jemand mit Beobachtungserfahrung und über 12 Zoll hier melden und äußeren.


    Viele Grüße
    Andre

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NONSENS</i>
    <br />Hier eine Beobachtung von 2005 mit meinem 130er Fast-Apo:
    (von li. nach re.: Call.-Eur.-Gan.-Io-Jup.)
    Das Seeing war an diesem Abend ideal.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Michael, sind die Monde wirklich so groß wie auf der Zeichnung? *staun*
    Bei mir sind die immer ganz klein, und im 12er haben sie bei mir Kometenschwänzchen (Koma?), und im C8 sehen sie aus wie kleine Sternchen [;)] Achskoma? Seeing?
    Aber, hat nicht Galileo seine Jupitermonde auch als Sternchen gezeichnet? [:D]


    PS, bin ich vor einiger Zeit darüber gestoßen, Seite 108: http://www.sternhimmel.net/fil…Astronomie_2006_72dpi.pdf
    "Beobachtungen mit Takahashi FS102: Die Jupitermonde mit wahrnehmbar unterschiedlicher Größe und Färbung wirkten wie Kügelchen neben der Planetenscheibe."


    Ach ja, PS: vor genau einem Jahr bin ich eingestiegen, habe mich mit Jupiter himself rumgeschlagen: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=162311
    Jetzt, genau ein Jahr später schlage ich mich schon mit seinen Monden rum [8D]

  • Servus Skysprinter,
    aus meiner Sicht sind die Monde etwas kleiner wie auf der Zeichnung.
    Es gibt mehrere Effekte, die man bei den Jupitermonden sehen kann. Durch das Seeing können die Monde "ausfransen", zittern, verschwimmen ... Beim Newton mit den Fangspiegelstreben gibt es auch an hellen Objekten Spikes bzw. es können Strahlen von den Monden weggehen. An sich sollten die Monde im Newton aber auch rund sein.


    In den Videokameras gehen die Strahlen unter und wenn man ein Video stackt, dann kriegt man runde Monde. Hier mal ein paar Bilder, die ich mit dem 6" f/8 Newton mit 2xBarlow aufgenommen hab:
    25.10.2014 um 7:18:51 Uhr:

    (Der linke Mond ist Ganymed. Der kleinere rechts daneben ist Europa. Ganz rechts sieht man im SEB gerade noch den Mondschatten vermutlich von Ganymed. )


    22.12.2014 um 2:36 Uhr

    (Der dunkle Fleck auf Jupiter ist Kallisto, rechts kommt Ganymed und weiter rechts außen Io)


    Vor kurzem:
    3.2.2015 0:23:25 Uhr

    Der Mond ist Ganymed.
    Man sieht auf jeden Fall, dass Ganymed größere wie die anderen Monde ist und bei dem Kallistovorübergang sieht man auch, dass Kallisto größer wie Io ausschaut. Man sieht auch, wie durch die Opposition alle Durchmesser größer zu sehen sind. (Die Bilder sind immer mit demselben Fernrohr mit der selben Brennweite (durch die 2xBarlow 2400 mm) aufgenommen.)



    Viele Grüße,
    Roland

  • Erstaunliche Aufnahmen!
    Sieht man schon, dass die Monde im Verhältnis wirklich klein sind. Da Jupi im Okular ja noch kleiner ist, sind die Monde wirklich nur Punkte.
    In meinem 12er haben sie Kometenschwänzchen, ist leider so. Weiß nicht, ob's am Spiegel, dem Okular oder meinem Auge liegt ...

  • Hallo.


    Ich sehe die Jupitermonde mit meinem 150/3000mm Schiefspiegler als Scheibchen.
    Um bei der Beobachtung auf keinen Seeing- Effekt hereinzufallen, sehe ich mir auch einen Feldstern
    an, ob der auch scharf im Okular abgebildet ist.


    Wenn auch noch ein Stern mit im Feld ist, dann ist der Unterschied zu den "großen" Jupitermonden
    und den Stern nicht zu übersehen.

  • Hallo Andre,


    mit 200x ist es recht schwer. Die Monde scheinen allenfalls flächig und nicht mehr nur sternförmig zu sein.
    Mit dem 20-Zöller bei 400x sind die Scheibchen sehr gut zu sehen und wenn man gutes seeing mal ausreizen kann,
    sieht man auf Ganymed bei 700x sogar deutliche Strukturen.
    cs
    Timm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: CorCaroli</i>
    Ich sehe die Jupitermonde mit meinem 150/3000mm Schiefspiegler als Scheibchen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hatte mir ja schon überlegt, denselben Schiefspiegler zu holen. Ein Exemplar war noch übrig, das letzte seiner Art. Ob der jetzt noch da ist...


    Wann kann man schon mal auf 700x gehen? Hier bei uns jedenfalls nicht [xx(]

  • Hallo Astrofreunde,


    Erst einmal vielen Dank für Eure Zahlreichen Beiträge und Infos zum Thema.


    Wenn Timm mit einem 20 Zöller auf Ganymed Strukturen sehen kann mit 700fach, dann frag ich mal ganz frech wer kann das Unterbieten:-))) Ich werd bei der Gelegenheit
    mal sehen was mit 12" Zoll an Ganymed machbar ist ,aber
    viel Hoffnung habe ich nicht Strukturen zu Endecken.


    Viele Grüße
    Andre

  • Hallo Skysprinter (darf ich Deinen Vornamen schreiben?),
    Du hast doch einen 12". Da könntest mal 600x probieren, aber es muss die Justage, Temperaturanpassung und das Seeing passen. Vermutlich muss auch der Spiegelschliff gut sein.
    Unabhängig davon kannst ja auch parallel mit dem SC und mit dem 5" f/5 schauen.
    Die Monde sind im 6" schon klein, aber ich kann auch Scheibchen sehen. Es sind halt kleine Scheibchen und keine Punkte und sie sind größer wie Sterne.


    Schauen wir bei der nächsten Jupiterbeobachtung was wir bei den Monden schönes sehen können. [:)]
    Bei den großen Geräten ist auf jeden Fall bestes Seeing notwendig. Dann könnt auch mit 10 oder 12 " was möglich sein.
    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Skysprinter (darf ich Deinen Vornamen schreiben?)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Welchen von meinen mehreren urkundlich eingetragenen meinst Du? [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    Du hast doch einen 12". Da könntest mal 600x probieren, aber es muss die Justage, Temperaturanpassung und das Seeing passen. Vermutlich muss auch der Spiegelschliff gut sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Beim 12er ist das Problem, dass Jupi bei höherer Vergrößerung schnell raushuscht, und das Nachführen macht mit dem "Klappergestell" FlexTube echt keinen Spaß [xx(]
    Deshalb besorgte ich mir extra die AZ-EQ-6 zum entspannten Planetengucken und fotografieren. Doch was da drauf packen? Der 12er FlexTube ist fast schon wieder zu schwer, ferner bräuchte der spezielle Schellen, die haben dann auch noch Spiel und und ... Einmal hatte ich ein Monstrum auf der AZ (gibt ein Thread dazu), war gigantisch unhandlich.
    HEUTE würde ich mir einen Newton kaufen, der von Hause aus für Dobson UND Montierung konzipiert ist, beide Anwendungen im schnellen Wechsel. Gibts ja alles.
    ODER ich hole mir mal eine EQ-Plattform, aber wie gesagt, ich traue dem 12er nicht, die Monde haben Schwänzchen, ist einfach so [B)]

  • Skysprinter, Schwänzchen sind eigentlich nicht normal, was macht die Justage und das Beugungsbild am Stern?
    Eine Plattform ist zwar immer noch etwas fummelig bei Aufnahmen aber auf jedenfall zu empfehlen gerade auch Visuell.....da macht das Hobby gleich doppelt spass:-)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Baffin</i>
    <br />Skysprinter, Schwänzchen sind eigentlich nicht normal, was macht die Justage und das Beugungsbild am Stern?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Justage so gut ich kann (und die nicht justierten Laser hergeben), Beugungsscheibchen ohne Schwänzchen aber meist "Seeing-verschwabbelt".


    Helle Sterne schmeißen verschiedenartig die Strahlen, je nachdem wie ich den Kopf/das Auge halte - könnte am Okular liegen, oder am Asti. Habe 0,5 Asti, laut Augenarzt ist das aber noch normal, auch wenn ich Brille aufhabe sehe ich keinen Unterschied am Okular (am PC kleines bisschen schärfer).
    Sagte mir ein Astrofan, es wäre aber nochmal anders mit dem Dioptrx als mit Brille. Brille würde am Okular bei Asti nicht viel bringen?
    Glaube aber irgendwie nicht, dass das meine 0,5 Zylinder Asti sind ...

  • Servus Uli,
    den Namen hab ich gemeint. [;)]


    Die Monde sollten eigentlich keine Schwänze zeigen. Vielleicht ist das Gerät dejustiert? Ist der Fangspiegel sauber justiert? Der Fangspiegel bekommt oft zu wenig Beachtung ...
    Für den Fanspiegel wär ein Concenterokular gut. Ein Cheshire wär auch gut. Laser alleine reicht bei einem richtig dejustierten Fangspiegel nicht.


    Neben Dejustage könnte der Spiegel ein Problem haben. Da kann ich aber leider wenig dazu sagen, da meine Spiegel Gott sei Dank keinen merklichen Astigmatismus haben.


    Wenn Du mit Brille die Schwänze siehst, dann liegt es nicht an Deinen Augen.


    Servus,
    Roland

  • Hi,
    ja, keine Ahnung ... im C8 sah ich sie eher als Sternchen [;)]
    Also keine Ahnung, müsste ich mir im Vergleich mal im Refraktor/Apo ansehen ...


    PS - Namen sind Schall und Hauch wie du weißt [;)] Meine Eltern haben's gut gemeint mit meinen Vornamen ... auswählen welcher besser gefällt kann auch nicht jeder [;)]

  • Servus Uli,
    in meinen FH Refraktoren sind es Gott sei Dank runde Scheibchen, aber auch der Newton zeigt runde Scheibchen. Es kann halt 4 Spikes geben genauso wie an Jupiter.
    Ich hab mal ein Video auf Youtube gestellt. Da gehen zwar Details verloren (das Originalvideo ist deutlich besser), aber man sieht, dass der Ganymed rund ist (genauso wie auf den Bildern). Die Monde müssen in den ruhigen Momenten rund sein.
    Bei mäßigen Seeing ist das natürlich anders:
    Hier eine kurze Videosequenz aufgenommen mit dem 6" f/8 Newton

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Servus,
    Roland

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />
    Hi Michael, sind die Monde wirklich so groß wie auf der Zeichnung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich nicht! Das ist eine grobe Illustration!
    Mir ist noch eingefallen, daß ich die Monde auch vor der Jupiterscheibe eindeutig als Scheibchen gesehen habe, da wirken sie sogar noch etwas größer.


    Ich habe mir mal die nächsten engen Begegnungen der Monde rausgesucht, auch als Motivation[^]. Ich hoffe, das Wetter läßt sich auch motivieren und ich kann demnächst mal wieder was berichten!


    Gruß, Michael.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NONSENS</i>
    Natürlich nicht! Das ist eine grobe Illustration!
    Mir ist noch eingefallen, daß ich die Monde auch vor der Jupiterscheibe eindeutig als Scheibchen gesehen habe, da wirken sie sogar noch etwas größer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi,
    also, diese galileischen Darstellungen kommen meiner Wahrnehmung am C8 ("Sternchen") am nächsten:
    http://www.redshift-live.com/b…_Jupitermonde_Galileo.jpg
    http://www.lehrer-online.de/dy…ermon_877963-877964-2.jpg
    http://de.wikipedia.org/w/inde…skript.arp.600pix.jpg.jpg


    Am 12er kann ich noch eher kleine graue Minikügelchen erkennen, allerdings mit Schwänzchen.
    Gut, ist halt so, muss ich mit leben, oder:
    a) doch mal einen Refraktor/Apo besorgen
    b) oder einen Dioptrx - leider passt der auf keinen meiner Okulare
    c) oder bessere Okulare
    d) oder Standort mit besserem Seeing (weniger Luftfeuchte) probieren!

  • Hallo Uli,
    Du hast meinen Beitrag oben schon gelesen, oder?
    Ich würde die Justage im 12er überprüfen. Da hast Du ja keinen Astigmatismus sondern eher Koma.
    Das mit dem Astigmatismus bei den anderen Spiegelgeräten kann auch bei einem verspannten Spiegel auftreten. Da würd ich einen neuen Thread aufmachen um der Sachen auf die Spur zu kommen. Klar ein kleiner feiner APO ist immer schön, aber ich würd trotzdem versuchen, dass Du die vorhandenen Geräte "optimierst" oder Dich an den sternförmigen Monden erfreust [;)]
    Viele Grüße,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!